Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Zusammen,

das DIng hat mir wirklich keine Ruhe gelassen. Ich habe einen lokalen Händler gefunden, der mir einen AVAA geliehen hat.

Er sollte bei mir nicht Moden "glattbügeln" sondern im Bereich <150 HZ den Nachhall reduzieren. Nachhall ist bei mir dank einigen qm Basotectkreisen an der Decke im MT/HT Bereich ganz OK.

Nur einen, da ich wirklich nur eine Ecke habe, in der er stehen kann/könnte. So ganz niedlich, in natura schon doch auffällig. Was soll ich sagen, ich habe erst einmal nix gehört. Also richtiges Probehören: 2 Verlängerungskabel mit einfachem Schalter an der Verteilerdose geschnappt, durchs Zimmer gelegt und fertig war die "Fernbedienung".

Höreindruck:
Der Unterschied ist da aber sehr subtil. Bei basslastigen Stücken eingeschaltet erschienen Details. Der Bass eines Kontrabass oder der eines tiefen Schlagzeugs (heißt das Pauke?) war wahrnehmbar trockener. Ich konnte auf einmal Details hören, auch im MT Bereich, die vorher überdeckt waren. Beim Song von Jennifer Warnes, way down Deep (so um 1:35) machte es "Pling" und der Bass klang nicht mehr "bumm" wie von einem Paukenfell, sondern knochig wie zwei Kokosnussschalen. Spannend. Aber wie geschrieben seehhr subtil. Ich habe ja auch eine Dirac Einmessung aktiv.
Nun ist die Familie 2 Stunden weg und ich konnte messen. Rückschlag: Auf einmal kann mein Windows/REW keinen Sound mehr auf meinem minidsp über usb ausgeben. Aber ein Klinke/Chinchkabel gefunden (zu kurz), vor das Lowboard gehockt, USB Verlängerungskabel zum Mikrofon in der Hörposition gefunden, Rücken geschunden und gemessen...

Bilder und Fazit folgen!

Interessant...

hier die Wasserfälle, ich hoffe beim Hochladen nicht vertauscht :

ohne Dirac und ohne AVAA: ohne Dirac mit AVAA: mit Dirac ohne AVAA: und mit Dirac und mit AVAA: Erstaunlich, wenn man sich die beiden letzten Bilder so anschaut, dass ich das doch hören konnte.

Hallo,

danke für die Bilder.
Ich glaube, das wäre mir keine 2500€ wert...
Wie entscheidest du dich?

VG

Vorläufiges Fazit:

Für jemanden, der keine Einmessung hat/haben möchte geht da schon etwas. Aber 2 davon kosten ja so 4.800 Euro

Für mich ist der Zugewinn da, würde mir aber gern 2 davon hinstellen, das wäre dann sicher ein noch deutlicherer Effekt. ABER: 2400 Euro für den beeindruckenden aber sehr subtilen Effekt etwas "mehr" und präziser zu hören, eine angefressene Frau, weil wieder so eine Kiste mehr rumsteht, will überlegt sein. Eigentlich ja Wahnsinn... Einfach Musik hören mit 93% Ergebnis statt 96% geht ja auch.

Aber wäre ich allein wohnend, würde ich glatt zuschlagen und 2 gut platzieren. Das "plug and play" ohne weiteres Nachdenken und Rumfummeln ist schon genial. So wird das Teil wohl mit 90%iger Wahrscheinlichkeit zurückgehen.

Danke für die interessanten Einblicke. Man sieht recht deutlich, wo der AVAA eingreift. Wenn es aus nachvollziehbaren Gründen nur einer werden sollte, würde ich wohl auch darauf verzichten.

Wo hat Du den AVAA genau platziert? Welche Maße hat der Raum? Und noch eine Frage - hast Du Dirac bei aktiviertem AVAA drübergebügelt oder umgekehrt?

Haha, Dirac mal schnell "drüberbügeln" ging nicht, so viel Zeit hatte ich nicht, schon gar nicht für 9+ Messpositionen

Also einfach bei AVAA an/aus und bestehende Dirac Einmessung an/ausgeschaltet. Den Raum kann man schlecht beschreiben, Rechteck 6x4m plus großen Esseckenerker. Die linke Ecke öffnet sich dann in den Flur. Also eh nicht ganz ideal. Musste den AVAA auf den Schrank stellen, Luft nach oben auch noch 50 cm. Also alles andere als perfekte Situation für den AVAA. Deshalb würde ich bei einem normalen Raum raten unbedingt ausprobieren.

Im Idealfall steht der Aborber an drei Begrenzungsflächen des Raums (direkt in der Ecke). Hast Du gemessen, welche Mode den längsten Nachhall hat und in welcher Raumecke diese dann maximal angeregt wird? Ganz so einfach ist es dann leider auch nicht mit „Einschalten und fertig“. Aber zumindest fast....

Ich würde gern noch einen dritten an einer markanten Ecke auf einem Bücherregal direkt unter der Decke probieren, aber da braucht es noch ein wenig Überzeugungsarbeit.

Nicht gemessen, aber Kopf hingehalten bei Sinustönen. Mit den Begrenzungsflächen hatte ich schon verstanden. Aber in einer Ecke hinten ist die Couch (weder platzseitig noch akustisch sinnvoll), 2. Ecke vorn ist eine Schranktür bis fast zur Decke, in der anderen Ecke hinten) steht der Esstisch. War halt ein Versuch in der einzig möglichen Ecke.

Einrichtungsveränderungen sind derzeit nicht verhandelbar.

Klar, Versuch macht kluch. Nichtsdestotrotz würde ich, bevor ich das Teil zurücksende, mal eine Dirac-Messung mit aktiviertem AVAA machen. Wenn die Zeit knapp ist, wenigstens eine Einpunktmessung am Hörplatz.