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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Straw Dogs

Stand schon länger auf der Liste. Blaps Wertung vor einigen Tagen gab dann endlich den Ausschlag, diesen Film zuzulegen.

Keine Unterhaltung mit Wohlfühlgarantie, sondern ein sperriges, verstörendes Stück Filmgeschichte. Langsam baut sich eine unterschwellige Angespanntheit auf, die in einem eplosiven Ausbruch der Gewalt endet. Vieles passiert im Kopf, für heutige Verhältnisse ist (fast) wenig zu sehen. Für einen Film aus 1971 allerdings recht explizit. Die damalige Indizierung verwundert nicht, so bietet doch insbesondere die berüchtigte Szene im Mittelteil Interpretationsspielraum. Grosse klasse auch, wie die bedrohliche Stimmung durch den Schnitt und den tollen, aber sparsam eingesetzten Soundtrack maßgeblich aufgebaut wird.

Die ungeschnittene Special-Ed. ist erstklassig aufbereitet. Nach all den Blu-Ray Käufen endlich mal wieder eine vernünftige Aufmachung inkl. Pappschuper, Bonus-Disc und Booklet (!). Hoch interessant die darin abgebildeten Filmplakate, Aushangbilder und VHS-Cover der verschiedenen Länder inkl. Anmerkungen. Als Extra gibt es u.a. eine Peckinpah-Doku und den kompletten Film als Super-8 Fassung. Ich muss sagen, die versprüht den herrlichen Charme vergangener Tage auf der Leinwand. Fehlt nur noch das Rattern des Projektors.

8/10 P.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Bats 2 - Blutige Ernte

Eine kleine Eliteeinheit der US-Streitkräfte soll einen abtrünnigen Wissenschaftler dingfest machen. Dieser hält sich im Süden der ehemaligen Sowjetunion auf, genauer gesagt in Tschetschenien. Man vermutet ihn in einem Waldgebiet über dem ständig Wolken hängen, daher gibt es keine aktuellen und verlässlichen Satellitenbilder. Die Einheit soll möglichst wenig Staub aufwirbeln, denn man vermutet dort auch Truppen der Russen und bewaffnete Rebellen der Tschetschenen. Kampfhandlungen würden zu diplomatischen Verwicklungen führen, daran haben die Amis momentan keinerlei Interesse. Als die Soldaten am Zielort eintreffen, stossen sie tatsächlich auf bewaffneten Widerstand. In dem besagten Waldgebiet lauert jedoch eine weitaus grössere Gefahr, Unmengen blutgieriger Fledermäuse fallen über alles und jeden her...

Eine echte Fortsetzung von "Bats - Fliegende Teufel" (1999) ist "Bats 2 - Blutige Ernte" nicht. Vermutlich nutze man einfach den in Tierhorrorkreisen recht bekannten Titel als Aufhänger und Lockmittel. "Bats 2" lässt die fiesen Blutsauger auf gut bewaffnete Militärschädel los, ergo lebt der Film von massiven Ballereien, echte Gruselstimmung kommt hier so gut wie gar nicht auf. Die Sause offenbart grosse Logiklöcher, gleitet manchmal sogar in trashige Bereiche, der Spassfaktor ist nicht von schlechten Eltern. Klasse sind z.B. die Szenen, in denen die Elitekiller zwar den Gegner inmitten des Waldes locker über eine grössere Entfernung ausmachen, aber an Bäumen montierte Kameras und Lautsprecher einfach nicht wahrnehmen. Die Darsteller agieren auf ähnlichem Niveau, die bekannteste Fratze dürfte Tomas Arana sein, der hier als skrupelloser Wissenschaftler unterwegs ist. Sein Name mag vielen nicht geläufig sein, doch kennt man das Gesicht des gefragten Nebendarstellers aus vielen anderen Produktionen. David Chokachi -der mich ein wenig an Michael Biehn erinnert- hat die beste Rolle der Soldatendarsteller erwischt. Dazu gibt es eine gewisse Pollyanna McIntosh zu sehen. Diese Dame schaut aus der Wäsche wie Milla Jovovich, allerdings nachdem man deren Schädel zwischen die Puffer zweier Güterwaggons gequetscht hat, wuuuargh...

Was bleibt noch zu berichten? Mettgut gibt es immer wieder, allerdings hätte man deswegen nicht gleich "Keine Jugendfreigabe" ziehen müssen. Die entsprechenden Szenen sind recht harmlos, daher wäre IMHO eine Freigabe ab 16 in Ordnung gewesen. Ungetier und Hubschrauber purzelten aus dem Computer, für einen recht kleinen Film aber auf durchaus ordentlichem Niveau. Klar, mir wären Fledermäuse am Bindfaden und Hubschraubermodelle lieber, doch diese Zeiten sind eben vorbei. Glücklicherweise gibt es jede Menge älterer Filmschätze auf DVD, daher lässt sich der Nostalgiewunsch jederzeit befriedigen.

Für 7/10 reicht es nicht ganz. 6,5/10 ziehe ich dann aber doch, dicker Sympathie-Bonus inklusive.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Extreme Rage

Seit Jahren sind Drogenermittler dem mächtigen Memo Lucero auf den Fersen. Bei einem Einsatz gelingt es Sean Vetter (Vin Diesel) den Drogenbaron endlich dingfest zu machen. Die Freude der Gesetzeshüter ist gross, doch Vetters Leben verwandelt sich wenig später in einem Albtraum. Bei Sean und seiner Frau Stacy taucht ein Killerkommando auf. Sean überlebt mit schweren Verletzungen, seine Frau verstirbt jedoch. Kaum halbwegs genesen, will der von Trauer und Zorn gepeinigte Sean den Verantwortlichen zur Rede stellen. Er sucht Lucero im Gefägnis auf, doch dieser scheint nicht der Drahtzieher des Mordanschlages zu sein. Vetter ermittelt unermüdlich weiter, weder Vorgesetzte noch Gesetze können den zornigen Bullen stoppen...

"A Man Apart" aus dem Jahre 2003 zeigt Vin Diesel als verzweifelten, von Hass und Trauer zerfressenen Drogenfahnder. Diesel erledigt seinen Job vor der Kamera überzeugend, wobei ausufernde Charakterstudien erwartungsgemäss nicht der Schwerpunkt dieses Action-Thrillers sind. Als Sean Vetter prügelt und ballert sich der gute Vin durch die Kulissen, dabei wird er von soliden Nebenfiguren unterstützt. Leider kommt Timothy Olyphant als schleimiger Gauner ein wenig zu kurz, er hätte mehr Präsenz verdient. Die Actionsequenzen sind recht gut über den gesamten Film verteilt, aber auch die ruhigeren Abschnitte kommen ohne Hänger daher. Ausufernde Härte wird nicht geboten, glücklicherweise wurde der Film aber zumindest nicht auf PG-13 Niveau weichgespült. Insgesamt wurde ich gut 100 Minuten angenehm unterhalten, lediglich das Ende ist mir einfach zu lasch und brav ausgefallen.

Die DVD stammt von Warner. Immerhin wird ein wenig Bonus-Material geboten, da kennt man "geizigere" Titel aus diesem Hause. Die Bildqualität ist ansprechend, die Scheibe wird zu fairen Preisen gehandelt. Freunde netter Rachestorys mit Action dürfen sich den Film ohne Bedenken zu Gemüte führen. Von meiner Seite gibt es solide 7/10, guter Stoff.
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hank_chinaski
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Beitrag von hank_chinaski »

Ich bin jetzt X-Men-Fan :D
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Blap
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Beitrag von Blap »

The Da Vinci Code

Der Stoff wird bekannt sein, daher verzichte auf die ansonsten übliche Inhaltsangabe.

Ich bin mit recht neutraler Erwartungshaltung an diesen Film gegangen. Da meine bessere Hälfte den Titel unbedingt haben wollte, kam kurzerhand die Blu-ray ins Haus, sogar eine Kinokarte für den Nachfolger "Illuminati" lag bei. Mit Tom Hanks hat man die Hauptrolle des Dr. Langdon gut besetzt. Durch seine Allerweltsausstrahlung, seine Unscheinbarkeit im positiven Sinne, nimmt man ihm eigentlich fast jede Rolle ab. Jean Reno hat mir als knurriger Polizist sehr gut gefallen, Ian McKellen bietet meiner Meinung die beste Leistung aller beteiligten Darsteller. Audrey Tautou fand ich eher austauschbar, negativ ist sie aber nicht aufgefallen. Der Film bleibt während der gesamten Laufzeit von knapp drei Stunden interessant, lediglich das Finale wirkt ein wenig "verschleppt". Insgesamt hat Regisseur Ron Howard gute Arbeit geleistet und einen seiner besten Filme abgeliefert.

Die Blu-ray präsentiert den Film in sehr schöner Qualität, eine zweite Disc mit zahlreichen Extras liegt bei. Wer beim Anblick des fetten FSK-Logos Brechreiz verspürt kann beruhigt werden, der Titel ist mit einem Wendecover ausgestattet. Wer die Blu-ray kauft bekommt automatisch die "Extended Version", beim Kauf der DVD Ausgabe hat man die Wahl zwischen der langen Fassung oder der deutlich kürzeren Kino-Version. Egal ob Blu-ray oder DVD, ich rate auf jeden Fall zum Kauf der "Extended Version". Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kurzfassung ähnlich gut funktioniert.

Gute, fast sehr gute Unterhaltung = 7,5/10
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Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Wenn Träume fliegen lernen (BD)

Der zuletzt eher wenig erfolgreiche Bühnenstückautor J.M. Barrie (Johnny Depp) hält sich täglich im Park auf der Suche nach Inspiration auf. Dort lernt er die verwitwete Sylvia (Kate Winslet) und ihre vier Söhne kennen. Barrie freundet sich mit ihnen an und denkt sich mit und für die Kinder Spiele aus, die zu einem Großteil in der Phantasie stattfinden (auch zum Leidwesen seiner Frau). Dabei entsteht das Theaterstück "Peter Pan"...

"Finding Neverland" ist ein sehr schöner, gut ausgestatteter, fantasievoller und berührender Film. Johnny Depp ist mal wieder eine Klasse für sich und auch das Spiel mit Kate Winslet funktioniert sehr gut. Gut gefallen haben mir auch die Szenen, in welchen die Realität mit der Fiktion märchenhaft verschwimmt und natürlich das traurige Ende.

8/10 P.
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MK II

Beitrag von MK II »

"Snakes on A Plane"

...war der lustigste Film seit langem. Hatte ihn eigentlich nur gekauft weil 5€ beim Doof und wurde aber sowas von überrascht. Lustige Ideen ohne Sinn und Verstand am laufenden Band!
Top!

Mindestens 8/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Videodrome

Max Renn (James Woods) ist einer der führenden Köpfe und Chef eines kleinen Fernsehsenders. Das Programm besteht überwiegend aus Sex- und Gewaltfilmen, man will sich so den kleinen Marktanteil sichern. Als der Technikfreak des Senders seinem Chef eine besonders perverses Programm präsentiert, ist der neugierige Max bald Feuer und Flamme. Videodrome wird von einem Piratensender ausgestrahlt, Max beginnt mit Nachforschungen. Dabei gerät er bald in einen schrecklichen Albtraum, Realität und Wahn verschwimmen ineinander...

David Cronenberg zeigte sich schon in den siebziger Jahres als Meister kalter, steriler Atmosphäre (Parasiten-Mörder (1975), Rabid (1977)), bei "Videodrome" (1983) stellt er die Hauptfigur deutlicher in den Mittelpunkt, die spezielle "Cronenberg-Handschrift" bleibt aber trotzdem jederzeit klar erkennbar. James Woods hat einen der stärksten Auftritte seiner Karriere, Deborah Harry darf sich als sündige Versuchung präsentieren. Das Cronenberg mit diesem Film deutliche Kritik am Medium Fernsehen, mir erscheint die Thematik aktueller denn jemals zuvor. 1983 herrschte in Deutschland noch die brave Medienlandschaft der öffentlich-rechtlichen Sender, in den USA sah es damals schon deutlich anders aus. Nun sind bei uns ähnliche Verhältnisse längst seit Jahren Alltag, gerade deshalb entfaltet der Film seine Wirkung inzwischen noch intensiver, packender und überzeugender.

Cronenberg untermauert die Wirkung seiner Werke bekanntlich gern mit drastischen Szenen. So kommen wir auch bei "Videodrome" in den Genuss von Mettgut. Dieses wirkt allerdings nicht plump und als Selbstzweck dienend. Nein, die Wirkung des Werkes verstärkt sich durch die erstklassigen Matschereien, daher passen sie wunderbar in das Gesamtbild. Die offizielle deutsche DVD präsentiert lediglich R-Rated Version, schaut euch also nach verfügbaren Alternativen um, der Director's Cut ist ganz klar die bessere Wahl.

Lang lebe das neue Fleisch 8/10
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PRSandre
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Beitrag von PRSandre »

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Immer wieder ein Highlight!!!
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Mamma Mia! (BD)

Sophie lebt mit ihrer Mutter auf eine griechischen Insel, wo sie ein kleines Hotel betreiben. Anläßlich ihrer Hochzeit möchte sie endlich ihren Vater kennenlernen. Wie sie aus dem Tagebuch ihrer Mutter weiss, kommen dafür drei Kandidaten in Frage - schließlich wurde sie in den wilden 70ern gezeugt. Die lädt sie ohne Wissen ihrer Mutter die drei fraglichen Männer zur Hochzeit ein..


Die Handlung bietet wirklich nur ein Alibi für die flotte Darbietung etlicher Abba-Songs. Wobei deren Einbindung gut gelungen ist und die jeweiligen Texte auch ganz gut zu den Situationen passen. Ganz ehrlich: es gibt Komödien mit noch weniger Handlung und denen fehlen auch noch die Abba-Songs.

Was sollte man aber mitbringen, um an "Mamma Mia!" Freude haben zu können?
Man muss zwar nicht Fan sein, aber zumindest ein kleines Faible für Abba-Songs wäre nicht schlecht. Wer mit den Pop-Perlen des Schweden-Quartetts so gar nichts anfangen kann, ist hier fehl am Platze. Auch sollte man sich nicht an ausufernden Kitsch sowie fröhlichem Gequike und Gelache am lfd. Band stören - denn "Mamma Mia!" bietet den absoluten Gute-Laune-Overkill.

Ich muss gestehen, so befremdend es anfangs auch für mich war, wenn Pierce Brosnan oder Meryl Streep urplötzlich zu singen anfangen bis dann das ganze Dorf mitsingt und tanzt, kann ich nicht sagen, daß das ohne Unterhaltungswert ist. Die Gesangsqualität der (glücklicherweise nicht eingedeutschten aber untertitelten) Song schwankt natürlich, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Ist halt alles ein großer Spaß. Unglaublicherweise gibt es dafür...

7,5/10 P.

P.S. Selbstverständlich hat meine Frau auch darauf bestanden, sämtliche (!) Extras durchzuhecheln. Ja... ich gebe es zu: auch gelungen.
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