Hallo Al,
g.vogt hat geschrieben:Die EXIF-Daten lauten wie folgt:
Brennweite (Kleinbildäquivalent): 76mm
Blende: 2,8
Belichtungszeit: 1/17s
ISO: 200
wenn ich mir die Daten Deines Bildes ansehe, fallen mir sofort die 'alten Regeln der analogen Fotografie' ein.
Je grösser die Blende, desto geringer ist die Tiefenschärfe. Das haben ja schon andere hier ausreichend erklärt.
Der Fehler liegt m.M. nach eher darin, dass einem die Hersteller suggestieren, man hat mit dem Kauf einer Digitalkamera die 'eierlegende Wollmilchsau' erworben, die immer und überall gute Bilder macht. Das mag zwar für viele Situationen stimmen, aber eben nicht für alle.
mralbundy hat geschrieben: Momentan bin ich aber bei dem Punkt, dass ich mir sage, dass es nichts bringt, mal eben so eine 20D zu kaufen - von alleine werden die Bilder ja auch nicht besser...
Wir haben uns ja schon am Telefon kurz darüber unterhalten.Ein teurer Fotoapparat (egal ob analog oder digital) macht noch lange keine besseren Bilder.
Vor allem, wenn man nur hin und wieder fotografiert. Ich wette, Du hast noch nie die ganze Bedienungsanleitung gelesen. Bei meiner Nikon steht jedenfalls eine Menge drin, wie man bessere Fotos machen kann.
BlueDanube hat geschrieben: .....Deshalb lege ich mir eine DSLR zu. Größe und Gewicht stören mich nicht so sehr, solange nur ein Objektiv dabei ist.
Mit drei Zooms, Blitz und diverse Filter, usw. schleppt man aber ganz schön!
Das Problem ist es aber, dass es
kein Allroundobjektiv gibt. Gerade Zooms sind eigentlich immer ein Kompromiss. Zu überlegen ist auch, dass es bisher nur wenige Kameras gibt, die keine Brennweitenverlängerung haben.D.h., die Brennweite des angesetzten Objektiv verlängert sich i.d.R. um den Faktor 1,6

Im Vergleich zu Kleinbild gesehen, also ähnlich wie bei APS.
Was Viele vergessen: das Objektiv macht die Bilder und die Kamera hilft nur dabei. Es nützt nichts, sich ein teures SLR-Gehäuse zu kaufen und am Objektiv zu sparen. Das Ergebnis kann dann nicht wirklich zufriedenstellen.
Genau dieses Phänomen durfte ich selber erfahren, als ich vor einigen Jahren ein billiges 20mm Objektiv an meine analoge SLR schraubte. Extra für einen Segeltörn gekauft, um ja auch viel draufzukriegen. Die meisten der gemachten Dias landeten im Müll, da es bei Blende 2,8 an den Rändern und in den Ecken zu Unschärfen führte.
g.vogt hat geschrieben: ich bin ja eher so der Gelegenheits- und Urlaubsfotograf - und reichlich "frustriert", seit ich meiner Freundin eine gebrauchte A40 aufgenötigt habe, mit der sie nun die Bilder macht, die ich immer zu machen versuche
Ich habe vielleicht mehr Ahnung von den technischen Hintergründen als sie, aber sie
sieht die passenden Momente, Ausschnitte und Blickrichtungen einfach besser. Naja, sie malt und zeichnet ja auch.
Geht mir oft auch so, bis ich alles eingestellt habe, ist die Situation schon weg.
g.vogt hat geschrieben:So 'ne große DSLR kann ich mir nun gar nicht mehr als ständigen Begleiter vorstellen.
Vor allem, wenn man mal erlebt hat, wie man mit einer kleinen, kompakten Digitalkamera saugute Bilder machen kann.
Geht mir ebenso. Hatte bei meinem letzten grossen Spanienurlaub auch meine APS-SLR und meine Coolpix 990 dabei.
Aufnahmen, die eine grosse Brennweite erforderten, habe ich gleich mit dem Tele gemacht, wobei ich von der Brennweitenverlängerung profitiert habe.
Und die übrigen (waren fast 2500) Aufnahmen habe ich digital mit 1 Mio Pixel gemacht. Ich hatte eh vor, die meisten nur auf dem TV zu präsentieren. Aber selbst für Ausdrucke für's Album hat es noch gereicht.
Inzwischen beobachte ich den Markt für digitale SLR's nur noch. Durch meine etwas geschrumpfte analoge Ausrüstung bin ich allerdings an Nikon gebunden. Mein grosser Blitz hat mir schon gute Dienste an meiner Coolpix 5700 geleistet.