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Das indische Tuch (Deutschland, 1963, Originaltitel: Das indische Tuch)
Lord Lebanon hat den Löffel gereicht. Nun soll der Rechtsanwalt Frank Tanner (Heinz Drache) das Testament verkünden, die Hinterbliebenden scharren bereits gierig mit den Hufen, schliesslich war der Lord äusserst wohlhabend. Tanner offenbart den Erben eine Überraschung, bevor das tatsächliche Testament eröffnet wird, soll die Bagage knapp eine Woche in dem herrschaftlichen Sitz ausharren. Wer früher abreist bekommt seinen Erbteil nicht, fertig. Kein leichtes Unterfangen für die Beteiligten, die Verwandtschaft ist untereinander heillos zerstritten, man ist sich spinnefeind. Es kommt aber noch dicker, nach und nach wird die Gesellschaft ausgedünnt, ein Mörder erdrosselt seine Opfer mit Tüchern aus edlem Stoff. Da sich das Anwesen auf einer Halbinsel befindet ist nicht an ein Entkommen zu denken, denn wegen eines Orkans ist man von der Außenwelt abgeschnitten. Kann der Killer gestoppt werden, wer steckt hinter der unheimlichen Mordserie...???
"Das indische Tuch" ist einer der wohl am häufigsten im Fernsehen gezeigten Edgar Wallace Filme. Schon als Kind habe ich den Film sehr gern gehabt, wurde von seiner herrlichen Atmosphäre und der Schrulligkeit der Figuren gepackt. Regisseur Alfred Vohrer konnte aus dem Vollen schöpfen, die Riege der Darsteller gehört gewissermaßen zur "Standardausstattung" der Wallace Streifen. Was die Hauptrolle des Ermittlers angeht, habe ich Joachim Fuchsberger immer lieber gesehen als den stets ein wenig hüftsteifen Heinz Drache. Daran hat sich bis heute nichts geändert, doch auch mit Herrn Drache habe ich mich inzwischen angefreundet. Mit Klaus Kinski und Hans Clarin bekommt der Zuschauer gleich zwei irre Fratzen geboten, die sich gegenseitig in der Disziplin "irrer Blick" überbieten. Die bewährte Elisabeth Flickenschildt als gestrenge Hausherrin, Siegfried Schürenberg leicht beknackt wie immer, natürlich fehlt auch Eddy Arent nicht, schön! Vermisst habe ich eigentlich nur eine wirklich attraktive Dame, Corny Collins ist zwar ganz nett, aber...
Man ahnt vielleicht ein wenig zu früh wer der Killer ist, was man sicher als Schwachpunkt werten kann. Hat man den Film -so wie ich und viele andere- aber schon häufiger gesehen, kann man sich auf die liebenswert verkörperten Charaktere konzentrieren, auch eine schöne Sache. Das sehr flapsige Ende wirkt ein wenig unpassend, anderseits "muss das eben so sein". Die DVD von Universum gibt es wahlweise in einer Box mit drei weiteren Wallace Titeln, alternativ kann man die DVD auch einzeln erwerben. Ich habe zur "Edgar Wallace Edtion 4" gegriffen, denn die drei ebenfalls enthaltenen Filme: "Der schwarze Abt", "Zimmer 13" und "Der Hexer" wollte ich sowieso gern in der Sammlung haben. Der Box liegt ein Booklet bei, auf der DVD zu "Das indische Tuch" sind Boni allerdings nicht vorhanden, lediglich Trailer zu anderen Titeln des Labels sind vorhanden.
Sehr gut und einfach liebenswert. Ein Klassiker des deutschen Films! 8/10
Lieblingszitat: "Meine Herren, dieser Telefonapparat wird uns die nächsten Tage lediglich als Zimmerschmuck dienen!"
