So, dann will ich mich doch auch mal anlässlich des ersten professionellen Tests der B-70 hier zu Wort melden und mal aus der Sicht eines Leien plaudern.
Bei mir steht ein schickes Paar B-70 jetzt seit ca. einer Woche. Angekommen sind die Lautsprecher bereits am 28.07. womit ich zu den ersten gehören dürfte an die Nubert versendet hat. Leider platzte die Lieferung der Lautsprecher genau in eine komplette Renovierung unseres Wohnzimmers, weshalb sie erstmal bis zum 01.08. in den Kartons bleiben musste, die wegen der gigantischen Ausmaße halt voll im Weg standen. Mein Gott viel mir das schwer, die nicht auspacken zu können.
Aber jetzt, wo sie da stehen muss ich sagen:
Jedes mal, wenn ich eine CD in den Player schiebe, eine Platte auflege oder eine Spotify Playliste starte bekomme ich das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, denn ich bin einfach hin und weg. Ich muss das ganze aber etwas relativieren, da der Vergleich den ich habe nicht ganz fair ist. Deshalb mal kurz zu meiner Person und der Hörsituation:
Ich bin zufriedener Nubert Kunde seit dem 03.01.2006. Das war zumindest der Tag, an dem damals ein Nubox 310 Set 1 Buche bei uns eingezogen ist. Das Set bestand aus 4 Nubox 310 Regallautsprechern, einem Nubox CS-330 Center und einem Nubox AW-440 Subwoofer und mit dieser Kombination bin ich bis heute eigentlich sehr zufrieden gewesen. Der Subwoofer hat vor 2 Jahren mal etwas Probleme gemacht, indem er immer wieder Ausfallerscheinungen hatte, aber das war nichts, was man nicht mit einer ordentlichen Portion WD 40 lösen konnte und seitdem spielt der wieder wie neu. Wie gesagt. In all den Jahren hatte ich null Veranlassung etwas zu ändern (und Frau und Sohn erst Recht nicht) - bis vor ca. 1,5 Jahren, als ich meiner Liebe zur guten alten Schallplatte wieder entdeckt habe und angefangen habe wieder viel aktiver einfach nur Musik zu hören.
Bis dahin war das Hörverhältnis wohl ca. 70% Heimkino / 30 % Musik wobei die Musik eben häufig auch nur Hintergrundbeschallung war und weniger "aktives" Hören. Das hat sich in den letzten 1,5 Jahren radikal geändert und somit wurden mir die schwächen der Kombination 2x 310 + AW 440 immer bewusster. Ja, es klang ok, aber es fehlte mir immer das gewisse etwas, zumal ich Musik nur puristisch im Stereo Betrieb höre. Als Verstärker kommt ein Denon AVR X2500H zum Einsatz. Das System - sowohl das neue, als auch das alte - sind per Audyssey eingemessen. Der Raum selber ist nicht ideal. 30 m² insgesamt, wobei 20m² das eigentliche Wohnzimmer und den Hörraum darstellen und 10 m² ein Esszimmer sind, dass auf der rechten Hälfte der Wand hängt, an der der TV angebracht ist (weiß nicht, ob ich als Neuling hier schon Bilder posten kann). Das bedeutet, dass die linke Box im Stereo Dreieck in einer Zimmer Ecke steht, die rechte hingegen frei steht und mit der Rückseite ins Esszimmer zeigt. Sicherlich alles andere als Ideal. Abstand der beiden Front Lautsprecher ist ca. 4 m zueinander und wenn man mittig im Stereo Dreieck auf der Couch sitzt beträgt der Anstand ebenfalls ca. 4 m zu jedem Lautsprecher. Der TV hängt genau in der Mitte und der Center ist direkt unter dem TV auf einer Regalkombination aufgestellt. Der Subwoofer steht direkt neben dem Center auf dem Boden. Die Nuboxx B-70 haben also die beiden 310 Front Regal Boxen 1:1 ersetzte. Die bekommt jetzt mein Sohn in sein Zimmer.
Ich muss zugeben, dass ich vorher etwas Panik hatte, gerade wenn man sich zum Thema Wirkungsgrad und so einliest.
Was soll ich sagen:
Alle Sorgen waren umsonst. Musik hören ist einfach nur eine Freude und zwar egal ob es sich um aktuelle Pop Musik von Dua Lipa, dem aktuellen Album von Scooter (mit entsprechendem Kick-Bass) oder auch Klassiker wie Queen oder Pink Floyed auf Vinyl handelt. Auch das schwarze Album von Metallica geht richtig voran und ist durchaus geeignet die Nachbarn zu verärgern. Der Soundtrack von "Gladiator" (via Spotify Connect) hat mir eine Gänsehaut verpasst, dass es eine wahre Wonne ist. Ich habe zu keiner Zeit auch nur im Entferntesten das Gefühl, dass die B-70 besonders hohe Ansprüche an den Raum stellen, oder das ein AVR der unteren Mittelklasse (also solchen würde ich den Denon mal bezeichnen) zu schwach wäre. Auch fügen sich die neuen Lautsprecher wesentlich harmonischer in des verblieben alte (fast historische) Nubox Set ein, als gedacht. Klar, der Sub arbeitet jetzt beim Filme schauen fast im reinen LFT Betrieb. Nur die Rears trennen nach wie vor bei 60 Hz - Front und Center laufen auf Vollständig lauf Messung und das passt auch so. Die Hintergrundmusik klingt bei Filmen jetzt halt etwas voller, aber da eh 80% aus dem Center kommt ist, der Zugewinn bei Filmen natürlich marginal, aber das war ja auch nicht das Ziel, sondern mir ging es ja um Musik im Stereo Betrieb und da hat sich die Ausgabe absolut gelohnt, da halt einfach klanglich Welten zwischen dem neuen und dem alten Setup liegen und alle Sorgen die ich vorher hatte (Verstärker zu schwach, Raum zu kritisch) haben sich als unbegründet erwiesen und auch wenn ich noch etwas Zeit zum Probehören habe, glaube ich dass ich die Kartons schon nächste Woche zum Papiermüll bringen werde.
Ich hoffe mein Beitrag eines absoluten Leien ohne irgendwelche Messungen usw. der einfach nur aus dem Bauch heraus kam hat euch ein wenig gefallen und dem einen oder anderen Nicht-Profi etwas sorgen genommen, der Angst hat, die großen könnten zu Leistungshungrig oder zu schwierig aufzustellen sein. Dem ist meiner Meinung nach nicht so.
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet und viel Spaß mit euren Lautsprechern - egal welche ihr habt.
PS:
Die ersten Besucher die schon hier waren, waren übrigens auch hin und weg - aber die sind erst Recht keine Referenz, gehören sie doch zu der Kategorie, die denken, dass auch Alexa Pötte gar nicht übel klingen.