

Mit dem Prädikat "linearem Frequenzgang" muss man jedoch auch ein wenig vorsichtig umgehen, da es bei den Messwerten ausserhalb der Mittelachse gelegentlich extrem grosse Unterschiede gibt.Rocsam hat geschrieben:Wem die von mir genannte PMC besser gefällt als die NV 11, dem gefällt sie besser. Das ist die subjektive Klangempfindung eines Hörers, die ich als solche immer akzeptiere! Fakt bleibt, um die Frage des TE nochmal aufzugreifen, dass zumindest die Magazine keine Klangvorteile durch eine signifikant höhere Anzahl an Chassis feststellen können. Ob das wiederum so stimmt oder nicht, wäre doch mal interessant zu erforschen. Ich arbeite mich gerade durch O'Tools: "Loudspeakers and Rooms" und wenn man ihm folgt, dann ist in nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführten Doppelblindstudien immer derjenige Lautsprecher der besser klingende, der den lineareren Frequenzgang aufweist und dass kann ein 300$-Lautsprecher sein, der im Extremfall dann einen für 8.000$ schlägt! Nubert ist gerade für seine auf Linearität gezüchteten Frequenzgänge bei Lautsprechern bekannt. Damit wären sie schonmal per se allen anderen, stärker abweichenden Konstruktionen (wie der genannten PMC zB) überlegen.
Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass das was auf dem Papier gleichwertig aussieht in der Praxis noch lange nicht zu einem gleichwertigen Resultat führen muss.Rocsam hat geschrieben:Mich haben die Ergebnisse der Doppelblindstudien auch überrascht, seit den NuPro gibt es unter 30Hz ja für einen überschaubaren dreistelligen €-Betrag pro Stück. Um die Thesen von Toole und Olive zu untersuchen, könnte man ja mal einen Blindhörtest zwischen einer NuPro A300 und einem oder mehreren anderen HighEnd-Lautsprechern veranstalten....
Mir gefällt diese nüchterne Feststellung besonders, weil sie auf Vieles einfach so unkompliziert treffend ist.Rank hat geschrieben: Letztendlich muss halt der Lautsprecher zum Hörraum passen - und das kann man nicht am Frequenzschrieb ablesen, denn am Ende zählt nicht die theoretische Freifeldmessung, sondern das was am Hörplatz tatsächlich ankommt.
Rank hat geschrieben:Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass das was auf dem Papier gleichwertig aussieht in der Praxis noch lange nicht zu einem gleichwertigen Resultat führen muss.Rocsam hat geschrieben:Mich haben die Ergebnisse der Doppelblindstudien auch überrascht, seit den NuPro gibt es unter 30Hz ja für einen überschaubaren dreistelligen €-Betrag pro Stück. Um die Thesen von Toole und Olive zu untersuchen, könnte man ja mal einen Blindhörtest zwischen einer NuPro A300 und einem oder mehreren anderen HighEnd-Lautsprechern veranstalten....
So konnte z.B in meinem Hörraum eine nuline 100 mit ATM bei weitem nicht so ein geniales Bassfundament abliefern, wie es die nuline 120 ohne ATM getan hat (trotz vergleichbarem Tiefgang durch das ATM an der 100er).
Insofern darf man (je nach Hörraum) den Einfluss von mehr Membranfläche auf keinen Fall unterschätzen!
In meinem Fall ging das sogar soweit, dass der Bass der nuline 100 komplett untergegangen ist und eine recht unbefriedigende Vorstellung ablieferte (was aber natürlich nur an diesem Hörraum liegt, welcher recht viel Bass wegschluckt).
Es ist also auch stark von der Beschaffenheit des Hörraumes abhängig, ob eine Kompaktbox ausreicht oder man besser zu einer grossen Standbox mit recht viel Membranfläche greifen sollte.
In kleineren Hörraumen habe ich es zwar schon oft erlebt, dass eine Kompaktbox die klanglich bessere Lösung ist, aber in anderen Hörraumen muss dies nicht unbedingt zu einem zufriedenstellenden Ergebniss führen.
Letztendlich muss halt der Lautsprecher zum Hörraum passen - und das kann man nicht am Frequenzschrieb ablesen, denn am Ende zählt nicht die theoretische Freifeldmessung, sondern das was am Hörplatz tatsächlich ankommt.
Gruss Rank