Lord Lebanon hat den Löffel gereicht. Nun soll der Rechtsanwalt Frank Tanner (Heinz Drache) das Testament verkünden, die Hinterbliebenden scharren bereits gierig mit den Hufen, schliesslich war der Lord äusserst wohlhabend. Tanner offenbart den Erben eine Überraschung, bevor das tatsächliche Testament eröffnet wird, soll die Bagage knapp eine Woche in dem herrschaftlichen Sitz ausharren. Wer früher abreist bekommt seinen Erbteil nicht, fertig. Kein leichtes Unterfangen für die Beteiligten, die Verwandtschaft ist untereinander heillos zerstritten, man ist sich spinnefeind. Es kommt aber noch dicker, nach und nach wird die Gesellschaft ausgedünnt, ein Mörder erdrosselt seine Opfer mit Tüchern aus edlem Stoff. Da sich das Anwesen auf einer Halbinsel befindet ist nicht an ein Entkommen zu denken, denn wegen eines Orkans ist man von der Außenwelt abgeschnitten. Kann der Killer gestoppt werden, wer steckt hinter der unheimlichen Mordserie...???
"Das indische Tuch" ist einer der wohl am häufigsten im Fernsehen gezeigten Edgar Wallace Filme. Schon als Kind habe ich den Film sehr gern gehabt, wurde von seiner herrlichen Atmosphäre und der Schrulligkeit der Figuren gepackt. Regisseur Alfred Vohrer konnte aus dem Vollen schöpfen, die Riege der Darsteller gehört gewissermaßen zur "Standardausstattung" der Wallace Streifen. Was die Hauptrolle des Ermittlers angeht, habe ich Joachim Fuchsberger immer lieber gesehen als den stets ein wenig hüftsteifen Heinz Drache. Daran hat sich bis heute nichts geändert, doch auch mit Herrn Drache habe ich mich inzwischen angefreundet. Mit Klaus Kinski und Hans Clarin bekommt der Zuschauer gleich zwei irre Fratzen geboten, die sich gegenseitig in der Disziplin "irrer Blick" überbieten. Die bewährte Elisabeth Flickenschildt als gestrenge Hausherrin, Siegfried Schürenberg leicht beknackt wie immer, natürlich fehlt auch Eddy Arent nicht, schön! Vermisst habe ich eigentlich nur eine wirklich attraktive Dame, Corny Collins ist zwar ganz nett, aber...
Man ahnt vielleicht ein wenig zu früh wer der Killer ist, was man sicher als Schwachpunkt werten kann. Hat man den Film -so wie ich und viele andere- aber schon häufiger gesehen, kann man sich auf die liebenswert verkörperten Charaktere konzentrieren, auch eine schöne Sache. Das sehr flapsige Ende wirkt ein wenig unpassend, anderseits "muss das eben so sein". Die DVD von Universum gibt es wahlweise in einer Box mit drei weiteren Wallace Titeln, alternativ kann man die DVD auch einzeln erwerben. Ich habe zur "Edgar Wallace Edtion 4" gegriffen, denn die drei ebenfalls enthaltenen Filme: "Der schwarze Abt", "Zimmer 13" und "Der Hexer" wollte ich sowieso gern in der Sammlung haben. Der Box liegt ein Booklet bei, auf der DVD zu "Das indische Tuch" sind Boni allerdings nicht vorhanden, lediglich Trailer zu anderen Titeln des Labels sind vorhanden.
Sehr gut und einfach liebenswert. Ein Klassiker des deutschen Films! 8/10
Lieblingszitat: "Meine Herren, dieser Telefonapparat wird uns die nächsten Tage lediglich als Zimmerschmuck dienen!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Franklyn (GB 2009)
Das Cover, das mit einem bemäntelten Maskierten und den übrigen, an das 18. oder 19. Jahrhundert erinnernde und in dunkle Farben getauchte Details eine Mischung aus Dark City, Watchmen und V like Vendetta erwarten lässt, entpuppt sich als schnödes, weitgehend im London der Jetzt-Zeit angesiedeltes Episodendrama.
