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Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
OL-DIE
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von OL-DIE »

Zweck0r hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 15:20
OL-DIE hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 12:07Es leuchtet ein, dass ich hier ein pflegetechnisches Klumpenrisiko stehen habe.
Als Versicherung gegen den Super-GAU kannst Du den Frequenzgang der Entzerrerschaltung durchmessen und verwahren.

Dann lassen sich die Subs schlimmstenfalls mit einer DSP-bestückten PA-Endstufe wiederbeleben, und zwar alle an einer Stereo-Endstufe.
@Zweck0r

Das ist ein guter Gedanke, welcher sich bei mir auch schon mal in die Gehirnwindungen geschlängelt hat. Allerdings erwarte ich nicht den Super-GAU. Der Nachteil ist, dass man dann alle AW-1000 zu PW-1000 (Passivwoofern) degradiert.

Und 2 Ersatzmodule habe ich bei mir herumliegen.

Beste Grüße
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mcBrandy
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von mcBrandy »

OL-DIE hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 15:46
mcBrandy hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:27... Ich weiß ja nicht, was verbaut ist, aber wenn z. B. ein 12V Relais verbaut ist, könnte ein 24V Relais das ganze auch lösen. Die werden bereits mit 12V aktiviert. Aber dazu müsste man den Schaltplan usw. haben, um das zu evaluieren.
@mcBrandy

Es handelt es sich um das das MI-SH-212L der Fa. Good Sky Electric. Es wird mit einer nominalen Coil-Spannung von 12,0V angegeben. Meine Versuche haben ergeben, dass es bereits bei 10V DC schaltet. Und so kann ich es auch betreiben. Dann bleibt es schön kühl. Die maximal zulässige Coil-Spannung beträgt 15,6V. Der Strom über die Kontakte beträgt maximal 5,0A bei DC und AC. Ursprünglich hatte ich eine Spannung von 14V DC an der Relaisspule gemessen. Der Vorwiderstand an der Relaisspule hat einen Wert von 330Ω.

Ich habe noch einige Kammrelais von Siemens bei mir herumliegen. Mit mehreren Öffnern und Schließern und vergoldeten Kontakten. Das ist ein anderes Qualitätsniveau. Ich brauche genau 4 Leitungen um das verbaute Relais zu ersetzen: Zwei für die Spule und zwei für den Schließer. Mehr ist nicht dran. Das alte Relais kann getrost in der Schaltung verbleiben. Ich müsste lediglich die Stromzufuhr für die Spule unterbrechen und das Ersatzrelais parallel anlöten. Den Vorwiderstand natürlich anpassen. Und das Ersatzrelais separat am Verstärkerblock platzieren. Das ist für mich ein Klacks. :wink:

Mich hat schon der Schalk geritten. Ich habe noch ein uraltes Postrelais mit Silberkontakten. Ich war kurz davor, dieses historische Teil mal probeweise anzulöten. Aber dann würden alle das von mir denken: :confusion-shrug: :confusion-seeingstars:

:D

In der Steuerung meiner Modellbahn habe ich tatsächlich so ein altes Postrelais verbaut. Dort arbeitet es störungsfrei. Es dürfte etwa 70 Jahre alt sein.

Beste Grüße
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Klingt nach einem Plan. Einen sehr guten meiner Meinung nach.
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++Stefan++
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von ++Stefan++ »

Das ist ja irgendwie Ulkig. Nach laaaaanger langer Zeit hab ich mir gestern nochmal ein gebrauchtes Nubert Produkt gekauft. Einen AW7 für 150€ inkl. Versand. Und heute lese ich, dass du schon einen so guten Wartungsartikel geschrieben hast!

Ich muss aber sagen, wenn ich die Bilder so sehe graußt es mich jetzt schon vom Löten an diesen alten PCBs. Ich kenne das ja schon von einigen Revox Geräten bei denen die ein oder andere Platine eben noch nicht aus FR4 war und die Lötaugen schon vom schief ansehen entgegenfallen.

Wenn du aus der Elko Branche bist, was ist denn da so deine Lieblingsmarke?
Ich ärgere mich ja tierisch, dass die neuen Serien von Panasonic nicht mehr so schön Lila wie die FC Serie sind, das ist aber auch (fast) alles, weshalb ich bisher jene Elkos ausgesucht habe 8) :D .
Zuletzt geändert von ++Stefan++ am Sa 31. Dez 2022, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von OL-DIE »

@++Stefan++

Nun ja, dass Löten ist schon machbar. Notfalls Elkos nur auslöten und auf der Rückseite der Platine den neuen Elko anlöten.
Platz ist da genug.

Zu den Elkos im Allgemeinen: Ja, ich war in meinem frühen Berufsleben Elkoentwickler. Von daher weiß ich, dass die Entwicklung hin zu immer kleineren Bauformen auch durchaus Nachteile bringt. Höhere Verluste, stärkere Erwärmung, schnelleres Austrocknen können die Folge sein.

Das Bauelement "Elko" ist im Prinzip ausentwickelt. Technologiesprünge erwarte ich da nicht mehr. Somit habe ich auch keine "Lieblingsmarke".

Ich empfehle eher, beim Elkoersatz eine Spannungsreihe höher zu gehen, und statt beispielsweise 100µF/16V einen 100µF/25V zu nehmen, wenn es der Einbauraum zulässt.
Ich ärgere mich ja tierisch, dass die neuen Serien von Panasonic nicht mehr so schön Lila wie die FC Serie sind, das ist aber auch (fast) alles, weshalb ich bisher jene Elkos ausgesucht habe.
Mir ist die Farbe des Schrumpfschlauches eines Elkos gleichgültig. Der nackige Elkobecher sieht immer gleich aus :D .

Allerdings haben beispielsweise nichtschwarze Schrumpfschläuche den Vorteil, dass man ihnen eine starke Erwärmung ansehen kann. Sie werden dann dunkler. Das ist für mich rein optisch ein Austauschgrund.

Im AW-1000 sind die Elkos mit blauen Schrumpfschläuchen versehen. Da kann man schon bei der visuellen Prüfung einiges sehen.

Beste Grüße
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von ++Stefan++ »

Hallo,
mein erster AW7 ist inzwischen angekommen. Hatte ihn als funktionierend gekauft, allerdings dann doch recht schnell festgestellt, dass das Relais schon bei recht niedrigen Pegeln abschaltet. Also kommen jetzt alle Elkos neu.

Wie Ol-Die schon festgestellt hat, findet man die großen Snap in Elkos für 12,7mm Anschlussbreite nicht mehr.
Bei mir sind übrigens 100V Elkos für die ca.60V und 50V Elkos für die ca. 30V verbaut, also keinesfalls knapp dimensioniert.

Leider hat es bei mir auch die Metallgehäuse der Potis vorne komplett zerlegt (vielleicht irgendwann beim Transport?).
Sind das Logarithmische Potis mit 20k?
Meine Idee wäre jetzt 10k Potis zu kaufen und den eigentlichen elektrischen Teil mit 20k weiter zu verwenden.

Übrigens findet sich mit etwas Suchen der vermutete Schaltplan, den jemand von Microcontroller.net nachgezeichnet hat.
Mir war gar nicht mehr bewusst, dass es sich bei den Subwoofern um Class H Endstufen handelte.
Wobei es hier anscheinend so konstruiert ist, dass die höhere Versorgungspannung nicht "linear" mit dem Signal mitläuft, sondern bei einem überschreiten einer bestimmten Spannung die Ausgangspannung einfach dazugeschaltet wird. Das ist auch der Grund, weshalb die Elektronik mit nur einem "dicken" Transistorpaar und einem kleinem auskommt.

Daher würde ich auch C111 und C112 austauschen, die stabilisieren die Versorgungspannung direkt an den Endstufentransistoren und sehen vermutlich ordentliche Spannungshübe durch den Class H Betrieb. Ohne die könnte die Endstufe vermutlich instabil werden.

Schaltungstechnisch schon eine tolle Konstruktion, aber die damalige Ausführung auf einseitigen Platinen ist natürlich mit gewissen Nachteilen behaftet. Aber was hilft es beim Schaltungsaufwand abstriche zu machen um dann irgendwie das "teuerste" Material zu verwenden.
Dateianhänge
Nubert_AW1000_schematic_reverse_enigneering.pdf
(99.76 KiB) 164-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von ++Stefan++ am Do 12. Jan 2023, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von OL-DIE »

Hallo,

der Beitrag von Mikrocontroller.net ist mir ebenfalls bekannt. In diesem Fall handelt es sich meiner Meinung nach um einen Totalschaden, weil es großflächige Brandspuren mit sehr viel Kohlenstoffablagerungen auf der Platine gab.

Diese Kohlenstoffablagerungen sind halbleitend und bewirken ein völlig undefiniertes Verhalten der Schaltung, selbst wenn es gelänge, alle defekten Bauteile zu ersetzen.

In diesem Fall würde ich eine komplett neue Endstufe verbauen. Womöglich hat aber auch das Chassis einen Schaden, dann wäre der Subwoofer in meinen Augen nicht mehr zu gebrauchen.

Mir ist aber schleierhaft, wie es zu einem solch gravierenden Schaden auf der Platine kommen kann.

Ich denke, bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und Abschaltung im Ruhezustand (Funksteckdosen o. ä.)sind solche Schäden so gut wie auszuschließen.

Beste Grüße
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von ++Stefan++ »

Ich wollte ja gar nicht auf diesen Schaden im Nachbarforum aufmerksam machen, sondern nur darauf, dass es anscheinend für die Endstufe zumindest einen Schaltplan gibt, der auf den ersten Blick nicht völlig falsch aussieht.

