So, nun bin ich fertig mit meinen Ausflug in die Frequenzmesswelt.
Um es kurz zu machen....es kostet Unmengen an Zeit, ganz viel Geduld, eine Menge Lesestoff und dazu viel Bier
.
Vielleicht plant jemand ähnliche Ausflüge, daher melde ich mich nun doch abschließend nochmal.
Ich weis nicht wie oft ich nun gemessen habe um es endlich mal flach und gerade im Verlauf zu bekommen. Diese eine flache Linie welche völlig gerade verläuft und das einzig wahre Hörerlebnis offenbart
. Nix da!!!
1. Ist es wirklich nicht einfach die Linie zu begradigen. Löst man ein Problem einer Senke oder Spitze eröffnet sich meist ein neues Problem an anderer Stelle.
2. Bescheist man sich oft selbst indem man die Rasterung in REW ändert. Dann siehts im Ganzen gar nicht mehr so schlimm aus
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3. Ist es schlicht und ergreifend einfach nicht möglich in einen Wohnraum (!!) diese Linie zu erzeugen. OK, sie wird gerader, keine Frage, dazu gleich mehr.
4. Ist es schon erstaunlich wie unterschiedlich zwei Lautsprecher selbst im symmetrischen Raum ungleiche Linien erzeugen. Was Scheiben vs Wände und Möbel usw. ausmachen ist schon echt spannend und interessant.
5. Der fünfte Punkt sollte eigentlich der erste sein. Will man denn dieses Ergebnis vom Klang her überhaupt haben?!
Es war eine spannende Zeit. Ich habe sicher ganz viel gelernt und es machte ja auch Spaß. Irgendwann verlief ich mich aber im Nirvana. Die Spitze noch hier etwas usw., ich neigte dazu mich selbst irgendwann verrückt zu machen und der eigentliche Genuss des Musik hören ging schon mal unter. "Habe ich da etwa ein leichtes Dröhnen gehört
?!" Man macht sich ja selbst fertig. Ich zumindest.
Was bleibt nun übrig?
1. Die Grundmessung des Yamaha ist eigentlich gar nicht schlecht. Aber sehr zurückhaltend (Hauptsache nur kein Dröhnen - der schraubt eher zurück und daher in die andere Richtung) und daher etwas dünn im Klang.
2. Meine eigene bestmögliche Einstellung ergab eine geradere Linie im Messergebnis als die Yamaha Einmessung. Klang aber deutlich schlechter (für mich). Es ist einfach dünn. Mir fehlt Punch, Power, Kraft......eigentlich fehlt mir so ziemlich alles.
3. hatte ich den Zeitfaktor schon erwähnt
?
4. Habe ich nun meine persönliche Einstellungskurve im PEQ ziemlich ähnlich wie vorher auch schon. Und zwar im Bass und Höhen etwas angehoben. Mittenbereich relativ flach (gen 0). Der einzige Unterschiede ist nun, dass ich diese Kurven aber nicht nur am Yami eingestellt habe sondern mit REW auch nachgemessen habe (leichte Anhebung in Bass und Höhen). Um ein gleiches Messergebnis der LS links und rechts in REW zu erzielen, musste ich tatsächlich die Einstellungen im Yami leicht unterschiedlich gestalten. Und das ist dann auch das brauchbare Ergebnis für mich aus meiner ganzen Aktion. Nun habe ich die vorher eingestellten Werte aus dem Yami auf den Lautsprechersetup 2 gespeichert und kann nun direkt vergleichen. OK. Im direkten Vergleich hört man, dass das gemessene Ergebnis schon etwas besser ist. Im Blindtest.....hm. Ich wage es nicht zu behaupten. Aber wenn dieses kleine Ergebnis im direkten Vergleich bescheinigt, dass es leicht besser ist (ich würde es als strukturierter bezeichnen), war es ja nicht umsonst
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Im Fazit bleibt aber für mich zu sagen. Hör auf dein Gehör. Vielleicht war dies bei mir auch nur so, weil ich keine krassen Spitzen oder Senken hatte und die Sache daher recht gut handeln konnte. Ich weis es nicht. Aber wie gesagt, es war schön, zeitaufwendig und spannend. Aber im Nachhinein hätte mein Hörgeschmack eigentlich schon echt gut selbst entschieden.