Das unter anderem mit Ryan Philippe, Eva Green und Bernard Hill prominent besetzte Drama wartet mit vier zunächst offenbar unabhängigen Handlungssträngen auf, dessen interessantester in der düsteren, mittelalterlich gestalteten und mit viel zu wenig Filmzeit bedachten "Meanwhile-City" spielt. Dort wandelt der maskierte Jonathan Preest (Ryan Philippe) als einzig ungläubiger zwischen Gläubigen durch die Straßen, immer auf der Suche nach seinem Erzfeind, dem "Individuum".
Demgegenüber fallen die im heutigen London spielenden Geschichten um den seinen Sohn suchenden Vater (Hill), die immer wieder ihren Selbstmord inszenierende psychisch gestörte Künstlerin (Green) und den seiner Verflossenen nachtrauernden Milo deutlich ab.
Die einzelnen Geschichten werden zwar zufriedenstellend zusammengeführt, doch leider dürften die meisten aufmerksamen Zuschauer sowieso bereits recht früh ahnen, wohin der Hase läuft, beziehungsweise wie die Story aufgelöst wird. Zudem kann sich Regisseur Gerald McMorrow es nicht verkneifen, eine mystisch angehauchte Nebenfigur in den Film zu packen sowie das Ende bewusst zweideutig zu gestalten, und damit dem Film einen esoterischen Touch zu verleihen.
Ergo ein richtiger Griff ins Klo, da ich aufgrund des DVD-Covers auf eine völlig falsche Fährte geführt wurde: 2/10 Punkten.
Viele Grüße,
Markus
Das Cover, das mit einem bemäntelten Maskierten und den übrigen, an das 18. oder 19. Jahrhundert erinnernde und in dunkle Farben getauchte Details eine Mischung aus Dark City, Watchmen und V like Vendetta erwarten lässt, entpuppt sich als schnödes, weitgehend im London der Jetzt-Zeit angesiedeltes Episodendrama.
Das unter anderem mit Ryan Philippe, Eva Green und Bernard Hill prominent besetzte Drama wartet mit vier zunächst offenbar unabhängigen Handlungssträngen auf, dessen interessantester in der düsteren, mittelalterlich gestalteten und mit viel zu wenig Filmzeit bedachten "Meanwhile-City" spielt. Dort wandelt der maskierte Jonathan Preest (Ryan Philippe) als einzig ungläubiger zwischen Gläubigen durch die Straßen, immer auf der Suche nach seinem Erzfeind, dem "Individuum".
Demgegenüber fallen die im heutigen London spielenden Geschichten um den seinen Sohn suchenden Vater (Hill), die immer wieder ihren Selbstmord inszenierende psychisch gestörte Künstlerin (Green) und den seiner Verflossenen nachtrauernden Milo deutlich ab.
Die einzelnen Geschichten werden zwar zufriedenstellend zusammengeführt, doch leider dürften die meisten aufmerksamen Zuschauer sowieso bereits recht früh ahnen, wohin der Hase läuft, beziehungsweise wie die Story aufgelöst wird. Zudem kann sich Regisseur Gerald McMorrow es nicht verkneifen, eine mystisch angehauchte Nebenfigur in den Film zu packen sowie das Ende bewusst zweideutig zu gestalten, und damit dem Film einen esoterischen Touch zu verleihen.
Ergo ein richtiger Griff ins Klo, da ich aufgrund des DVD-Covers auf eine völlig falsche Fährte geführt wurde: 2/10 Punkten.
Viele Grüße,
Markus
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Drag me to Hell (USA, 2009, Originaltitel: Drag me to Hell)
Christine (Alison Lohman) arbeitet in einer überschaubaren Bankniederlassung, sie schielt auf den momentan freien Posten des stellvertretenden Filialleiters. Neben ihr gibt es einen weiteren Anwärter auf den Job, ihr Chef wünscht sich daher von der jungen Dame mehr Härte und Durchsetzungsvermögen, besonders im Bezug auf in Enpässe geratene Kundschaft. Als eine alte Dame um Hilfe bittet, lässt Christine die Frau auflaufen und gewährt ihr keine Verlängerung eines Kredites. Ein schwerwiegender Fehler, denn die Alte fällt die junge Frau regelrecht an und belegt sie mit einem fürchterlichen Fluch. Bald geschehen merkwürdige, erschreckende Dinge. Ein Wahrsager klärt Christine nach und nach über den Fluch auf, drei Tage wird Christine von einem Dämon gepeinigt werden, am Ende dieser Phase wird er sie mit in die Hölle nehmen...
Sam Raimi verdanken wir herrliche Filme wie die "Evil Dead" (Tanz der Teufel) Reihe, mit "Darkman" beglückte er sein Publikum ebenfalls, doch auch Fürchterlichkeiten wie die "Spider-Man" Gurken gehen auf seine Kappe. "Drag me to Hell" soll so eine Art "Back to the Roots" Werk sein, zum Teil geht diese Rechung sogar auf. Der Film startet wirklich ganz vorzüglich, die Auseinandersetzung zwischen der Hauptfigur und der alten "Hexe" in einer Tiefgarage macht richtig Laune! Es wird gekeift und gegeifert, hier kommen in der Tat wohlige Erinnerungen an "Evil Dead II" auf. Doch nach dem tollen Auftakt wartet man vergeblich auf weitere Höchstleistungen. Klar, es gibt immer wieder nette Einlagen und der Film versandet auch nicht wirklich, doch Raimi kommt insgesamt nicht über eine gute, solide Leistung hinaus. Alison Lohman macht ihren Job ordentlich. Die junge Dame ist zwar keine Schönheit, kommt aber meist recht knuffig daher und weckt Beschützerinstinkte. Die übrige Besetzung fällt weder positiv noch negativ auf. Lediglich Lorna Raver -welche die "Gegenspielerin" von Christine verkörpert- ragt deutlich positiv heraus, ihre irre Darbietung sorgt für Freude.
Es gelingt Raimi gut den Zuschauer immer wieder ein wenig zu erschrecken. Man ahnt natürlich immer, dass gleich etwas passieren wird, letztlich erwischt der Streifen einen dann aber (fast immer) genau im richtigen Moment. Humor kommt zum Zuge, jedoch längst nicht so ausgeprägt und wundervoll hysterisch wie bei den "Evil Dead" Filmen. Für die Mett-Abteilung gilt ähnliches, Raimi hält sich bei "Drag me to Hell" eher zurück, die gebotenen Einlagen wissen aber zu gefallen. Lediglich eine Szene -in der ein Amboss, ein Schädel und zwei Augen die Hauptrolle spielen- ist tricktechnisch völlig mißlungen, quasi ein tiefer Griff ins Abort. Schade, denn die Idee ist belustigend, scheitert aber an der miesen Umsetzung. Nun möchte ich aber nicht ständig auf der "Evil Dead war doch viiiel besser" Mähre umherreiten. Als lockere Horrorsause funktioniert "Drag me to Hell" auf überwiegend ansprechende Art und Weise. Man sollte nur keinen Überflieger erwarten, dann kann man mit dem Werk seine Freude haben.
Die Blu-ray präsentiert den Film in sehr ansprechender Qualität. Das Bonusmaterial ist nicht allzu üppig ausgefallen, bietet aber ein paar -mehr oder weniger- nette Einblicke. Ich bin mit dem Film zufrieden. Insgeheim hatte ich auf einen echten Knaller gehofft, doch bei einem gut gelungenen Film möchte ich keinesfalls von einer Enttäuschung sprechen, auch wenn "Drag me to Hell" dann tatsächlich "lediglich gut" ist.
7/10
Lieblingszitat:
"Blutest Du?"
"Nein, das ist nur Tomatensaft!"
Christine (Alison Lohman) arbeitet in einer überschaubaren Bankniederlassung, sie schielt auf den momentan freien Posten des stellvertretenden Filialleiters. Neben ihr gibt es einen weiteren Anwärter auf den Job, ihr Chef wünscht sich daher von der jungen Dame mehr Härte und Durchsetzungsvermögen, besonders im Bezug auf in Enpässe geratene Kundschaft. Als eine alte Dame um Hilfe bittet, lässt Christine die Frau auflaufen und gewährt ihr keine Verlängerung eines Kredites. Ein schwerwiegender Fehler, denn die Alte fällt die junge Frau regelrecht an und belegt sie mit einem fürchterlichen Fluch. Bald geschehen merkwürdige, erschreckende Dinge. Ein Wahrsager klärt Christine nach und nach über den Fluch auf, drei Tage wird Christine von einem Dämon gepeinigt werden, am Ende dieser Phase wird er sie mit in die Hölle nehmen...
Sam Raimi verdanken wir herrliche Filme wie die "Evil Dead" (Tanz der Teufel) Reihe, mit "Darkman" beglückte er sein Publikum ebenfalls, doch auch Fürchterlichkeiten wie die "Spider-Man" Gurken gehen auf seine Kappe. "Drag me to Hell" soll so eine Art "Back to the Roots" Werk sein, zum Teil geht diese Rechung sogar auf. Der Film startet wirklich ganz vorzüglich, die Auseinandersetzung zwischen der Hauptfigur und der alten "Hexe" in einer Tiefgarage macht richtig Laune! Es wird gekeift und gegeifert, hier kommen in der Tat wohlige Erinnerungen an "Evil Dead II" auf. Doch nach dem tollen Auftakt wartet man vergeblich auf weitere Höchstleistungen. Klar, es gibt immer wieder nette Einlagen und der Film versandet auch nicht wirklich, doch Raimi kommt insgesamt nicht über eine gute, solide Leistung hinaus. Alison Lohman macht ihren Job ordentlich. Die junge Dame ist zwar keine Schönheit, kommt aber meist recht knuffig daher und weckt Beschützerinstinkte. Die übrige Besetzung fällt weder positiv noch negativ auf. Lediglich Lorna Raver -welche die "Gegenspielerin" von Christine verkörpert- ragt deutlich positiv heraus, ihre irre Darbietung sorgt für Freude.
Es gelingt Raimi gut den Zuschauer immer wieder ein wenig zu erschrecken. Man ahnt natürlich immer, dass gleich etwas passieren wird, letztlich erwischt der Streifen einen dann aber (fast immer) genau im richtigen Moment. Humor kommt zum Zuge, jedoch längst nicht so ausgeprägt und wundervoll hysterisch wie bei den "Evil Dead" Filmen. Für die Mett-Abteilung gilt ähnliches, Raimi hält sich bei "Drag me to Hell" eher zurück, die gebotenen Einlagen wissen aber zu gefallen. Lediglich eine Szene -in der ein Amboss, ein Schädel und zwei Augen die Hauptrolle spielen- ist tricktechnisch völlig mißlungen, quasi ein tiefer Griff ins Abort. Schade, denn die Idee ist belustigend, scheitert aber an der miesen Umsetzung. Nun möchte ich aber nicht ständig auf der "Evil Dead war doch viiiel besser" Mähre umherreiten. Als lockere Horrorsause funktioniert "Drag me to Hell" auf überwiegend ansprechende Art und Weise. Man sollte nur keinen Überflieger erwarten, dann kann man mit dem Werk seine Freude haben.
Die Blu-ray präsentiert den Film in sehr ansprechender Qualität. Das Bonusmaterial ist nicht allzu üppig ausgefallen, bietet aber ein paar -mehr oder weniger- nette Einblicke. Ich bin mit dem Film zufrieden. Insgeheim hatte ich auf einen echten Knaller gehofft, doch bei einem gut gelungenen Film möchte ich keinesfalls von einer Enttäuschung sprechen, auch wenn "Drag me to Hell" dann tatsächlich "lediglich gut" ist.
7/10
Lieblingszitat:
"Blutest Du?"
"Nein, das ist nur Tomatensaft!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
"Drag Me To Hell"
Genau den Film gabs bei mir auch. Blap hat bereits alles wichtige dazu gesagt.
