Hallo player1,
Also tatsächlich verteilt sich der Strom auf die Verbraucher. Dann bleibt aber mein Gedanke das wenn ich bei einem Poti den Widerstand verstelle, die anderen damit automatisch mehr abkriegen. Würde dann in den anderen Räumen die Musik lauter werden, wenn ich an einem die Musik leiser drehe(n lassen)?
ein Potentiometer funktioniert wie ein stufenloser
Spannungsteiler. Wenn wir nun den Eingangswiderstand (besser gesagt die Eingangsimpedanz) der am Schleifer des Potis angeschlossenen Endstufe zur Vereinfachung mal ignorieren oder als vergleichsweise hoch ansehen (was er auch sein sollte) und nur die 4 parallelgeschalteten Potentiometer betrachten, dann sieht es so aus:
Du hast 4 parallelgeschaltete Widerstände, bei gleichen Werten ergibt sich insgesamt 1/4 dessen als Gesamtwert. Und dieser Wert verändert sich auch nicht, wenn du den Schleifer am Potentiometer verdrehst.
Es gibt also auch keine (nennenswerte) Rückwirkung auf die anderen Potentiometer, wenn du eines davon verstellst. Zumal es für die Wirkung des Lautstärkereglers nicht auf den Strom ankommt, sondern im wesentlichen nur auf die Signalspannung.
Bei unglücklicher Dimensionierung sind dagegen Probleme zu erwarten, bspw. wenn die 4 parallelgeschalteten Potis zu einem Gesamtwiderstand führen der den Audio-Ausgang des PC zu sehr belastet (dünner Klang, Verzerrungen).
Die Relais für die Abschaltung der Potentiometer kannst du dir eigentlich schenken; auch das Relais müsstest du ja erst irgendwie ansteuern mit deiner Handyfernbedienung, stattdessen kannst du auch das Poti auf 0 herunterdrehen lassen. Wenn das Poti auf 0 gedreht ist, dann wird der Eingang der abgeschalteten Endstufe kurzgeschlossen und kann in keiner Weise auf die anderen Verstärker rückwirken.
Also vielleicht noch mal als Beispiel mit Zahlen:
Angenommen die Eingangsimpedanz der Endstufe beträgt 47kOhm.
Wenn du dann ein Potentiometer mit 10kOhm verwendest, dann kannst du dessen Funktion isoliert betrachten, weil sie sich durch die angeschlossene Endstufe nicht nennenswert verändert.
Vier dieser Potentiometer parallelgeschaltet führen zusammen zu einem Wert von 2,5kOhm und dieser Wert ändert sich auch nicht, wenn man am Schleifer (der variablen Anzapfung des Spannungsteilers) dreht.
Wenn diese 2,5kOhm hoch genug sind für den Audioausgang des PC, dann funktioniert das und es gibt keine unerwünschten Wechselwirkungen.
(Das waren allerdings recht optimistische Zahlenwerte, es ist nicht auszuschließen, dass du eine Endstufe mit eher 20 oder gar nur 10kOhm Eingangsimpedanz erwischst und die 2,5kOhm können für den Audioausgang eines PC auch schon zu niedrig sein.)
Um diese Geschichte mal für einen Elektriker zu "übersetzen" (vereinfacht dargestellt):
Wenn der Querschnitt der Zuleitung und deren Absicherung das hergeben (=Ausgangsimpedanz des Audioausgangs am PC), dann musst du dir keine Gedanken darüber machen, ob beim Einschalten des Kühlschranks das Licht im Wohnzimmer dunkler werden könnte (=angeschlossene Last, die Potentiometer mit den dahinterhängenden Endstufen).
Wird dagegen das Licht im Wohnzimmer beim Einschalten des Kühlschranks deutlich dunkler, dann weiß der Elektriker, dass er mal nachprüfen sollte, ob die alte Unterputzleitung einen zu geringen Querschnitt hat (auf die Audioanwendung übertragen hieße das, dass die parallelgeschalteten Potentiometer den Audioausgang zu stark belasten; da würde wie irgendwo schon einmal erwähnt - ein Pufferverstärker helfen).
player1 hat geschrieben:Also an alle Stammuser hier, entschuldigt das ich das Forum so aufgemischt habe. Friede?
Jederzeit, gerne.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt