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Verfasst: Do 8. Okt 2009, 13:45
von Flensburger
gereon hat geschrieben:sorry aber was hat das verlinkte interview mit einem " Blick hinter die Kulissen und der Erfolgsrezepte des FC Bayern München " zu tuen?
Naja, der Deisler spricht doch z.B. an, dass er den Eindruck gehabt hätte, dass Gefühle in der Bayern-Kabine nachteilig gewesen wären und sich die Spieler lieber selbst als Stars sahen.
Man sollte aber vorsichtig sein aus diesem Interview Rückschlüsse auf den FC Bayern zu ziehen. Ich verstehe das Interview insgesamt eher als Kritik an den Medien, die heute ja noch genauso agieren, nur dass sich die Aufmerksamkeit auf mehrere Spieler verteilt, weil es heute eben mehrere Hoffnungsträger gibt.
Eins kann man aber schon festhalten: sensible Menschen wie Klose und Podolski tun und taten sich bei Bayern auch schwer. Und es gibt ja noch mehr Spieler, die rätselhaft unter ihren Möglichkeiten bleiben (z.B. Schweinsteiger inzwischen über ein Jahr). Dem FC Bayern kann man daraus aber wohl keinen Vorwurf machen, denn man weiß, dass es dort anders zugeht als bei Kuschelklubs mit niedrigen sportlichen Ambitionen.

Offtopic: Podolski hoffte ja im alten Nest die vermisste Wärme wiederzufinden, aber es scheint fast so, als würde ihm die viele Fan-Liebe ähnlich Probleme bereiten.

Im Vergleich zu existenziellen Problemen sind diese Superstar-Sorgen aber lächerlich. Von daher fällt mir Mitleid schwer.

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 14:05
von gereon
ok, aber wie du schon selbst schreibst, das sind mechanismen des profifußballs die ja nichts speziell mit dem fcb zu tuen haben...
trotzdem natürlich nicht uninteressantes interview, auch wenn er im prinzip ja nichts neues ans tageslicht bringt, ausser vielleicht der tatsache dass es deisler wohl besonders wichtig ist, nochmal die hintergründe zu seinem wechsel berlin-münchen (aus seiner sicht) richtigzustellen.

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 14:48
von buhfie
Sehr interessantes Interview. Danke für den Hinweis.

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 16:01
von Viktor
Prosa von "der Deislerin"? Naja, im Prinzip darf ja jeder der will... :wink:

Hier baut das geschickte Marketing eindeutig auf das Mitleid der geneigten Leserschaft.
Bei Amazon ist das Buch übrigens auf Nummer 9 der Verkaufscharts.

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 19:29
von Vin_Superbleifrei
Viktor hat geschrieben:Prosa von "der Deislerin"? Naja, im Prinzip darf ja jeder der will... :wink:

Hier baut das geschickte Marketing eindeutig auf das Mitleid der geneigten Leserschaft.
Bei Amazon ist das Buch übrigens auf Nummer 9 der Verkaufscharts.
Ich denke nicht, dass Herr Deisler finanziell auf einen großen Erfolg seines Buches angewoesen ist. :wink:

Dass er recht "weich" zu sein scheint, ist allerdings richtig.

Trotzdem finde ich, dass seine Kritik an der zwanghaft auf Erfolg getrimmte Ausrichtung des Leistungssports richtig ist.

Wenn nur noch Erfolg und Ergebnis um jeden Preis zählen, rücken viele positive Seiten des Sports, wie Fairness oder Freude an der Aktivität in den Hintergrund.

Und gerade beim FC Bayern München scheint mir diese Erfolgsausrichtung deutlich erkennbar.

Grundsätzlich ist an Ehrgeiz und dem Willen zur Leistung nichts falsch. Aber zuviel davon ist selten gut (imho).

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 21:31
von Riddick
Vin_Superbleifrei hat geschrieben:
Trotzdem finde ich, dass seine Kritik an der zwanghaft auf Erfolg getrimmte Ausrichtung des Leistungssports richtig ist.

Wenn nur noch Erfolg und Ergebnis um jeden Preis zählen, rücken viele positive Seiten des Sports, wie Fairness oder Freude an der Aktivität in den Hintergrund.

Und gerade beim FC Bayern München scheint mir diese Erfolgsausrichtung deutlich erkennbar.
Glaubst du denn wirklich in der Kabine von einem Abstiegskanidaten wie z.B. Cottbus mit Ede Geyer oder wenn mit Magath und Wolfsburg den Titel gekämpft wird geht es "kuscheliger" zu als beim FC Bayern? Oder erkundige dich mal nach dem aktuellem Fall auf Schalke mit Albert Streit.

