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Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 15:09
von LarsAC
Ich kann's ja nachvollziehen: Ich hätte auch gerne mehr Auswahl, die mir gefällt.

Aber ich kann auch nachvollziehen, dass die Zahl derer, die tatsächlich die Zeit aufwendet, um kritische Hörtests zu machen, sehr klein ist. Der vermutlich größere Teil kauft doch ziemlich ins Blaue hinein: man stelle sich mal einen Samstag beim Mediamarkt ins Boxen"studio" und höre mal mit einem Ohr hin, wie da verkauft wird.

Allein die Aufstellung der Lautsprecher treibt mir das Wasser in die Augen. Und wenn man als Hersteller dort Masse machen will, muss man halt einen LS haben, der aus der Masse raussticht, wenn der Verkäufer das Umschaltpult bedient wie unsereiner einst Decathlon auf dem C64 versuchte den 100m-Weltrekord zu brechen...

Lars

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 15:13
von Jörg Sch.
Ein Lautsprecher mag noch so linear sein - was bringt das, wenn ich ihn nicht hören mag?

Zum Thema gesoundet: meine Frau, die wirklich nicht audiophil ist, und meine Tochter, die seit drei Jahren Saxofon spielt, haben schon nach kurzer Zeit übereinstimmend über die Nuline 80 gesagt: "Die klingen nicht echt". Bei uns zuhause ist das halt so. Die B&W CDM 1 ist ist in unserem Raum und mit AVM Elektronik näher am Original.
Das kann sicher auch anders sein. Ich habe in über 30 Jahren schon viel erlebt, vor allen Dingen Enttäuschungen mit Lautsprechern. Was im Studio gut klang, konnte bei mir auch schon mal grauenhaft klingen. Ich erinnere mich da an eine sündhaft teure Burmester ...

Grüsse

Jörg

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 16:19
von Blap
Der vermutlich größere Teil kauft doch ziemlich ins Blaue hinein: man stelle sich mal einen Samstag beim Mediamarkt ins Boxen"studio" und höre mal mit einem Ohr hin, wie da verkauft wird.
So sieht es aus. Aber vermutlich sind viele dieser Menschen mit ihren Anlagen glücklicher, als etliche HiFi-Freaks die Tausende von € ausgeben, und trotzdem meinen, sie hätten noch nicht das Optimale herausgeholt.

Es wurde hier schon darauf hingewiesen, man kann sich den Genuß auch "kaputt" hören, weil man nicht mehr auf die Musik achtet, sondern überwiegend auf den Klang der Anlage.

Die Firma Nubert kann man natürlich nicht in die "Ich-bin-doch-geil-und-nicht-blöd" Schublade stecken, und das nicht nur wegen des Direktvertriebes. Denn auch das Nubertprodukt für den "Massenmarkt", also die nuBox-Serie hat überzeugende Qualitäten. Auch Canton würde ich nur teilweise in die Sparte "Opium fürs Volk" *g* einordnen, die LE-Serie gehört sicherlich dahin, aber es gibt ja auch andere Produkte aus diesem Hause.

Aber wir kommen vom Thema ab, hier sind noch immer Leute auf der Suche nach den für sie geeigneten Boxen. Weitere Hör-/Erfahrungsberichte werden gerne gelesen.

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 16:42
von CowboyJoe.
Mich würden mal Hörvergleiche der Nuwave 125 z.B. mit solchen Exoten wie der Cabasse Sumatra, die etwa das gleiche kostet interessieren!

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 16:52
von LarsAC
Blap hat geschrieben:Es wurde hier schon darauf hingewiesen, man sich den Genuß auch "kaputt" hören, weil man nicht mehr auf die Musik achtet, sondern überwiegend auf den Klang der Anlage.
Umso wichtiger, dass man sich dann nicht ärgert... Ich setze mich zwar nicht jeden Tag 3h hin und studiere die Boxen, aber wenn ich das mal tue, möchte ich vom Ergebnis auch überzeugt sein. Aber um ehrlich zu sein: Das Geld für richtig billige Boxen die mich permanent ärgern, wäre mir eher zu teuer.
Blap hat geschrieben:Aber wir kommen vom Thema ab, hier sind noch immer Leute auf der Suche nach den für sie geeigneten Boxen. Weitere Hör-/Erfahrungsberichte werden gerne gelesen.
Jo, mal sehen, was wir noch als Alternativen zusammenbekommen. Am Sa will ich mir vielleicht mal eine Contour T2.5 antun. Gibts als Restposten zum Preis der Audience.
Mich würden mal Hörvergleiche der Nuwave 125 z.B. mit solchen Exoten wie der Cabasse Sumatra, die etwa das gleiche kostet interessieren!
@bony: Du hast doch mal die Iroise gehört!?

