Ganz schön wildes durcheinander an Tipps und Themen.
Meine Empfehlung wäre sich erstmal einen grundsätzlichen Schlachtplan zu machen und dann gezielt, nacheinander abzuarbeiten. Beispielsweise:
A. Gute Aufstellung+Hörzone suchen. Hauptziel Gute Bühne, Nebenziel keine großen "Löcher/Täler" im Frequenzgang in der Hörzone. Hierfür ist der Ansatzz mit der Glättung wie von caine erwähnt sicher sinnvoll, da das Problematischste gerade die breiten UND tiefen Senken sind. Ich würde auch nie mit einem einzigen Messpunkt arbeiten, es sei denn man sitzt tatsächlich völlig festgenagelt an diesem Punkt und weicht nicht mehr als 5 cm davon ab. Besser die Hörzone mittels über mehrere Messpunkte für diesen ersten Schritt.
B. Aufstellung passt? Dann ETC anschauen und Erstreflexionspunkte bearbeiten. (Siehe 1). Sich fragen: Was kann ich tun, was will ich tun? Zumindest mal testweise machen und sich einen Eindruck verschaffen was es bringt.
C. Jetzt Nachhall prüfen (siehe 2). Auch hier wieder: Was kann ich tun, was will ich tun? Die Maßnahmen an den Erstreflexionen einfach etwas üppiger dimensionieren? Deckensegel? Wird für die Bereiche >150Hz das pragmatischste sein. Nachhall senken geht v.a. über die Fläche.
Für den Bereich unter 100Hz, würde ich einen EQ nehmen (wie den minidsp). Ist gerade in Wohnräumen IMHO der pragmatischste Ansatz (gerade was Kosten/Nutzen angeht).Auch hier wieder: Nicht überoptimierung auf einen einzelnen Messpunkt, sondern die Mittelung der Hörzone betrachten. Das Ziel ist von en Großen Problemen zu den kleinen zu arbeiten. Weniger ist sehr oft mehr.
1. Basic-FAQ
http://recording.de/Community/Forum/Rec ... hread.html
2. REW-Workshop
http://recording.de/Community/Forum/Rec ... hread.html
Gerade die Skalierung der Grafiken und Messungen auf einheitliche Dimensionen macht die Sachen erst vergleichbar. Auch wenn die Skala sichtbar ist, verfälscht der optische Eindruck.
Ich würde die üblichen Zielgrößen nur als grobe Orientierung nehmen. Manche Gegebenheiten sind nunmal besser, andere schlechter geeignet. Aus einem Schwein wird auch mit viel Schminke kein Model. Also realistische Ziele setzen und das beste draus machen was möglich ist / was man für vertretbar hält. Wie bei "hotornot" und anderen Eitelkeitsportalen, gibts im Internet immer viele Leute die das gezeigte schlecht finden und kritisieren, da muss man drüber stehen...
Frage also: Was ist dein Plan? Wo stehst du gerade innerhalb des Plans? Was möchtest du verändern? Zu was bist du bereit, zu was nicht?