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Der E-Bike-Thread

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g.vogt
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

Kopenhagen ist nicht "autofeindlich". Aber die haben in ihrer Stadtentwicklung einen unglaublichen Vorsprung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fingerplanen?wprov=sfla1

"Hier in Nürnberg ist das teilweise grausam. :wink:"

Es ist in so gewachsenen Altstädten schwierig, aber nicht unmöglich. Dazu braucht es den politischen Willen, weil der vorhandene Verkehrsraum vielerorts nicht vergrößert, sondern nur anders verteilt werden kann. Das stößt auf Widerstand, aber ist dringend notwendig. Wenn etwa wie in Fürth zweispurige Einbahnstraßen eingerichtet sind, plus Parkstreifen, und von Radfahrern erwartet wird, dass sie die Fußwege benutzen, dann läuft da was grundfalsch.
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joe.i.m
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von joe.i.m »

g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 11:36 In Kopenhagen hat man ganze Fahrstreifen zu Radwegen gemacht. Da können dann zwei Radler genüsslich nebeneinander fahren und schnattern, und der Eiligere kommt da immer noch easy vorbei.

Bestaunt habe ich auch das Bremszeichen. Wenn Radler dort mittendrin anhalten wollen, signalisieren sie mit gehobenem Arm das dem nachfolgenden Verkehr.

Sowas kennt bei uns keiner; in engen Situationen nehme ich die Füße von den Pedalen und hoffe, das macht Nachfolger aufmerksam.
Nun ja, zumindest bei Gruppenfahrten kenne ich das schon als Zeichen für den Rest der Gruppe, wenn man als führender anhält. Habe ich auch schon bei anderen Gruppen so gesehen. Funktioniert aber auch dort nur wenn es jeder kennt. Sprich sollte vor dem Start im Zweifelsfall ruhig immer wieder kommuniziert werden. Auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern sollte eine ausreichende Kommunikation die Akzeptanz solcher vielleicht nicht so bekannten Handzeichen mit sich bringen. Sollte von mir aus auch in der Fahrschule vermittelt werden.
g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 11:56 Das mag sein, dennoch empfinde ich da eine gewisse Schieflast.
Und im Kontext der vorher diskutierten Rechtslage zu S-Pedelecs stellt sich weiters die Frage, was ein Radwegausbau außerstädtischer Verkehrsnetze nützt, wenn das prädestinierteste Fahrzeug diese nicht benutzen darf.
Nun ja, mit dem breiteren Ausbau/Neubau könnte sich die Akzeptanz für das Fahren der S-Pedelecs auf Radwegen auch zwischen den Orten steigern. Würde ja dann als Radschnellweg durchaus Sinn machen um Autoverkehr zu vermindern.

Gruß joe
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

Akzeptanz allein reicht nicht. M.E. werden S-Pedelecs mit deutscher Gründlichkeit systematisch rechtlich behindert. Sie werden Mopeds gleichgestellt, die mit mehreren KW Antriebsleistung 45 kmh fahren können, per Drehbewegung am Lenker. S-Pedelecs dûrfen theoretisch auch 4KW Antriebsleistung haben, jedoch die Fahrerleistung nur um 400% verstärken. Die früher pauschale Begrenzung auf 500W bildete die Gesamtleistung, die ein Normalfahrer abrufen kann, durchaus praktikabel ab.
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von joe.i.m »

g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 12:57 Es ist in so gewachsenen Altstädten schwierig, aber nicht unmöglich. Dazu braucht es den politischen Willen, weil der vorhandene Verkehrsraum vielerorts nicht vergrößert, sondern nur anders verteilt werden kann. Das stößt auf Widerstand, aber ist dringend notwendig. Wenn etwa wie in Fürth zweispurige Einbahnstraßen eingerichtet sind, plus Parkstreifen, und von Radfahrern erwartet wird, dass sie die Fußwege benutzen, dann läuft da was grundfalsch.
Da bin ich doch mal wieder voll bei Dir. Es geht ja auch garnicht anders als das man den vorhandenen Raum anders verteilt, mehr Raum wirds halt nicht.
Zumindest könnte man ja erstmal mit einigen wenigen Strecken anfangen, wo sich einzelne Straßenzüge für anbieten und Fahrräder an den Kreuzungen eine längere Grünpahse dann bekommen. Der Rest ergibt sich dann durchaus einfacher wenn die Akzeptanz steigt und mehr Wege mit dem Rad gemacht werden. Kluge Anbindungen von Nachbarorten mittels Radschnellstraßen als Überland-Anbindung dann dazu und möglichst wenigstens eine Route jeweils weit in die Innenstadt ziehen. Ich muß doch mal über Stuttgart nach Böblingen radeln und mir den neu ausgebauten Radschnellweg anschauen.
Radschnellweg
Bei 0,35 Minuten fehlt natürlich schon mal wenigstens eine Ampel.

Überlegungen gibt es ja einige, was Radschnellwege in der Fläche betrift: https://vm.baden-wuerttemberg.de/filead ... rte_BW.pdf

Gruß joe
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von joe.i.m »

g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:27 Akzeptanz allein reicht nicht. M.E. werden S-Pedelecs mit deutscher Gründlichkeit systematisch rechtlich behindert. Sie werden Mopeds gleichgestellt, die mit mehreren KW Antriebsleistung 45 kmh fahren können, per Drehbewegung am Lenker. S-Pedelecs dûrfen theoretisch auch 4KW Antriebsleistung haben, jedoch die Fahrerleistung nur um 400% verstärken. Die früher pauschale Begrenzung auf 500W bildete die Gesamtleistung, die ein Normalfahrer abrufen kann, durchaus praktikabel ab.
Aber hallo, nicht so miesepeterisch. Du hast doch erst einige Einwürfe weiter oben selbst ein Beispiel gebracht, das es geht. (Tübingen). Also etwas mehr Zuversicht bitte, das muß wachsen. :wink:
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

Mehr Zuversicht? Der Tübinger OB wird bei der nächsten Wahl gegen einen erzkonservativen Ex-Automanager ersetzt.
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von joe.i.m »

g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:42 Mehr Zuversicht? Der Tübinger OB wird bei der nächsten Wahl gegen einen erzkonservativen Ex-Automanager ersetzt.
Oh das ist mir nicht bekannt, ist das wirklich so?
Aber wenn ja hätte er sich das durchaus auch mit seiner Art selbst hart erarbeitet. Hätte nicht so sein müssen. Und hätte damit einiges von dem, was er an positiven hervorgeracht hat wieder kaputt gemacht.

Gruß joe
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

Nein, das ist nicht so, das war ein Späßle.
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Weyoun »

g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 12:57 Kopenhagen ist nicht "autofeindlich". Aber die haben in ihrer Stadtentwicklung einen unglaublichen Vorsprung:
Sagen wir mal so: Wenn man als Tourist mit dem Auto in der Stadt herumfährt, wird man nicht gerade "autofreundlich" behandelt. Der absolute Höhepunkt war das Parkhaus direkt in der Höhe des Tivoli: 60 € pro Tag wollten die haben!

Zum Glück konnte ich direkt wieder rausfahren (die ersten 15 Minuten zahlt man nichts). :wink:
g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:27 S-Pedelecs dûrfen theoretisch auch 4KW Antriebsleistung haben, jedoch die Fahrerleistung nur um 400% verstärken.
Selbst zu seinen seinen besten Doping-Zeiten hat Jan Ullrich nicht ansatzweise die 1.000 Watt geschafft, die man für 4 kW Antriebsleistung treten müsste. :mrgreen:
g.vogt hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:42 Mehr Zuversicht? Der Tübinger OB wird bei der nächsten Wahl gegen einen erzkonservativen Ex-Automanager ersetzt.
Zum Glück wird der OB immer noch vom Souverän bestimmt und nicht von der Industrie. :wink:
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

Stichwort Kopenhagen: Wir hatten eine Wohnung in Nørrebro (das war noch echtes Airbnb), dort in der Straße konnten wir auch das Auto parken und da blieb es dann auch die ganzen Tage. Als Touristen bewegt haben wir uns mit dem Bus, mit der S-Bahn ohne Fahrer, zu Fuß und mit (räudigen) Mietfahrrädern.
Einen Plan mit Fahrzeiten brauchte man praktisch nicht, wir haben auch zu nächtlicher Stunde nie länger als 5min an einer Haltestelle gewartet.
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