Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 15:51
Hmm, könnte man evtl. per Cool Edit die ganze Platte ein paar dB nach unten "drücken", um sie fehlerfrei abspielen zu können?
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
https://nubert-forum.de/nuforum/
die Intersamplingproblematik wäre dann aber auf allen Playern zu hören.Hi,
nochmal zum Thema CDs kratzen:
In Kurzfassung:
Fast alle CDs sind auf 0 dB ausgesteuert, um max. laut zu klingen und auch entsprechend komprimiert. Ich habe aber gerade gelesen, dass nicht alle Player 0 dB verzerrungsfrei wiedergeben können, sondern schon bei -1 dB beginnen zu verzerren. Das wäre eine Erklärung dafür, dass nicht alle Player bei der gleichen CD verzerren. Es muss also nicht zwingend in erster Linie an der CD liegen.
Hier der ausfürhliche Text:
Zitat:
Im Tontechnikerforum wird momentan über ein Problem bei digitaler Vollaussteuerung gesprochen. Kurz gesagt geht es um Folgendes. Was wir alle tun - nämlich digitale Spitzen bis 0 dBFS zu tolerieren - oder gar zu provozieren - ist falsch, da die meisten handelsübliche CD-Player mit diesen Signalen gar nicht klarkommen.
Zitat1:
Was aber auch zu erfahren war, dass alle (!) Heimgeräte, also die CD-Spieler, das oberste dB, also 0 dBFS bis -1 dBFS nur verzerrt wiedergeben können. Er geht also nicht dichter als maximal -1 dBFS mit dem Spitzenpegel an die digitale Clippinggrenze heran. Der Masterer Pauler geht sogar nur bis höchstens -2 dBFS auf seinem CD-Master. Er sagt, auch wenn es lauter im Studio bei den Qualitätsgeräten noch möglich ist, dann klingt es zu Hause eben nicht mehr sauber.
Zitat 2:
die Aussage, dass alle CD-Spieler ab -1dBFS Verzerrungen produzieren, eignet sich hervorragend dazu, in die Medien zu kommen.
Aber das stimmt natürlich (so) nicht.
Die meisten besseren Heim CD-Spieler können Sinussignale mit 0 dBFS sehr wohl unverzerrt wiedergeben.
Aber Musik besteht eben nicht aus Sinustönen, sondern aus teilweise extrem komprimierten Signalgemischen. Hauptsächlich hierbei entstehen die Intersample Peaks, die ein simples Peakmeter, das nur die Samplewerte berücksichtigt, nicht anzeigt.
Diese Spitzen können +3dBFS und mehr betragen.
Wenn man beim Mastering kein Peakmeter hat, das diese Peaks anzeigt, sollte man tatsächlich 2..3 dB Abstand zu FS halten.
Die Intersample peaks werden von den meisten D/A-Wandlern (auch in vielen Studiogeräten) nicht korrekt verarbeitet.
Interessant zum weiteren Studium:
http://www.studio-magazin.de/Leseproben ... 20dBFS.pdf
Gruß Thias