Der Subwoofer würde für die heutige Zeit ohnehin zu viel Standby Leistung verbrauchen ohne Funksteckdose wäre das wirklich etwas unglücklich.

Habe alle Elkos bis auf die Großen Elkos vorhin getauscht (leider noch nicht die zwei zusätzlichen, die ich heute morgen ebenfalls empfohlen habe). Ausschalten tut er sich jetzt nicht mehr.
Was mir aber auffällt ist, dass er nach dem Netzseitigem Ausschalten noch leicht verzerrt klingt, bis er komplett verstummt.
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von Carolite »

++Stefan++ hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 18:53 Was mir aber auffällt ist, dass er nach dem Netzseitigem Ausschalten noch leicht verzerrt klingt, bis er komplett verstummt.
Das ist Normal oder?
Wie meinst du das? Also im Betrieb vom Strom trennen während ein Signal anliegt? Sowas macht man doch nicht :eusa-whistle: Wenn es um das normale netzseitige Ausschalten vom Sub im Standby geht: da habe ich bei meinem keinerlei Geräusche. Dann würde ich tippen dass sich bei dir irgendwas noch auf der Platine entlädt und dann erst verstummt...
Grüße, Michael
Stereo: Quelle -> FiiO BTA 30 DAC -> ATM 35 -> NAD C352 -> nuWave 35
Surround: Marantz NR1609,Kodi, Samsung BD -> ELAC Uni-Fi UB52, UC52 (3 Wege), Wharfedale Bipole als Surrounds - nuWave AW 7 - 43 Zoll LG NanoCell
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von OL-DIE »

@++Stefan++
... Was mir aber auffällt ist, dass er nach dem Netzseitigem Ausschalten noch leicht verzerrt klingt, bis er komplett verstummt.
Das ist Normal oder?
Dieses Erscheinungsbild habe ich bisher noch nicht beobachtet und kann dazu wenig sagen. Ich würde diese Sache einfach noch eine Weile beobachten. Eventuell hängt der Effekt mit dem Relais zusammen, vielleicht fällt es etwas verspätet ab. Ich würde eventuell den Vorwiderstand des Relais testweise erhöhen. Was ich im Zusammenhang mit dem Relais festgestellt und getan habe, findet sich in diesem Thread.

Ich schalte über die Funksteckdosen meine komplette Anlage hart ab. Die Funksteckdosen sind alle gleich geschaltet. Die 6 AW-1000 in der Front haben eine (3500 W) und die Anlage sowie die rückwärtigen Absorber-AW-1000 auch jeweils eine Funksteckdose. Das funktioniert gut.

Beim Abschalten ploppen gelegentlich die AW-1000, insbesondere wenn sie sich im Stand-By befinden und an allen nur die rote LED leuchtet. Das ist aber völlig unschädlich und stört mich nicht. Gestartet werden die Subwoofer immer im Auto-Modus, so dass sie erst beim Anliegen eines Musiksignals auf "grün" gehen.

Beste Grüße
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000

Beitrag von ++Stefan++ »

Wie meinst du das? Also im Betrieb vom Strom trennen während ein Signal anliegt? Sowas macht man doch nicht :eusa-whistle: Wenn es um das normale netzseitige Ausschalten vom Sub im Standby geht: da habe ich bei meinem keinerlei Geräusche. Dann würde ich tippen dass sich bei dir irgendwas noch auf der Platine entlädt und dann erst verstummt...
Ja wenn ich Musik darüber laufen lasse (von mir aus auch etwas lauter) und dann den Netzschalter betätige. Läuft dann noch ein wenig nach (<1s) klingt dann aber nicht mehr "voll". Es stört auch nicht. Wenn kein Signal kommt, bleibt er auch still.
DC am Ausgang regelt sich wirklich sehr gut aus, sodass es keinen Plop gibt.

Relais werde ich mir auch mal ansehen. Ich hätte nichts dagegen, wenn es länger braucht um anzuschalten und kürzer um Auszuschalten.

Ich habe mir als Poti jetzt 10KB-4 [WHE1615] bestellt. die "4" steht wohl für das Pinout. Verbaut sind 20KB-1.
Hoffentlich passen die Gehäuseteile auf die verlöteten Potibahnen, sonst wird das lustiges tauschen der Pins. Gerade die Frequenzeinstellung mag es bestimmt nicht, wenn es 10k statt der 20k sind.
Ansonsten waren auch die Getriebezahnräder beider Motoren total zerbröselt.

Inzwischen ist auch mein zweiter AW7 gekommen. Bei dem sieht die Elektronik besser aus als bei dem ersten, das PCB hat kaum Verfärbungen. Allerdings hat auch dieser mit den Potis ein Problem. Das Trenfrequenz-poti hat leider keinen Anschlag mehr und keines der beiden Potis lässt sich mit den Motoren bewegen. Allerdings sind die Potis wesentlich leichtgängiger als beim Ersten. Hätte ich doch 4 Ersatzpotis kaufen sollen.
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