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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Harte Ziele (Hard Target)

Das Hollywood-Erstlingswerk von Altmeister John Woo spielt in New Orleans. Dort organisieren Lance Henriksen und seine Mannen für reiche Schnösel Menschenjagden auf möglichst verwandtenfreie Obdachlose. Doch der in der grandiosen Eröffnungsszene Gejagte hinterlässt eine nach ihm forschende Tochter, die kurz nach Ankunft den Hafenarbeiter Chance (Jean-Claude Van Damme) zwecks gemeinsamer engagiert.

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Ich liebe diesen Film. Noch als Minderjähriger habe ich mich damals ins Kino geschmuggelt und auch wenn „nur“ eine verstümmelte Kinofassung präsentiert wurde, war ich elektrisiert von diesem Film. Quasi mein Erstkontakt mit den Auswüchsen des "HK-Kinos“. Zeitlupen, eingefrorene Bilder, Tauben, Saxophonuntermalung – aber auch für einen Woo untypische Elemente wie einen schmierigen, kickboxenden Van Damme.

„Hard Target“ hat für mich keinen nennenswerten Längen, harte Action gibt es reichlich, hier hat ein Magazin auch mal mehr als 10 Schuss. Auch die schauspielerischen Leistungen stimmen. Nicht wegen, trotz Van Damme ist der Film richtig klasse und das mit der Frisur – Wahnsinn! Natürlich könnte ich auch 10 bis 23 Kritikpunkte anbringen, doch die blende ich bewusst aus. Denn Filmmomente wie die Jagd auf den zweiten Obdachlosen mitten auf eine belebten Strasse New OrleansŽ sind einfach zu gut, als sie durch engstirniges Quengeln zunichte zu machen.

Schade , dass Mr. Woo inzwischen in der filmischen Versenkung verschwunden ist und zuletzt eher durch Nullnummern wie „Paycheck“, „Windtalkers“ und „Blackjack“ unangenehm auffiel.

Fette 9/10 P.



Theater des Grauens

Der Theaterschauspieler Edward Lionheart (Vincent Price) ist über die Nichtverleihung des Theaterpreises an seine Wenigkeit leicht verstimmt. Schlecht gelaunt und mit einem ShakespearŽschen Spruch auf den Lippen springt er vor der versammelten Runde nichtsnutziger Theaterkritiker in die Themse. Doch einige Zeit später werden eben diese Kritiker einer nach dem anderen ermordet - in der Reihenfolge der zuletzt von Lionheart gespielten Stücke und auf eine Art und Weise, die dem Inhalt der Werke Shakespeares entspricht…

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Die Shakespeare-Thematik könnte suggerieren, hier wird Anspruchsvolles für den arte-Filmfreund geboten, an dem ist es aufgrund des vorhandenen Trashfaktors aber nur sehr bedingt. Die Morde sind individuell und blutig, der Humor extrem schwarz, das Gezeigte teilweise arg schräg und vieles wie z.B. das Aussehen und Verhalten der Helfer Lionhearts kann keineswegs ernst genommen werden und das soll es wohl auch nicht.

Ich muss gestehen, ich tue mich noch etwas schwer mit dem „Theater des Grauens“, hatte ich auch andere Erwartungen an den Film (mehr Grusel).

6,5/10 P.



Einsame Entscheidung

Eine Handvoll „Heiliger Krieger“ bringt einen amerikanischen Jumbo-Jet in seine Gewalt, um mit reichlich Nervengas an Bord auf die USA herab zu fallen. Der Film stammt aus dem Jahre 1996 und war inhaltlich seiner Zeit voraus. Nur das der Ausgang wie es sich für einen Hollywoodfilm gehört, hier ein anderer ist.

Die Guten kommen in Form von Steven Seagal und Kurt Russell daher und wollen ihr Einsatzteam mithilfe eines Stealthbombers unbemerkt an Bord der Maschine bringen. „Einsame Entscheidung“ ist spannend inszeniert und zu meiner ganz persönlichen Freude beschränkt sich die Sendezeit von Seagal auf nicht all zu viele Minuten (auf dem Kinoplakat war Betonwand Seagal übrigens im Gegensatz zum DVD-Cover noch abgebildet).

Ein richtiger Klassiker des Actionkinos ist er dennoch nicht geworden. Insbesondere das Ende geriet ein klein wenig zu holperig. Was solls, mir hat er gefallen und die DVD wurde mir mit 2,99 € geradezu hinterher geworfen.

7/10 P.
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Blap
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Beitrag von Blap »

The Stranger and the Gunfighter

Der Gauner Dakota (Lee van Cleef) staunt nicht schlecht als er einen Safe knackt. Zunächst rennt, trotz Warnung, ein alter Chinese in die Explosion, denn seine Reichtümer lagern angeblich in dem besagten Safe. Dakota findet jedoch nur ein paar Bilder junger Damen vor. Ein sehr unbefriedigender Raubzug, zu allem Überfluss wird Dakota umgehend vom starken Arm des Gesetzes eingesackt. Nun will man dem vom Pech verfolgten Gauner den Prozess wegen Raub und Mord machen, im Wilden Westen bekanntlich ein Garant für ein Rendezvous mit dem Galgen.

Die Nachricht vom Tode des wohlhabenden Chinesen Wang ereilt erstaunlich schnell dessen Heimat. Der dortige Obermotz hatte eine reichhaltige Ausbeute erwartet, jedoch gibt die greifbare Erbmasse nur eine seltsame Statue her. Sofort werden die Hinterbliebenen Wangs verdächtigt sich heimlich bereichern zu wollen. Kurz bevor Köpfe rollen findet man eine Lösung. Der erstklassige Kung Fu Kämpfer Ho (Lo Lieh) wird in die Vereinigeten Staaten geschickt, er soll das Rätsel um Wangs Hinterlassenschaft binnen einer gesetzten Frist aufkären. Anderenfalls würde die Option der rollenden Köpfe wieder schlagartig aktuell werden.

Dakota konnte seinen Prozess über einen Zeitraum von drei Monaten verschleppen, doch am nächsten Tag so er endlich am Galgen baumeln. Glücklicherweise ist inzwischen der clevere Ho eingetroffen, lässt sich für eine Bagatelle in die Nachbarzelle des Todgeweihten sperren. Schnell kommt man dem Rätsel auf die Spur. Die Bilder zeigen Damen auf deren Hinterteil Wang Tätowierungen platziert hat, hat man alle vier Är*** "gelesen", ist der Weg zum Reichtum frei. Ho und Dakota gelingt die gemeinsame Flucht. Zunächst müssen unsere Helden die betreffenden Damen aufsuchen. Gar nicht so ungefährlich, denn so leicht lässt sich mancher Rock nicht lüften. Doch Geier sind dem ungleichenen Paar auf der Fährte, wollen sich die fette Beute nicht entgehen lassen...

Ein feiner Italo/Euro Western mit Eastern Garnitur, entstanden unter der Regie von Antonio Margheriti. Als Co-Produzenten treten die Shaw Brothers aus Hongkong in Erscheinung. Diese Zusammenarbeit mit europäischen Produzenten ist kein Einzelfall. So entstanden z.B. in Zusammenarbeit mit Hammer der Überknaller "Die 7 golden Vampire" und der ganz nette Streifen "Ti Lung - Der tödliche Schatten des Mr. Shatter". Mit dieser 1974 entstandenen Produktion hat Hammer allerdings nichts zu tun, dem sehr guten Ergebnis tut dies allerdings keinen Abbruch.

Ein hochklassiges Team hat sich für dieses Werk an den Start begeben. Antonio Margheriti, der oft unter dem Pseudonym Anthony M. Dawson arbeitete, hat eine recht beeindruckende Anzahl gelungener Eurokult Perlen abgeliefert. Lee van Cleef darf man zu den markantesten Gesichtern seiner Zeit zählen, Lo Lieh war bis zu seinem Tode einer der gefragtesten Hongkong Akteure. Grosse Namen wecken eine gehobene Erwartungshaltung, sie wird hier in keinster Weise enttäuscht. Dieser Western/Eastern Mix macht zu jeder Sekunde Freude. Atmosphärisch liegt der Schwerpunkt deutlich im Bereich Western, jedoch kommt Lo Lieh dafür etwas prägnanter rüber als Lee van Cleef. Oft hält sich van Cleef ein wenig im Hintergrund, lässt den emsigen Asiaten den Pöbel aufmischen. Der gute Lee wirkt gut gelaunt, hatte offensichtlich seinen Spass mit diesem Film. Humor kommt hier sehr häufig zum Zuge. Allerdings gleitet man nicht in stumpfsinnigen Klamauk ab, was dem Endergebnis sehr zu gute kommt. Vielleicht noch kurz ein Satz zu den Nebenfiguren. Hier tut sich ganz klar ein völlig durchgeknallter, selbternannter Prediger hervor, aber ich will nicht zu viel verraten.

Die DVD aus dem Hause E-M-S ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Zwar entspricht die Qualität der Scheibe noch nicht dem hohen Standard für den man E-M-S seit einiger Zeit kennt, dafür ist diese Veröffentlichung aber für kleines Geld zu haben. Letztlich hat mich die mittelprächtige Qualität nicht gestört, ich kann daher guten Gewissens eine klare Kaufempfehlung für die Scheibe aussprechen. Diese herrliche Filmperle sollte man sich nicht entgehen lassen!!! Übrigens wurde dieser Film unter diversen Titeln veröffentlicht. Die E-M-S DVD trägt den Namen "The Stranger and the Gunfighter". Früher war der Film auch unter "In meiner Wut wieg' ich vier Zentner" oder "Kung Fu im Wilden Westen" bekannt. Die zahlreichen Titel für den Rest der Welt möchte ich mir an dieser Stelle ersparen. KAUFEN!!!


Sehr gut = dicke 8/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Mark-Gor hat geschrieben:
Ein richtiger Klassiker des Actionkinos ist er dennoch nicht geworden. Insbesondere das Ende geriet ein klein wenig zu holperig.

7/10 P.
Ist doch klar, Stevie hat gefehlt. :mrgreen:
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Beitrag von Mark-Gor »

Blap hat geschrieben:Ist doch klar, Stevie hat gefehlt. :mrgreen:
Das wirds sein. Denn Stevie hätte die Maschine mit Sicherheit gaaaanz locker und gewohnt stoischem Blick gelandet.

Doch Im-Sitzen-Pinkler Kurt musste ja auf "seinen" Privatflughafen zur Landung ausweichen und war auch noch auf Anweisungen aus dem Pilotenhandbuch angewiesen. Die natürlich von Halle Berry-Mäuschen in Sekundenschnelle und mit der für eine Stewardess wohl üblichen Präzison gefunden wurden ("Anfluggeschwindigkeit?" - Blätter, blätter - "160 Meilen die Stunde"). :lol:
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Beitrag von Blap »

Genau auf den Punkt gebracht! :mrgreen:
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Faiko
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Beitrag von Faiko »

habe grade wächter des tages gesehen... hat den jemand von euch gesehen? ich muss sagen, dass der effektetechnisch ja nicht schlecht war. aber das handlungs-chaos vor allem in der letzten halben stunde hat den film total verhunzt. kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu blöd bin den film zu verstehen :oops:
würde für den auf jeden fall keine empfehlung aussprechen.
im gegensatz zu crank, den ich mir jetzt angucke :P
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Viktor

Beitrag von Viktor »

@Faiko

Ich bin auch kein Fan der Wächter-Trilogie, zumindest der ersten beiden die es schon zu sehen gab.
Looongweilig. :P


Man With The Screaming Brain

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"Der renommierte amerikanische Pharmazeut William Cole reist in Begleitung von Gattin Jackie nach Bulgarien, um in der Industriestadt Bravoda sowohl Verhandlungen zu führen als auch den Wissenschaftler Dr. Ivanov zu treffen. Als sowohl das Ehepaar als auch ihr ortskundiger Taxifahrer zu Opfern einer romantisch desorientierten Zigeunerattentäterin werden, ist es Ivanov, der die beinahe Toten rettet, zwei Gehirne in einem Körper reanimiert und auch für Coles Ehefrau noch eine lustige Hülle findet. "

Herrlich abgefahrener Film mit "toller" Handlung und einen wie immer genialen Bruce Campbell. :D

7,5/10
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Rollerball

Bisher kannte ich nur die Neuverfilmung. Die hat mich so verschreckt, daß ich mich gar nicht traute, auch mal das Original aus dem Jahre 1975 anzuschauen. Nun habe ich es glücklicherweise doch gemacht.

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In der zukünftigen Rollerball-Welt herrscht Frieden. Staaten sind nicht mehr existent, alles wird durch globale, übermächtige Corporations gelenkt. Die Menschheit lebt in Wohlstand und Unterhaltung bietet "Rollerball" - ein brutaler Sport. Ein Spieler -Jonathan E.- avanciert zum Star der Massen, sehr zum Leidwesen der Corporatians, soll doch gerade dieses Spiel nicht die Individualität eines Einzelnen hervorheben, sondern demonstrieren, daß das Ziel nur als Gruppe zu erreichen ist. Anstatt dem Wunsch nach einem Rücktritt entgegenzukommen, spielt Jonathan E. weiter...

Die Actionszenen sind super inszeniert, kommen aber nicht so reichlich wie von mir erwartet vor. "Rollerball" läßt sich viel Zeit, seine Geschichte zu erzählen und die Systemkritik kommt nicht zu kurz. Das tut dem Film allerdings gut, er entwickelt so eine ganz eigene Atmosphäre, die mir sehr zugesagt hat. Im Gegensatz zu "Soylant Green" oder "Logans Run" hat mir "Rollerball" wesentlich besser gefallen. Action top, gute Schauspieler (auch in den Nebenrollen) und eine sehr gute musikalische Untermalung (insbesondere das anfangs und zum Ende gespielte klassische Orgelstück hat es mir angetan). Völlig zu Recht ein Klassiker!

Auf der Hülle zwar nicht angekündigt, enthielt die DVDs einiges mehr an Extras, u.a. ein 25-minütiges Making Off. Komischerweise auch einen Trailer zum mülligen Remake. Im Booklet wird noch davon gesprochen, daß ein Remake nur in Planung sei. Wahrscheinlich eine ältere Hülle mit einer Neuauflage der DVD. Der Remake-Trailer ist übrigens klasse, mehr muss und sollte man von der Neuverfilmung nicht gesehen haben. :wink:

9/10 P.
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Nolli
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Beitrag von Nolli »

WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN

Hat mir sogar noch etwas besser gefallen als ich es in Erinnerung hatte. Herrlicher 70er Jahre "Horror"-film mit feiner Atmosphäre..
Und Donald ist eh immer gut :D
Argaween

Beitrag von Argaween »

Haute Tension/High Tension
Genug von Teeniehorror ala Scream, genug von Sadistenhorror ala Hostel und SAW? Genug von unglaublich lächerlichen Horrorfilmen?
Dann besorgt euch Haute Tension/High Tension in der Ösifassung und ihr wissst, wie Horror auszusehen hat.


http://www.hightensionmovie.com/
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