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Verfasst: Di 27. Jun 2006, 09:18
von mcBrandy
giant-viking-double hat geschrieben:
Wenn ein Bär ein Schaf in der Nacht reißt, ist das noch ok, aber eben 3 Schafe plus ein Ziege oder so, hat das nichts mehr mit Hunger zu tun!!!
Ich vermute mal, dass der Bär aus purer Mordlust "gehandelt" hat. Vielleicht war er ja im Blutrausch :roll:
Das vermute ich auch schwer. Und dann war es nur eine Frage der Zeit, bis er mal an einen Menschen gerät. Dann hätte ich mal die Medien gehört, was sie dann dazu gesagt hätten.
homer hat geschrieben:Der Bär ist ein Raubtier, ein! Bär, nicht mehr und nicht weniger. Was macht das "naturliebende" Volk Bayern mit seinen vielen "Ökobauern"? Das Tier sinnlos abknallen. Dolle Show.
Ich versteh jetzt nicht, warum du dich so aufregst? Sinnlos wurde der Bär nicht abgeknallt. Der wurde nur abgeschossen, weil es evtl nicht anders ging.

Gruss aus Bayern

Christian

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 09:18
von Homernoid
Überlegen wir mal.
Ein Mensch, der einen and. Mensch absichtlich misshandelt oder tötet bekommt ne Verhandlung und kommt gar auf Bewährung raus. Wenn er Pech hat in den Knast für n paar Jahre.
Ein Tier, welches von Natur aus jagd, wildert und ggf. sich das Beste raussucht, weil es im Überfluss da ist, das wird umgenietet, eiskalt.

Ich frage mich. Ist da nicht ne Schieflage zu erkennen? Und kommt mir bitte nicht nochmal mit dem Kindergedöhns! :roll:


@mcBrandy
Dann erklär mir doch bitte mal den Sinn.
Aber bitte nicht mit "hätte, könnte, würde" ankommen. ;)
Und lass zum Geier KINDER aus dem Spiel!

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 09:27
von mcBrandy
Hi Homer

Einen Sinn wird es nie geben!
In Deutschland ist es doch immer so, das immer erstmal was passieren muss, das etwas geschieht. Diesmal war es mal anderesrum.
Klar hätte man den Bären betäuben können und in ein Gehege stecken, aber irgendwie sind die Jäger unfähig gewesen.

Aber du sagst ja selber, lass die Kinder aus Spiel. Ich muss gar keine Kinder anführen. Es reichen ja schon Erwachsene. ;-)

Gruss
Christian

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 10:30
von kalki
glaubt ihr wirklich, ein bär der soviel 'wandert' wie bruno, hätte sich im beengten 'knast' (zoo) auf lebenszeit wohler gefühlt? (wir werden es wohl nie erfahren)
ich versuche mich auch immer in die besitzer der gerissenen tiere zu versetzen...für die kann es schnell existenzgefährdend und gefährlich werden, wenn der bär sich jede nacht ein tier holt!

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 10:32
von Mayday21
Caisa hat geschrieben:
Hauptsache wir können uns im WM Rausch besaufen! Deutschland, Du widerst mich an
Dann wander doch aus, dann bist du glücklich und wir auch weil du dann endlich aufhörst zu nörgeln :wink:
Das mußte ich auch gerade denken, als ich das gelesen habe ;)

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 10:36
von g.vogt
Hallo alle miteinander,

der Bär ist tot und in gewissem Sinne ist er das schon seit Wochen. Diesen Bären zu beseitigen war seit Wochen beschlossene Sache, ob nun erschossen oder "bloß" eingesperrt.

Den eingangs verlinkten Artikel fand ich sehr interessant, auch als Diskussionsgrundlage. Hingegen finde ich es etwas daneben, hier das Verhalten von Straftätern und Raubtieren gegeneinander moralisch aufzuwiegen, eine solche Diskussion führt IMHO zu nichts, außer zu Ärger.

Ich will auf den genannten Artikel zurückkommen. Hier wird für mich deutlich, dass die getroffenen Entscheidungen "politische" waren oder schlichtweg auf Unkenntnis beruhten. Entweder will man im Grunde gar nicht, dass sich Bären wieder in unseren Wäldern ansiedeln, hat aber Hemmungen, dies klar zu sagen und erzählt statt dessen solchen Blödsinn wie "Brave Bären sind willkommen". Oder aber man will schon, hat aber keine Ahnung und die falschen Berater noch dazu, weiß nicht, wie sich Bären verhalten und wie man als Mensch mit ihnen auskommen kann.

