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Pro und Contra Direktvertrieb

Hier dreht es sich um (fast) alles...
ta
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Beitrag von ta »

Doc hat geschrieben:Im Süden gibt es ja schon zwei Ladengeschäfte - warum nicht auch eines in der Mitte Deutschlands (ich empfehle Göttingen :wink: : 130k Einwohner, ICE/Autobahn Anschluss, prozentual höchster Akademiker Anteil in ganz Deutschland) oder im Norden? Oder sind die Läden im Süden so unwirtschaftlich?
Ich wär für Kaiserslautern: 100.000 EW, mindestens 11 Millionäre ;) , zzgl ein paar 1000 Amis, ICE-Anschluß, WM-Spielort, momentan leider einige Ladenleerstände, aber verkehrsgünstig zwischen Wiesbaden (Beamtenstadt)/Mainz, Mannheim/Ludwigshafen(BASF)/Heidelberg und Saarbrücken gelegen!
8) Außerdem studier ich da.... :wink: :wink:

Was mich weiter interessieren würde, warum Ellwangen eigentlich dicht gemacht wurde.

Zum Thema Direktvertrieb.
Für mich war damals das einfachste, von meinen Eltax/Mivoc-Boxen wegzukommen, diese direkt bei Nubert zu bestellen. Konnte ja nur besser werden. Außerdem konnte ich die Boxen im Prinzip 30 Tage in der beabsichtigten Umgebung probehören. Man hört ja öfters von Leuten, die im Laden noch begeistert sind, aber daheim klingts net mehr so doll!
Klar ist auch daß ich so nicht mit anderen Modellen vergleichen konnte. Aber ich wollte von den Billigteilen weg. Auf die Idee bin ich aber auch erst gekommen, nachdem ich ältere geerbte Grundig 306 Compact Hifi-Boxen mal gehört hatte, da hatte ich eine ungefähre Vorstellung davon, was gescheite Boxen bringen können. Leider hab ich die Grundig dann mit Techno zerschossen, für tieffrequenten CD-Player-Kickbass waren sie wohl doch nicht gemacht... :(
So hab ich beschlossen, erst mal Nubert eine Chance zu geben, ging ja offenbar einfach und risikolos.

Und ich wurde nicht enttäuscht! Ich würde es in der Situation jederzeit wieder tun. Ich denke, das Geld für die Nuwaves war eine sehr gute Investition. Unabhängig von irgendwelchen Testergebnissen.
Allerdings denke ich aber auch, jetzt danach, wo ich weiß, was ich von modernen Boxen erwarten kann, werde ich beim nächsten Boxenpaar mich auch mehr mit anderen Herstellern beschäftigen und quervergleichen. Allerdings hoffe ich, daß die Nuwaves schon ein paar Jahre/Jahrzehnte halten werden, so daß ich in absehbarer Zeit keine neuen Boxen benötige und so erstmal Nubert-User bleibe.

Also wie gesagt, ich denke, der Direktvertrieb ist genau das Richtige, um so Conrad-Kunden wie mich zu richtigem Hifi zu bringen. ;) oder auch Aiwa-Freaks. Je mehr Goldohr, desto eher werden die Leute aber auch auf persönliche Beratung nicht verzichten wollen und auch bereit sein für 20 karat vergoldete LS-Kabel zu zahlen.

Was ich mich in dem Zusammenhang auch frage, ist ob man mit zwei Ladengeschäften in der schwäbischen (!) Provinz und Direktvertrieb beispielsweise nicht billige DSP-Boxen (die ja offenbar geplant sind) in rentablen Mengen verkaufen kann, oder ob man dazu nicht doch 'n Nobelgeschäft auf dem Ku'damm braucht...

