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Re: Synology Umzug auf neue NAS
Verfasst: Di 14. Okt 2014, 08:43
von Wete
Ich backuppe nur Daten, keine Systeme und keine Programme. Bei einer strikten Trennung von System und Daten ist das kein Problem, und ein Image aufsetzen ist zwar bequem, das dauernde Backuppen aber nicht. Dann lieber neu aufsetzen, ist eh gesünder.
Meine Backup-Strategie sieht so aus: Ich habe drei Rechner, auf denen die wichtigen Sachen ("Eigene Dateien", "Grafik") alle synchron sind, und zwar durch Synology Cloudstation. Einer dieser Rechner steht weit weg, wird also übers Internet gesynct. Damit habe ich alle Daten vier mal, einmal davon geografisch getrennt. Im NAS läuft ein Raid-5 mit 4 Platten (DS 414). Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass ich wirklich alles verliere.
Wete
Re: Synology Umzug auf neue NAS
Verfasst: So 19. Okt 2014, 11:13
von djbergwerk
Entweder verstehe ich das falsch, aber alles Synchron zu halten ist immer noch kein Backup, egal auf wie vielen Rechnern sich die Dateien befinden!
Was ist z.B. wenn du versehentlich, aber unwiderruflich eine wichtige Datei löschst, oder bearbeitest irgendwas wo sich ein Fehler reinschleicht? Die Synch-Automatismen werden diese Datei überall gleich halten wollen, oder eben löschen und damit wäre sie weg, oder es wäre eben nur noch die beschädigte Version vorhanden.
Ein richtiges Backup erlaubt mir in "die Zeit" zurück zu gehen um eine kaputte oder gelöschte Datei wiederherstellen zu können!
Dennoch, Backup-strategien zu entwickeln ist echt nicht einfach! Damit beschäftigen sich geschulte IT´ler den ganzen Tag lang und es kann immer und überall noch was schief gehen dabei!
Systeme backupe ich eig. auch nur ein mal und das vollständig, damit umgeht man die mühselige Installation aller benötigten Komponenten und kann somit immer ein frisches aber voll konfiguriertes System wieder erhalten.
Bei Dateien ist es aber unabdingbar auch auf ältere Versionen zugreifen zu können!
Re: Synology Umzug auf neue NAS
Verfasst: So 19. Okt 2014, 12:08
von sele
Hi.
Was Du beschreibst, ist im professionellen Umfeld (Grafik, Design, Video, Programmierung…) unabdingbar.
Das nennt sich dann eher Versionierung, entweder per Software á la Timemachine, Duplicity oder Subversion etc.
"Versionierung" kann man auch per Hardware, z.B mit rotierendem Festplattenwechsel betreiben. In der Firma machen wir das nach einem festen Plan, das ergibt dann volle Tages-, Wochen- und Monatssicherungen, welche dann im Tresor liegen. Auf einer Platte befindet sich immer der gesamte Server.
Im Privaten sollte aber die regelmäßige Verteilung (Synchronisierung) der DATEN ausreichen, egal ob Cloud, Duplikat extern oder NAS. Betriebssystem und Software sind doch heute nach einem Totalcrash relativ zügig neu installiert. Das soll ja auch mal helfen…
Bei komplexen Systemen und viel lizenzierter Software mag es da aber auch anders aussehen.
Grundsätzlich sollte man privat Aufwand und Nutzen im gesunden Verhältnis betreiben.
Ist alles imho.
Ivo
Re: Synology Umzug auf neue NAS
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 09:32
von Wete
djbergwerk hat geschrieben:Entweder verstehe ich das falsch, aber alles Synchron zu halten ist immer noch kein Backup, egal auf wie vielen Rechnern sich die Dateien befinden!
Was ist z.B. wenn du versehentlich, aber unwiderruflich eine wichtige Datei löschst, oder bearbeitest irgendwas wo sich ein Fehler reinschleicht? Die Synch-Automatismen werden diese Datei überall gleich halten wollen, oder eben löschen und damit wäre sie weg, oder es wäre eben nur noch die beschädigte Version vorhanden.
Na ein Backup ist es schon, nur eben keine Versionierung. Dinge, die ich versehentlich lösche, lassen sich ohnehin auf dem NAS wiederherstellen, und da die Rechner ja nicht zeitgleich an sind, wird auch nicht instantan synchronisiert. Wenn ich also beispielsweise etwas lösche, was sich nicht wiederherstellen lässt, muss ich nur den Rechner bei den Eltern vor dem Booten vom Netz klemmen (damit er nicht sofort synct), die Dateien kopieren, Sync einschalten und die Dateien zurückkopieren.
Wenn aber im worst case eine der beiden Buden abbrennt, sind die Daten noch da. Das nenne ich schon Backup.
Versionierung ist nett, im Privatumfeld aber - für mich - nicht notwendig.
Das NAS macht übrigens 1x pro Woche intern ein Komplettbackup, ich könnte also tatsächlich einen alten Datenbestand einspielen.
Wete
Re: Synology Umzug auf neue NAS
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 14:31
von djbergwerk
Aufwand und Nutzen im privaten Bereich im gesunden Verhältnis zu betreiben ist normalerweise auch kein Problem! Das kommt oft allein schon auf das angewendete Backup-Programm an und da muss ich sagen hat Appel mit Timemachine weit die Nase vorn (kann man sonst vom Apfel und Mac halten was man will).
Timemachine auf den Mac, oder Timebackup auf den Synologies, einfach genial!