Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Mark-Gor
Star
Star
Beiträge: 772
Registriert: Di 21. Mär 2006, 10:10

Beitrag von Mark-Gor »

Irgendwann in Mexico

"Siestazeit - irgendwann, irgendwo in Mexiko. CIA-Agent Sands (Johnny Depp) sucht einen Auftragskiller. Drogenbaron Barilla (Willem Dafoe) plant - mit Unterstützung der CIA - einen Anschlag auf den Präsidenten von Mexiko. Sands' angeheuerter Killer soll das Attentat in Ruhe abwarten und dann Barillas Mann ausschalten. Sands Wahl fällt auf El Mariachi (Antonio Banderas), der sich nach einer persönlichen Tragödie völlig zurückgezogen hat. Da passt es, daß Mariachi mit Barillas Leuten noch eine private Rechnung offen hat..."

Bild Bild Bild

"Once upon a time in Mexico" bildet den Abschluss der neuzeitlichen Western-Trilogie von Rodriguez. Seltsamerweise enthält der dritte Teil mehrere Rückblenden, die aber nicht den ersten beiden entstammen, sondern auf Ereignisse, die zwischen Teil 2 und 3 passiert sein müssen. Hinzukommend erfahren zwei in "Desperado" gestorbene Charaktere eine Auferstehung (Danny Trejo und Cheech Marin). Nur daß ihre Rollen mit den vorherigen nicht mehr viel zu tun haben. Nun ja, daß hat Sergio Leone auch schon praktiziert.

Vorhalten muss man dem Film, daß er viel zu überladen wirkt. Es dauert und wird erst spät ersichtlich, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenlaufen. Dabei ist die Geschichte nicht mal sonderlich interessant. Außerdem geht es noch übertriebener zu, die Charaktere wurden noch mehr überzeichnet. Allen voran die Rolle Johnny Depps, die zwar amüsant anzusehen ist, aber für mich keinerlei Glaubwürdigkeit hatte. Auch die politische Komponente der Handlung ist wohl Geschmackssache. Weiterer Kritikpunkt ist der zu knallig gewordene Look des Films. Die erdigeren Töne von "Desperado" empfand ich für das Szenario ansprechender und realistischer als die hochauflösenderen und bunten Bilder. Schade auch, daß Salma Hayek und Eva Mendez nicht mehr Filmzeit vergönnt war.

Was bleibt? Natürlich die immer noch virtuos, aber völlig übertriebene Action. Die ganz großen Einfälle bleiben aus, aber auch so ist noch für genügend Unterhaltung gesorgt. Der Bodycount ist hoch, die Shootouts blutig.

Als Extras gibt es wieder eine 10-Minuten-Lektion von Rodriguez, desweiteren einen Einblick in die Troublemaker Studios und "10 Minutes Cooking with Rodriguez". Alle sehenswert, gespannt warte ich auf das angekündigte "10 Minutes F***ing with Rodriguez".

Insgesamt eine doch eher durchwachsene Trilogie, welche allerdings in der "Mexi-Collection" sehr preisgünstig und natürlich allein wegen "Desperado" und für den Filmfan auch "El Mariachi" sehenswert ist. "Irgendwann in Mexico" ist leider sehr durchwachsen geraten.

5/10 P.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
Mark-Gor
Star
Star
Beiträge: 772
Registriert: Di 21. Mär 2006, 10:10

Beitrag von Mark-Gor »

Cliffhanger

"Nachdem bei einem Bergsteigerunglück die Freundin des Bergführers Hal Tucker (Michael Rooker) zu Tode gestürzt ist und sein bester Freund Gabe Walker (Sylvester Stallone) nichts dagegen unternehmen konnte, haben sich die einstigen Freunde entzweit.
Da überfällt eines Tages eine Gruppe von Räubern mit einem gewagten Coup ein Geldflugzeug in der Luft. Leider läuft nicht alles wie geplant und das Geld stürzt ab, genau in das Berggebiet, in dem Gabe und Hal arbeiten. Die Räuber nehmen daraufhin kurzerhand die zu Hilfe eilenden Bergführer gefangen, um an das Geld zu kommen, doch Gabe kann entkommen..."


Bild Bild

Unglaublich, 15 Jahre ist es her, daß ich "Cliffhanger" im Kino geschaut habe. Ein Wiedersehen war überfällig. Stallone ist hier wirklich in Top-Form, doch nicht nur das. Für einen Actionfilm hat Cliffhanger eine ansprechende Handlung, die Charaktere können überzeugen, die Landschaft (italienische Alpen) ist erstklassig und die Inszenierung absolut flüssig. Spannende Szenen wechseln sich mit knallharter Action ab, "Cliffhanger" kann sicher zu recht als echtes Action-Highlight bezeichnet werden.

Die DVD-Extras sind spärlich und auch nicht sonderlich interessant. Beim Kauf auf das rote Label achten, die ebenfalls erhältliche 16er Fassung soll noch stärker verstümmelt sein als die TV-Fassungen.

9/10 P.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
Benutzeravatar
Meickel
Semi
Semi
Beiträge: 53
Registriert: So 12. Okt 2008, 18:49
Wohnort: Trier

Beitrag von Meickel »

Casino Royal


einfach geil besonders der Surround Sound :twisted:


Terminator 3


.... natürlich genial ... nur habe ich mehr vom Sound erwartet weil dieser oft als Referenz genannt wurde. Kla das die Actionszenen gewaltig sind keine frage aber so die ganze Stimmung habe ich mit DTS mehr erwartet irgendwie fehlte da was. War jetzt kein WoW effekt dabei. :oops:



Gladiator


Das nenne ich grosses Kino mit genialem Sound besonders die Arenaszenen wenn man die Zuschauer umsich herum gröhlen hört und die Sebel an den Radwagen einen umkreisen :twisted:
[b][i]2xNuBox 511, Nubox CS 411, 2xDS 301 + Bs 103 Stativen
Yamaha RX-V 663[/i][/b]
Subzero2905
Semi
Semi
Beiträge: 66
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 21:47
Wohnort: Lohrsdorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Subzero2905 »

Star Wars, Episode 2

Bild- & Tongewaltig, immer wieder Geil!!!

9 / 10 Punkten
Zuletzt geändert von Subzero2905 am Di 11. Nov 2008, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
TV: Samsung PS 50A556S2F
AVR: Denon AVR 2808
BP: Samsung BD-P 1500
DVD Player: Pioneer DV 575 A
Mark-Gor
Star
Star
Beiträge: 772
Registriert: Di 21. Mär 2006, 10:10

Beitrag von Mark-Gor »

RoboCop

„Detroit im späten 21. Jahrhundert: der Polizist Murphy (Peter Weller) wird während einer Verfolgungsjagd von Gangstern auf brutalste Art und Weise hingerichtet. Von allen für tot gehalten, gelingt es Spezialisten des Großkonzerns OCP, Murphy am Leben zu erhalten und mittels modernster Cyber-Technologie in eine beinahe unbesiegbare Kampfmaschine zu verwandeln. Von diesem Zeitpunkt an sorgt Robocop für Recht und Ordnung und die Verbrechensrate sinkt rapide. Doch man treibt ein falsches Spiel mit Murphy, der mit Hilfe seines Ex-Partners (Nancy Allen) versucht, seine eigentliche Identität wiederzufinden....“


Bild Bild Bild

Paul Verhoevens RoboCop aus dem Jahre 1987 bietet eine Mischung aus Action- und SciFi-Elementen, durchsetzt mit einer gehörigen Portion Kritik an Medien, Waffenherstellern und Politik, alles garniert mit einer feinen Portion Splatter. Ja, die Effekte fallen für einen Actionfilm schon sehr heftig aus, v.a. im Directors Cut, welcher nicht wie die Kinofassung mit Schnittvorgaben belastet wurde. Kommentar der Frau: „Was ist das denn für ein blutiges Gemetzel?“ "Ach, Liebling - hol doch noch ein Bier."

Die ersten 45 Minuten sind extrem gut gelungen. Der sich einbrennende Auftakt im OPC-Gebäude, die zynische Hinrichtung von Murphy und dessen anschließende Verwandlung in RoboCop. Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch gut gefilmt. Doch mit RoboCops ersten Einsätzen und der bald beginnenden Selbstfindung fällt es qualitativ ein wenig ab. War zumindest mein Eindruck, vielleicht kann ich mich auch einfach nicht so sehr mit dieser etwas steif herumlaufenden Blechlawine anfreunden. Da ist mir der „Terminator“ lieber.

Tricktechnisch ist „Robocop“ schon etwas angestaubt, aber das hat ja auch einen gewissen Charme. Der heldenhafte Soundtrack ist mittelmäßig ausgefallen, auch hier kein Vergleich zum bereits erwähnten „Terminator“. Boden wettmachen tut „Robocop“ in erster Linie durch seine satirischen Ansätze (OCP gehört praktisch ganz Detroit, selbst die Polizei wurde "gekauft") und eine kompromisslose Inszenierung, wieder bezogen auch den Directors Cut.

Wer seine Eindrücke nach Genuss des Filmes noch verstärken möchte, dem seien der letzte Punkt im Menükapitel „Geschnittene Szenen“ empfohlen. Da färbt sich der Schirm noch mal vornehmlich rot.

7/10 P.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Beitrag von Blap »

Insel der Verdammten

Ein totalitäres Regime knechtet die gesamte Welt. Wer sich nicht fügt, oder gar Widerstand leistet, wird mit mit aller Härte bestraft. So ergeht es auch Paul (Steve Railsback) der schon mehrfach bei der Obrigkeit aneckte. Aber auch brave Bürger kann es erwischen, so wandert Chris (Olivia Hussey) gleich mit ins Straflager, pure Willkür ist angesagt. Ein Sadist namens Thatcher *grins* ist der Kommandat des Lagers, in das man Paul, Olivia und andere unglückliche Gestalten schafft.

Die Gefangenen sind quasi Freiwild für den Kommandanten und seine perversen Schergen. Prügel, Schändung, Tötung, die Palette der Qualen kennt keine Grenzen. Thatcher hat Paul sofort im Auge, kennt er doch die Vorgeschichte des ewigen Rebellen. Nach ein paar Lehrstunden in Sachen Sadismus unterbreitet man Paul, Olivia und drei anderen Insassen die Teilnahme an einem Spiel. Sie bekommen einen kleinen Vorsprung, wer bis zum Sonnenuntergang überlebt ist frei. Mangels Alternativen nehmen die Gefangenen an der Jagd teil, ein gnadenloser Wettlauf mit dem Tod beginnt...

"Turkey Shoot" stammt aus Australien, entstand zu Beginn der achtziger Jahre. Totalitäre Systeme kennt man aus zahlreichen dystopischen Klassikern der siebziger Jahre, hier dient die politische Situation aber lediglich als Aufhänger. "Insel der Verdammten" ist eine gaballte Gesellschaftskritik, hier geht es einfach um Spass und Gemetzel. Auf dem Cover ist zu lesen: "Gegen diesen Film wirkt HARTE ZIELE wie ein Liebesfilm!". Zwar geht es hier primär auch um die Jagd auf Menschen, wie eben bei "Harte Ziele" oder "Surviving the Game", jedoch wirft "Insel der Verdammten" ein erheblichen Gehalt an Trash mit in die Waagschale. Daher dürfte der angesprochene Personenkreis deutlich kleiner ausfallen, der geneigte Fan allerdings jede Menge Spass mit dieser Sause haben.

Die "Helden" wirken ein wenig blass, die Bösewichter kommen deutlich irrer und unterhaltsamer daher. Teilweise verhalten sich Jäger und Beute haarsträubend bescheuert, es ist kaum zu fassen. Mettgut wird natürlich produziert, dabei gibt es ein paar herrlich übertriebene Panschereien zu sehen. Beste Unterhaltung für psychisch Deformierte, teils war ich den Lachtränen nahe, wundervoll! Ein kleiner Exploitation-Orgasmus!

Cine Club hat dem Film eine sehr schöne DVD spendiert. Die Bildqualität geht völlig in Ordnung, es gibt interessantes Bonus-Material, ein kleines Booklet, Wendecover und das Case steckt in einem schicken Pappschuber. Lediglich der deutsche Ton schwächelt ein wenig, wirklich gestört hat mich das aber nicht. Die bekackte Surround-Anlage kann ausbleiben, hier reichen die Lautsprecher in der Glotze völlig aus. ;)

Herrlicher Film, ansprechend präsentiert. Sehr gut = 8/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Subzero2905
Semi
Semi
Beiträge: 66
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 21:47
Wohnort: Lohrsdorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Subzero2905 »

Pathfinder-Fährte eines Kriegers

Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr versprochen!!!

Die Handlung ist relatv lahm und besonders viel Action gibt es auch nicht.
Der "Held" flüchtet fast den ganzen Film vor den Angreifern und die erhoffte
"große" Schlacht am Ende blieb auch aus.
Positiv fand ich nur die düster gehaltenen Szenen.

Alles in allem: nicht sonderlich sehenswert

4 / 10 Punkten

Bild
TV: Samsung PS 50A556S2F
AVR: Denon AVR 2808
BP: Samsung BD-P 1500
DVD Player: Pioneer DV 575 A
Mark-Gor
Star
Star
Beiträge: 772
Registriert: Di 21. Mär 2006, 10:10

Beitrag von Mark-Gor »

Black Max

„Der Straßenjunge und Schuhputzer Tommy Gibs (Fred Williamson) bezieht nach der Übergabe von Bestechungsgeldern an einen der örtlichen Polizeigrößen ordentlich Prügel, weil dem rassistischen Bullen Tommys schwarze Visage (oder wie Sarkozy anmerken würde: jung, ansehnlich und gut gebräunt) nicht gefällt. Jahre später steigt Tommy zum „Godfather of Harlem“ auf. Durch rücksichtslose Morde im Auftrag eines italienischen Mafiosi kämpft sich Tommy nach oben...“

Bild Bild

„Black Caesar“ ist ein kleiner, billiger Gangsterfilm aus dem Jahre 1973. Glücklicherweise beschränkt sich der Film aber nicht auf lieblos heruntergekurbelte Actioneinlagen. Die Charakterisierung von „Black Max“ ist toll gelungen, er darf nicht nur den harten Macker herauskehren, auch seine Schwächen treten deutlich zutage. Der vergebliche Versuch, seine Mama stolz zu machen, das desaströse Verhältnis zu seinem Vater, die Entfremdung zur eigenen Frau, der lächerliche Versuch, sich seiner schwarzen Minderwertigkeitskomplexe zu entledigen und eine mit wachsendem Erfolg auf der Gangsterschiene einhergehende Vereinsamung. Die Actionszenen sind etwas zu plakativ (und billig) ausgefallen, der Soundtrack (von James Brown) hingegen ist richtig klasse und das Finale hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.

Kein ganz großer Wurf, aber immerhin ein sehenswerter Gangsterfilm. In einer Szene läuft im Hintergrund im Kino das große Vorbild: „The Godfather“. Dessen Klasse wird freilich nicht erreicht. Als Extra gibt es nur den Filmtrailer.

6,5/10 P.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Beitrag von Blap »

Gruft der Vampire

Baron von Hartog (Douglas Wilmer) löscht in einer grausigen Nacht die vampirische Sippe Karnstein aus. Jedoch findet er das Grab von Mircalla Karnstein nicht...

General von Spielsdorf (Peter Cushing) hat eine junge, bezaubernde Tochter. Sie freundet sich mit einer anderen Schönheit an, die beiden werden in kurzer Zeit nahezu unzertrennlich. Doch Laura, die Tochter des Generals, wird von einer merkwürdigen Krankheit heimgesucht. Rasch wird die junge Dame schwächer und schwächer, verstirbt auf tragische Weise. Lauras Freundin kommt bei einer anderen wohlhabenden Familie unter, den Mortons. Diese haben ebenfalls eine wundervolle, junge Tochter. Auch Emma (Madeline Smith) freundet sich sehr schnell mit Carmilla (Ingrid Pitt) an. In der Nacht wird Emma von einem schrecklichen Traum gequält, einem Traum der jede Nacht wiederkehrt. Emma verliert immer mehr Lebenskraft, doch die Gouvernante Mme. Perrodot (Kate O'Mara) hält es nicht für nötig einen Arzt zu konsultieren oder Emmas Vater, der sich auf einer Reise befindet, zu informieren. Längst ist auch Mme. Perrodot den Reizen Carmillas erlegen, fühlt sich zu der geheimnisvollen Schönheit hingezogen. Wird es noch Rettung für Emma geben, wer ist die rätselhafte Carmilla in Wirklichkeit...???

"The Vampire Lovers" aus dem Jahre 1970 ist der erste Film aus Hammers legendärer Karnstein Trilogie. Seit den späten sechziger Jahren wurden die Hammer Filme blutiger und freizügiger, man ging eben mit der Zeit. So gibt es zum Auftakt auch umgehend eine rustikale Enthauptung zu sehen, doch davon sollte man sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen. Gemetzel spielt in "Gruft der Vampire" nur eine sehr untergeordnete Rolle, der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der geballten Erotikpower der Darstellerinnen. Zwei Damen fallen dabei besonders angenehm auf. Da gibt es die liebliche, naive Rolle der Emma, von Madeline Smith ganz bezaubernd dargestellt, sofort regt sich beim Anblick der jungen Dame der Beschützerinstinkt. Der Erotik-Overkill in Form von Ingrid Pitt als Karmilla/Mircalla Karnstein lässt heutige Filmdiven wie vertrocknete Bohnenstangen aussehen. In der vollen Blüte ihrer Schönheit bezaubert, verzaubert Frau Pitt ihre Opfer im und vor dem Bildschirm. Überhaupt zeigt sich der Film sehr freizügig, da sorgen die aufregenden Kurven der Damen für eine gewisse Unruhe beim Zuschauer. Noch gewagter erscheint aus heutiger Sicht die eindeutig lesbische Ausrichtung der Erotik, denn Mircalla vergnügt sich vorzugsweise mit jungen Damen. Die frivolen Szenen wirken aber zu keiner Zeit billig, geschmacklos oder gar schmierig. Ganz im Gegenteil, alles ist sehr ansprechend und stilvoll inszeniert. An dieser Stelle möchte ich mich erneut vor der faszinierenden Darbietung von Ingird Pitt verbeugen. Schöne Frauen sind bei Hammer oft zu sehen, doch Ingrid Pitt hat eine unglaubliche Ausstrahlung, nahezu unbeschreiblich.

Die Herren der Schöpfung stehen diesmal eindeutig im Schatten der Damenwelt. Die bewährte Allzweckwaffe Peter Cushing ist in einer Nebenrolle zu sehen, seine Anwesenheit erfreut den Gruselfan immer, der Mann ist einfach Kult! (Wobei "Kult" hier nicht zu hohlen Worthülse verkommt, Peter Cushing ist einer der wenigen Charakterköpfe die diesen Status wirklich verdient haben)! Übrigens ist auch Ferdy Mayne mit von der Partie. Hier ist er als Arzt zu sehen, der sich einer vampirischen Attacke erwehren muss. Nur wenige Jahre zuvor spielte er in Roman Polanskis "Tanz der Vampire" den Oberblutsauger Graf Krolock.

Regie führte der bewährte Roy Ward Baker, der bekanntlich einige hochklassige Arbeiten (nicht nur für) für Hammer ablieferte. Für Hammer drehte er z.B. "Dracula - Nächte des Entsetzens" und "Die sieben goldenen Vampire" (Co-Produktion mit den Shaw Brothers), sowie ein paar andere Gruselperlen. "Gruft der Vampire" überzeugt mit seiner sehr ästhetischen, wundervollen Atmosphäre und einem ruhigen, angenehmen Erzählfluss.

Die beiden weiteren Karnstein Filme sind schon seit einiger Zeit in Deutschland erhältlich, am Ende dieses Kommentares folgt eine entsprechende Auflistung. "Gruft der Vampire" erschien jedoch erst im August dieses Jahres, etliche Jahre mussten wir auf diesen herrlichen Film warten, dank Koch Media hat das Warten nun endlich ein Ende. Natürlich stellte ich mir die DVD umgehend ins Regal. Jedoch zögerte die erste Session bis gestern hinaus, die unbändige Vorfreude steigerte sich ins Unermessliche. Man kann vor dieser Veröffentlichung nur den Hut ziehen, Koch Media hat hier erneut ganz fantastische Arbeit geleistet. Der Film liegt in sehr schöner Qualität vor, die schicke Hülle steckt in einem schönen Schuber, ein sehr informatives Booklet liegt bei. Vielen Dank dafür Koch Media, ihr habt einen alten Mann sehr glücklich gemacht! Für mich die schönste und eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres!

Ich bin extrem begeistert. Tatsächlich träumte ich in der letzten Nacht von Mircalla, unfassbar! Von mir gibt es ausufernde 9/10. Zugegeben, rein subjektive Fanpunkte. "The Vampire Lovers" ist einfach umwerfend schön und sexy! Am liebsten würde ich 10/10 ziehen, denn es ist schon etwas besonderes, wenn ein kleiner, alter Schatz einen "Massenglotzer" wie mich noch bis in die Träume verfolgt. Es gibt allerdings noch stärkere Hammer Werke, daher muss ich mich ein wenig bremsen. Für Ingrid Pitt 10/10 als "Sonderbewertung". Bite me, Mircalla... ;)


*****


Als Abrundung noch eine kleine Auflistung der Karnstein Trilogie:

1. Gruft der Vampire (The Vampire Lovers, 1970) - Erstklassige DVD von Koch Media!

2. Nur Vampire küssen blutig (Lust for a Vampire, 1971) - Mit drei weiteren Hammer Filmen in der "Hammer Horror Box" von Kinowelt erhältlich, eine ebenfalls sehr schöne Veröffentlichung. In der Rolle der Carmilla/Mircalla ist die bezaubernde Yutte Steensgaard zu sehen.

3. Draculas Hexenjagd (Twins of Evil, 1971) - Die hübschen Collinson Zwillinge erfreuen das Auge. Peter Cushing diesmal in einer Hauptrolle, liefert hier eine absolut erstklassige Vorstellung als fanatischer Hexenjäger ab. Bereits vor einiger Zeit von Koch Media aufgelegt. Die alte Scheibe ist inzwischen "Out of Print", im Dezember kommt eine feine Neuauflage.


Obwohl man bei diesen Filmen von der "Karnstein Trilogie" spricht, handelt es sich um drei völlig eigenständige Werke. Man kann diese Schätzchen also in beliebiger Reihenfolge geniessen. Wobei ich durchaus den chronologischen Weg empfehlen möchte.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Chris76
Star
Star
Beiträge: 1111
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 11:14
Has thanked: 335 times
Been thanked: 126 times

Beitrag von Chris76 »

Bild

Bild


sind beides durchaus sehenswerte filme wie ich finde
Antworten