Verfasst: Mo 29. Jan 2007, 00:58
Hallo,
am Freitag hat mir Thomas Bien seine Antwort zu der gestellten Frage über die Unterschiede zwischen nuBox 380 und 381 rübergesandt.
Ursprünglich wollten wir seinen Beitrag gleich am Freitag Mittag posten.
Weil ich aber über's ganze Wochenende an einer zeitintensiven Aufgabe gewerkelt habe, komme ich erst jetzt dazu, sein Statement hier rein zu stellen.
Gruß, G. Nubert
Hallo zusammen,
Hier also wie gewünscht ein paar Worte bezüglich des Unterschiedes zwischen NuBox 380 und 381:
Zunächst muss ich eine Bemerkung in der Stereoplay korrigieren, wo es heißt, dass die nunmehr zwei Bassreflexrohre Strömungsgeräusche verringern würden. Es sind nicht die Strömungsgeräusche, welche verringert werden, sondern es handelt sich um die Verbesserung bei der parasitären Bassreflex-Resonanzstelle (Orgelpfeifen-Resonanz). Die tritt bei der Rohr-Länge auf, die der halben Wellenlänge des betreffenden Schalls entspricht (Lambda-halbe-Prinzip).
Bei der nuBox 380 konnte unter ungünstigen Aufstellungsbedingungen und hart reflektierenden Wänden eine kleine Überhöhung um 800 Hz hörbar werden, die von manchen Testzeitschriften auch als kleine Welligkeit gemessen wurde.
Das Dilemma war bisher, dass die Intensität der Resonanzstelle mit dem Rohr-Durchmesser stark zunimmt.
Der Basspegel der 380 kann in Verbindung mit dem ABL-Modul so kräftig sein, dass dünne Rohre starkes und störendes Strömungsrauschen erzeugen.
In der nuBox 400 und 481 ist genug Platz, um die Frequenzen, welche das Rohr passieren können, schon im Gehäuseinneren abzufangen. Das geht aber bei der 380 und381 nicht.
Trotzdem konnten wir diesen parasitären Effekt in der Tat um ca. 10-12 dB verringern. Die Idee mit zwei Rohren stammt übrigens von Günther Nubert selbst.
An den Chassis wurde nichts Grundlegendes verändert. Der Hochtöner hat allenfalls eine etwas höhere obere Grenzfrequenz mit einem etwas saubererem Roll-Off.
Zum Thema Hochtöner (Hifi-Stereo/NuBox 381 - bitte andere Hochtöner) kann ich mich nur wiederholen: Hören ist Geschmackssache, es gibt hier kein Richtig oder Falsch, Jeder hat recht. Nach den Auswertungen der Kundenzufriedenheitsbögen können wir sagen: Ganz vereinzelt empfinden manche Hörer die 380/381 als nicht optimal linear. Die Zahl derer, die sie als zu dunkel empfinden ist fast genau gleich groß, wie diejenigen, die sie zu hell finden.
Man würde sich verrückt machen, wenn man aufgrund jeder klanglichen Beurteilung einen anderen Hochtöner einsetzen würde. Besser kann es wahrscheinlich nicht werden, nur anders. Fakt ist, dass es auf dem internationalen Chassis-Markt sehr schwierig ist, den hier verwendeten modifizierten Peerless-Hochtönern wirklich etwas Ernsthaftes entgegenzusetzen.
Wir arbeiten aber intensiv an zusätzlichen Alternativen. Zwei weitere Familien von Hochtönerentwicklungen zeigen schon ähnlich gute Ergebnisse.
Zur Frequenzweiche: Sie wurde komplett überarbeitet. Um ehrlich zu sein: Klanglich war kaum zwar noch etwas herauszuholen (außer etwa einem Quentchen mehr Mitteltonauflösung), da die 380 schon fast am Limit war. Der Grund der Überarbeitung war ein anderer:
Der Schall-Entstehungort beim Tieftöner sitzt ein Stück hinter dem des Hochtöners. Bei einer schulbuchmäßigen Weichenbeschaltung (ohne kompensierende Maßnahmen) kommt es dann zu einer ungünstigen Phasenbeziehung im Übernahmebereich zwischen Tief- und Hochtöner. Die Box hätte dann im Überlappungsbereich den besten Klang mit vielleicht 10 Grad in Richtung Boden (bei aufrechter Position der Box). Um dies zu vermeiden, hatte die Vorgängerversion dafür schon sehr wirksame Korrekturglieder. Durch weitere Feinarbeit und auch kleine Tricks mit der Weiche konnten wir die Phase nun noch etwas weiter schieben und den opt. Abstrahlwinkel ein wenig nach oben drücken.
Viel Hörvergnügen mit der gelifteten NuBox 381 wünscht Euch
Thomas Bien
am Freitag hat mir Thomas Bien seine Antwort zu der gestellten Frage über die Unterschiede zwischen nuBox 380 und 381 rübergesandt.
Ursprünglich wollten wir seinen Beitrag gleich am Freitag Mittag posten.
Weil ich aber über's ganze Wochenende an einer zeitintensiven Aufgabe gewerkelt habe, komme ich erst jetzt dazu, sein Statement hier rein zu stellen.
Gruß, G. Nubert
Hallo zusammen,
Hier also wie gewünscht ein paar Worte bezüglich des Unterschiedes zwischen NuBox 380 und 381:
Zunächst muss ich eine Bemerkung in der Stereoplay korrigieren, wo es heißt, dass die nunmehr zwei Bassreflexrohre Strömungsgeräusche verringern würden. Es sind nicht die Strömungsgeräusche, welche verringert werden, sondern es handelt sich um die Verbesserung bei der parasitären Bassreflex-Resonanzstelle (Orgelpfeifen-Resonanz). Die tritt bei der Rohr-Länge auf, die der halben Wellenlänge des betreffenden Schalls entspricht (Lambda-halbe-Prinzip).
Bei der nuBox 380 konnte unter ungünstigen Aufstellungsbedingungen und hart reflektierenden Wänden eine kleine Überhöhung um 800 Hz hörbar werden, die von manchen Testzeitschriften auch als kleine Welligkeit gemessen wurde.
Das Dilemma war bisher, dass die Intensität der Resonanzstelle mit dem Rohr-Durchmesser stark zunimmt.
Der Basspegel der 380 kann in Verbindung mit dem ABL-Modul so kräftig sein, dass dünne Rohre starkes und störendes Strömungsrauschen erzeugen.
In der nuBox 400 und 481 ist genug Platz, um die Frequenzen, welche das Rohr passieren können, schon im Gehäuseinneren abzufangen. Das geht aber bei der 380 und381 nicht.
Trotzdem konnten wir diesen parasitären Effekt in der Tat um ca. 10-12 dB verringern. Die Idee mit zwei Rohren stammt übrigens von Günther Nubert selbst.
An den Chassis wurde nichts Grundlegendes verändert. Der Hochtöner hat allenfalls eine etwas höhere obere Grenzfrequenz mit einem etwas saubererem Roll-Off.
Zum Thema Hochtöner (Hifi-Stereo/NuBox 381 - bitte andere Hochtöner) kann ich mich nur wiederholen: Hören ist Geschmackssache, es gibt hier kein Richtig oder Falsch, Jeder hat recht. Nach den Auswertungen der Kundenzufriedenheitsbögen können wir sagen: Ganz vereinzelt empfinden manche Hörer die 380/381 als nicht optimal linear. Die Zahl derer, die sie als zu dunkel empfinden ist fast genau gleich groß, wie diejenigen, die sie zu hell finden.
Man würde sich verrückt machen, wenn man aufgrund jeder klanglichen Beurteilung einen anderen Hochtöner einsetzen würde. Besser kann es wahrscheinlich nicht werden, nur anders. Fakt ist, dass es auf dem internationalen Chassis-Markt sehr schwierig ist, den hier verwendeten modifizierten Peerless-Hochtönern wirklich etwas Ernsthaftes entgegenzusetzen.
Wir arbeiten aber intensiv an zusätzlichen Alternativen. Zwei weitere Familien von Hochtönerentwicklungen zeigen schon ähnlich gute Ergebnisse.
Zur Frequenzweiche: Sie wurde komplett überarbeitet. Um ehrlich zu sein: Klanglich war kaum zwar noch etwas herauszuholen (außer etwa einem Quentchen mehr Mitteltonauflösung), da die 380 schon fast am Limit war. Der Grund der Überarbeitung war ein anderer:
Der Schall-Entstehungort beim Tieftöner sitzt ein Stück hinter dem des Hochtöners. Bei einer schulbuchmäßigen Weichenbeschaltung (ohne kompensierende Maßnahmen) kommt es dann zu einer ungünstigen Phasenbeziehung im Übernahmebereich zwischen Tief- und Hochtöner. Die Box hätte dann im Überlappungsbereich den besten Klang mit vielleicht 10 Grad in Richtung Boden (bei aufrechter Position der Box). Um dies zu vermeiden, hatte die Vorgängerversion dafür schon sehr wirksame Korrekturglieder. Durch weitere Feinarbeit und auch kleine Tricks mit der Weiche konnten wir die Phase nun noch etwas weiter schieben und den opt. Abstrahlwinkel ein wenig nach oben drücken.
Viel Hörvergnügen mit der gelifteten NuBox 381 wünscht Euch
Thomas Bien