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Verfasst: Do 28. Okt 2004, 22:37
von raw
Hallo,
die Signalverarbeitung muß natürlich auf die räumlichen Gegebenheiten angepaßt werden.
ja aber da kommen wir wieder zu einem Streitpunkt!

Ein (z.B.) O 400 kann zum Beispiel die Impulsantwort - Einschwingen, Nachschwingen - des Hörraumes nicht wirklich verbessern. Das kann kein LS.
Dann gibt's noch - gerade bei L-förmigen Hörräumen - vorhandene Bass-Seitenlastigkeit. Die kann ein DSP auch nicht besser machen.

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 22:57
von Koala
raw hat geschrieben:ja aber da kommen wir wieder zu einem Streitpunkt!

Ein (z.B.) O 400 kann zum Beispiel die Impulsantwort - Einschwingen, Nachschwingen - des Hörraumes nicht wirklich verbessern. Das kann kein LS.
Wieso Streitpunkt? Genau so wenig wie ein Le Corbusier-Sessel einen schnöden Raum in ein Wohnambiente postmodernen Interieur Designs wandeln kann, kann eine DSP-Box einen akustisch suboptimalen Raum in ein audiophiles Refugium umkrempeln, gewisse Voraussetzungen müssen schon erfüllt sein.

greetings, Keita

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 23:13
von raw
Hi,

ja, ok, Streitpunkt war vielleicht falsch ausgedrückt. :?
kann eine DSP-Box einen akustisch suboptimalen Raum in ein audiophiles Refugium umkrempeln, gewisse Voraussetzungen müssen schon erfüllt sein.
Ja... Nachhallzeit zum Beispiel. Das ist gar nicht so leicht, wie man sich das vorstellt. :wink:

Klar kann so ein DSP - IMHO - "kleinere" Raumunzuläglichkeiten verbessern. Aber sobald es an Druckkammereffekt (wirklich langsames Ein und Ausschwingen), Nachhall (möglichst gleich in allen Bereichen) geht, ist es für einen DSP eigentlich unmöglich, das zu verbessern. So einer hätte bei mir noch vor einem Jahr die Lautstärke bei genau 60Hz um weit über 40dB anheben müssen. ;) Da wären meine LS bei Zimmerlautstärke wg. der erhöhten Leistung verreckt. :roll: 8)

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 23:19
von burki
Hi raw,
Warum meinst du, dass ich mich weigere? Ich habe heute zum Beispiel gelernt, was das "F" in FIR bedeutet. Sweat Mr. Green
sorry, hab eben auch mal vor Urzeiten Physik studiert und erwarte eben etwas mathematischen Hintergrund.
Hier kannst Du Dich z.B. etwas mit Digitalfiltern beschaeftigen (hoffe, dass Du zumindest weisst, was eine Fouriertransformation ist) ...
Die "Impulsantwort" ist uebrigens auch wieder so ein "HE-Thema" ...
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 23:23
von raw
Hi burki,

nein, ich weiß nicht, was eine Fouriertransformation ist. In der Schule... nie gelernt!

Danke für den Link; ich werde mich morgen da mal durchwälzen. Jetzt bin ich zu müde dafür.

Verfasst: Fr 29. Okt 2004, 03:05
von MuadDib
burki hat geschrieben:Hi Uwe,
hab mich auch noch etwas mit Hr. Nubert gerade ueber diese Thematik unterhalten (z.B. Revel oder Linn bauen ja entsprechende Subs), und seiner Meinung nach kann solch ein Sensor nicht funktionieren, da schlicht und egreifend zu langsam ...
Gruss
Burkhardt
Im Prinzip dürfte es sich um eine Art vorausschauende Elektronik handeln, die das Signal in Teilbereichen abdämpft, meines Wissens wird so etwas schon seit je her in PA-Anlagen verwendet.
Ein Sensor, der entsprechende Rückmeldung über eine schon vollbrachte Bewegung an die Elektronik zurückgibt, um nachzuregeln, ist doch völliger Quatsch, denn selbst, wenn dann die Elektronik entsprechend eingreift, handelt es sich um einen nicht linearen Eingriff und damit steigt der Klirr, mag sein, dass dieser Klirr weniger hörbar ist.

Verfasst: Fr 29. Okt 2004, 07:16
von BlueDanube
raw hat geschrieben:Aber sobald es an Druckkammereffekt (wirklich langsames Ein und Ausschwingen),.... geht, ist es für einen DSP eigentlich unmöglich das zu verbessern.
Der Druckkammereffekt lässt sich hervorragend korrigieren, da eben kein langsames Ein- und Ausschwingen stattfindet!
Du meinst sicher die Raummoden - die liegen frequenzmäßig oberhalb des Druckkammereffekts.

Verfasst: Fr 29. Okt 2004, 20:33
von rudijopp
@Koala
...danke für die klärenden Worte.

Der Rudi

Verfasst: Sa 30. Okt 2004, 01:24
von raw
Hi,
Der Druckkammereffekt lässt sich hervorragend korrigieren, da eben kein langsames Ein- und Ausschwingen stattfindet!
Du meinst sicher die Raummoden - die liegen frequenzmäßig oberhalb des Druckkammereffekts.
häh? Das ist jetzt aber komisch. Ich habe unter 34Hz ein mächtiges, weiches Wummern und Dröhnen. Mein Raum ist aber keine 5m lang... das müsste egtl. der Druckkammereffekt sein. Die Raummoden sind bei mir doch recht "schnell". Komisch komisch... meine Raumakustik ist echt seltsam...

Ausserdem: Ich habe schon mehrere Male gelesen, dass der Druckkammereffekt sehr "langsam" ist. Da steht deine Aussage völlig in Wiederpruch. Das Internet wimmelt irgendwie nur so von gefährlichem Halbwissen! (da bist du nicht gemeint...)

Verfasst: Sa 30. Okt 2004, 10:35
von BlueDanube
raw hat geschrieben:Ich habe unter 34Hz ein mächtiges, weiches Wummern und Dröhnen. Mein Raum ist aber keine 5m lang... meine Raumakustik ist echt seltsam...
Vielleicht schwingt etwas anderes mit (Boden, Wände, Fenster, Möbel?) - der Raum kann bei 34Hz keine Resonanz haben, da hast Du recht.

Andererseits - 34Hz klingen von Natur aus recht weich....

Der Druckkammereffekt wirkt sich jedenfalls sicher nicht auf eine Frequenz aus, sondern wird mit sinkender Frequenz kontinuierlich stärker (solange der Lautsprecher was von sich gibt).