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Voodoo Ergebnisse

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Zeta Uno
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Re: Voodoo Ergebnisse

Beitrag von Zeta Uno »

Sehr interessant!

Horch! scheint mir ein Zeitgenosse zu sein, mit dem man angenehm diskutieren kann.
Stefan B. empfinde ich leider schon immer als überheblichen Besserwisser.
Bin mir aber sicher, er hat kein Problem mit meiner Einschätzung, weil,
wer gezielt einen derartigen Schreibstil an den Tag legt, kann nur so gesehen werden wollen.

Wollte ich nur mal gesagt haben. :D

Ups, gar keine unnötigen schlauen Fremdwörter in meinem Text, die man auch locker auf "normale Weise" ausdrücken könnte, naja... was soll's... :roll:
StefanB
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Re: Voodoo Ergebnisse

Beitrag von StefanB »

Wer zufrieden ist, testet keine Kabel gegeneinander, wozu auch ? Auch keine Verstärker, wozu auch ?

Es ist elementar zu begreifen, dass das Motiv der Unzufriedenheit ein mächtiger Hebel sein kann. VON manchen geschickt angesetzt BEI manchen.

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
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horch!
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Re: Voodoo Ergebnisse

Beitrag von horch! »

Das Beispiel mit der Callas habe ich anscheinend so schlecht beschrieben, dass es nicht verstanden wurde... mit Musikgeschmack hat das nur sehr am Rande etwas zu tun; wobei man nun natürlich auch wieder diskutieren könnte, wie "Musikgeschmack" definiert ist...

Ich will versuchen, nochmal zu verdeutlichen, was ich meine:

Wenn ich an meinen Musikgeschmack denke, mir eine meiner Lieblings-CDs nehme und diese über einen Brüllwürfel höre, dann gefällt sie mir nicht. Ist es nun mein "Musikgeschmack", dass mir diese Musik unter diesen Bedingungen nicht gefällt? Anderes Beispiel: Ich bin eigentlich Fan von "echten" Oldies, 50er Jahre, Rock'n'Roll und so... aber die Originalaufnahmen haben i.d.R. so eine scheußliche Klangqualität, dass ich wenig davon höre. Dann eher irgendwelche aktuelleren Cover-Versionen... D.h. ich brauche eine gewisse Klangqualität, damit mein Musikgeschmack überhaupt zu tragen kommt...

Zu dem Callas-Beispiel: Was ich damit sagen wollte: Es gibt Leute, die ihre Qualitäten erkennen und genießen können, ohne dazu HIFI oder "eine hochwertige Abhörsituation" zu brauchen! D.h. weder antike Aufnahmequalität noch der Brüllwürfel hat für diese Leute negativen Einfluss auf den Musikgenuß. Sie sind zufrieden. Umgekehrt könnte man diese Leute in die hochwertigste Abhörsituation setzen - sie hätten nix davon, die Zufriedenheit würde nicht steigen. Im Gegenteil, sie wären vielleicht frustriert, weil es für sie keinen Unterschied macht - man hätte dann erfolgreich den Hebel der Unzufriedenheit angesetzt. Das ist dann genau das, was raw sagt: Diese fehlgeleiteten Hifi-Glücksanleitungen können von der "Schulung"-Seite genauso kommen, wie von der High-End-Seite.

Wir hier in diesem Forum sollten uns vielleicht immer wieder klar machen, dass wir ein eigenartiger Schlag von Musikhörern sind. So groß uns die Unterschiede untereinander erscheinen - die Unterschiede zu "normalen Menschen" sind noch viel größer, und ein erheblicher Teil der Menschheit beäugt uns mit Verwunderung (Ver-, nicht Be- !). Es ist sicherlich keinerlei Überlegenheitsgefühl angebracht. Wir hören zwar Hifi - aber wir brauchen es auch. Der Callas-Brüllwürfel-Hörer ist da in mancherlei Hinsicht im Vorteil...

Um den Bezug zum Thema nicht aus den Augen zu verlieren: Ich brauche weder Vodoo-Kabel noch angeblich gut/richtig reproduzierende LS der Profis um mein Gehör zu schulen; beides sind für mich Extreme. Was Musik hören für mich bedeutet definiere ich! Und ich kann nur jedem - insbesondere Neulingen in diesem Forum - dringend raten, sich von niemandem einreden zu lassen, was "kontraproduktiv und nicht zielführend" ist, was "NICHT Musik hören" ist, worum es geht und welches der einzige Weg zu Zufriedenheit ist.
NV11 AM2.0 AX892 CDX993
StefanB
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Re: Voodoo Ergebnisse

Beitrag von StefanB »

Zu dem Callas-Beispiel: Was ich damit sagen wollte: Es gibt Leute, die ihre Qualitäten erkennen und genießen können, ohne dazu HIFI oder "eine hochwertige Abhörsituation" zu brauchen! D.h. weder antike Aufnahmequalität noch der Brüllwürfel hat für diese Leute negativen Einfluss auf den Musikgenuß.

Das ist die ( bekannt ) absolut beneidenswerte Minderheit. Hier im Forum treffen sich die, welchen dieses Glück nicht vergönnt ist.
Umgekehrt könnte man diese Leute in die hochwertigste Abhörsituation setzen - sie hätten nix davon, die Zufriedenheit würde nicht steigen.
Das ist nicht mein Problem, das ist ihrs. Kleiner Kratzer im Lack derer Glückseligkeit. Mehr nicht. Oder doch ? Mir kannst du z.B. den besten Kaviar oder ultraexklusiven Kugelfisch vorsetzen : Ich krieg´von dem Zeug wie von allem Fischigen Brechreiz.
Diese fehlgeleiteten Hifi-Glücksanleitungen
Meine führt in jedem Fall zu einer hochwertigen Abhörsituation. Gefällt mir eindeutig besser als die Variante der Highender, sich ohne Fixpunkt wie ein Brummkreisel beliebig irgendwie herumzubewegen. Heute ist dies das beste, morgen jenes, und übermorgen : Schaun mer mal. Das ist nix für mich.

So weit sind wir wirklich nicht voneinander weg. Jeder beschreibt hier seinen Weg zum Glück. Das ist doch nichts verbotenes. Alles kann, nichts muss. Wer sich an meinen Ausführungen ein Beispiel nimmt und leiten läßt, der soll das tun, ebenso gilt das für die Anleitungen anderer. Hier wird niemand zu etwas gezwungen. Meinungen können polarisieren, da grundverschieden; das ist doch legal und gut an einer freien pluralistischen Gesellschaft.

Den von den Heftchen erfundene Begriff des "Hoch-Hörens", das ausleben des Hoch-Hörens : Ich kann nur jedem Neuling raten, sich diesen Quatsch nicht einreden zu lassen und diesen Habitus an den Tag zu legen. Es ist durchaus möglich, Reproduktionstechnisch von Anfang an ganz weit oben einzusteigen; man muss sich nicht Jahre durch einen Berg aus Hai-Ent-Schallschmutz durchhören.

In der absolut überwiegenden Mehrheit der Fälle ( > 80% ) Ursächlich für Audio-Neukäufe, die stets Verbesserungskäufe sein sollen ( wer will sich schon verschlechtern ? ), ist die persönliche Unsicherheit darob "Es" denn gut ( genug ) ist. Möglich wird diese Unsicherheit mangels Wissen. DAS kann man sich aber aneignen, das liegt nicht unerreichbar verschlossen in einem Tresor. Indem man z.B. objektiv gute LS zum hören gebraucht. Ganz nebenbei lernt + begreift ( hört ) man dann, was gute Reproduktion ist, schafft sich eine solide Basis, die das Verbesserungs-Teufelchen auf der Schulter verstummen läßt und möglich macht, dass aus dem Testhörer ( ohne valides Fundament ) wieder einen Musikhörer wird.

Nur damit ich es verstehe : Wohin genau zielt die Platzpatrone, ich könnte unzufrieden sein ? Womit ?

Vermutlich kann man mit horch! angenehmner diskutieren als mit mir, ganz sicher aber viel länger. Denn obwohl er ganz viel schreibt und zu präziseren versucht, fühlt er sich dauernd missverstanden. Das zieht eine simple Darlegung von Standpunkten natürlich in die Länge und verkompliziert die Sache unnötig.

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
Musixlover

Re: Voodoo Ergebnisse

Beitrag von Musixlover »

@ Stefan
Das war doch (mal) gut verständlich und ich finde sehr treffend. Inhaltlich hattest du das schon gesagt.
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