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Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 11:38
von Malcolm
der dann nur für schnell Geschwindigkeiten ab 180km/h oder höher genutzt werden darf. (DAS wäre cool !!! - und würde nebenbei auch der Industrie sehr viel bringen)
Na toll, ich sehe schon die Tiefergelegten 40-Tonner mit 2000 PS und Turbine im Heck, damit SIe auf die "schnelle Spur" dürfen...
Nein Danke :wink:

ps.: Alle Tempos über 170-180 halte ich für ökonomischen Blödsinn. Der Zeitgewinn wird immer kleiner, die Spritkosten immer höher... Vom Risiko mal ganz abgesehen.

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 12:01
von g.vogt
Hallo alle miteinander,
Mayday21 hat geschrieben:Ich bin die Strecke auch 3 Jahre lang jedes WE gefahren. Und egal ob ich nun mit Spitzengeschwindigkeiten von 140 oder von 200 da durch bin, ich hab fast immer gleich lang gebraucht.
Interessanterweise sagt mir mein Bordcomputer auch immer Durchschnittstempi von 100-120 km/h an, selbst wenn ich mal schneller durchgekommen bin.
Erfahrungsgemäß spart man sich durchs schneller fahren also nur unwesentlich Zeit (auf der Strecke vielleicht 15 min).
mangels geeignetem "Tiefflieger" kann ich mit solchen Erfahrungen kaum aufwarten, aber es ist schön zu lesen, dass diesen Eindruck auch Leute haben, die solche hohen Tempi fahren könnten. Es klingt auch logisch: Sobald man sich nicht mehr allein auf der "Rennstrecke" befindet, sondern im eher üblichen Straßenverkehr (Autobahn halbwegs voll, daran würde IMHO auch eine 4. oder 5. Spur nicht mehr viel ändern), pingpongt man in einer Lawine, die eben deutlich langsamer unterwegs ist, zwischen 130 und 2xx km/h hin und her, bremst sich die Scheiben heiß, strudelt Benzin aus dem Tank, kommt aber nur unwesentlich schneller vorwärts und hat dabei IMHO mehr Streß.
matze.berlin hat geschrieben:In der Disco hat man sich Mut angetrunken, die Mädels sind heiß und schon machen die Jungs einen auf dicke Hose ... mit den bekannten Folgen :(
Beim Thema Diskoheimfahrt wird m.E. ein Aspekt vergessen: die Disko selbst. Auch ohne Hormonkapriolen und Alkohol ist man nicht 100% fahrtüchtig. Man kommt dort erst irgendwann in der Nacht heraus und dann ist es draußen dunkel und vielleicht gar neblig, man ist mitunter müde, die Augen brennen vom stundenlangen Zigarettenrauch und man ist garantiert zugedröhnt von ohrenbetäubender Musik und Lichtgewitter. Allein schon dieses Risiko wird IMHO unterschätzt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 12:57
von Mayday21
g.vogt hat geschrieben:Beim Thema Diskoheimfahrt wird m.E. ein Aspekt vergessen: die Disko selbst. Auch ohne Hormonkapriolen und Alkohol ist man nicht 100% fahrtüchtig. Man kommt dort erst irgendwann in der Nacht heraus und dann ist es draußen dunkel und vielleicht gar neblig, man ist mitunter müde, die Augen brennen vom stundenlangen Zigarettenrauch und man ist garantiert zugedröhnt von ohrenbetäubender Musik und Lichtgewitter. Allein schon dieses Risiko wird IMHO unterschätzt.
Ein interessanter Aspekt. So genau hab ich mir das noch gar nicht überlegt.
Insbesondere die laute Musik verursacht meines Erachtens sehr viel Streß im Körper, auch wenn einem das nicht so bewußt ist. Aber diese Lautstärken sind für den Körper eine immense Belastung. Wenn man sich dann noch dazu stundenlang diesem Streß ausgesetzt hat, ist man total K.O. und nicht 100% fit für die letzte Tat des Abends.

Allerdings gilt das ja für viele Situationen im Leben. Ob man mit Kopfschmerzen fährt, nach der Arbeit im Bergwerk oder frühmorgens (für mich selber ein Aspekt, da bin ich für fast nix zu gebrauchen 8) ), das alles sind Beeinflussungen der Fahrtüchtigkeit.

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 13:11
von *-chipmunk-*
Malcolm hat geschrieben:
ps.: Alle Tempos über 170-180 halte ich für ökonomischen Blödsinn. Der Zeitgewinn wird immer kleiner, die Spritkosten immer höher... Vom Risiko mal ganz abgesehen.
diese einstellung wird sich wahrscheinlich schlagartig ändern, sobald du ein auto hast, das die 250er marke überschreitet. der spassfaktor dabei ist nicht zu unterschätzen. wenn du allerdings ein zimperliches weichei bist, dann wirst du vor angst den sitz nassmachen. alle anderen grinsen im kreis. :wink:

wie für uns die hifi-anlage ist für viele andere das auto hobby nr.1. das darf man nicht vergessen. und mit 275+ über die bahn zu braten macht spass. ökonomischer blödsinn hin oder her. ne teure stereoanlage ist letztendlich auch ökonomischer blödsinn für die mehrheit in unserem lande....

gruß chip

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 14:51
von Malcolm
diese einstellung wird sich wahrscheinlich schlagartig ändern, sobald du ein auto hast, das die 250er marke überschreitet.
Hmmm, ich überlege mir gerade einen BMW (gebraucht) zu kaufen der problemlos 210-220 fährt.
Und der Reiz MAL Gas zu geben ist natürlich groß, und der Spassgfaktor ist auch nicht zu vernachlässigen.
Bei den 7 Tagen Probefahrt die ich bisher hatte hab ich auch mal Gas gegeben- klaro!
der spassfaktor dabei ist nicht zu unterschätzen. wenn du allerdings ein zimperliches weichei bist, dann wirst du vor angst den sitz nassmachen. alle anderen grinsen im kreis.
Naja, diese Aussage halte ich für ausgemachten Schwachsinn. Bei 90% meiner Autobahnfahrten hat es nichts mit Weichei zu sein wenn man keine 250 Sachen fährt- das gebietet der gesunde Menschenverstand. Und die restlichen 10% wo wirklich mal Tempo frei UND kein Verkehr ist, da reichen mir dann auch 200 Km/h vollkommen aus.
Für mich ist das Auto ein fortbewegungsmittel- und 220 Sachen langen da dicke und sind eh nur für den kurzzeitigen Spaß vertretbar. Bin ja schließlich kein Rennfahrer und auch nicht alleine auf der Welt. Wenn ich 1000km in den Urlaub fahre wird mir das Rasen zu teuer und zu stressig. Zumal im Ausland eh nix ist mit 250 Sachen...

Den "kick" und "fun" hole ich mir lieber beim Sport. das ist billiger, umweltschonende und gesünder.

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 15:00
von Mayday21
*-chipmunk-* hat geschrieben:wenn du allerdings ein zimperliches weichei bist, dann wirst du vor angst den sitz nassmachen. alle anderen grinsen im kreis.
Was soll denn diese Aussage? Weil jemand nicht schneller als 200 fahren will ist er ein Weichei? :roll:
Mal im Ernst, für mich ist er ein guter Autofahrer mit Weitsicht, Rücksicht und dem nötigen Respekt!
Wahrscheinlich schimpfst Du auf jeden, der die linke Spur nicht mit Vollgas befährt, oder?

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 15:48
von g.vogt
Hallo *-chipmunk-*,

die sauteure Heimkinoanlage im schalldichten Keller mit Volldampf betrieben ist die eine Sache, selbiges in der Mietwohnung eine Rücksichtslosigkeit, die zu Ärger führen wird.

275 km/h auf einer abgesperrten Rennstrecke soll fahren wer mag, aber wenn man auf einer normal befahrenen Autobahn auf der zweiten Spur durch solchen "harten Kerls" auf Spur 3 allein durch den Sog ins Schlingern gerät, dann sieht man das etwas anders. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass du zu denjenigen gehörst, die in so einer Situation die Grenzen ihres Autos ausloten, aber es ist eben wirklich so, dass man diesen Wahnsinn auf nahezu jeder Autobahnfahrt erleben "darf". Und natürlich habe ich es vergleichsweise leicht, dies so zu betrachten, weil ich mich nicht aus Vernunftsgründen einbremsen muss, sondern zwangsläufig nur die Situation des schwächeren Verkehrsteilnehmers kenne (als unser Twingo mit einem Schaden irgendwo in Dt. liegenblieb habe ich den Mietwagen auch mal richtig ausprobiert :oops:).
Dazu passt dann noch die schon hier geführte Diskussion von plötzlich rüberziehenden Reisschüsseln: Wenn ich bspw. mit 175 km/h auf die linke Spur wechsle, dann ist das schon eine verdammt hohe Geschwindigkeit, trotzdem habe ich kaum eine Chance, rechtzeitig zu erkennen, dass sich da jemand von hinten mit 100 km/h mehr annähert - der ist einfach plötzlich da; und wenn ich dann noch etwas schreckhaft bin, dann lande ich tot im Graben wie jene junge Frau, die sich von einem Testwagenfahrer dermaßen erschrecken ließ, dass sie einen nicht mehr zu korrigierenden Fehler beging.

Das Beherrschen eines Fahrzeuges bei 275 km/h lernt man in keinem Sicherheitstraining. Professionelle Autofahrer tun dies auf abgesperrten Strecken unter ihresgleichen, Sicherheitsmaßnahmen wie den Fahrer einhüllende Fahrzeugteile, Helm, Sicherheitsanzug, Kiesbetten, Reifenstapel, sofort bereitstehende Feuerwehr und Krankenwagen, Streckenposten, die herumliegende Teile orten und das Rennen stoppen, sollen das Risiko beherrschbar machen. Nichts davon findest du auf einer Autobahn... Ich möchte hier keinen Streit vom Zaun brechen, sondern einfach nur meine Meinung dazu sagen: 275 km/h auf einer Autobahn, wo man sich nicht alleine bewegt, sind IMHO eine unverzeihliche Rücksichtslosigkeit, wenn du da abfliegst, dann nimmst du mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Menschen mit ins Unglück.
Weicheier sind die Politiker, die Angst haben, nicht wiedergewählt zu werden und deswegen eine Entscheidung verhindern, die überfällig ist und in fast allen Ländern längst getroffen worden ist: die generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 15:56
von Instabil
Dann bitte keine 130...das ist eindeutig zu langsam!

150 ist eine schöne Reisegeschwindigkeit die mein Diesel mit 5.4l dankt und ich trotzdem zügig ankomme...fahre ich mit 200 über die Bahn hab ich einen Verbrauch von 8l und komm grad mal 10-15min eher an..bei ca. 500km Weg..bringt also nix!

Also von mir aus 150...

das hilft allen

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 16:01
von Ronin
Ich schlage mich mal wieder auf die Seite von Chipmunk. Ich bin wie gesagt, auch ein Sehr-gerne-sehr-schnell-Fahrer. Habe schon mit Auto und Motorrad die 300 km/h-Marke auf dem Tacho geknackt und ich kann Chipmunks Aussage durchaus bestätigen. Wer keine Angst vor hohen Geschwindigkeiten hat, hat Spaß am Fahren je schneller er wird.
Freilich geht das nur, wenn die Strecke das auch hergibt. Sprich, die Verkehrsdichte, der Fahrbahnbelag, die Strassenführung, alles das muß passen. Ansonsten ist es unverantwortlich und gefährlich solche Geschwindigkeiten hinzulegen.
Und dann kann man plötzlich auch unheimlich Zeit sparen auf langen Strecken. Mit meinem Motorrad steht der Rekord für die Strecke Aschaffenburg-München (etwa 320 km) bei knapp eindreiviertel Stunden (incl. Tankstops). Allerdings ging das auch nur weil es Sonntag morgen war und ich noch nie eine so leere Autobahn gesehen habe. Freilich darf man da keinesfalls an das Geld denken, daß man durch den hohen Spritverbrauch in den Wind bläst. Hauptsache es hat Spaß gemacht. :D

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 16:05
von g.vogt
Hallo alle miteinander,

*Ontopic*

zum ursprünglichen Thema habe ich leider kein Patentrezept vorzuweisen, dafür schlechte Erfahrungen. Beide Kinder meiner Lebensgefährtin kamen für meinen Geschmack ziemlich unvorbereitet aus der teuren Fahrschule heraus. Und bei einem der Kinder hat uns das reichlich Lehrgeld gekostet; es ist niemand ernstlich zu Schaden gekommen, aber zwei Autos (unseres und das des Unfallgegners) gingen daran zugrunde. Ich weiß auch rückblickend nicht, was wir hätten anders steuern sollen, um einen so kostenintensiven Weg des Erfahrungssammelns zu vermeiden.

Vielleicht ist es eine Lösung, dass man die Kinder nicht mit einem Wagen fahren lässt, wenn sie für einen entstehenden Schaden nicht im Ansatz aufkommen können, vielleicht sollte man da als Eltern hart bleiben: Wenn du Autofahren willst, dann kauf dir eines und unterhalte es alleine. Vielleicht funktioniert das, aber wenn dein Kind vergewaltigt und erwürgt im Wald aufgefunden wird machst du dir den Rest deines Lebens Vorwürfe, weil du ihm nicht dein Scheiß-Auto für die blöde Disko gegeben hast. Fährt es sich mit ebendiesem tot, dann war wiederum dieses falsch...

@Ronin
Ronin hat geschrieben:Freilich geht das nur, wenn die Strecke das auch hergibt. Sprich, die Verkehrsdichte, der Fahrbahnbelag, die Strassenführung, alles das muß passen. Ansonsten ist es unverantwortlich und gefährlich solche Geschwindigkeiten hinzulegen.
Ich kann diesen Geschwindigkeitsrausch nicht unbedingt nachvollziehen, aber ich nehme dir ab, dass du Vorsicht walten lässt. Aber du hast bei 300 km/h eben auch Unbekannte auf der Rechnung. Auf einer Autobahn, wo auch alte Klepper, Urlauber mit Dachgepäckträger und Lkws mit Werweißwashintendrauf unterwegs sind, kann bspw. schnell mal ein Gegenstand auf der Fahrbahn liegen, den du vielleicht zu spät erkennst und wo es dann kein Halten mehr gibt. Vielleicht irre ich mich ja: Kann man solche Gefahren wirklich noch rechtzeitig erkennen und rechtzeitig bremsen/ausweichen?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt