Mir persönlich wäre jedenfalls eine Strategiemix lieber, d.h. dass die Produkte sowohl über das Internet bestellbar sind, als auch im Ladengeschäft erhältlich sind. Im Süden gibt es ja schon zwei Ladengeschäfte - warum nicht auch eines in der Mitte Deutschlands (ich empfehle Göttingen : 130k Einwohner, ICE/Autobahn Anschluss, prozentual höchster Akademiker Anteil in ganz Deutschland)
Hallo Stefan,
Diesen Strategiemix verwendet ja das Nubert-Vertriebskonzept. Die Internetbestellungen kamen aber erst ca. Ende der 90iger Jahre richtig in die Gänge und stellen vermutlich heute das Rückgrat dar. Nicht ohne Grund wird das nuForum so gut von der NSF gepflegt! Vor Aufnahme des intensiven Versandhandels war Nubert eher regional orientiert (Süddeutschland). Ein großes Problem war seinerzeit, durch gute Tests in Fachzeitschriften bekannt zu werden. Direktvertriebler waren damals nicht gern gesehen, wie also einen guten Test erzielen? Aber ohne gute Tests kein Bekanntheitsgrad, das war damals ein Problem. Früher hatte die NSF sogar 3 Ladengeschäfte, eines war in Ellwangen. Wobei Schwäbisch-Gmünd, Aalen und Ellwangen natürlich ebenfalls lokal "gehäuft" angesiedelt sind.
Ein zusätzliches Ladengeschäft in Norddeutschland ist sicher wünschenswert, verursacht aber nicht zu knappe Fixkosten (Anmietung und Herrichten von Gewerberaum, Personalkosten, Energiekosten). Außerdem könnte das norddeutsche Personal nicht mal kurz in einem anderen Ladengeschäft aushelfen, wenn Bedarf besteht. Weiterhin muss das zusätzliche Geld für diesen Laden erst erwirtschaftet werden, und zwar dauerhaft! Größe und Anzahl der Filialen hat nichts mit der wirtschaftlichen Gesundheit eines Unternehmens zu tun.
Weiterhin gibt es eine Besonderheit bei der NSF: Die Firma ist bodenständig und fühlt sich ihren Mitarbeitern sehr verbunden. Herr Hutter (um nur mal jemanden zu nennen, der schon 1983 im Aalener Ladengeschäft war)
ist beispielsweise so ein langjähriger Mitarbeiter.
Und somit denke ich, dass für die NSF nicht unbedingt die Notwendigkeit besteht, ein zusätzliches Ladengeschäft zu eröffnen. Das Internet und dieses Forum hier, in dem ausgiebig über große Distanzen diskutiert werden kann, werden es schon richten. Die NSF ist halt ein Familienbetrieb mit starker Bindung untereinander. Diese Tatsache wurde beim 30er-nuFescht sehr deutlich spürbar. Fast eine Art Geborgenheit. Aber natürlich auch mit großem Einsatz der Mitarbeiter für "Ihre" NSF verbunden. Ich glaube, dass es schwierig würde, diese enge Verbundenheit mit den Mitarbeitern in einem sehr weit entfernten Ladengeschäft aufzubauen. Auch die neuen Ingenieure Thomas Bien und Dirk Schmelzer fühlen sich offensichtlich sehr wohl in der Firma. Somit ist Herr Nubert deutlich entlastet und nimmt sich die (teure!) Zeit, das Forum zu pflegen. Außerdem ist er verheiratet und hat einen Sohn (ca. 9 Jahre alt).
Gäbe es in einem weit entfernten Ladengeschäft Probleme, so müssten Herr Spiegler oder Herr Nubert persönlich dorthin reisen, was sofort mindestens 2 Tage in Anspruch nimmt. Ob so eine Lösung wirklich gut ist bezweifle ich, je mehr ich darüber nachdenke.
Ich denke, dass die Entscheidung "in kluge Köpfe" zu investieren, die Richtige war. Oder mal einfach formuliert: Lieber 2 Ingenieure einstellen und die Boxen weiterentwickeln als in einem zusätzlichen Ladengeschäft wenig weiterentwickelte Boxen verkaufen...
Gruß
OL-DIE