Man könnte an dieser Stelle auch eine Grundsatzdiskussion darüber führen, ob es sinnvoll ist, wenn Menschen, die Wildtiere nur hinter Gittern und auf dem Teller kennen = Politiker ;-), Entscheidungen über den Umgang mit einem "Problembären" treffen sollen. Ob es nicht nötig wäre, für solche Entscheidungen Fachleute zu Rate zu ziehen. Und ob es wiederum die Demokratie gefährdet, wenn man sich seine Entscheidungen nur noch von hinzugezogenen Fachleuten einflüstern lässt.

Hans-Peter Sorger macht im Interview deutlich, dass es möglich gewesen wäre, diesen "Problembären" – er nennt ihn Halbstarken – vom Menschen zu entwöhnen, im beizubringen, dass es Ärger gibt wenn man sich Menschen, ihren Ansiedlungen und Nutztieren allzusehr nähert.

Das Argument "Kinder" sollte man nicht einfach beiseitewischen. Für mich steht es auch als Symbol der verständlichen Angst vor solchen Tieren und für den erheblichen Aufklärungsbedarf. Ich bin auch nicht entsprechend präpariert, richtig zu handeln, wenn ich einem Bären im Wald begegnete. Das gilt aber ebenso für Wildschweine, Hirsche und dergleichen. Hand aufs Herz: ich hätte einfach nur Schiss!
Wenn ich bspw. in Kanada Urlaub machte, so müsste ich mich ebenso damit auseinandersetzen, dass ich einem Grizzly begegnen könnte. Ich höre immer häufiger von Freunden und Bekannten, die in Afrika "auf Safari gehen" und denen dann auch mal Löwen, Büffel oder Elefanten über den Weg laufen, gar nicht zu reden von giftigen Nattern und riesigen Zecken. Aber der heimische Wald soll gefälligst sicher und sauber bleiben ;-)
Vielleicht wird es irgendwann mal Normalität, dass man auch in hiesigen Wäldern auf Wölfe und Bären stoßen kann und dass sich Wanderer eben damit auseinandersetzen müssen, wie man sich dann zu verhalten hat.

Ich vermute, ein Gutteil der Ängste beruht auch auf urbanen Legenden. Solche Geschichten über (eh schon halbverhungerte) Kinder, die man im tiefsten Winter in den Wald zum Beeren- oder Reisigsammeln geschickt hat und die nicht zurückkehrten. Was hat das zu tun mit der heutigen Realität, wenn ein Rudel lärmender Menschlein durch den Wald poltert? ;-)
Und Hollywood und Co. wären wohl auch kaum vorstellbar ohne all diese abendfüllenden Spielfilme über gefräßige Haie, Löwen, Monster.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 11:13
von Homernoid
@Gerald
Bezogen auf Straftäter / Tier.
Ich wollte damit nur aufführen, wie "moralisch" wir mit der Umwelt umgehen.
Natürlich ist es kein Vergleich. Dennoch muss man sich fragen, warum ein Lebewesen hingerichtet wird auf Grund dass es ein Tier ist und so handelt instinktiv, wie es die Natur vorgegeben hat und im Gegenzug aber der Mensch, der willentlich und bewusst tötet, ne Verhandlung etc. bekommt. ;)
Darum ging es mir.

Thema "Kinder".
Die, die die geringste Lobby haben in D. werden immer! angeführt wenn es um schlimme Sachen geht. Geht es den Journalisten, "poltical correctness" Leuten wirklich um die Kinder oder haben sie schlichtweg keine Argumente und benutzen diese Argumentationskeule immer dann, wenn es für sie hilfreich ist und es irgendwas durchzusetzen gilt? Ebenso kommen viele Politiker und Menschen mit Terrorbekämpfung an und wenn einem gar nix mehr einfällt, dann Kipo (wie auch jüngst wieder gesehen bei diversen "Raubkopierebekämpfungen").

Und DA fasse ich mir an den Kopf und frage mich (auch in Bezug auf die PN vom Herrn Spiegler - sorry Herr Spiegler, es ist meine Meinung und es sind Tatsachen!), WAS geht in den Köpfen diverser Politiker vor? Und gerade DA sind es IMMER und IMMER wieder auch die Herren aus Bayern die u.a. "Killerspiele" verbieten wollen, Gothic Musik als "Satansmusik" abstempeln (und dagegen wehre ich mich ganz immens, weil ich mich persönlich angegriffen fühle), da werden mündige Bürger einfach mal zu Straftätern abgestempelt und und und!

Und ich nehme mir das Recht heraus diese Politiker anzuprangern, genauso wie diese Politiker es mit mir tun!

btw. Falls man hier was dagegen hat, dann löscht doch bitte das "Off topic" forum! Aber bitte lasst den Leuten eine eigene Meinung. Danke.

Das Thema Bär als solches zeigt erneut auf, wie eine bestimmte Klientel mit dem Volke umgeht!
Ich habe nun etliche Foren durch. Zu 99% sehen es die Leute ähnlich wie ich. Zu 99% wirft man ganz zu Recht den bayrischen Kollegen Inkompetenz vor! Es wurde einmal mehr nicht auf das Volke gehört! Und das macht mich sauer!
Mich macht diese Scheinheiligkeit und Heuchelei sauer!

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 11:17
von Philipp
@ Gerald:
Endlich mal jemand, der was VERNÜNFTIGES beizutragen hat außer Herumgeprolle oder Homer-Bashing... :wink:

BTW mal abgesehen von der grundsätzlichen Diskussion über Bären bzw. wilde Tiere in Deutschland - der ganze Medienrummel war so oder so völlig übertrieben und unnötig. Auch das kollektive Aufschreien seitens der Medien beim Abschuss ist einfach nur dämlich. Wie viele Tiere kommen täglich ums Leben? Der Bär ist auch nicht mehr wert als ein Schwein oder eine Katze oder ein Schaf oder ein Schmetterling oder...
Ich halte jedenfalls den ganzen Rummel angesichts der tatsächlichen Tragweite der Situation für völlig übertrieben, hier gehts nur noch darum die Sensationsgeilheit der Menschen zu befriedigen und um nichts weiter. Hier wird ein völlig nebensächliches Thema aus der tiefsten bayrischen Provinz zum bundesweiten Medienevent hochstilisiert, nur damit irgendwelche in der Sommerflaute chronisch unterbeschäftigten Boulevard-Journalisten ein paar Zeilen vorzuweisen haben um ihre Existenz zu rechtfertigen...

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 11:32
von Riddick
Mein Gott, in Deutschland ist ein Bär erschossen worden und manche Leute drehen völlig durch. Da wird mit Kinderschändern, Killerspielen und Gothicmusik argumentiert. Verschwörungtheotien werden aufgestellt und seinem Haß auf ein bestimmtes Bundesland freien Lauf gelassen.

In Rußland wurde gestern ein Wolf, in Finnland ein Elch, in Ägypten ein Krokodil, in Kenia ein Elefant und irgendwo bestimmt noch ein Löwe erschossen. Wir sollten noch weitere Threads für die armen Tiere eröffnen und eine Diskussion um die 30 elendig verreckten Schafe vermisse ich auch schon lange.

Ich kann Phillip nur zustimmen, hier gehts nur noch um Sensationsgeilheit.

Wenn ich Landwirt wäre und ein Bär würde meine Schafe, Ziegen und Hühner reissen würde ich das Raubtier eigenhändig erschießen. So wirds z.B. in Kanada oder Finnland auch gemacht, ohne Diskussion.


@Homernoid: und bitte spar dir diesmal die Bemerkung "du kommst eh aus Bayern und diese Leute kann man nicht ernst nehmen"

Verfasst: Di 27. Jun 2006, 11:46
von teite
Hallo,

Ihr liegt alle falsch. :twisted:

Bruno aka JJ1 war in einem Al Quaeda Trainingscamp in Afghanistan und wurde als Terroristenbär eingestuft.
Er hat auch klassische Terroristen-Methoden angewendet wie:

* schnelles Bewegen im Hochgebirge

* vielmalige Grenzüberschreitung zwischen Afghanistan und Pakistan äh Bayern und Tirol um den Special Forces (Talibanbärenjägerhunde etc) zu entkommen

* überfallartige Terroroperationen (plündern von Lebensmittellagern)

Ich glaube Bruno gehts jetzt besser, als wenn er lebend nach Guantanamo verbracht worden wäre...

cu,
Stefan