Re: Nuline 32 + ATM - Hop oder Top?
Verfasst: Mi 27. Jan 2010, 12:43
Kleine Suchhilfe: http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamikumfangrobsen hat geschrieben:Was ist eigentlich komprimierte Dynamik?
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Kleine Suchhilfe: http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamikumfangrobsen hat geschrieben:Was ist eigentlich komprimierte Dynamik?
"Komprimiert" ist korrekt, denn die Reduzierung der Dynamik wird über einen Kompressor erreicht, bzw. neuerdings mit mächtigeren Audio-Werkzeugen wie Dynamik-Prozessoren und Transient-Shaper.Slowpicker hat geschrieben:Er meinte wohl eher nicht mehr vorhandene bzw. reduzierte Dynamik.
Oh doch. Du meinst die digitale Vollaussteuerung (0dBfs). Allerdings hindert diese Grenze noch lange kein Mastering-Ingenieur daran, die CDs noch lauter abzumischen. Das Resultat sind CDs, die schon ab Werk geclippt sind. Man schaue sich z.B. die schon angestaubte Red Hot Chilli Peppers CD "Californication" an. Man kann die Schuld auch nicht wirklich dem Mastering-Menschen geben, denn wer typischerweise "kompetitive Lautstärkepegel" fordert, ist der Produzent, oder sonst wer weiter oben in der Nahrungskette.Übrigens gibt es keine ungesunden Pegel. Die maximal mögliche Lautstärke eines "Pegels" (auf einer CD) ist immer gleich.
...hat auf "Nevermind" einen ReplayGain Wert von -5.85dB. Ist also noch recht harmlos im Vergleich zu den heute nicht unüblichen -12db (das sind also nochmal gute 6dB lauter). Sind ja auch 19 Jahre her...ramses hat geschrieben:"Nirvana - Smells like a teen spirit"...
Hallo Raptus,Raptus hat geschrieben:"Komprimiert" ist korrekt, denn die Reduzierung der Dynamik wird über einen Kompressor erreicht, bzw. neuerdings mit mächtigeren Audio-Werkzeugen wie Dynamik-Prozessoren und Transient-Shaper.Slowpicker hat geschrieben:Er meinte wohl eher nicht mehr vorhandene bzw. reduzierte Dynamik.
Ziel hierbei ist es im Allgemeinen, die Differenz zwischen sehr lauten und sehr leisen Tönen zu reduzieren, sei es aus stilistischen Gründen (Stimme, Gitarren und Drums sind typische Instrumente die so bearbeitet werden), oder um es an eine schlechte Wiedergabesituation anzupassen, also z.B. mit hohem Hintergrundgeräusch wie im Auto, an schlechte Anlagen, oder einfach weil die Aufnahme einen zu grossen Dynamik-Bereich hat. Soweit, so gut.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich aber ein Trend etabliert, die Aufnahmen in der Mastering-Phase nochmal deutlich zu komprimieren und die durchschnittliche Lautstärke soweit wie möglich anzuheben. Jahr für Jahr werden hier Rekorde gebrochen. Frei nach dem Motto: Was durch Lautstärke auffällt, verkauft sich auch besser. Dass der Klang hierbei auf der Strecke bleibt es sekundär.
Ich bezog mich nicht auf für unsere Ohren ungesunde Pegel. Ich wollte lediglich sagen, dass die maximale Lautheit einer CD aus technischen Gründen nicht überschritten werden kann. Also das was Du Vollaussteuerung nennst. Der Loudness War spricht also das subjektive Lautstärkeempfinden an. Mit anderen Worten, der durchschnittliche Lautheitspegel wird an seine Obergrenze gebracht. Was dann passiert, hast Du ja dann schön beschrieben.Raptus hat geschrieben:Oh doch. Du meinst die digitale Vollaussteuerung (0dBfs). Allerdings hindert diese Grenze noch lange kein Mastering-Ingenieur daran, die CDs noch lauter abzumischen. Das Resultat sind CDs, die schon ab Werk geclippt sind. Man schaue sich z.B. die schon angestaubte Red Hot Chilli Peppers CD "Californication" an. Man kann die Schuld auch nicht wirklich dem Mastering-Menschen geben, denn wer typischerweise "kompetitive Lautstärkepegel" fordert, ist der Produzent, oder sonst wer weiter oben in der Nahrungskette.Übrigens gibt es keine ungesunden Pegel. Die maximal mögliche Lautstärke eines "Pegels" (auf einer CD) ist immer gleich.
Durch die Dynamik-Kompression geht nicht nur das Leben der Aufnahme kaputt, bei stärkeren Eingriffen und insbesondere beim Clipping wird dem Signal eine große Dosis an Verzerrung verpasst, die das Anhören anstregend macht.
Das ganze Problem ist darauf zurückzuführen, dass der CD-Standard keine durchschnittlichen Pegel vorschreibt. Jeder macht was er will. Das sieht z.B. in der Filmindustrie anders aus. Dass man solch eine Vorgabe bei der SACD und bei DVD-Audio vergessen hat ist nur noch eine weitere Ironie...
Das Thema taucht immer wieder in dem Forum auf. Guckst du hier: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic11353.html
Ich wollte lediglich sagen, dass die maximale Lautheit einer CD aus technischen Gründen nicht überschritten werden kann.
Vorsicht mit solchen Begriffen aus der Psychoakustik! Die Lautheit (in Sone) ist eine Art (neben dem Phon) der Beschreibung des subjektiven Lautstärkeempfindens.Der Loudness War spricht also das subjektive Lautstärkeempfinden an.