Ich bin jedenfalls mal gespannt, was draus wird. ;)
psychomike
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Beitrag von psychomike »

Franki hat geschrieben:Ein bekannter Mannheimer Hifi-Händler hat auch sofort allergisch reagiert als, ich auf Nubert-Lautsprecher kam. Die Vorwürfe die Tests wären gefaket kamen dort auch.
(...)
Allerdings muß man zur Ehrenrettung sagen, dass man mich sofort zum Probehören von MS, Elac und B & W eingeladen hat und ich soll die gleichen CD / DVD wie in Aalen mitbringen... vielleicht mach ich noch den Vergleichstest....
Wenn wir beide den gleichen Händler meinen - den geführten Marken zu folgern ist das sicher der Fall - hat der Verkäufer bei mir etwas opportunistischer reagiert und nur gesagt, meine Nubert-Lautsprecher seien vermutlich nicht schlecht, aber er kenne sie nicht persönlich. Lag aber wohl auch daran, dass ich gerade dabei war, meinen Receiver dort zu kaufen. ;)

Gruß
Michael
[size=84]Front: nuWave 125 ABL
Rear: nuWave 10 ABL
Center: nuWave CS-65
Sub: nuLine AW-1000
Receiver: Marantz SR-9300[/size]
--------------
[size=84]Front: nuWave 35 ABL
Receiver: Marantz PM-82[/size]
Uwe
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Beitrag von Uwe »

OL-DIE hat geschrieben:
Mir persönlich wäre jedenfalls eine Strategiemix lieber, d.h. dass die Produkte sowohl über das Internet bestellbar sind, als auch im Ladengeschäft erhältlich sind. Im Süden gibt es ja schon zwei Ladengeschäfte - warum nicht auch eines in der Mitte Deutschlands (ich empfehle Göttingen : 130k Einwohner, ICE/Autobahn Anschluss, prozentual höchster Akademiker Anteil in ganz Deutschland)
...
Ein zusätzliches Ladengeschäft in Norddeutschland ist sicher wünschenswert, verursacht aber nicht zu knappe Fixkosten (Anmietung und Herrichten von Gewerberaum, Personalkosten, Energiekosten). Außerdem könnte das norddeutsche Personal nicht mal kurz in einem anderen Ladengeschäft aushelfen, wenn Bedarf besteht. Weiterhin muss das zusätzliche Geld für diesen Laden erst erwirtschaftet werden, und zwar dauerhaft! Größe und Anzahl der Filialen hat nichts mit der wirtschaftlichen Gesundheit eines Unternehmens zu tun.
...
Gäbe es in einem weit entfernten Ladengeschäft Probleme, so müssten Herr Spiegler oder Herr Nubert persönlich dorthin reisen, was sofort mindestens 2 Tage in Anspruch nimmt. Ob so eine Lösung wirklich gut ist bezweifle ich, je mehr ich darüber nachdenke.
...
Gruß
OL-DIE
Wie OL-DIE bereits treffend ausgeführt hat würde eine räumliche Diversifikation (große Entfernung der Filialien voneinander) einen erheblichen Aufwand an Managementressourcen, finanziellen Mitteln, etc. bedeuten. Die NSF ist aber doch ein eher kleines mittelständisches Unternehmen mit zwei Verkaufsfilialen.

Eine Expansion müßte mit Bedacht angegangen werden, ohne die bestehenden Ressourcen des Unternehmens zu überfordern. Jede Erweiterung (neue Filialien) verursacht zuerst Anlaufkosten (Ladeneinrichtung, Mitarbeitergewinnung u. -schulung, Werbung, etc.) die aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert werden müssen, bevor die neue Verkaufseinheit entsprechende, zumindest kostendeckende Umsätze generieren kann. Also ist hier ein entsprechend langer Atem gefragt.
Im Fall der NSF würde also erstmal eine neue Filiale dazukommen, die räumlich nicht zu weit von der Zentrale in Schwäbisch Gmünd entfernt sein darf, da die Managementbetreuung von dort erfolgen müßte.

Große Ketten wie MM tun sich da leichter, eine neue Filiale kann von einer bestehenden Regionaldirektion betreut werden, die Management- u. Logistikressourcen sind also bereits etabliert. Einfach gesagt, wenn ein Unternehmen 20 Filialen hat und eine dazu kommen soll, ist es leichter als den Schritt von 2 Filialen zu 3 zu machen. Die Vergangenheit hat natürlich genügend Beispiele für "gigantische" Expansionen, z. B. der Aldi von einem Verkaufsladen in Essen zu der heutigen Größe. Aber die Ausgangsbedingungen für solche Expansionen sind in der heutigen Zeit unter den harten Wettbewerbsbedingungen viel schwieriger. Welche große Handelskette ist in den letzten Jahren noch groß gewachsen. Das Beispiel Karstadt-Quelle zeigt doch das schwierige Handling im klassischen Einzelhandel.

Ein Fazit ist: Bei zu starker Expansion durch Erweiterungen (z. B. auch durch Zukäufe) ist so manche Firma den Bach hinuntergegangen.

Mir ist eine NSF lieber, die auf ein kontinuierliches und gesundes Wachstum durch den Direktvertrieb setzt, und entsprechend die benötigten Ressourcen in kleinen Schritten anpassen kann (z. B. durch zwei neue Entwicklungsingenieure). Eine Insolvenzmeldung von der NSF würde niemanden von uns erfreuen!
Gruss
Uwe
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo alle miteinander,

vor einer Weile deutete Herr Spiegler mal die Idee an, man könne vielleicht leichter (und besser zum Direktvertrieb passend) "Schaugeschäfte" einrichten, in denen man die Nubert-Produkte nicht direkt kaufen, aber vor Ort Probehören kann. Der Verkauf selbst würde dann weiterhin über den Direktvertrieb laufen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Gandalf
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Beitrag von Gandalf »

Also so wie es momentan ist, gefällt mir das Ganze.

Und mehr Personal bedeutet nicht auch zwangsläufig mehr Umsatz/Gewinn. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Besser ist es doch,wenn die vorhandenen Resourcen in die Entwicklung neuer Produkte fliessen als in neue Ladengeschäfte.
Ich kann auch hochdeutsch !

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Beitrag von Vadder »

Das wäre fein,Gerald,obwohl der Kaffeeverbrauch der rumlungernden Nubifans ins astronomische steigen würde. :lol: :lol:
Gruss
Michael
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Beitrag von roonie »

@Doc:

Ich glaub, wir reden aneinander vorbei. Sicher hat der Einzelhandel seine Daseinsberechtigung.
Es gibt auch Vor- und Nachteile usw. usw.

Aber darum gings mir gar nicht. Laß mich meine Frage ein wenig konkretisieren:
Was ist so schlimm am Direktvertireb, dass der Händler die Panik schiebt? Warum denkt er, dass der Direktvertrieb den Einzelhandel kaputt macht?

Der Händler sollte sich mal eher darüber Gedanken machen, was er denn überhaupt zur Wertschöpfungskette beiträgt bzw. beitragen kann!
Wenn er nicht schlau genug ist, mir einen zusätzlichen Nutzen zu verkaufen, dann ist der Direktvertrieb eben meine erste Wahl. Und warum regt sich der besagte Händler überhaupt auf? Er findet die Nubert Produkte ja eh schlecht.

Dann sollte es ihm doch eh keine Sorgen bereiten.

Roonie
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Beitrag von Doc »

OL-DIE hat geschrieben: Ein zusätzliches Ladengeschäft in Norddeutschland ist sicher wünschenswert, verursacht aber nicht zu knappe Fixkosten (Anmietung und Herrichten von Gewerberaum, Personalkosten, Energiekosten). Außerdem könnte das norddeutsche Personal nicht mal kurz in einem anderen Ladengeschäft aushelfen, wenn Bedarf besteht. Weiterhin muss das zusätzliche Geld für diesen Laden erst erwirtschaftet werden, und zwar dauerhaft! Größe und Anzahl der Filialen hat nichts mit der wirtschaftlichen Gesundheit eines Unternehmens zu tun.
Das müsste man halt ausrechnen. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass der Einzelhandel IMMER billiger wäre, als der Direktvertrieb. Ich wollte nur verhindern, dass der Eindruck entstünde, der Direktvertrieb wäre IMMER billiger als der Einzelhandel.

Folgende Zahlen sind frei erfunden:

Wenn die Fixkosten zur Zeit bei 240 TEUR/Jahr liegen würden und 2000 Boxen/Jahr abgesetzt werden würden, so läge der Fixkostenanteil pro Box bei 120 Euro. Würde man einen einfachen Laden anmieten, der muss auch nicht in der 1a Lage in der Mitte der Fußgängerzone liegen sondern irgendwo im Hinterhof, für sagen wir 600 Euro/Monat und würde dieses Vorführstudio (Verkauf kann ja übers Internet stattfinden) mit Hilfe von Studenten betreiben (es braucht keine besondere Qualifikation, wenn man sowieso nur ein eingeschränktes Angebot hat), die zusammen sagen wir 1000 Euro/Monat kriegen, würde man für pi mal Daumen 20 TEUR/Jahr eine Filiale in Norddeutschland haben (Noch billiger wäre es vielleicht sogar, wenn man einfach mit bestehenden Läden kooperiert - dazu kommen nicht nur Hifi-Läden sondern auch Tonstudios, Proberäume, sonst. Kulturzentren in Frage.) D.h. die Fixkosten steigen auf 260 TEUR. Ein Umsatzwachstum von 8,3% würde ausreichen, um die Kosten zu decken. Und das halte ich für absolut möglich, denn:
- viele Leute wollen nicht über das Internet bestellen
- vielen Leuten ist die Rückschickprozedur zu umständlich
- viele Leute wollen die Produkte sehen und hören (und nicht zwangsweise, auch wenn das besser ist, in den eigenen vier Wänden)
OL-DIE hat geschrieben:
Und somit denke ich, dass für die NSF nicht unbedingt die Notwendigkeit besteht, ein zusätzliches Ladengeschäft zu eröffnen. Das Internet und dieses Forum hier, in dem ausgiebig über große Distanzen diskutiert werden kann, werden es schon richten.


Die Notwendigkeit aus unternehmerischer Sicht mit Sicherheit nicht. Aus Sicht der Kunden wäre es halt - meines Erachtens - schön.
OL-DIE hat geschrieben:
Die NSF ist halt ein Familienbetrieb mit starker Bindung untereinander. Diese Tatsache wurde beim 30er-nuFescht sehr deutlich spürbar. Fast eine Art Geborgenheit. Aber natürlich auch mit großem Einsatz der Mitarbeiter für "Ihre" NSF verbunden. Ich glaube, dass es schwierig würde, diese enge Verbundenheit mit den Mitarbeitern in einem sehr weit entfernten Ladengeschäft aufzubauen. Auch die neuen Ingenieure Thomas Bien und Dirk Schmelzer fühlen sich offensichtlich sehr wohl in der Firma. Somit ist Herr Nubert deutlich entlastet und nimmt sich die (teure!) Zeit, das Forum zu pflegen. Außerdem ist er verheiratet und hat einen Sohn (ca. 9 Jahre alt).


Forschung und Entwicklung würde ich auch weiterhin zentral im Headquarter belassen. :wink:
OL-DIE hat geschrieben:
Gäbe es in einem weit entfernten Ladengeschäft Probleme, so müssten Herr Spiegler oder Herr Nubert persönlich dorthin reisen, was sofort mindestens 2 Tage in Anspruch nimmt. Ob so eine Lösung wirklich gut ist bezweifle ich, je mehr ich darüber nachdenke.
Naja, das kann man ja auch delegieren. Wäre ja noch schöner, wenn sich die Chefs um jeden kleinen Mist selbst kümmern müssten. Das ist nur eine Frage einer schlauen Organisationstruktur.
OL-DIE hat geschrieben:
Ich denke, dass die Entscheidung "in kluge Köpfe" zu investieren, die Richtige war. Oder mal einfach formuliert: Lieber 2 Ingenieure einstellen und die Boxen weiterentwickeln als in einem zusätzlichen Ladengeschäft wenig weiterentwickelte Boxen verkaufen...
Gerne, wenn die Boxen dann noch besser werden. Aber ich habe ja fast das Gefühl, dass man sich schon nahe am Optimum befindet. Und ob es sich lohnt, sich für eine nicht mehr hörbare Verbesserung noch weitere 120 TEUR Fixkosten (2 Ingenieure) ans Bein zu binden - hmm... Dann würde im obigen fiktiven Zahlenbeispiel jede Box um 60 Euro teurer werden. Hmm, dann sollten die Ingenieure schon neue Produkte entwickeln, die den Umsatz steigern.

Wachstum ist ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Erfolgsfaktor!
ta hat geschrieben: Und ich wurde nicht enttäuscht! Ich würde es in der Situation jederzeit wieder tun. Ich denke, das Geld für die Nuwaves war eine sehr gute Investition. Unabhängig von irgendwelchen Testergebnissen.
Ich bin mit meinen NuWaves auch super zufrieden! Ich will hier um Gottes willen nicht an den Boxen oder an dem Geschäftskonzept von Nubert rumnörgeln. Aber ich möchte einfach nur alternative Denkansätze aufzeigen - und falsche Aussagen kritisieren.

Der Posten des Forumspriesters ist ja schon vergeben, dann nehme ich halt den Posten des Kritikers ein! Ein bisschen Kritik macht zudem jedes Lob glaubwürdiger.
ta hat geschrieben: Allerdings denke ich aber auch, jetzt danach, wo ich weiß, was ich von modernen Boxen erwarten kann, werde ich beim nächsten Boxenpaar mich auch mehr mit anderen Herstellern beschäftigen und quervergleichen.
Die Konkurrenz schäft nicht. Deshalb halte ich Wachstum für das beste Mittel das Preis-/Leistungsverhältnis zu erhöhen. Es ist meines Erachtens weitaus billiger die Fixkosten pro abgesetzte Produkteinheit zu senken (durch Mehrabsatz - keine Rationalisierung!), als die Leistung bei gleichbleibendem Preis signifikant zu erhöhen!

Und vom P/L Verhältnis sind zumindest meine 35er hart an der Grenze des vertretbaren - z.B. im Vergleich mit den aktiven Behringer. (Die Behringer werde ich übrigens nicht nehmen - da habe ich ja in einem anderen Thread drüber gegrübelt -, weil die 35er besser aussehen und vermutlich ein höhere Haltbarkeit besitzen.) Deshalb sollte man sich in diesem Punkt nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen.
Uwe hat geschrieben:Wie OL-DIE bereits treffend ausgeführt hat würde eine räumliche Diversifikation (große Entfernung der Filialien voneinander) einen erheblichen Aufwand an Managementressourcen, finanziellen Mitteln, etc. bedeuten. Die NSF ist aber doch ein eher kleines mittelständisches Unternehmen mit zwei Verkaufsfilialen.
Mit ein bisschen Kreativität und Unternehmergeist sollten sich die Kosten in Grenzen halten lassen.
Uwe hat geschrieben: Eine Expansion müßte mit Bedacht angegangen werden, ohne die bestehenden Ressourcen des Unternehmens zu überfordern. Jede Erweiterung (neue Filialien) verursacht zuerst Anlaufkosten (Ladeneinrichtung, Mitarbeitergewinnung u. -schulung, Werbung, etc.) die aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert werden müssen, bevor die neue Verkaufseinheit entsprechende, zumindest kostendeckende Umsätze generieren kann. Also ist hier ein entsprechend langer Atem gefragt.
Natürlich sollte jede Expansion mit Bedacht angegangen werden. Auf alle Fälle sollte man die entsprechenden Zahlen durchrechnen. Aber ohne Kenntnis der Zahlen ist es nicht möglich zu sagen, ob sich diese Investition lohnt oder nicht. Das war ja eigentlich nur der Punkt, den ich rüberbringen wollte.

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich der NSF sogar abraten, zu expandieren. Warum? Weil die Produktionskapazitäten anscheinend ausgeschöpft sind (-> aktuelle Lieferengpässe)! Da muss man natürlich auch darauf achten, beov man große Absatzpläne erstellt.
Uwe hat geschrieben:Aber die Ausgangsbedingungen für solche Expansionen sind in der heutigen Zeit unter den harten Wettbewerbsbedingungen viel schwieriger. Welche große Handelskette ist in den letzten Jahren noch groß gewachsen.
Dann empfehle ich den Blick in die junge (es ist noch lange hin bis zum 30. Jubiläum) Geschichte von Behringer. Die sogar in einer ähnlichen Branche tätig sind. Behringer hat 89 angefangen und ist heute international am Markt vertreten.
Seit Uli Behringer im Jahr 1989 das Unternehmen gründete, widmete er sich der Entwicklung und Produktion zukunftsweisender, technologischer Lösungen mit außergewöhnlich hohem Nutzwert und machte BEHRINGER auf diese Weise zu einem internationalen Marktführer. ... In über 100 Ländern kommen unsere Produkte in zahlreichen führenden Radiostationen, Aufnahmestudios und bei Live-Events zum Einsatz.
[Quelle]

