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Verfasst: So 4. Jan 2004, 14:57
von Nanuck
Hi,

kurze Zwischenfrage:
Ich bin heute beim surfen auf eine DVD gestossen die in DD/DTS 4.0 aufgenommen ist. Hab ich noch nie gesehen bzw. gehört.
Wie kann ich das verstehen :?:

Ich habe nicht alle Posting's in diesem Thread gelesen und weis nicht, ob ihr das Thema schon hattet (war mir jetzt etwas zu viel :? )

Verfasst: So 4. Jan 2004, 17:29
von Master J
Ist halt ohne Center und LFE.

Nur die vier "Eck-Boxen" sind aktiv.

Gruss
Jochen

Verfasst: So 4. Jan 2004, 18:05
von Nanuck
Aha, hab mir sowas gedacht, war mir aber nicht sicher :wink:
Das es sowas überhaubt gibt.. :?

Verfasst: So 4. Jan 2004, 18:23
von burki
Hi,

eine Vielzahl von DVD-As oder dts-CDs haben eine 4.0-Spur, da eben das Quellenmaterial (aus den Quattrozeiten) eben so vorliegt.
Zudem kann man sich natuerlich auch DVDs mit einer Monospur (das ist dann z.B. DD 1.0 ! --> z.B. deutsche Tonspur vom "Spiel mir das Lied vom Tod") kaufen.
Und noch eins: Gerade fuer eine Vielzahl von benutzten Boxensystemen (das ist auch das Problem von Frank) mit dem unterdimensionierten Center, waere die "4.0-Loesung" nicht die Schlechteste (zudem ist der Centerkanal bei Musikabmischungen eh absolut kein Muss).
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Mo 5. Jan 2004, 00:06
von Frank Klemm
burki hat geschrieben:Hi,

eine Vielzahl von DVD-As oder dts-CDs haben eine 4.0-Spur, da eben das Quellenmaterial
(aus den Quattrozeiten) eben so vorliegt.
Ja, ja, der gute alte Audi ;-)
Zudem kann man sich natuerlich auch DVDs mit einer Monospur (das ist dann z.B. DD 1.0 ! --> z.B. deutsche Tonspur vom "Spiel mir das Lied vom Tod") kaufen.
Monospuren sind meiner Erfahrung nach immer als DD 2.0 kodiert.
Datenrate 192 kbps, obwohl 128 kbps reichen würden (da DD MS-Kodierung unterstützt).
Noch besser wäre DD 1.0 mit 112 kbps.
Bei älteren Filmen sind häufig viele Tonspuren vertreten, so daß das schnell mal 0,5 Mbps ausmacht und bei Filmen mit viel Rauschen braucht man deutlich mehr Bitrate für das Bild als bei modernen Filmen.
Und noch eins: Gerade fuer eine Vielzahl von benutzten Boxensystemen (das ist auch das Problem von Frank) mit dem unterdimensionierten Center, waere die "4.0-Loesung" nicht die Schlechteste (zudem ist der Centerkanal bei Musikabmischungen eh absolut kein Muss).
Ich vertrete seit der IFA 2001 die Meinung, daß ein Verfahren, das Aufnahme- und Wiedergabegeometrie verkopppelt, technisch überholt, d.h. veraltet ist.
Dort wurde ein System demonstriert (bei der IFA 2003, der Cebit 2003 und in einem Kino in Ilmenau/Thüringen bestanden bzw. bestehen weitere Möglichkeiten), in das man irgendwas reinstopfen konnte (1 bis 8 Kanäle PCM, DD, dts, Kunstkopfaufnahmen) und daß das Signal für bis zu 128 Lautsprecher aufbereiten konnte.
Gezeigt wurde ein 64.2-System. Die Signalverarbeitung übernahm ein normaler Pentium III, also nichts besonderes, in 2 bis 3 Jahren hat das jeder Taschenrechner, äh PDA.

Musikquellen und Wiedergabesystem müssen voneinander unabhängig sein. Eine 8-Kanal-Aufnahme muß auf einem 2-Kanal optimal klingen wie auch eine 2-Kanal-Aufnahme auf einem 64.2-System.

Die Verluste durch Geometrie-Divergenzen bewegen sich in Bereichen, da braucht man sich um Qualitäten von Verstärkern und CD-Spielern keine Gedanken zu machen.

Aber irgendwie schein da der Hifi-Wurm drin zu sein, der bewirkt, daß die qualitativ unproblematischsten Stellen erst optimiert werden, bis das Konto leer ist. Er dann werden eventuell eklatante Schwachstellen wahrgenommen.

Gott sei Dank ist die Raumakustik ein paar Zentimeter aus dieser Ecke rausgekrochen.

Verfasst: Mo 5. Jan 2004, 15:53
von Corwin
Meine DVD A erfahrung beschränkt sich auf eine DVD-A:

Ich besitze seit langem einen Panasoniv RA-71.
Ich wollte DVD-A mal antesten (beim meinem Musikgeschmack nicht ganz einfach).
Besorgte mir für 17 € die 4 von Foreigner.

Der LPCM 6ch mix ist grausig.
Hochtonlästig und Bassarm. Dazu kommen Ping Pong Stereoeffekte wie in den Untiefen der Achziger Jahre *schüttel*, und Keyboards titschen hinter meinem Rücken entlang ( WAS SOLL DER MIST ???? )

Die LPCM 2.0 Spur is ganz passabel, hat aber auch kein Bass. Mit oder ohne Sub.
DVD-V spur mit DD5.1 ist auf meinem Player nicht anwählbar ( HALLO ?! )

Disc in die XBOX gelegt (Ja, ich dachte auch ich muss ko... ;) ) um die DD 5.1 spur zu checken.
Und siehe da. Vernünftiger Sound und bessere Dynamik (wie kann das sein?).
Klar, der Ping-Pong-Surround-Effekt-Pseudo-Musik-Quatsch ist auch hier enthalten.

Wenn das auch nur im Ansatz ein Hinweis auf andere Disks ist, lehne ich dankend ab.
Die Mensch Live Video DVD bietet besseren Sound und sinnvolle Amischung + Bild!
Ok, Musikatlisch geht sie mir völlig am Allerwertesten vorbei, aber was soll ich jetzt von DVD-A halten.

Wenn ich mir dann noch Franks Abenteuer durchlese, hab' ich schon kein Bock mehr drauf...

Verfasst: Di 6. Jan 2004, 13:11
von burki
Hi,
Der LPCM 6ch mix ist grausig.
Hochtonlästig und Bassarm. Dazu kommen Ping Pong Stereoeffekte wie in den Untiefen der Achziger Jahre *schüttel*, und Keyboards titschen hinter meinem Rücken entlang ( WAS SOLL DER MIST ???? )
vieles ist eben Geschmackssache (hab die genannte DVD-A nicht), doch das kann ja kein Qualitaetsmerkmal fuer die Technik einer DVD-A sein.
Das Hauptproblem ist m.E. eher haeufig die Boxenkonfiguration und auch die Unfaehigkeit diverser Player.

Mir persoenlich ist noch keine einzige DVD-A (habe etwa 50 Stueck) untergekommen, die technisch irgendwie Schrott gewesen waere. Im Gegenteil, zumeist bin ich eher positiv ueberrascht, was auch z.T. durchaus alten Aufnahmen da noch herausgeholt werden kann.

Auf der anderen Seite hoere ich eben keine Formate, sondern Musik, doch wuerde ich mich schon freuen, wenn sich DVD-A oder auch eine dts-CD vermehrt etablieren koennte.

Gruss
Burkhardt

Verfasst: Di 6. Jan 2004, 14:05
von Corwin
burki hat geschrieben:Hi,
vieles ist eben Geschmackssache (hab die genannte DVD-A nicht), doch das kann ja kein Qualitaetsmerkmal fuer die Technik einer DVD-A sein
...

Auf der anderen Seite hoere ich eben keine Formate, sondern Musik, doch wuerde ich mich schon freuen, wenn sich DVD-A oder auch eine dts-CD vermehrt etablieren koennte.

Gruss
Burkhardt
Mir geht es weniger um die Technik (die ist in den Griff zu bekommen), sondern über das Verständnis der Anbieter von dem was Musik ist.
Ein Medium sollte nicht um seiner selbst willen existieren.
Ein sinnbefreiter Mehrkanal upmix ist für mich kein kaufkriterium.
Wie du selbst sagts geht es um die musik.
Somit bleibt die Frage ob mich die DVD-A der Musik näher bringt, oder sie die Musik durch "Verkunstlichung" soweit abstrahiert, das sie an wert verliert.

Frag einen Klassikfan.
Wenn der die Chelli rechts hinter sich hört, bekommt er warscheinlich einen Herzkasper ;)

Verfasst: Di 6. Jan 2004, 14:06
von skippy
@Corwin
Hm, die original CD und somit auch die Aufnahmen stammen (soweit ich weiss) aus den 80er Jahren,
was erwartest Du da denn?
Ich habe jetzt nicht die 4 von Foreigner, sondern die Foreigner (mit Juke Box Hero drauf) und finde die ziemlich genial. Der Klang ist super (auch vom Bass her, allerdings kann ich da nur die Stereo Aufnahme vergleichen, da mein DVD-Player kein Bassmanagement hat und bei der 6CH Aufnahme den Bass einfach nicht auf den Mains ausgeben will). Die Surroundeffekte finde ich sehr gelungen. Wenn z.B. in der Original Stereo Aufnahme (habe auch die LP von damals) die Gittarre von links nach rechts wandert, so wandert sie jetzt um einen rum und man sitzt mehr mitten im geschehen. Ich mag das.
Konzerte finde ich auch schöner, wenn sie vorne eine Bühne bilden und nur der Raum hinten abgebildet wird. Bei Studioaufnahmen finde ich, kann man die neuen Kanäle besser mit einbringen. Z.B. wenn sich zwei Gitarren gegenseitig antworten, so kann das ruhig durch den Raum sein, ober wenn z.B. bei School von Supertramp am Anfang diese Kindergeräusche sind, so können die von überall her kommen. Auch ein Schlagzeugsolo (was ja im Stereo auch gerne auf beide LS verteilt wird) kann gerne um mich herum laufen. Orchesteraufnahmen z.B. Vivaldi 4 Jahreszeiten gibt es auch für 2 Orchester. Da kann man das eine vorne und das andere hinten plazieren, hört sich sehr gut an. Ich denke es gibt viele neue Möglichkeiten, einige schlecht, andere gut und an einiges muss man sich vielleicht auch erst gewöhnen. Vielleicht haben ja unsere Grosseltern (oder Eltern) bei der Umstellung von Mono auf Stereo zuerst auch ähnliches gesagt (Klangbild zerrissen, das eine kommt von links und die Gitarre von rechts etc.) und man hat sich dann dran gewöhnt und liebt jetzt das räumliche Abbild.

Gruß Ulf

Verfasst: Di 6. Jan 2004, 14:28
von Corwin
@skippy

Schon klar was du meinst.
Bei einer neuen darauf abgestimmten Produktion liegt es am "Künstler" etwas zu wollen/machen oder nicht.
Der Vergleich mit Mono->Stereo hinkt aber.

Hier ging es um die natürliche Abbildung einer Bühne.
Der Schritt zu Multichannel ist für die Räumliche wiedergabe von Vorteil.
Es könnte also die hallinformation über die Rears den Aufnahmeraum simulieren.

Aber die Musiker im Kreis um das Publikum zu setzen ist selten nachvollziehbar, oder ? ;)

Ich hoffe wir haben Frank nicht den Thread versaut :D