Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Indianer hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 13:05 erstens würde ich der Audyssey-Denon-Messung wesentlich weniger als der REW-Umik-Messung vertrauen, und da sehe ich wesentliche Abweichungen!

und zweitens ist das hektische schmalbandige "rauf-runter-Filtern" der Einmessung aus mehreren Gründen nicht gut und nicht zielführend, insbesondere die Anhebungen in reflexionsbedingten Auslöschungstälern funktionieren schlicht und einfach nicht, kosten den AVR nur Leistungsreserven, die anderswo dann fehlen, der Ergebnisgraph ist diesbezüglich einfach falsch, und weil die Absenkungen nicht korrigierbar sind, ist das Absenken äquivalenter Anhebungen kontraproduktiv

drittens "denkt" Audyssey im nicht-ortbaren Frequenzbereich nicht kanalübergreifend, braucht es "scheinbar" auch nicht, weil es ja so tut, als ob Auslöschungen kanalselektiv korrigierbar wären

ich würde Messungen mit REW-Umik und psy-Glättung empfehlen, feingliedriger einzugreifen als dort als wesentlich indiziert mache ICH nicht, weil die "Filternebenwirkungen" der Natürlichkeit des Klangs imho klar abträglich sind

Berechtigte Punkte. Ich hatte bei den Nulines mit manuellen Filter-Importen aus REW experimentiert. Bei meinen Nachmessungen mit REW in Summe Front-Links/Rechts habe ich aber nie so gute Ergebnisse bekommen, wie mit Audyssey.
Das finde ich aber spannend, und werde bei Gelegenheit mal für die Nuveros Rechts/Links zusammen im Bass messen, mit und ohne Audyssey.

ich würde Messungen mit REW-Umik und psy-Glättung empfehlen
Für beide Lautsprecher einzeln, oder als Summensignal Rechts/Links zusammen gemessen?

Spannender Thread.

Ich bin sicher, am Ende wirst du dich für die analoge Lösung aus Schaltern und Reflexports entscheiden.

Unser Ohr lässt sich nunmal einfach nicht so leicht überlisten.

Aber die Diskussion werde ich hier jetzt nicht entfachen...

Sollten sich doch einige mal ein Beispiel dran nehmen....

Christian_B hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 13:56 mit manuellen Filter-Importen aus REW experimentiert

die sind (je nach Parametrierung) auch nicht brauchbar, weil sie (tw) die gleichen o.g. Fehler machen und ohne Rücksicht auf Verluste "glattbügeln"

Christian_B hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 13:56 Für beide Lautsprecher einzeln, oder als Summensignal Rechts/Links zusammen gemessen?

alle drei, dann sieht man in einem Diagramm ziemlich viel
(Achtung: bitte Mikro auf einen halben Zentimeter genau auf gleichem Abstand zu beiden LS)

kannst ja auch mal "eingemessen" messen, um Audyssey auf den Zahn zu fühlen

(auch mit so wenig Glättung zeigen, dass es mit den gezeigten Audyssey-vorher-Filter-nachher-Bildern vergleichbar ist)

@Indianer
OK, lass uns mal schauen was Audyssey gemacht hat.
Vorgabe war die Reference-Zielkurve, also mit 5Db Anhebung im Bass. REW Messungen mit variabler Glättung, bis 400Hz dargestellt.

Linker Lautsprecher:

Bei 24Hz ist kein Eingriff erfolgt. Das Loch bei 40Db wurde um ~8Db angehoben, was aber praktisch wahrscheinlich kaum Relevanz hat. Die 48Hz Mode wurde etwas gesenkt, 57 Hz Mode um ~6,5Db. Weitere Anpassungen bis 400Hz sind erfolgt.

Rechter Lautsprecher:

Starke Absenkung des gesamten Modenbereichs. Weitere Eingriffe bis 400Hz.

Beide Lautsprecher zusammen gemessen, mit Audyssey:

Bis 100Hz zeigt sich eine Korrektur des Bassbereichs. Die starken Einbrüche von 100Hz-120Hz und 130Hz-150Hz kann ich mir gerade nicht erklären. Könnten Auslöschungen aufgrund der Mikrofonposition sein, das Umik1 habe ich auf 0,8cm genau im Abstand zu den beiden Lautsprechern gestellt.

DukeNukem hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 14:04 Spannender Thread.

Ich bin sicher, am Ende wirst du dich für die analoge Lösung aus Schaltern und Reflexports entscheiden.

Unser Ohr lässt sich nunmal einfach nicht so leicht überlisten.

Aber die Diskussion werde ich hier jetzt nicht entfachen...

Sollten sich doch einige mal ein Beispiel dran nehmen....

Würde ich tatsächlich gerne. Habe nochmal die verschiedenen Möglichkeiten gemessen. Ich bekomme in Summe Links+Rechts die 57Hz Mode "analog" nicht runter. Oder der ganze Bereich unter 57Hz wird stark abgesenkt.
Das macht die Elektronik deutlich besser.

Ob die Lösung aus Stopfen/Schalter auch schlechter klingt sei dahingestellt, das werde ich mir noch in Ruhe anhören.

ich vertraue deinen Messungen nicht ...

die Summe aus R und L muss grosso modo 6dB über den Einzelmessungen liegen, und darf keine dubiosen neuen Einbrüche zeigen, und wenn der linke LS ein Loch bei 40Hz hat, kann es in der Summe nicht verschwinden (das Tal)

ist über die nuVero auch jemals schon musik gelaufen, oder nur meßsignale?

Indianer hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 18:37 ich vertraue deinen Messungen nicht ...

die Summe aus R und L muss grosso modo 6dB über den Einzelmessungen liegen, und darf keine dubiosen neuen Einbrüche zeigen, und wenn der linke LS ein Loch bei 40Hz hat, kann es in der Summe nicht verschwinden (das Tal)

Wie genau Audyssey die Signale mit Filtern belegt weiß ich nicht. Vielleicht ist es doch schlauer als Gedacht, und macht noch etwas wenn das Signal aus beiden Lautsprechern kommt? Eine Art Gruppierung der Front?

Auch hatte ich die Messungen in Rew im Pegel aligned, dachte dann ist das besser vergleichbar.

Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 19:02 ist über die nuVero auch jemals schon musik gelaufen, oder nur meßsignale?

Das sieht nach sehr viel aus hier im Thread. Aber die Messungen dauern nicht so lange.
Daher keine Sorge, es laufen auch andere Sachen über die Anlage.

Sinus sweeps, rosa Rauschen, und Tone Bursts von 20-20000 Hz in kleinen Terz Schritten rauf und runter auch.

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