Und die schnappen der NSF Marktanteile weg. Genauso die SVS, der "Subwoofer Nubert" der USA. Da werden absurde Transportkosten in Kauf genommen, um deren Subs ins Wohnzimmer zu kriegen. Das sind Marktanteile, die für die NSF verloren gehen. Also MUSS man etwas tun, um am Markt zu bestehen. Eine Einstellung, alles soll so bleiben wie es ist, das ist der sicherste Weg zur Insolvenz!
g.vogt hat geschrieben:vor einer Weile deutete Herr Spiegler mal die Idee an, man könne vielleicht leichter (und besser zum Direktvertrieb passend) "Schaugeschäfte" einrichten, in denen man die Nubert-Produkte nicht direkt kaufen, aber vor Ort Probehören kann. Der Verkauf selbst würde dann weiterhin über den Direktvertrieb laufen.
Das würde ich für eine gute Idee halten!
Gandalf hat geschrieben: Und mehr Personal bedeutet nicht auch zwangsläufig mehr Umsatz/Gewinn. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Das hängt davon ab, wo man das Personal einsetzt. Wenn noch 5 Filialen direkt neben dem HQ aufgemacht werden, bringt es mit Sicherheit keinen Mehrumsatz. Wenn man aber neue Märkte - und eine neue Region ist ein neuer Markt - erschliesst, so bringt das natürlich Mehrumsatz! Ob der geplante Mehrumsatz ausreicht, um auch mehr Gewinn zu erzeugen muss man sich halt ausrechnen. Aber man kann es nicht pauschal beantworten.

-Stefan

EDIT: Falls sich jemand wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, ein paar Quellen:
  • Charaus, S.: Absatz und E-Business, in: Betz, S. (Hrsg.): E-Business im industriellen Management, Theoretische Fundierung und praktische Umsetzung im Mittelstand, Göttingen 2004, S. 55-71
  • Charaus, S.: Entscheidungen und Entscheidungsträger im Management von Unternehmen, in: Dresler, M.; Scivos, A.; Charaus, S. (Hrsg.): MinD Akademie 2003, Entscheidungen und Entscheider, Norderstedt 2004, S. 51-70
  • Charaus, S.: Organisation von Kommunikationsstrukturen, in: Kretschmar, T. (Hrsg.): Reengineering in der Unternehmung, Teil 2, Wertschöpfung durch Dienstleistung, Göttingen 1997, S 85-104
Zuletzt geändert von Doc am Sa 29. Jan 2005, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
[color=orange][size=75]
NuWave 35 SE, NuWave AW-75, NuWave RS-5;
Marantz PS17/SM17 AV Amp Vor-/Endstufen Kombi,
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Beitrag von Koala »

g.vogt hat geschrieben:vor einer Weile deutete Herr Spiegler mal die Idee an, man könne vielleicht leichter (und besser zum Direktvertrieb passend) "Schaugeschäfte" einrichten, in denen man die Nubert-Produkte nicht direkt kaufen, aber vor Ort Probehören kann. Der Verkauf selbst würde dann weiterhin über den Direktvertrieb laufen.
Diesen Weg hat der renommierte Möbelhersteller und Direktversender Flötotto (genau, die mit dem Schulmobiliar) vor Jahrzehnten eingeschlagen und nach und nach sieben "Exklusivgeschäfte" eröffnet, die quer über das Bundesgebiet verstreut sind, und fährt mit dieser Art der Vertriebsstruktur recht erfolgreich. Während der Geschäftszeiten kann sich der Interessent in den Geschäftsräumen alle Produkte in Ruhe anschauen, eine Bestellung kann entweder vor Ort oder wie gewohnt online erfolgen, ausgeliefert wird vom Werk in Gütersloh. IMHO ein gelungenes Konzept, welches sich sicherlich auch auf andere Branchen adaptieren ließe.

