Der erzielbare Effekt ein sehr störendes Dröhnen mitttels Notch-Filter zu bekämpfen ist natürlich sehr gross, gerade wenn der Subwoofer in einem Frequenzbereich vordringt, der die Raummoden besonders anregt (bei mir beispielsweise 39-40 Hz). Insofern ist ein Notch-Filter schon von grossen Vorteil wenn man nicht die Möglichkeit hat den Subwoofer anders zu stellen oder die Raumakustik zu verbessern. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, das sich das Filter auch klanglich bemerkbar macht. Das habe ich erst beim Testen mit Sinussignalen aus einem Testtongenerator bemerkt, den ich manuell im Tiefbassbereich auf- und abbewegt habe (Computer direkt mit dem Wandler im AVR verbunden). Ich höre aus dem Center beispielsweise ein leises Bruzzeln, welches durch zusätzliche Obertöne entsteht die im Originalsignal nicht vorhanden sind. Ich befand mich direkt vor der Box. Diesen Effekt habe ich mit ausgeschalteten Notch-Filter nicht. Ich weiss nicht wie sehr sich das Problem in der Praxis bei Musik- oder Filmwiedergabe bemerkbar macht aber das die zusätzlichen Obertöne aus dem Notch-Filter stammen war eindeutig reproduzierbar. Man muss also abwägen was einem wichtiger ist: Hohe Signalreinheit ohne Verzerrung oder die Arbeit des Filters plus der Entstehung von ungewollten Obertönen.Logan68 hat geschrieben:hattest Du nicht dafuer in einem eigenem Thema plaediert damit alle AVRs auszuruesten?Das war schon etwas enttäuschend, denn ich nutze den Filter deswegen nicht mehr![]()
Ich bin vom Audissey meines Neuen durchaus angetan es droehnt nichts mehr, allerdings ist der Bass dezenter. Sub aufdrehen geht aber trotzdem immer. Spass muss sein.
Ich habe noch eine alte Firmware im AVR und kann nicht sagen, ob sich das Problem beispielsweise durch ein Software-Update beheben lässt, da der Notch-Filter einen digitalen EQ darstellt, der sehr schmal filtert (man müsste sozusagen den DSP mit seinem Rechenalgorithmus für das Notch-Filter updaten können aber da bin ich überfragt ob das wirklich die Ursache ist und auch technisch durchführbar ist (das wissen nur die Entwickler) - ich habe zudem auch kein Rechner mit RS-232 Schnittstelle, was ein eigenhändiges Updaten für Testzwecke etwas schwierig macht und deshalb noch kein Update vorgenommen wurde).
Was allgemeine Klangreinheit angeht: Auch bei digitalen EQs oder anderen Effekten sagen uns selbst Entwickler, das man nur soviele Plug-Ins wie nötig einsetzen soll, denn je mehr nachbearbeitet wird desto schlechter ist die Klangreinheit in der Summe am Ausgang (der Stereosumme). Ein Mix kann dadurch undurchsichtiger und matschiger klingen. Deshalb gilt für die Produktions- als auch Abhörseite, das man schon von Anfang an für ein möglichst gutes Ausgangssignal sorgen soll, das wenig Nachbearbeitung benötigt. Hochwertig aufgenommene Ausgangsspuren lassen sich auch wesentlich einfacher mischen. In Tontechnikerfachkreisen gibt es auch den Spruch: "Shit In - Shit Out" - was also schon scheisse klingt kann nur durch immensen Reparaturaufwand verbessert werden aber niemals so gut klingen wie ein hochwertig und reines Signal, das keine Nachbearbeitung benötigt. Deshalb ist eine hochwertige Kette vor dem Wandler beim Recording beispielsweise nicht zu unterschätzen. Die gleiche Problematik trifft in anderer Form auch den HiFi-Bereich, wenn immer mehr versucht wird mittels Einmesssystem, EQs, Kompressoren das fertig gemischte Produkt zu beeinflussen. Es kann für die Signalreinheit jedenfalls nicht positiv sein, was ich auch in eigenen Hörtests eher ungewollt herausgefunden habe (es wäre ja schöner wenn es nicht der Fall wäre).