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Verfasst: Di 21. Sep 2010, 14:04
von m4xz
@ Touri:

Und genau dieses Konzept nennt man dann "2,5-Wege" ;)

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 15:37
von Rolander
m4xz hat geschrieben:Leute Leute...

@ Rolander:

90 dB bei einem Rockkonzert halte ich für unrealistisch!
Bei einem Abstand zu den Boxen von in etwa 2 bis 4 Meter herrschen bei richtigen Konzerten garantiert 100 bis 110 db(A).
Der Schalldruck wurde am Mischpult gemessen, also ca. 10 m von den Boxen entfernt. Klar, dass vorne ein höherer Schalldruck erreicht wird. Es ist also gesünder, etwas weiter weg zu stehen, dort hat man auch einen wesentlich ausgewogeneren Sound.

Ich will hier nicht den Oberlehrer herauskehren, aber zumindest sollte jeder wissen, wie stark er sein Gehör belasten kann:
Nicht der Dauerschallpegel (gemessen in db (A)) allein ist wichtig, sondern die Einwirkungszeit:
Bei einem Schalldruckpegel von 91 dB darf die Belastung pro Woche nicht mehr als 10 Stunden betragen, damit sich das Gehör wieder erholen kann. Hört man bei dieser Lautstärke länger als 10 h pro Woche Musik (und das kommt schnell zusammen), wird das Gehör bereits sehr wahrscheinlich dauerhaft geschädigt. Und jetzt kommt's: pro 3 dB halbiert sich die zulässige Beschallungsdauer.

Eine kleine Tabelle gefällig?

Schalldruck / max. Zeit pro Woche
86 / 24 h
89 / 12 h
92 / 8 h
95 / 4 h
98 / 2 h
101 dB / 1 h
104 db / 30 min
107 db / 15 min
110 dB / 7,5 min

Und natürlich summieren sich die einzelnen Beiträge auf: Wer beispielsweise in einer Woche einmal in die Disko geht und 4 h bei 92 dB beschallt wird, hat bereits die halbe Wochendosis verbraucht. Hört er zusätzlich noch 2 Stunden MP3s mit seinem Ipod bei 95 dB kann er sich nicht mal mehr normalen Verkehrslärm oder eine etwas lautere Unterhaltung leisten, ohne seine Ohren zu gefährden. Wer Musik über 100 dB hört, und sei es auch nur wenige Minuten, kommt kaum um einen irreparablen Hörschaden herum, denn alle Lärmquellen kumulieren.
Ich weiß das übrigens aus leidvoller Erfahrung. ich war früher Rockmusiker und hatte nie den Eindruck, zu laut zu spielen. Trotzdem habe ich einen bleibenden Hörschaden (obere Grenzfrequenz ca. 8 kHz) und einen sehr unangenehmen Tinnitus. Deshalb beschäftige ich mich mit dem Thema (leider zu spät) und habe einiges dazu gelesen.

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 15:58
von m4xz
@ rolander:

Darf man fragen wie alt du bist?
8 Khz ist schon eine deutliche Einschränkung...

Ich war zum Glück recht selten bei Metal-Konzerten, aber ohne Ohropax wäre das glatter Selbstmord, und ich bin keiner der sich scheut mal etwas lauter zu hören, aber alles hat Grenzen.
Ab 95 bis 100 db(A) erziele ich bereits nach Einwirkzeiten von weniger als 20-30 Sekunden kurzeitige Beinträchtigungen des Gehörs, deswegen bin ich bei diesen Lautstärken auch sehr vorsichtig.

Wenn mich ein Track wirklich mal hinreisst so laut zu drehen, dann immer nur kurzzeitig, ich hab selber bereits ein paar Erfahrungen sammeln "dürfen" was eingeschränktes Hören anbelangt :roll:

Zb.:
Kurzzeitiger totaler Hörverlust (mit coolem "Fade-Out") eines Ohres nachdem ich das Ohr direkt an einen Hochtöner meiner alten Standboxen gehalten habe..gespielt wurde ein lauter Metal-Track :oops:
Nach wenigen Minuten konnte ich wieder normal hören, dennoch werde ich diese "Aktion" immer im Gedächtnis behalten.
Oder ein wochenlanges Pfeiffen im Ohr nach einer Extrem-Disco, teilweise stand ich direkt an den Boxenmauern, und die Schallpegel dürften so jenseits der 110-115 db(A) gewesen sein...
Der Bass hat einem förmlich das Getränk aus der Hand "geschlagen".... :roll:
Die Höhen und Mitten haben nur mehr wehgetan, aber weisst ja sicher wies ist, wenn man besoffen ist....

Pfeiffen hatte ich schon öfters im Ohr, mein Gehör ist sicher leicht vorbelastet mittlerweile, aber leise hören will man halt auch nicht, dafür bin ich noch zu jung ;)

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 17:00
von Kandos
m4xz hat geschrieben:Pfeiffen hatte ich schon öfters im Ohr, mein Gehör ist sicher leicht vorbelastet mittlerweile, aber leise hören will man halt auch nicht, dafür bin ich noch zu jung ;)
Eher schwer vorbelastet! In 10 Jahren bist du aber bestimmt auch noch zu jung für ein Hörgerät oder?

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 17:29
von Lipix
Ich glaub ich fahr nachher mal zu Conrad und hol mir einen dB Messer, würde mich mal interessieren was ICH als laut empfinde *g*

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 18:05
von m4xz
@ Kandos:

Die von mir beschriebenen Situationen bzw. "Unfälle" sind zum Teil schon 10 Jahre her ;)
Ich höre noch bis ca 17 Khz, mehr will ich doch gar nicht hören, aber klar, wies in der Zukunft aussieht, will man besser nicht wissen...
Dennoch werde ich jetzt sicher nicht zum notorischen Leisehörer :)

Wo ich wohne gibt es quasi kaum Lärmbelästigung, irgendwas muss ich meinen Ohren ja zu tun geben ;)

@ Lipix:

Nur zu, ich besitze mittlerweile zwei Stück, eins von Conrad für ca 70 € (digital) und ein analoges (ca 50 €)
Abweichung der Geräte zueinander ca 0,5 dB, das macht das Kraut auch nicht mehr fett :)
Wobei ich vermute dass das analoge präziser ist...

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 18:12
von Lipix
@m4xz

Schau mal bitte hier rein:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic25606.html

Hab da mal ein günstiges rausgesucht.