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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
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Blap
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Beitrag von Blap »

Transformers

Roboterwesen aus dem Weltall suchen Mutter Erde heim. Eine Gruppe ist freundlich, die anderen Blechhaufen nicht. Alles läuft auf eine grosse Klopperei hinaus...

Damit wäre der Inhalt von Michael Bays Erguss auch schon ausführlich zusammengefasst. Das Spielzeug dominiert, die menschlichen Akteure sind unglaublich blass und belanglos. Nun liebe ich bekanntlich Monsterfilme und irgendwie sind die Blechkisten ja auch eine Art Monster. Daher machte mir besonders das laute Finale durchaus Spass. Es rummst und scheppert, sehr angenehm.

Leider fehlt dem Film aber jegliche Seele. Wenn die Japaner z.B. Godzilla stampfen lassen, transportiert Big G immer irgendwelche Emotionen. Mal bösartig, mal als Retter der Menschheit, die Filme immer berühren immer auf irgendeine Weise. Das geht "Transformers" leider völlig ab. Bay hat ein steriles Hochglanzprodukt aus dem Rechner purzeln lassen. Irgendwie schade, jedoch nicht überraschend.

Die Blu-ray dürfte auch Technikfetischisten befriedigen, reichlich Bonusmaterial ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt hat mich "Transformers" durchaus unterhalten, begeistert allerdings nicht. Der Film ist mir einfach zu familenfreundlich ausgefallen, wirklich vorwerfen kann man das Bay nicht, schliesslich zielt der Film ganz klar auf das Massenpublikum.

Nett = 6/10
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Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

Der Mann der niemals lebte

Typisch amerikanischer hochglanz Iraq Agentenfilm.

Wie unauffällig ständig mit schwarzen Nobelkarossen in der Wüste umher zu fahren. Was haben die sich nur dabei gedacht? Die Story ansich hätte auch viel mehr hergeben können.

In anbetracht dessen das handwerklich nicht gepfuscht wurde und DiCaprio sich bemüht hat die Rolle halbwegs glaubhaft rüber zu bringen gibts von mir...

7.0
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Blap
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Beitrag von Blap »

Der Planet Saturn läßt schön grüßen

Endlich erreicht die Menschheit den Planeten Saturn persönlich, jedoch versterben leider zwei der drei Astronauten. Steve West hat den Trip als einziger lebend überstanden, erwacht in einem Krankenhaus auf der Erde. Flugs ist er wieder auf den Beinen, sein Spiegelbild ist allerdings der blanke Horror. Sein Gesicht, sein ganzer Körper, ist nur noch eine ekelhafte Schwabbelmasse. Entsetzt flüchtet der entstellte Raumfahrer aus dem Hospital, wobei seine Flucht natürlich nach wenigen Minuten auffällt. Da man seitens der Offiziellen keine negative Publicity gebrauchen kann, nimmt man sofort die Verfolgung des armen Schleimbolzens auf. Dr. Nelson und ein ranghoher Offizier jagen dem Flüchtigen nach, zunächst aber ohne Erfolg. Bald stellt sich eine furchtbare Gewißheit ein! Steve eitert nicht nur fröhlich durch die Landschaft, er verspürt einen unstillbaren Hunger nach Menschenfleisch. Ergo sind bald die ersten Opfer zu beklagen...

"The Incredible Melting Man" (1977) ist eine herrlich bekloppte Trash Granate. Die Charaktere verhalten sich meist unglaublich blöde. Aber was solls, wer in der Nacht Zitronen klaut wird zu Mettgut verarbeitet, Pech gehabt. Die flüchtige Hauptfigur blutet, eitert und mutiert fröhlich vor sich hin, die Verfolger sind aber irgendwie zu doof um das Drama zu beenden, wunderbar! Eine wüste Splatter-Achterbahn sollte man hier allerdings nicht erwarten. Zwar kommt einem Angler die Rübe abhanden, hier und da ein wenig Blut und Geschleim, das wars auch schon. Trotzdem schafft es dieser schräge Film gut zu unterhalten -sofern man ein Herz für Trash hat- die rund 86 Minuten zogen flott dahin.

