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Nuline 32 + ATM - Hop oder Top?

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g.vogt
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Re: Nuline 32 + ATM - Hop oder Top?

Beitrag von g.vogt »

robsen hat geschrieben:Was ist eigentlich komprimierte Dynamik?
Kleine Suchhilfe: http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamikumfang
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Raptus
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Re: Nuline 32 + ATM - Hop oder Top?

Beitrag von Raptus »

Slowpicker hat geschrieben:Er meinte wohl eher nicht mehr vorhandene bzw. reduzierte Dynamik.
"Komprimiert" ist korrekt, denn die Reduzierung der Dynamik wird über einen Kompressor erreicht, bzw. neuerdings mit mächtigeren Audio-Werkzeugen wie Dynamik-Prozessoren und Transient-Shaper.
Ziel hierbei ist es im Allgemeinen, die Differenz zwischen sehr lauten und sehr leisen Tönen zu reduzieren, sei es aus stilistischen Gründen (Stimme, Gitarren und Drums sind typische Instrumente die so bearbeitet werden), oder um es an eine schlechte Wiedergabesituation anzupassen, also z.B. mit hohem Hintergrundgeräusch wie im Auto, an schlechte Anlagen, oder einfach weil die Aufnahme einen zu grossen Dynamik-Bereich hat. Soweit, so gut.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich aber ein Trend etabliert, die Aufnahmen in der Mastering-Phase nochmal deutlich zu komprimieren und die durchschnittliche Lautstärke soweit wie möglich anzuheben. Jahr für Jahr werden hier Rekorde gebrochen. Frei nach dem Motto: Was durch Lautstärke auffällt, verkauft sich auch besser. Dass der Klang hierbei auf der Strecke bleibt es sekundär.
Übrigens gibt es keine ungesunden Pegel. Die maximal mögliche Lautstärke eines "Pegels" (auf einer CD) ist immer gleich.
Oh doch. Du meinst die digitale Vollaussteuerung (0dBfs). Allerdings hindert diese Grenze noch lange kein Mastering-Ingenieur daran, die CDs noch lauter abzumischen. Das Resultat sind CDs, die schon ab Werk geclippt sind. Man schaue sich z.B. die schon angestaubte Red Hot Chilli Peppers CD "Californication" an. Man kann die Schuld auch nicht wirklich dem Mastering-Menschen geben, denn wer typischerweise "kompetitive Lautstärkepegel" fordert, ist der Produzent, oder sonst wer weiter oben in der Nahrungskette.

Durch die Dynamik-Kompression geht nicht nur das Leben der Aufnahme kaputt, bei stärkeren Eingriffen und insbesondere beim Clipping wird dem Signal eine große Dosis an Verzerrung verpasst, die das Anhören anstregend macht.

Das ganze Problem ist darauf zurückzuführen, dass der CD-Standard keine durchschnittlichen Pegel vorschreibt. Jeder macht was er will. Das sieht z.B. in der Filmindustrie anders aus. Dass man solch eine Vorgabe bei der SACD und bei DVD-Audio vergessen hat ist nur noch eine weitere Ironie...

Das Thema taucht immer wieder in dem Forum auf. Guckst du hier: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic11353.html
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ramses
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Beitrag von ramses »

Gerade zu einem in diesem Thread angesprochenem Titel "Nirvana - Smells like a teen spirit" kann man auf youtube ein schönes Video ansehen und natürlich auch hören das sehr gut in die Thematik "Dynamikkompression" passt.
Mich würde es also nicht wundern, wenn hier die NuLine gar nicht so viel falsch macht... ;-)

schönen Gruß

Hannes
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Raptus
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Beitrag von Raptus »

ramses hat geschrieben:"Nirvana - Smells like a teen spirit"...
...hat auf "Nevermind" einen ReplayGain Wert von -5.85dB. Ist also noch recht harmlos im Vergleich zu den heute nicht unüblichen -12db (das sind also nochmal gute 6dB lauter). Sind ja auch 19 Jahre her...
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Slowpicker
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Re: Nuline 32 + ATM - Hop oder Top?

Beitrag von Slowpicker »

Raptus hat geschrieben:
Slowpicker hat geschrieben:Er meinte wohl eher nicht mehr vorhandene bzw. reduzierte Dynamik.
"Komprimiert" ist korrekt, denn die Reduzierung der Dynamik wird über einen Kompressor erreicht, bzw. neuerdings mit mächtigeren Audio-Werkzeugen wie Dynamik-Prozessoren und Transient-Shaper.
Ziel hierbei ist es im Allgemeinen, die Differenz zwischen sehr lauten und sehr leisen Tönen zu reduzieren, sei es aus stilistischen Gründen (Stimme, Gitarren und Drums sind typische Instrumente die so bearbeitet werden), oder um es an eine schlechte Wiedergabesituation anzupassen, also z.B. mit hohem Hintergrundgeräusch wie im Auto, an schlechte Anlagen, oder einfach weil die Aufnahme einen zu grossen Dynamik-Bereich hat. Soweit, so gut.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich aber ein Trend etabliert, die Aufnahmen in der Mastering-Phase nochmal deutlich zu komprimieren und die durchschnittliche Lautstärke soweit wie möglich anzuheben. Jahr für Jahr werden hier Rekorde gebrochen. Frei nach dem Motto: Was durch Lautstärke auffällt, verkauft sich auch besser. Dass der Klang hierbei auf der Strecke bleibt es sekundär.
Hallo Raptus,

im Prinzip sind wir uns ja einig. ;)

