Hallo root2,
root2 hat geschrieben:Was man so liest hat sich der RB300 ja scheinbar nicht umsonst die letzten Jahre (Jahrzehnte?) ziemlich gut verkauft.
Das war über lange Jahre sowas wie die Standardempfehlung im unteren Mittelfeld der Tonarme und auch auf vielen Masselaufwerken a la Transrotor & Co als Basisausführung zu finden. Mag sicher auch ein Stück weit an der sehr "geradlinigen" Optik gelegen haben.
root2 hat geschrieben:1) Tonabnehmer
2) Tonarm
3) Laufwerk
Kommt auch nach meiner Einschätzung hin, wobei es zwischen Tonarm und Laufwerk sehr schwierig ist. Der Tonarm soll möglichst spiel- und resonanzfrei führen, das Laufwerk muss möglichst geräuschfrei (insbesondere auch Körperschall!) sein und natürlich eine möglichst gleichmäßig Drehung des Tellers aufweisen.
root2 hat geschrieben:beim Tonarm ein niedriges Gewicht (aber lieber Alu, Carbon oder etwas anderes)
Das Marerial sagt etwas über das Resonanzverhalten aus, sehr schwierig bis unmöglich hier eine pauschale Aussage zu treffen. Die Formgebung und überhaupt das gesamte Design bestimmen das Resonanzverhalten genauso. Einfacher, da genau bestimmbar, ist die "effektive Tonarmmasse". Sie muss zur Nadelnachgiebigkeit (Compliance) passen, damit Arm + Abnehmer die richtige Resonanzfrequenz aufweisen. Wenn man keinen bestimmten Tonabnehmer mit extremen Werten im Auge hat, ist wohl "Mittelschwer" die Standardempfehlung (um die 10 Gramm).
root2 hat geschrieben:Beim Laufwerk ein hohes Gewicht des Plattentellers, etc. (lieber POM/ABS/Acryl Teller oder doch Metallteller)
Hier ist meiner Meinung nach keine seriöse Pauschalaussage möglich. Mit allen genannten Materialien und Gewichten gibt es gut und weniger gute Designs.
Man sollte sich bei der Suche vielleicht als erstes für eines der grundlegenden Layouts entscheiden:
-Brettspieler (leichter Teller, leichte Zarge und in der Regel mehr oder weniger starre Konstruktion)
-Subchassisspieler (mittelschwerer Teller, mittelschwere Zarge, federnd gelagerter Teller/Arm- Träger = Subchassis)
-Masselaufwerk (schwerer Teller, schwere Unterkonstruktion, meistens starrer Aufbau)
Alle habe Vor- und Nachteile. Es gibt natürlich auch Mischformen aus den dreien.
root2 hat geschrieben:Welche Gleichlaufschwankungen oder Geschwindigkeitsabweichungen bzw. Rumpelgeräuschabstand sind "im Rahmen", ...
Geräuschspannungsabstand würde ich nach Möglichkeit >65 dB schauen, wenn es der Hersteller überhaupt angibt.
zum Gleichlauf sollte man wissen, das auch die Exzentrizität der Schallplatte (des Loches) Tonhöhenschwankungen verursacht, das hab ich dazu gefunden:
"Ein Zentrierfehler am Plattenmittelloch von 0,2 mm (ist nach DIN-Norm und IEC-Publikation 98 zulässig) ergibt bei einem Abtastradius R = 100 in eine Gleichlaufschwankung ± 0,2 %,
Bei 33 1/3 U/min ist dies eine Schwankungsfrequenz von 0,55 Hz, die zwar nicht bei 4 Hz, dem Maximum des Empfindlichkeitsbereiches liegt, aber auch bewertet gemessen in Verbindung mit anderen Störfrequenzen den zulässigen Grenzwert erreichen kann."
Wenn das Laufwerk selbst bei der Gleichlaufschwankung noch eine Null hinter dem Komma hat, ist es sehr gut bis perfekt (z.B. 0,0X)
root2 hat geschrieben:Von euch "Plattendrehern" wohnt nicht zufällig jemand im nördlichen Franken...
ich nicht. Könnte aber ein paar geben, glaube ich...
Gruß
Nicolas