Hallo sturmovik,
erst mal herzlich willkommen im nuForum!
Auf Grund der Tatsache, dass du diesen alten Thread „ausgegraben“ hast vermute ich, dass du als Leser schon länger dabei bist. Um so mehr freut es mich, dass dir meine Berichte gefallen – vielen Dank.
Nun aber zu deinen Fragen.
Das Gehäuse besteht aus Spanplatten der einheitlichen Stärke von 19 mm. Es ist hinreichend stabil und kann durch zusätzliche Verstrebungen weiter versteift werden. Wegen der offenen Bauweise als TL und des großen Volumens entstehen aber keine so hohen Drücke, so dass meiner Meinung nach 19 mm Wandstärke ausreichend sind.
Zur Trennfuge in der Mitte: Diese hatte ich in den 80ern zunächst mit Fensterdichtband (geschäumt, mit Selbstkleberückseite) abgedichtet. Das Oberteil wurde einfach passgenau aufgesetzt. Das ging lange gut, aber das geschäumte Dichtband setzte sich nach einigen Jahren. Als ich vor etwa sieben Jahren das Oberteil abnahm sah ich, dass das Dichtband praktisch völlig platt war. Es hatte sich aber perfekt der Oberflächenstruktur der Trennfuge angepasst und hätte seine Dichtwirkung ohne das Abheben des Oberteils vermutlich auch gut erhalten.
Aber nach dem Abheben des Oberteils war die Dichtwirkung leider an einigen Stellen nicht mehr wirksam.
Bei entsprechenden tiefen Frequenzen pfiff es gelegentlich durch die Ritzen

.
Zunächst versuchte ich durch das gezielte Eindrücken von Paketschnüren die undichten Stellen in der Trennfuge zu schließen. Leider war diese Vorgehensweise nicht von Erfolg gekrönt. Hatte ich eine Stelle auf diese Weise geschlossen, so entstand durch unmerkliches Anheben des Oberteils wenige Zentimeter daneben eine neue Leckage.
So entschloss ich mich, dass Problem mit Acryldichtmasse (weiß) endgültig zu lösen. Diese Dichtmasse ist auf den Bildern, welche einen Einblick in die Kanäle gestatten, deutlich zu erkennen. Sie hat sich stellenweise aus der Trennfuge herausgequetscht. Das ist aber kein hörbarer oder von außen sichtbarer Nachteil.
Das Abheben des Oberteils ist natürlich nun nicht mehr so leicht möglich, weil Acryldichtmasse auch eine gewisse Klebwirkung hat. Ich müsste also die Fuge wieder trennen. Im äußeren Bereich ist das mit einem dünnen oszillierenden Sägeblatt problemlos möglich. An dieser Stelle möchte ich keine Schleichwerbung machen, aber aus Schwäbisch-Gmünd kommen nicht nur sehr gute Lautsprecher, sondern auch dieses hervorragende
Oszillationswerkzeug, welches als Präzisionsschleif-, Säge- und Schabwerkzeug verwendet werden kann. Das Teil ist nicht billig, dafür aber sehr gut. Nochmals: Ich habe zu dem Hersteller dieses Werkzeuges keinerlei Geschäftsbeziehung.
Das Abdichten hätte ich auch mit Silikondichtmasse durchführen können, allerdings rate ich wegen der Unüberstreichbarkeit von Silikon davon ab.
Abschließend habe ich die Fuge im sichtbaren Bereich mit farblich passendem Möbelwachs (Clou) noch etwas kaschiert, so dass sie nicht gar so dunkel in Erscheinung tritt.
Gruß
OL-DIE