Lars

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 17:10
von CowboyJoe.
Die Iroise ist den Nubertboxen ja nicht angemessen da viel zu teuer!
Interessant wäre daher eher ein Hörvergleich mit den günstigeren Cabasseserien.

andere Meinungen

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 17:24
von Paul
Es wäre achso schön wenn man den Wohlklang einer Box allein an technischen Werten festmachen könnte. Anscheinend geht das aber nicht. Wenn man dann noch über ein Gehör und Erfahrung verfügt die deutlich über den Durchschnitt liegt hat man es schon schwer, sein (i.d.R. teures) Ideal zu finden. Ich könnte auch keine Stradivari von einer anderen guten Geige unterscheiden oder gar sagen: das ist ein Steinway-Flügel.
Also sollten wir "Normalsterblichen" unsere Boxen nach dem Zufriedenheitsgrad messen (und an dem was wir uns dafür finanziell leisten wollen). Und da bekommen wir von Nubert schon einiges für unser hart verdientes Geld geboten. Aber bitte nicht vergessen, andere Firmen bauen auch gute Lautsprecher (wenns nicht gerade Bose ist).

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 17:46
von bony
Die Iroise ist den Nubertboxen ja nicht angemessen da viel zu teuer!
Die Iroise dürfte bei ca. 3600 EUR liegen. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, hat sich Lars nicht steif auf die 2000 EUR Grenze festgelegt, wenn er mit dem Aufpreis dafür glücklich wird (?).

Die Iroise konnte ich bei einem anderen Kunden mithören; außer Konkurrenz, weil mein Budget bei maximal 1500 EUR liegt, ohne mir näher bekannte Musikstücke (und das unter recht heftiger Lautstärke), ohne viel Erfahrung mit Probehören und deswegen auch etwas unkritisch. Keine Ahnung, ob ich mich für die Iroise entscheiden würde, nachdem ich eine nuWave125 gehört hätte (hab ich noch nicht) :wink:, oder etwas anderes in der Preisklasse um 3600 EUR. Es lief irgendeine CD von Joe Satriani, ein Kontrabassstück aus der CD "Uncommon Ritual" (Titel 7, Zigeunerweisen) von Edgar Meyer und noch irgendein Jazzstück. Ich war recht beeindruckt. Die Iroise spielte in den Höhen schön auflösend, überhaupt nicht aufdringlich und gleichzeitig sehr räumlich und luftig. Für die tolle Luftigkeit soll angeblich das koaxiale Hoch-/Mittelton-System verantwortlich sein (eine spezielle Entwicklung von Cabasse). Darauf, ob die Luftigkeit auf Kosten der Ortbarkeit ging, habe ich nicht geachtet. Beeindruckt hat mich auch die absolut trockene Basedrum bei Satriani und die staubtrockene Wiedergabe der hart angestrichenen tiefen Seiten des Kontrabasses, wenngleich die Cabasse nicht in den absoluten Tiefbasskeller zu gehen scheint (irgendjemand hat mal geschrieben, Cabasse wäre bayrisch und käme von "ka Bass", wie "die Cabasse die hat ka Bass" :lol:). Irgendwie klang es sehr lebendig, also eigentlich "live". Ein wenig überrascht war ich dann von dem (für einen Laien wie mich) etwas unausgeglichen aussehenden Frequenzgang der Cabasse.
An der Verarbeitung hat mir persönlich die Kombination aus Echtholz und Aluminium sehr gefallen; nicht ganz so konservativ wie manch reine Holzsärge aber auch nicht allzu gezwungen innovativ. Einfach elegant, ohne ganz schlicht zu sein.

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 18:15
von CowboyJoe.
@ bony:
Also ich würde mir an deiner Stelle die Mühe machen und den nächsten Händler der Cabasse und eine dieser Boxen im Angebot hat mal aufsuchen:

http://www.cabasse-audio.de/cabasse_sumatra.html

Denn so schlecht können die dann auch nicht klingen, und du kommst mit deinem Budget von 1500 Euro hin!

Hier die passenden Händler:
http://www.cabasse.com/english/distributors/index.htm

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 18:30
von g.vogt
Hallo,

zum Thema Cabasse als zugegebenermaßen Blindschuss:

In einem anderen Thread diskutieren "unsere" Experten gerade, wie man eine Box konstruieren könnte, die keine Aufstellungsprobleme im Bassbereich hat (Stichwort Halbrundstrahler etc). Von den dort diskutierten Maßnahmen kann ich an den diversen Cabasse keine erkennen. Trotzdem steht bei jeder Box: "Freie und wandnahe Aufstellung möglich".

Also entweder dröhnen die Boxen bei wandnaher Aufstellung genauso wie andere, ähnlich konstruierte schmale Boxen, oder sie sind so schlank abgestimmt, dass sie nur in wandnaher Aufstellung genügend Bass haben, diesen dann natürlich unpräzise. Für Alternative 2 spricht der sehr hohe angegebene Wirkungsgrad von weit über 90dB.

Der obige Witz auf den Namen könnte also durchaus hintergründig sein.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt