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Katastrophe in den USA

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

HeckMc hat geschrieben:Mal ne Frage: Kennt sich hier jemand mit dem Katastrophen/Zivilschutz in den USA jemand aus? So wie die Bilder im Fernsehn wirken, haben die sowas nicht mal ansatzweise.

Zum Thema "Warum dauert es so lange bis Hilfe angeboten wurde". Unser Bundeskanzler hat bereits am 01.09. den USA Hilfe angeboten. Nur leider haben die so lange gebraucht um diese auch anzufordern. Gerade hab ich sogar gehört, dass die nen BW Airbus mit Hilfsgütern die Landung verweigert haben, weil sie erst klären müssen ob BW-Soldaten überhaupt ins Land dürfen um zu helfen. Das ist Lächerlich!

Die Menschen tun mir leid.
Ich denke mal. Der Zivilschutz ist in Deutschland sicher nicht unbedingt besser. Auch hier werden kaum noch Gelder in K. / Z. Schutz gesteckt. Hochwasser, gut und schön. Hochwasser ist aber nicht alles was passieren kann (wenn ich mir so die Vogelgrippe ansehe die immer näher kommt und was dagegen (nicht) getan wird ... ). Richtige Katastrophen (wie jüngst in USA passiert) kann man nicht einfach wegstecken. Letztendlich ist ja "nur" eine koordinierte Handlungsweise erforderlich. Man muss ja überhaupt erstmal wissen was man machen soll bei einer Katastrophe. Da hapert es sicher auch bei uns. Hochwasser haben wir jedes Jahr. Von daher sind wir da schon ein wenig geübt. Aber lass mal irgendwas anderes sein. Ich möchte nicht wissen, wie gut wir dann sind. :roll:


btw. Habe o.g. auch gerade in den Nachrichten gehört. Offenbar haben die Amis ein Problem.... aber ein ganz anderes... :roll:
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Kning
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Beitrag von Kning »

Ich kann mich in den vergangenen Jahren an keine Katatsrophe erinnern in denen unsere Rettungskräfte ein solch desolates Bild abgegeben hätten wie wir es jetzt beim Hurricane Katrina beobachten durften. Gut, in Deutschland hatten wir /zum Glück) auch keine Vergleichbare Situation.

Was aber die Organisation und Schlagkräftigkeit unseres Katastrophenschutzes angeht, ich glaube da sind wir Weltmeister. Ob Oderfluit, Elbflut, Hochwasser, schwere Zugunglücke (Eschede), Weltjugendtag, immer war schnell Hilfe da, und man hatte stets den Eindruck, die wissen was sie tun.
Homernoid hat geschrieben: Ich denke mal. Der Zivilschutz ist in Deutschland sicher nicht unbedingt besser. Auch hier werden kaum noch Gelder in K. / Z. Schutz gesteckt.
Seit dem 11. September ist auch in Deutschland einiges im Bereich des Katastrophenschutzes getan worden. Bei uns in der Region Köln sind allein wegen des Weltjugendtages auch erhebliche Anschaffungen getätigt worden. Man muss immer unterscheiden zwischen dem, was alltäglich im Einsatz ist und was da ist, wenn es wirklich zur Katastrophenlage kommt.

In den USA muss es an irgendeiner Stelle zu einem massiven Versagen gekommen sein. Anders kann ich mir diese Schlampereien echt nicht erklären. Häme ist jedoch unangebracht. Die Hilfe ist spät richtig angelaufen, aber sie läuft jetzt. Der Kongress wird wohl einen Untersuchungsausschuss einsetzen um der amerikanischen Öffentlichkeit zu erklären, warum die Supermacht der Welt zwar binnen 24h überall auf der Welt Hilfe und Rettung leisten, aber nicht in der Lage ist im eigenen Land das gleiche tun zu können. Dann wird sich zeigen wo der Sand im Getriebe eingestreut wurde.
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Dueren
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Beitrag von Dueren »

Kning hat geschrieben:Ich kann mich in den vergangenen Jahren an keine Katatsrophe erinnern in denen unsere Rettungskräfte ein solch desolates Bild abgegeben hätten wie wir es jetzt beim Hurricane Katrina beobachten durften. Gut, in Deutschland hatten wir /zum Glück) auch keine Vergleichbare Situation.

Was aber die Organisation und Schlagkräftigkeit unseres Katastrophenschutzes angeht, ich glaube da sind wir Weltmeister. Ob Oderfluit, Elbflut, Hochwasser, schwere Zugunglücke (Eschede), Weltjugendtag, immer war schnell Hilfe da, und man hatte stets den Eindruck, die wissen was sie tun.
Homernoid hat geschrieben: Ich denke mal. Der Zivilschutz ist in Deutschland sicher nicht unbedingt besser. Auch hier werden kaum noch Gelder in K. / Z. Schutz gesteckt.
Seit dem 11. September ist auch in Deutschland einiges im Bereich des Katastrophenschutzes getan worden. Bei uns in der Region Köln sind allein wegen des Weltjugendtages auch erhebliche Anschaffungen getätigt worden. Man muss immer unterscheiden zwischen dem, was alltäglich im Einsatz ist und was da ist, wenn es wirklich zur Katastrophenlage kommt.

In den USA muss es an irgendeiner Stelle zu einem massiven Versagen gekommen sein. Anders kann ich mir diese Schlampereien echt nicht erklären. Häme ist jedoch unangebracht. Die Hilfe ist spät richtig angelaufen, aber sie läuft jetzt. Der Kongress wird wohl einen Untersuchungsausschuss einsetzen um der amerikanischen Öffentlichkeit zu erklären, warum die Supermacht der Welt zwar binnen 24h überall auf der Welt Hilfe und Rettung leisten, aber nicht in der Lage ist im eigenen Land das gleiche tun zu können. Dann wird sich zeigen wo der Sand im Getriebe eingestreut wurde.
Ich denke Du hast das sehr gutbeschrieben. Kann mich Deiner Meinugn nur anschießen und spare mir dmit eigene Ausführungen.
Häme ist unangebracht, aber so ein offensichtliches Versagen muss für zukünftige Fälle untersucht werden.

Ahoi
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HeckMc
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Beitrag von HeckMc »

Gut, dass ich nicht der einzige bin, der dass mit der Verweigerung der Landegenehmigung gehört hat. War glaub ich auf n-tv zu hören.

Was den Katastrophenschutz in Deutschland angeht, denke ich stehen wir wesentlich besser da. Ob wir eine Katastrophe in der Größenordnung bewältigen könnten weiss ich nicht. Aber: Allein das THW hat mehr als 70.000 freiwillige Helfer. Dazu kommen im Notfall die Bundeswehr sowie die Katastrophenschutzeinheiten des DRK, MHD, Johanniter, ASB und DLRG. Ich hoffe ich habe niemanden vergessen. Und um in den Größenordnungen des Amerikanischen Kontinents zu denken: Deutschland müsste mit dieser Katastrophe nicht allein fertig werden, sondern hätte die VOLLE Unterstützung der anderen Europäischen Länder.

Hilfe wäre also in Menpower gerechnet wohl mehr als ausreichend vorhanden. Auch die Ausrüstung dürfte vorhanden sein und innerhalb von 24h vor Ort sein. Wäre noch das logistische Problem, die Einheiten auch richtig einzusetzen.

Das THW hat dazu bundesweit 66 Fachgruppen Logistik welche die Versorgung der eigenen Einheiten sicherstellt sowie Fachgruppen zur Führung von Einheiten im Einsatz. In allen mehr als 600 Ortsverbänden lässt sich jederzeit feststellen wo welche Technik zur Verfügung steht. Quelle: www.thw.bund.de

Ich glaube das haben die Amerikaner in der Form nicht zur Verfügung. Ein Katastrophenschutzexperte meinte im Interview, dass es den Amerikaner gerade an Information fehlt, wo welche Einheiten zur Verfügung sind um diese gezielt einzusetzen.