Frag mal nach Vorkommnissen bei Profiteams wie den Dallas Cowboys oder den NY Knicks, dann würdest du es wahrscheinlich unterlassen gerade den FC Bayern als schwarzes Schaf im Profisport darzustellen.

Das Interview von Deisler ist interessant und seine Kritik, wie du schon sagtest teilweise richtig. Aber deswegen dem FC Bayern daraus, nur weil man den Verein nicht leiden kann einen Strick zu drehen, ist böswilliger Unsinn. Gerade der FC Bayern ist dafür bekannt keinen Spieler fallen zu lassen, frag nach bei G. Müller, L. Lunde, R. Aumann oder M. Scholl.

Verfasst: Fr 9. Okt 2009, 13:35
von Dueren
Riddick hat geschrieben:
Vin_Superbleifrei hat geschrieben:
Trotzdem finde ich, dass seine Kritik an der zwanghaft auf Erfolg getrimmte Ausrichtung des Leistungssports richtig ist.

Wenn nur noch Erfolg und Ergebnis um jeden Preis zählen, rücken viele positive Seiten des Sports, wie Fairness oder Freude an der Aktivität in den Hintergrund.

Und gerade beim FC Bayern München scheint mir diese Erfolgsausrichtung deutlich erkennbar.
Glaubst du denn wirklich in der Kabine von einem Abstiegskanidaten wie z.B. Cottbus mit Ede Geyer oder wenn mit Magath und Wolfsburg den Titel gekämpft wird geht es "kuscheliger" zu als beim FC Bayern? Oder erkundige dich mal nach dem aktuellem Fall auf Schalke mit Albert Streit.

Frag mal nach Vorkommnissen bei Profiteams wie den Dallas Cowboys oder den NY Knicks, dann würdest du es wahrscheinlich unterlassen gerade den FC Bayern als schwarzes Schaf im Profisport darzustellen.

Das Interview von Deisler ist interessant und seine Kritik, wie du schon sagtest teilweise richtig. Aber deswegen dem FC Bayern daraus, nur weil man den Verein nicht leiden kann einen Strick zu drehen, ist böswilliger Unsinn. Gerade der FC Bayern ist dafür bekannt keinen Spieler fallen zu lassen, frag nach bei G. Müller, L. Lunde, R. Aumann oder M. Scholl.
Danke für dieses hervorragende Statement. Ich war nicht in der Lage so diplomatisch zu antworten wie Du.
Von daher hatte ich mir einen Beitrag gespart. :roll:

Verfasst: Fr 9. Okt 2009, 14:24
von Viktor
Naja, weder Schwarz- noch Weißmalerei helfen da wirklich weiter.
Fakt ist, der FCB hat den größten Erfolgsdruck in der Liga, da muss im zwischenmenschlichen Bereich was auf der Strecke bleiben.
Ansonsten kann sich der Erfolg bei der Breite an (auch vermeintlich) hervorragenden Spielern einfach nicht einstellen.

Zum Thema Deisler schreibe ich nichts weiter, ich bedaure seine psychische Störung (wer hat die nach strengen Massstäben eigentlich nicht?) und verabscheue den jetzigen Medienrummel, den er augenscheinlich gewünscht hat.

Ich werde das Buch vom Edel-Verlag nicht anrühren und weiterhin den Sci-Fi-Trash Perry Rhodan (lese gerade "Das Mutanten-Korps") bevorzugen. :D

Verfasst: Sa 10. Okt 2009, 00:51
von hai_vieh71
Viktor hat geschrieben:Ich werde das Buch vom Edel-Verlag nicht anrühren und weiterhin den Sci-Fi-Trash Perry Rhodan (lese gerade "Das Mutanten-Korps") bevorzugen. :D
Wenn man "um die Ecke denkt", schließen sich beide Schmonzetten nicht unbedingt aus. 8)

Verfasst: Sa 10. Okt 2009, 06:29
von Viktor
hai_vieh71 hat geschrieben:
Viktor hat geschrieben:Ich werde das Buch vom Edel-Verlag nicht anrühren und weiterhin den Sci-Fi-Trash Perry Rhodan (lese gerade "Das Mutanten-Korps") bevorzugen. :D
Wenn man "um die Ecke denkt", schließen sich beide Schmonzetten nicht unbedingt aus. 8)
Jo, dazu gibts bei dem Verlag noch jede Menge Esotherik. Passt schon alles irgendwie zusammen, wobei Perry Rhodan eine künstlerisch wertvolle Ausnahme bildet. :lol:

Nun aber BTT :!: