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Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 11:28
von Indianer
S. Hennig hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 09:59 Unsere AW-Modelle haben allesamt 3,5ms bei 80 Hz.
dazu kommt noch die Differenz der Gruppenlaufzeiten von Sub und LS bei der Trennfrequenz, ist typischerweise der wesentlich größere Brocken!

mit 70ern und 600er bei 80Hz schätze ich mal 10ms ...

(wäre bei größeren BR-Subs mit tieferer Trennfrequenz und schnellen (geschlossenen) LS noch viiiiiiiieeeeeel mehr, einige/mehrere zig ms)

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 11:58
von rockyou
Also unter dem Strich doch aufs Gehör verlassen 8)

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 12:58
von Indianer
ja, für einen statischen Testton mit Trennfrequenz kann man's exakt einstellen, beispielsweise verstellen bis die gemessene Lautstärke maximal ist, aber Musik ist dynamisch, und auch bei weitem nicht immer und überall gleich dynamisch, also ist die Berücksichtigung der Gruppenlaufzeit immer auch ein individueller Kompromiss ... :wink:

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 14:48
von rockyou
Wie man bei diesen Problemen auch sieht, ist ein gleichmäßig gemessener Frequenzgang, wie wir ihn hier häufig loben, auch bestenfalls die halbe Miete.

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 15:25
von AndyRTR
REW lann doch die Laufzeitunterschiede gegen einen Referenzlautsprecher als Delay anzeigen. Nimmt man eigentlich zum Messen und Einstellen der Entfernung im AVR.

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 15:29
von rockyou
Meinst du mit den Vergleichskurven?

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 15:33
von AndyRTR

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 16:33
von steakhouse
Indianer hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 11:28
S. Hennig hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 09:59 Unsere AW-Modelle haben allesamt 3,5ms bei 80 Hz.
dazu kommt noch die Differenz der Gruppenlaufzeiten von Sub und LS bei der Trennfrequenz, ist typischerweise der wesentlich größere Brocken!

mit 70ern und 600er bei 80Hz schätze ich mal 10ms ...

(wäre bei größeren BR-Subs mit tieferer Trennfrequenz und schnellen (geschlossenen) LS noch viiiiiiiieeeeeel mehr, einige/mehrere zig ms)
Jein.
Generell ist die GLZ natürlich höher, je tiefer die Abstimmtfrequenz des BR größer. Allerdings ist das Maximum der GLZ eben bei dieser Abstimmfrequenz und somit auch weniger relevant bei der Trennfrequenz bei tief abgestimmten BRs.
Die Trennfrequenz ist eine zweite Quelle der Gruppenlaufzeitverzerrungen. Die ist dort höher je tiefer die Trennfrequenz und je steiler die Trennung. Da man allerdings zusehen sollte, dass man auf beiden Seiten mit der gleichen Trennfrequenz und Steilheit trennt, ist die GLZ bei der Trennfrequenz (die durch die Trennung verursacht wird) gleich. Der dritte Punkt ist dann eben das Delay des Subwoofers ansich (also ohne GLZ-Verzerrung).

Wirklich gut ermitteln kann man das Delay des Subs per REW mittels Impulsmessung bzw eines Delays (ist am Ende das gleiche) nicht. Ein Impuls eines tiefen Tones ist deutlich länger als der eines Mitteltones (der eben für vollbereichs-LS genutzt wird). Das kann man sich per REW auch schön verdeutlichen. Da zu bestimmen, wo der Impuls des Subs nun angefangen hat ist extrem ungenau. Aus dem Grund gleicht man Subwoofer auch per Phase an.

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 17:24
von rockyou

Re: Signallaufzeit Subwoofer

Verfasst: Sa 27. Jun 2020, 20:41
von rockyou
Im Prinzip müsste man also zuerst die Hauptlautsprecher um die evtl. bekannte Signallaufzeit des Subs im nuControl verzögern (also bei 80 Hz 3,5 ms bzw. 1,2m), dann den Subwoofer auf die gleiche Entfernung zum Sitzplatz wie die Stereo-Lautsprecher stellen und die Phase nach Gehör einstellen, also die lauteste Wiedergabe eines Tones der Trennfequenz, z.B. 80Hz. Anschließend den Sub auf die gewünschte Position und dort dann die entsprechende Entfernung zum Hauptlautsprecher als Delay aufaddieren. Abschließend nach Gehör oder Messung versuchen, die unbekannten Unterschiede in der Laufzeit zu ermitteln und entsprechend anzupassen. Je tiefer die Trennfrequenz liegt, um so schwieriger wird es aber sein, einen Unterschied zu hören.