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Verfasst: Mo 14. Jun 2004, 23:38
von BlueDanube
Koala hat geschrieben:Ansonsten gilt weiterhin die Regel, daß sich der Besitzer (nicht der Eigentümer :!:) des Mediums eine Kopie für seine persönlichen Bedürfnisse erstellen kann und darf.
Also nach meinem Rechtsverständnis ist Besitzer und Eigentümer das selbe.
Wenn ich als Eigentümer einer CD diese einem Freund leihe, dann ist er der Inhaber - ich bleibe aber der Eigentümer/Besitzer derselben.
In diesem Fall kann der Inhaber eine Kopie machen, darf aber nicht - der Eigentümer darf eine Kopie machen, kann aber nicht..... :wink:

Verfasst: Mo 14. Jun 2004, 23:52
von Koala
BlueDanube hat geschrieben:Also nach meinem Rechtsverständnis ist Besitzer und Eigentümer das selbe.
Das sieht die Rechtsprechung anders und der Unterschied ist auch gravierend, weil Rechte und Pflichten entweder dem Besitzer oder dem Eigentümer auferlegt werden, entsprechend muß man darauf achten zu welcher Kategorie man zählt :wink:
Wenn ich als Eigentümer einer CD diese einem Freund leihe, dann ist er der Inhaber - ich bleibe aber der Eigentümer/Besitzer derselben.
Im deutschen Recht werden die Begriffe Eigentümer und Besitzer im Sachenrecht spezifiziert. Demnach ist der Eigentümer die Person, die das grundsätzliche unbeschränkte Herrschaftsrecht über eine Sache hat, der Besitzer hingegen hat die tatsächliche Herrschaft über eine Sache.
Klassisches Beispiel eines fremdfinanzierten PKWs: Eigentümer ist die finanzierende Kreditanstalt, Besitzer ist hingegen der Kreditnehmer.
In diesem Fall kann der Inhaber eine Kopie machen, darf aber nicht - der Eigentümer darf eine Kopie machen, kann aber nicht..... :wink:
Doch, der Besitzer darf eine Kopie des Objekts für seinen persönlichen Bedarf anfertigen, bspw. darf man von einer Leih-DVD (Eigentümer = DVD-Verleih, Besitzer = Kunde) eine Kopie ziehen.

greetings, Keita

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 00:13
von BlueDanube
Koala hat geschrieben:der Besitzer hingegen hat die tatsächliche Herrschaft über eine Sache
Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe (Rechtskunde vor 30 Jahren in der Schule), nennt man denjenigen bei uns Inhaber. :roll:

Ich nehme an, dass ein Jurist, der auswandert, in jedem Fall komplett umlernen muss.....

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 00:19
von Koala
BlueDanube hat geschrieben:Ich nehme an, dass ein Jurist, der auswandert, in jedem Fall komplett umlernen muss.....
Er hat die ersten Monate/Jahre nicht viel zu lachen... :roll:

greetings, Keita

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 10:39
von Philipp
Die Red Hot Chili Peppers sind einfach schlecht aufgenommen, das ist mir bei den letzten beiden Alben stark aufgefallen.
Zumindest die "Californication" besitzt soweit ich weiß überhaupt keinen Kopierschutz, also kanns daran nicht liegen. Ich habe schon befürchtet, meine Hochtöner wären kaputt, bis ich mit einem Kopfhörer gegengehört habe...
Ähnliche Knackser wie bei den RHCP finde ich übrigens auf vielen Aufnahmen, allerdings normalerweise nur, wenn man penibel mit der Lupe sucht.

Verfasst: Fr 18. Jun 2004, 15:55
von elektrip
Habe kürzlich gelesen, dass die Industrie (mind. Universal) erkannt haben soll, dass die Kopierschutz Mechanismen nichts bringen und das sie wieder davon abkommen werden (Sprecher von Universal).
Die anderen "Grossen" werden wohl mitziehen (müssen).

Es war zuviel Rücklauf zu verzeichnen. Viele verärgerte Kunden brachten CDs zurück, weil sie nicht mehr abspielbar waren oder Qualitätsprobleme hatten. Zudem konnten die Barrieren die Umsatzeinbrüche nicht aufhalten.

Wäre echt schön, wenn sie es endlich aufgeben würden und die wahren Gründe für die roten Zahlen nennen würden (Miese "Künstler" und selbsternannte Superstars, überteuerte CD Preise etc. etc.).
Statt ständig die Umsätze von Originalen und CD-R gegenüberzustellen, was kein Zusammenhang hat.
Dass die Leute immer mehr DVDs, auch Musik DVDs kaufen, haben sie schliesslich auch erkannt.