'Dynamikkomprimierung' heißt ja nichts anderes, als dass der Dynamikumfang reduziert wird (und zwar in diesem Fall in Richtung 'lauter'). Was letztlich einer Abnahme der Dynamik gleichkommt (eigentlich selbsterklärend). Ich wollte den Begriff Dynamikkomprimierung nur anders ausdrücken.
Raptus hat geschrieben:
Übrigens gibt es keine ungesunden Pegel. Die maximal mögliche Lautstärke eines "Pegels" (auf einer CD) ist immer gleich.
Oh doch. Du meinst die digitale Vollaussteuerung (0dBfs). Allerdings hindert diese Grenze noch lange kein Mastering-Ingenieur daran, die CDs noch lauter abzumischen. Das Resultat sind CDs, die schon ab Werk geclippt sind. Man schaue sich z.B. die schon angestaubte Red Hot Chilli Peppers CD "Californication" an. Man kann die Schuld auch nicht wirklich dem Mastering-Menschen geben, denn wer typischerweise "kompetitive Lautstärkepegel" fordert, ist der Produzent, oder sonst wer weiter oben in der Nahrungskette.

Durch die Dynamik-Kompression geht nicht nur das Leben der Aufnahme kaputt, bei stärkeren Eingriffen und insbesondere beim Clipping wird dem Signal eine große Dosis an Verzerrung verpasst, die das Anhören anstregend macht.

Das ganze Problem ist darauf zurückzuführen, dass der CD-Standard keine durchschnittlichen Pegel vorschreibt. Jeder macht was er will. Das sieht z.B. in der Filmindustrie anders aus. Dass man solch eine Vorgabe bei der SACD und bei DVD-Audio vergessen hat ist nur noch eine weitere Ironie...

Das Thema taucht immer wieder in dem Forum auf. Guckst du hier: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic11353.html
Ich bezog mich nicht auf für unsere Ohren ungesunde Pegel. Ich wollte lediglich sagen, dass die maximale Lautheit einer CD aus technischen Gründen nicht überschritten werden kann. Also das was Du Vollaussteuerung nennst. Der Loudness War spricht also das subjektive Lautstärkeempfinden an. Mit anderen Worten, der durchschnittliche Lautheitspegel wird an seine Obergrenze gebracht. Was dann passiert, hast Du ja dann schön beschrieben.

Und den kennst Du wohl auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war ;)

Viele Grüße,
Markus
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jakobert
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Beitrag von jakobert »

Ich wollte lediglich sagen, dass die maximale Lautheit einer CD aus technischen Gründen nicht überschritten werden kann.
Der Loudness War spricht also das subjektive Lautstärkeempfinden an.
Vorsicht mit solchen Begriffen aus der Psychoakustik! Die Lautheit (in Sone) ist eine Art (neben dem Phon) der Beschreibung des subjektiven Lautstärkeempfindens.
Das hat relativ wenig mit den technischen Grenzen einer CD zu tun.

Was du meinst ist ganz einfach die genannte Vollaussteuerung in der digitalen Welt (also nicht bloß der CD) von 0dBFS.
Wie Raptus ja auch schon geschrieben hat.
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Beitrag von Slowpicker »

Hallo jakobert,

Du hast recht, danke für den Hinweis.
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Beitrag von jakobert »

Gerne, dafür ist ein Forum ja da!
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Beitrag von frsh- »

Aloha,

entschuldigt bitte, dass ich ein solch vermeintlich "altes" Thema wieder aufgreife. Wollte den interessierten Forenteilnehmern lediglich mitteilen, dass die Lautsprecher, samt Verstärker wieder zurückgegangen sind. Momentan muss ich, dank Studium und Umzug, komplett auf mein Hifi-Hobby verzichten, ein Albtraum. :(

Wollte mich auf jeden Fall abschließend bei allen Beteiligten hier für die zahlreichen Tipps bedanken, leider hat es mit den Nulines nicht sollen sein. Ich denke gegen Anfang Mai werde ich wieder genügend Groschen zusammen haben, um der ewigen Suche wieder nachzugehen - wer weiß, vielleicht lande ich ja nochmal hier. Meine neue Studentenbude ist auf jeden Fall nicht mehr ganz so aufstellungskritisch, vielleicht wird ja alles einfacher. 8)

Liebe Grüße aus dem Norden und vielen Dank nochmals!

frsh-
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