Ich hoffe jedoch, dass es nie zu einer Bewährungsprobe in dieser Größenordnung kommt. Denn man darf das Leid der Menschen, die davon betroffen sind nicht vergessen.
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Beitrag von Dueren »

Auch wenn es sich flach anhört. Die Deutschen sind nun mal Weltmeister im Organisieren und von daher ist es kein Wunder das auch bei Katastrophen sehr schnell organisiert vorgegangen wird.
Das ganze ist nicht die Stärke der Amerikaner und von daher ist es nicht verwunderlich das wir da besser sind.

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Homernoid

Beitrag von Homernoid »

@Kning

Ein Hochwasser, was jedes Jahr wiederkommt ist doch wohl ein bischen was anderes als eine Katastrophe die eine ganze Stadt verschwinden lässt. Soweit ich weiss, ist der Schutz bei uns nicht sehr gut ausgestattet. Wer meint, wir in D. seien sicher mit diesem Schutz, der irrt aber ganz gewaltig. :roll:

P.S. Es gibt ja nicht nur Hochwasser. ;)
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Beitrag von ono »

Man stelle sich vor (oder leiber nicht) eine beliebige Millionenstadt in Deutschland stünde innerhalb von wenigen Stunden, einschließlich aller Vororte, 5 m unter Wasser. Gleichzeitig ein Sturm mit der doppelten Windgeschwindigkeit, die wir hier in Spitzen hatten. Die Souveränität, die hier hingestellt wird, scheint mir etwas verträumt.....

Eine Oderflut war da ein gänzlich nicht vergleichbares Ereignis.
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Beitrag von bony »

Die Oderflut war eine Pfütze dagegen! Katrina hat in den USA eine Fläche von ca. 235.000 km² verwüstet (zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von 357.000 km²)!
Man mag ja einiges an den momentanen Zuständen in den USA kritisieren können. Eine gewisse Selbstgerechtigkeit, die da aber teilweise mitschwingt (damit meine ich jetzt nicht unbedingt (nur) in dieser Diskussion), finde ich unerträglich.
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Beitrag von Frank Klemm »

bony hat geschrieben:Die Oderflut war eine Pfütze dagegen! Katrina hat in den USA eine Fläche von ca. 235.000 km² verwüstet (zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von 357.000 km²)!
Man mag ja einiges an den momentanen Zuständen in den USA kritisieren können. Eine gewisse Selbstgerechtigkeit, die da aber teilweise mitschwingt (damit meine ich jetzt nicht unbedingt (nur) in dieser Diskussion), finde ich unerträglich.
Die verwüstete Fläche ist (weitgehend) uninteressant.
100000 km² verwüstet in Alaska (oder auf dem Mond) interessiert keinen außer die
Regionalnachrichten.
Wichtig ist die Anzahl der betroffenen Personen.
Bei Abschätzung der Belastung für ein Land die Anzahl der betroffenen Personen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung des Landes.

Insoweit ist das Hochwasser 2002 in D vergleichbar mit den Wasserschäden des
Hurricans 2005 in USA.

Das Problem in NO ist auch weniger die Größe des Schadens als mehr, daß elementare
Dinge des Katastrophenschutzen fehlen. Sandsäcke, Boote, Katastrophenplan, Disziplin
der Bevölkerung.
Es gibt eine TV-Sendung über Tsunami-Alarm-Maßnahmen in Japan. In 3 Minuten
ist die Bevölkerung einer Stadt weitgehend in Sicherheit gebracht, eine halbe Stunde
später geht man bei Fehlalarm wieder dem Tagesgeschäft nach.
Das ist beeindruckend!
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

In Japan rumsts aber auch alle paar Stunden erdbebenmäßig. Da ist es logisch dass sie solche Vorwarnungen haben.
Wenn in D. sowas passieren würde, ich würde mich nicht wohlfühlen. ;)
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