Nun werden sie es im nächsten Schritt mit den online mp3 stores verbocken, denn wer will schon 99cent für ein von Bohlen produzierten "Superstar" Song ausgeben. Macht pro Album dann wieder mehr als die Original CD, bei schlechter Quali und ohne Covers/Booklets, vielleicht sogar mit Digital Rights crap belastet, also wieder nicht uneingeschränkt benutzbar.

Meine 2cents an die Industrie: Bringt endlich mal gute Musik raus, passt die Preise an (warum kostet die CD immer noch soviel wie vor 20 Jahren) und die Leute werden wieder kaufen. Quality over Quantity!

Habe gerade keine Quelle der News zur Hand, Google wirds schon richten :wink:

Gruss
elektrip.

Verfasst: Fr 18. Jun 2004, 22:10
von Thias
Hallo,

nochmal zum kratzen der CDs:
Auch wenn ich auch gerade ein Opfer von kopiergeschützten CDs bin (mein NAD ist da mimosenhaft), würde ich es in dem Fall nicht auf den Kopierschutz schieben. Die N.J. läuft bei mir einwandfrei.
Ich sehe da ein anderes Problem: Clipping.
Die meisten CDs sind gnadenlos auf 0 dB komprimiert bzw. limitiert. o.k. da entsteht theoretisch kein hartes clipping. Aber es gibt einige CD Player, die können 0 dB nicht mehr unverzerrt wandeln und es kommt zum clipping. Das es auf anderen Playern funktioniert, würde dafürsprechen.

Gruß Thias

Verfasst: Fr 18. Jun 2004, 23:40
von Raptus
Thias hat geschrieben:Ich sehe da ein anderes Problem: Clipping.
Die meisten CDs sind gnadenlos auf 0 dB komprimiert bzw. limitiert. o.k. da entsteht theoretisch kein hartes clipping. Aber es gibt einige CD Player, die können 0 dB nicht mehr unverzerrt wandeln und es kommt zum clipping. Das es auf anderen Playern funktioniert, würde dafürsprechen.
Sehr richtig! Das angesprochene Problem ist in den Audio-Foren draussen im Netz übrigens als Loudnessrace bekannt (schau dir mal http://www.loudnessrace.net/ an), wo die Labels ihre Musik so laut wie möglich produzieren um damit im Radio aufzufallen (> Mehr Wiedererkennungseffekt > Mehr Verkauf > Mehr Geld, so ihre Logik), denn die traurige Wahrheit ist, dass der unbedarfte Laie mit nem Ghettoblaster "lauter" subjektiv als "besser" wahrnimmt :(

Hat übrigens nichts mit dem Player zu tun, der gibt nur aus was auf der Scheibe drin ist, Schrott drauf > Schrott raus. Die übermässige Dynamic-Kompression/Limitierung verursacht Verzerrungen, die aber je nach System und Hörer nicht auffallen (man wird durchs Radio ja schon fast darauf konditioniert), aber der Sound klingt leblos und verursacht schnelle Ermüdung beim Hörer.

Ja, RHCP Californication ist in entsprechenden Kreisen bekannt als eine der am schlimmsten Betroffenen CDs. Zum Vergleich öffne man den Song Every Breath You Take (von The Police, bitteschön! nicht die Schändung von P.Daddy) in einem Audio-Editor (z.B. Audition), anschliessend Otherside (RHCP) und schaue sich die Peaks an... 8O
Auch das RMS-Histogramm, welches man mit gleichem Programm machen kann ist sehr Aufschlussreich...

Verfasst: Sa 19. Jun 2004, 00:03
von g.vogt
Raptus hat geschrieben:...denn die traurige Wahrheit ist, dass der unbedarfte Laie mit nem Ghettoblaster "lauter" subjektiv als "besser" wahrnimmt :( ...
Nicht nur der Laie. Wenn du Herrn Nuberts Berichte über Hörvergleiche liest, kannst du sehen, dass sich auch geübte Hörer ihrer Hör-Physiologie nicht entziehen können: Lauter wird immer als besser empfunden.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 13:08
von Mike667
Also das mit dem 0dB-Clipping klingt für mich ganz nachvollziehbar, denn ich hab mal bissl rumprobiert und rausgefunden, dass die CD kratzt wenn ich den DVD-Player per Cinch am AVR hab und NICHT KRATZT, wenn ich koaxial in den AVR gehe (d.h. die D/A-Wandler des AVRs benutze)!!

Scheinbar verträgt der Wandler des AVR den hohen Pegel, und der DVD-P nicht...