Regisseur William Sachs hat einen recht überschaubaren Bekanntheitsgrad, ihm verdanken wir aber ein paar nette, kaputte Filmchen, wie z.B. "Galaxina" (1980) oder eben "The Incredible Melting Man" aka "Der Planet Saturn läßt schön grüßen" (In diesem Fall gefällt mir der deutsche Titel sogar besser). Naja, passender mag der Originaltitel sein, schliesslich bekommt man es mit einem Melt Movie zu tun. Diese Sause wurde bereits mehrfach in Deutschland auf den Markt geworfen. Mir liegt die DVD aus der "Trash Collection" von CMV vor, als Verpackung dient eine kleine Hartbox. Die Qualität ist erstaunlich gut ausgefallen, hier man sich offensichtlich Mühe gegeben.

Wer nicht mehr alle Latten am Zaun hat... ...sollte dem Machwerk eine Chance geben. Kaputt, gut: 7/10
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Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

James Bond- Ein Quantum Trost

Ich dachte ja trotz negativ Meldungen das mir der Film gefallen würde - weit gefehlt. Zu schnelle Bildschnitte. Für Prügelei und Verfolgungsjagten mag das ja durchaus ok sein aber hier hat man meiner Meinung nach übertrieben. Wenn man nicht hochkonzentriert vor der Mattscheibe sitzt bekommt man eigentlich gar nicht mehr mit was abgeht. Für mich einer der schlechtesten Bond die ich je gesehen habe. Casino Royal hingegen fand ich Super.

6.5
hank_chinaski
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Beitrag von hank_chinaski »

Black Hawk Down DVD

1. langweilige, weil langwierige Story
2. vorhersehbare Entwicklungen
3. Soldaten, die über den Sinn/Unsinn des Krieges philosophieren

Insgesamt ist mir der Film zu hohl.

Bild: gut
Ton: okay
Gesamtnote: 5,5
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Blap
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Beitrag von Blap »

Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein

Der letzte Spross aus der Familie Frankenstein lebt unter falschem Namen und betreibt eine Art Gruselkabinett. Sein Gehilfe Groton schafft Menschlein herbei, denn der freundliche Onkel Frankenstein möchte basteln. Eines Tages besucht Graf Dracula den alten Frankenstein, schlägt ihm einen interessanten Deal vor. Der Leichenbastler geht darauf ein, eine Gruppe junger Leute wird in diese unangenehme Geschichte hineingezogen...

Mit "Dracula vs. Frankenstein" (1971) hat Al Adamson eine gar schröckliche Trash-Granate auf die Menschheit losgelassen. Der olle Frankenstein rollt durchs Szenario, Dracula schaut aus der Wäsche als hätte man ihm eine Knoblauchzwiebel rektal eingeführt, von den anderen Schiessbudenfiguren ganz zu schweigen. Die Dialoge sind unglaublich beknackt, die gesamte Inszenierung zeugt von kläglichem Versagen. Wer sich auf diesen Müllhaufen einlassen kann wird seinen Spass damit haben! Erwartet aber keine Mettgut-Orgie, zwar wird ein wenig gemetzelt, für ordentliche Effekte fehlte es offensichtlich an Geld und Können.

Der Unfug ist von Retrofilm erhältlich, grosse und kleine Hartboxen stehen zur Auswahl bereit. Die Qualität der DVD reisst natürlich keine Bäume aus, aber das wird vermutlich auch kein Interessent von einem solchen Titel erwarten. Das Ausgangsmaterial dürfte schon recht bescheiden sein -brauchbar ausgeleuchtete Sets? Muhahaha!- da passt die gebotene Qualität prima zum Gesamteindruck den diese unglaubliche, herrliche, grausame und erschreckende Veröffentlichung hinterlässt.

Hoher Spassfaktor = 7/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

8 Blickwinkel

In Spanien findet ein internationales Gipfeltreffen statt. Auch der Präsident der Vereinigten Staaten ist anwesend. Als dieser eine öffentliche Rede hält wird er von einem Heckenschützen niedergeschossen, kurz darauf kommt es zu zwei Explosionen. Wer oder was steckt hinter diesen Vorfällen...???

"Vantage Point" schildert die beschriebenen Ereignisse aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Der Zuschauer erlebt einen angeschlagenen Sicherheitbeamten (Dennis Quiad), einen amerikanischen Touristen (Forest Whitaker) und einige andere Figuren inmitten der turbulenten Ereignisse. Man erlebt die Vorfälle also aus völlig unterschiedlichen Perspektiven, erfährt Zug um Zug immer ein mehr über die Hintergründe. Der Film wird zu keiner Zeit langweilig, jedoch treten im Finale leider einige überflüssige Momente voller Kitsch auf, schade.

Meine Erwartungshaltung war recht neutral. Daher hat mich der Film keinesfalls enttäuscht. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass man aus dem Stoff einen wirklich grossartigen Film hätte machen können. Letztlich ist das Ergebnis "nur" gut, offensichtlich wurde zu sehr auf massentauglichkeit geachtet.

Fazit: Das vorhandene Potential wurde nicht genutzt, gute Unterhaltung wird aber durchaus geboten. 7/10

(Wie man mit einfachen Mitteln weitaus mehr erreicht zeigt "11:14" sehr eindrucksvoll)
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Beitrag von Blap »

Die kleine Slasher und Trasher Nacht:


Pig Farm Massacre

Lester Bacon führte einst ein gut gehendes Schlachthaus. Seit Jahren ist der Laden dicht, moderne Betriebe zwangen den kauzigen Lester zur Aufgabe. Nun will man ihm auch noch sein Gelände abnehmen, droht sogar mit der Enteignung. Mr. Bacon macht das fürchterlich sauer. Da passt es ihm ganz gut in den Kram, dass er seinem Sohn Buddy gerade ein neues Fleischerbeil geschenkt hat, mit der Sprössling sehr gut umgehen kann...

"Slaughterhouse" (1987) ist ein typischer Slasher aus den achtziger Jahren. Da gibt es die üblichen Teenies, die typischen Gesetzesvertreter, den irren Killer samt Papi. Sicher hebt sich der Film nicht deutlich von der breiten Masse ab -obwohl Namen wie "Bacon" und Liz Borden durchaus für Schmunzler sorgen- für Fans des Genres wird aber angenehme und recht kurzweilige Unterhaltung geboten.

Mir liegt der Film von X-Rated vor, wie gehabt befindet sich die Scheibe in einer grossen Hartbox. Die Bildqualität ruft Erinnerungen an selige VHS-Zeiten hervor, Bonusmaterial bekommt der Filmfreund ebenfalls geboten. Fazit: Eine runde Sache für Fans!

Gut = 7/10


Street Trash

Schauplatz ist ein Schrottplatz in New York. Hier leben etliche Obdachlose, teils werden sie von einem Typen namens Bronson drangsaliert, der sich für den Chef der Strasse hält, der fette Besitzer des Geländes ist ebenfalls ein echter Stinkstiefel. Eines Tages findet der Besitzers eines schmierigen, kleinen Ladens in seinem Keller eine Kiste mit uraltem Fusel. Er beschliesst die kleinen Flaschen pro Stück für einen lumpigen Dollar zu verschleudern. Das Zeug hat es jedoch in sich, schon ein kleiner Schluck lässt den Geniesser regelrecht schmelzen oder zerplatzen. Klar, bald kommt es zu recht schleimigen Todesfällen...

"Street Trash" (1987) ist ein herrlich beklopptes Melt Movie Spektakel. Mit den Panschereien hat man sich viel Mühe gegeben, da bleibt kein Auge trocken. Den sinnlichen Höhepunkt erlebt man aber bereits beim ersten Opfer des Stoffes, der Unglückliche spült sich zum Teil glatt selbst im Lokus hinunter. Die Momente des Mettgutes sind klar die Glanzlichter des Werkes, dabei so unglaublich übertrieben und abgedreht, dass man sich teils vor Lachen den Bauch hält. Wirklich eklig ist der Film nicht, dafür sieht das Gebotene einfach zu krank aus. Wer z.B. die "Toxic Avenger" Filme von Troma mag, der sollte sich auch "Street Trash" in die Sammlung stellen! Dabei will ich nicht verschweigen, dass der Film im Mittelteil durchaus manche Längen aufweist. Insgesamt stimmt der Spassfaktor aber, entschädigen die grandiosen Matschereien doch für diverse Ungereimtheiten.

Die DVD von "PCM (Professional Cine Media) ist eine echte Überraschung. Die Bildqualität ist für eine Veröffentlichung dieser Art geradezu sensationell ausgefallen. Es ist fast schon ein wenig unheimlich diesen Film in solch nahezu einwandfreier Qualität zu sehen. Der Titel ist entweder als kleine Hartbox zu bekommen -bei der man die Wahl zwischen zwei Motiven hat- ferner gibt es noch eine limitierte "Special Collectors Edition" im Blechbuch die mit mehr Bonusmaterial ausgestattet ist. Man kann vor dieser Veröffentlichung nur den Hut ziehen. Trash-Freaks stehen vor einem Pflichtkauf!

Ein guter bis sehr guter Trashgasmus. Wäre der Mittelteil etwas staffer inszeniert, dürfte der Film einen Platz auf dem Altar für sich beanspruchen. So reicht es immerhin für dicke 7,5/10
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Beitrag von Blap »

Eden Lake

Jenny (Kelly Reilly) und Steve (Michael Fassbender) wollen ein romantisches Wochenende verbringen. Steve fährt mit seiner Freundin an den Eden Lake, einen kleinen See der versteckt im Wald liegt. Zunächst ist alles wunderbar, doch als eine Gruppe Jugendlicher auftaucht ist es vorbei mit der Romantik und der Ruhe. Steve fordert die Burschen auf doch bitte ein wenig Rücksicht zu nehmen, erntet jedoch nur Hohn und wüste Beschimpfungen. Nach und nach eskaliert die Situation, ein Strudel aus Gewalt und Terror zieht alle Beteiligten in Richtung Abgrund...

James Watkins ist mit "Eden Lake" (2008) ein echter Volltreffer gelungen. Schon mehrfach habe ich gelesen, dass man den Film auch als finstere Gesellschaftkritik verstehen kann. Abstreiten will ich dies keinesfalls, in erster Linie ist der Streifen aber ein Terrorfilm, ein Terrorfilm erster Güteklasse. Die beiden Hauptfiguren werden von Kelly Reilly und Michael Fassbender sehr glaubwürdig dargestellt. Besonderes Lob verdient auch die Auswahl der Halbstarken. Heiliger Satan, was hat man da für fiese Hackfressen aufgetan! Wer glaubt wir Deutschen seien Europas hässlichstes Volk, der soll sich nur diese Gesichtsruinen von der britischen Insel anschauen, klasse. Doch die Kids sehen nicht nur fies aus, sie bringen ihre Rollen ebenfalls sehr überzeugend rüber. Lobenswert ist ferner die Tatsache, dass nicht die ganze Gruppe nur aus stumpfsinnigen, gefühlskalten Monstern besteht. Im Gegenteil, auch innerhalb der Gruppe herrscht teils blankes Entsetzen über die Vorgänge, dieses Grauen wird jedoch mit brutaler Gewalt vom "Anführer" der Gang unterdrückt, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will.

Dieser Film fesselte mich von Beginn an und bleibt bis zu letzten Sekunde packend. Erfreulicherweise hat man das Finale nicht unnötig weichgespült, gerade deshalb hinterlässt "Eden Lake" Spuren im Herz und Hirn des Zuschauers. Für mich ist dieses Werk ein ganz klarer Pflichtkauf, eine Perle die in jede gepflegte Sammlung gehört. Beim Kauf ist Vorsicht geboten. Die DVD mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" ist stark gekürzt, ergo muss man zur Scheibe mit SPIO/JK Freigabe greifen.

Mich hat "Eden Lake" vollständig überzeugt. Sehr guter Stoff = 8/10 mit steigender Tendenz...



Tödlicher Anruf

Merkwürdige Dinge passieren. Junge Leute erhalten einen Anruf auf ihrem Handy. Sie hören ihre eigenen Stimmen in Todesangst, diese Anrufe sind immer mit einem Datum der nahen Zukunft datiert. Wie ein Virus scheint dieses Phänomen von einem Opfer zum nächsten zu springen. Beth (Shannyn Sossamon) sucht daraufhin die Polizei auf, doch niemand schenkt ihren Ausführungen glauben. Niemand ausser Detective Andrews (Edward Burns), der der verängstigten Studentin beistehen möchte. Als auch Beth den tödlichen Anruf erhält spitzt sich die Lage zu...

"One Missed Call" (2008) ist ein netter, kleiner Horrorfilm. Die Figuren werden solide dargestellt, Bäume reisst keiner aus, dies gibt der Plot allerdings auch nicht unbedingt her. Mit Edward Burns und Ray Wise bekommt man zwei recht bekannte Gesichter präsentiert, leider wird Ray Wise in diesem Film nicht ernsthaft gefordert. Das Finale wird regelrecht "verschleppt", hier hat man leider kein gutes Gespür für das passende Timing bewiesen. Was harmlosen Horror der letzten Jahre angeht fährt man z.B. mit der "Final Destination" Reihe deutlich besser.

Nette Unterhaltung für den kleinen Hunger. Auch gut geeignet um nach einem Hammer wie "Eden Lake" wieder ein wenig runter zu kommen.

6/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Blutiger Schatten

Stefano (Lino Capolicchio) sucht ein wenig Abstand von seinem Job als Professor an einer hektischen Universität. Er besucht seinen älteren Bruder Paolo (Craig Hill), der Pfaffe auf einer kleinen Insel vor der Küste Venedigs ist. Eine grausige Mordserie bricht über die ansonsten ruhige Gemeinde herein, niemand ahnt wer oder was tatsächlich für diese Vorfälle verantwortlich ist...

Nach "Die Stimme des Todes" (1977) fabrizierte Antonio Bido "Blutiger Schatten" (Solamente nero) bereits ein Jahr später. Beide Gialli verdienen Beachtung, wobei "Blutiger Schatten" der etwas schönere Vertreter ist und der Plot mit einer sehr interessanten Auflösung punkten kann. Die Kamera fängt hübsche Bilder ein, die Atmosphäre kann überzeugen, die Darsteller machen ihre Sache ebenfalls gut. Man sollte hier allerdings keinen besonders blutigen, brutalen Giallo erwarten, die Morde sind zwar eindeutig aber nicht ausufernd in Szene gesetzt. Stelvio Cipriani untermalt den Film mit einem schönen Score, eine von vielen guten Arbeiten des Meisters.

Der Daumen zeigt also ganz klar nach oben. Für den Giallo-Fan ist dieser Titel eine klare Pflichtübung, auch wenn ich ihn nicht zur absoluten Spitze des Genres zählen möchte. Gute Unterhaltung bietet das Werk ohne Zweifel, für Einsteiger ist der Film ebenfalls eine Empfehlung wert. Die deutsche DVD Auswertung liegt von X-Rated vor. Die ältere Auflage trägt den Titel "Blutiger Schatten", die neuere Auflage kommt mit dem englischen Titel "Bloodstained Shadow" daher. Ferner gibt es noch eine Kaufhausversion mit dem Titel "Bloodstained Shadow - Der Schatten des Todes". Ich habe mir die X-Rated Hartbox "Bloodstained Shadow" in die Sammlung gestellt. Bei X-Rated unterliegt das umfangreiche Programm -immerhin wurden schon über 200 Titel in grossen Hartboxen auf den Markt geworfen- häufig starken Qualitätsschwankungen. Teils sind die Filme von fragwürdiger Qualität, teils ist die technische Umsetzung weniger optimal. Es finden sich jedoch auch zahlreiche Perlen in diesem üppigen Sortiment. "Bloodstained Shadow" überzeugt mich künstlerisch sowieso, die DVD ist grösstenteils ebenbfalls in Ordnung, lediglich an ein paar Stellen "pixelt" das Bild kurzzeitig enorm. Damit kann ich aber leben, denn ansonsten ist das Bild solide ausgefallen. (Auch wenn man bezüglich des Bildformates mal wieder Unsinn auf die Box gedruckt hat.... )

Ein guter Giallo, gehört in jede anständige Italo-Sammlung = 7/10
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