Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Tja, die Hifi-Redakteure habe es schon schwer, was da so alles in einen Test reingepackt werden muss :

Den Herstellern muss vermittelt werden, dass ihre Box doch irgendwo die Beste ist,
sonst haben sie nichts mehr zu essen.
Für die Leser muss jeder Test doch irgendwie anders ausfallen und das Gefühl vermitteln das Richtige gekauft zu haben,
sonst liest keiner mehr die Berichte (was sich auch auf das Essen auswirkt)
Für die einigermaßen technisch Versierten muss wenigstens noch ein Fünkchen technische Wahrheit dabei sein,
sonst werden ihre Artikel ganz verrissen.

Ein wirklich schwerer Job, das meine ich ernst.
Aber ich will das Kommerzielle nicht immer unterstellen, in vielen Foren wird auch ohne vordergründige finanzielle Interessen glorifiziert und verrissen, dann meist nur, um das Ego zu frönen. Das ist auch nicht besser.

Also bleibt einem mündigen Leser nichts weiter übrig, als zwischen den Zeilen das Brauchbare heraus zu holen ... oder besser selber zu testen. Aber auch das ist alles andere als objektiv, denn die eigene Psyche führt einen auch ganz gehörig an der Nase herum, was sich erst bei Blindtests herausstellt.
Das Wichtigste bleibt immer noch: Dass man sich bei seiner Wahl wohl fühlt und damit glücklich ist....

Man muss, um HiFi-Redakteur zu werden, sehr gut schreiben können und HiFi als intensives Hobby betreiben. Für andere Jobs müssen die Leute eine jahrelange Ausbildung oder ein Studium machen. Dafür dass jemand sein Hobby zum Beruf macht, kann man wirklich mehr Professionalität erwarten (oder gerade deswegen nicht?). Die meisten HiFi-Redakteure haben leider zu wenig Ahnung vom Technischen. Letztendlich müssen sie nur sagen, ob der Lautsprecher sein Geld wert ist und inwiefern. Das können die aber aufgrund ihrer mangelnden Qualifikation nicht. Ich meine sogar, dass es vielen an Hörerfahrung fehlt. Begriffe wie saftig, knackig, fein zilisiert haben keinen technischen Hintergrund und haben kaum etwas mit Hörerfahrung zu tun. Hören und danach irgendwelche Begriffe erfinden kann jeder. Hätten die mehr Ahnung, würde das alles keine ach so aufwändige Zeremonie mehr sein.

Dass die auch mit ihren Problemen zu kämpfen haben, ist klar. Aber irgendwie muss das doch jeder. Das ist halt Arbeit.

raw hat geschrieben:Begriffe wie saftig, knackig, fein zilisiert haben keinen technischen Hintergrund und haben kaum etwas mit Hörerfahrung zu tun. Hören und danach irgendwelche Begriffe erfinden kann jeder. Hätten die mehr Ahnung, würde das alles keine ach so aufwändige Zeremonie mehr sein.

Stimmt schon. Versucht ein Redakteur aber doch mal, die blumigen Worte zu umgehen, empfindens manche Leser als "aussageschwach".