greetings, Keita
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,
zu Stefan's Argumenten möchte ich noch mal Stellung nehmen:
Doc hat geschrieben:...
- viele Leute wollen nicht über das Internet bestellen
- vielen Leuten ist die Rückschickprozedur zu umständlich
- viele Leute wollen die Produkte sehen und hören (und nicht zwangsweise, auch wenn das besser ist, in den eigenen vier Wänden)
Ich bin der Meinung, dass die Kunden zunehmend über das Internet bestellen. Die zunächst unschlüssigen Kunden werden sich im Forum informieren, Fragen stellen, eventuell die kostenfreie Hotline anrufen und dann, wenn sie überzeugt sind, auch bestellen. Die Kunden, die gar nicht über das Internet bestellen wollen, sind vermutlich ohnedies nicht geneigt, sich dem technischen Fortschritt zu stellen und neue Boxen zu kaufen.
OL-DIE hat geschrieben:
Gäbe es in einem weit entfernten Ladengeschäft Probleme, so müssten Herr Spiegler oder Herr Nubert persönlich dorthin reisen, was sofort mindestens 2 Tage in Anspruch nimmt. Ob so eine Lösung wirklich gut ist bezweifle ich, je mehr ich darüber nachdenke.
Doc hat geschrieben:...
Naja, das kann man ja auch delegieren. Wäre ja noch schöner, wenn sich die Chefs um jeden kleinen Mist selbst kümmern müssten. Das ist nur eine Frage einer schlauen Organisationstruktur.
Genau hier kann der Hase im Pfeffer liegen. An wen will die NSF denn ein Problem delegieren? Und es ist genau das Schöne an der NSF: Die Chefs kümmern sich nicht um jeden "Mist" - aber sehr umsichtig um die vielen Kleinigkeiten! Ich nenne es Kundenfreundlichkeit. Ich durfte selber erfahren, wie mir Herr Nubert nach dem Kauf eines Pärchens nuBox 310 netterweise 2 hochwertige Folienkondensatoren zum Austausch der noch in der Box vorhandenen Elkos zuschickte. Einfach so, weil ich im Forum äußerte, dass mir ein 22 uF-Kondensator in Folienausführung technisch besser gefällt! Nebenbei hat er aus der Kundenkartei noch meine Adresse ermittelt, er wusste nur, dass ich einige AW-1000 habe (Sig). Und so was finde ich unglaublich klasse. Und der Kommentar: Wäre ja noch schöner, wenn sich die Chefs um jeden ... gilt vielleicht (noch) für Großunternehmen, nicht jedoch für kleinere bodenständige Firmen! Und die Bemerkung mit der schlauen Organisationsstruktur ist m.E. die wolkige Umschreibung für ein Hauptproblem: Der alltägliche "Mist", der aus den blödesten Gründen anfällt und für den die Geschäftsleitung nichts kann, der aber dauernd (und oft wiederholt) da ist und erledigt werden muss. Ich bin mir 100%ig sicher, dass Herr Spiegler und jeder der ähnliche Positionen bekleidet weiß, was ich meine.
OL-DIE hat geschrieben:
Ich denke, dass die Entscheidung "in kluge Köpfe" zu investieren, die Richtige war. Oder mal einfach formuliert: Lieber 2 Ingenieure einstellen und die Boxen weiterentwickeln als in einem zusätzlichen Ladengeschäft wenig weiterentwickelte Boxen verkaufen...
Doc hat geschrieben:...
Gerne, wenn die Boxen dann noch besser werden. Aber ich habe ja fast das Gefühl, dass man sich schon nahe am Optimum befindet. Und ob es sich lohnt, sich für eine nicht mehr hörbare Verbesserung noch weitere 120 TEUR Fixkosten (2 Ingenieure) ans Bein zu binden - hmm... Dann würde im obigen fiktiven Zahlenbeispiel jede Box um 60 Euro teurer werden. Hmm, dann sollten die Ingenieure schon neue Produkte entwickeln, die den Umsatz steigern.).
Ich denke schon, dass es noch Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt, beispielsweise in Richtung Digitaltechnik (DSP, FIR, Raumakustikkorrektur...). Da ist wohl Herr Schmelzer der Fachmann,während Herr Bien zusätzlich den Bereich Akustik abdeckt. Somit ist Herr Nubert etwas entlastet und muss nicht mehr alle Schaltungsentwürfe selber machen. Die Bemerkung, dass sich die NSF für nicht hörbare Verbesserungen 2 Ingenieure "ans Bein bindet" finde ich nebenbei ganz schön anmaßend und in gewisser Weise arrogant. Nun ja, ich habe möglicherweise bessere Einblicke in die Gegebenheiten bei der NSF (und auch anderer Firmen). Weiterhin bin ich sicher, dass der Einsatz der beiden Ingenieure neue Produkte marktreif machen wird (z.B. DSP).
Doc hat geschrieben:...Wachstum ist ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Erfolgsfaktor!
Ein schöner Allgemeinplatz. Ich kenne inzwischen einige Unternehmen, die sich zu Tode gewachsen haben.
Doc hat geschrieben:Die Konkurrenz schäft nicht. Deshalb halte ich Wachstum für das beste Mittel das Preis-/Leistungsverhältnis zu erhöhen. Es ist meines Erachtens weitaus billiger die Fixkosten pro abgesetzte Produkteinheit zu senken (durch Mehrabsatz - keine Rationalisierung!), als die Leistung bei gleichbleibendem Preis signifikant zu erhöhen!)
Das habe ich auch schon mal in irgendeinem Buch gelesen...
Uwe hat geschrieben:Wie OL-DIE bereits treffend ausgeführt hat würde eine räumliche Diversifikation (große Entfernung der Filialien voneinander) einen erheblichen Aufwand an Managementressourcen, finanziellen Mitteln, etc. bedeuten. Die NSF ist aber doch ein eher kleines mittelständisches Unternehmen mit zwei Verkaufsfilialen.
Doc hat geschrieben:...Mit ein bisschen Kreativität und Unternehmergeist sollten sich die Kosten in Grenzen halten lassen.
Ob da "ein bisschen" ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Der Teufel hockt auch da im Detail.
Doc hat geschrieben:...... Und die schnappen der NSF Marktanteile weg. Genauso die SVS, der "Subwoofer Nubert" der USA. Da werden absurde Transportkosten in Kauf genommen, um deren Subs ins Wohnzimmer zu kriegen. Das sind Marktanteile, die für die NSF verloren gehen. Also MUSS man etwas tun, um am Markt zu bestehen. Eine Einstellung, alles soll so bleiben wie es ist, das ist der sicherste Weg zur Insolvenz!
Ich glaube kaum, dass der NSF da große Marktanteile verlorengehen. Den allermeisten Kunden reicht der AW-1000 hinsichtlich Leistung und Größe völlig aus. Die SVS-Subwoofer sind sehr groß, dass schreckt hier in Deutschland viele Leute ab. Und diejenigen, die einen SVS-Woofer wollen, weil sie ihn stellen können, sollen sich eben einen kaufen. Ist doch völlig in Ordnung. Wenn z. B. Bass-Oldie aus nachvollziehbaren Gründen den SVS bevorzugt, habe ich (und sicher auch die NSF) volles Verständnis dafür. Ich sehe da kein wirkliches Problem. Außerdem werden amerikanische Waren im Euroraum aufgrund des z. Zt. schwachen $-Kurses relativ günstig. Sobald der Dollar gegenüber dem Euro wieder an Stärke gewinnt, ist der "Spuk" eh wieder schnell vorbei...
g.vogt hat geschrieben:vor einer Weile deutete Herr Spiegler mal die Idee an, man könne vielleicht leichter (und besser zum Direktvertrieb passend) "Schaugeschäfte" einrichten, in denen man die Nubert-Produkte nicht direkt kaufen, aber vor Ort Probehören kann. Der Verkauf selbst würde dann weiterhin über den Direktvertrieb laufen.
Wenn so eine Möglichkeit betriebswirtschaftlich Sinn macht, warum nicht? Aber auch so ein "Schaugeschäft" benötigt Personal und muss geführt werden. Schaun wir mal.

Gruß
OL-DIE
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