Der Streifen ist durchschnittliche Gruselkost, für den "normalen" Betrachter 6/10. Filmfans die Sam Raimi kennen und seinen speziellen Stil mögen werden viele Parallelen zu früheren Werken erkennen. Auch die Special Effects die sich, typisch Raimi, immer im Bereich von B- bzw. C-Klasse Movies bewegen sorgen wieder für (gewollte) Lacher. Der Trailer ließ jedenfalls ein bißchen mehr erwarten.
Raimi Fans dürfen da noch einen Punkt drauflegen und den Film mit 7/10 bewerten.
Im Vergleich zu den anderen Werken die ich mir an diesem Horrorwochenende angesehen habe (Inside, Martyrs, Freitag der 13., The Last House on the Left) ist "Drag Me To Hell" jedenfalls mit Abstand der harmloseste Streifen.
Genau den Film gabs bei mir auch. Blap hat bereits alles wichtige dazu gesagt.
Der Streifen ist durchschnittliche Gruselkost, für den "normalen" Betrachter 6/10. Filmfans die Sam Raimi kennen und seinen speziellen Stil mögen werden viele Parallelen zu früheren Werken erkennen. Auch die Special Effects die sich, typisch Raimi, immer im Bereich von B- bzw. C-Klasse Movies bewegen sorgen wieder für (gewollte) Lacher. Der Trailer ließ jedenfalls ein bißchen mehr erwarten.
Raimi Fans dürfen da noch einen Punkt drauflegen und den Film mit 7/10 bewerten.
Im Vergleich zu den anderen Werken die ich mir an diesem Horrorwochenende angesehen habe (Inside, Martyrs, Freitag der 13., The Last House on the Left) ist "Drag Me To Hell" jedenfalls mit Abstand der harmloseste Streifen.
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Offenbar ist gerade "Drag me to Hell"-Zeit...
Da das Blap die Story schon zur Genüge dargelegt hat, hier nur noch ein paar Anmerkungen.
Ich habe mich von Drag me to Hell gut unterhalten gefühlt. Als besonders angenehm empfand ich es, mal wieder einen Grusel-/Horrorstreifen ohne Folter-, Säge- oder Zombiegedöns im Player zu haben. Ebenfalls sehr angenehm: der Film nimmt sich nicht wirklich ernst und ist für den einen oder anderen Lacher gut. Die Spezialeffekte sind ok, erreichen aber natürlich kein Blockbuster-Niveau. Unter dem Strich bleiben damit gute 7 von 10 Punkten stehen.
Grüße,
Markus
PS: Wem Drag me to Hell gefallen hat, dem sei Peter Jacksons Meisterwerk "The Frighteners" aufs allerwärmste empfohlen.
Da das Blap die Story schon zur Genüge dargelegt hat, hier nur noch ein paar Anmerkungen.
Ich habe mich von Drag me to Hell gut unterhalten gefühlt. Als besonders angenehm empfand ich es, mal wieder einen Grusel-/Horrorstreifen ohne Folter-, Säge- oder Zombiegedöns im Player zu haben. Ebenfalls sehr angenehm: der Film nimmt sich nicht wirklich ernst und ist für den einen oder anderen Lacher gut. Die Spezialeffekte sind ok, erreichen aber natürlich kein Blockbuster-Niveau. Unter dem Strich bleiben damit gute 7 von 10 Punkten stehen.
Grüße,
Markus
PS: Wem Drag me to Hell gefallen hat, dem sei Peter Jacksons Meisterwerk "The Frighteners" aufs allerwärmste empfohlen.
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5 blutige Gräber (USA, 1970, Originaltitel: Five bloody Graves)
Ben Thompson war einst glücklich verheiratet, doch seine Frau wurde von Rothäuten gemeuchelt. Nun reitet -oder latscht- der gute Mann durch die Landschaft, seine Mission ist Rache am fiesen Häuptling Setago zu nehmen. Dabei trifft Ben auf ein paar andere Gestalten, die sich Angriffen der Indianer ausgesetzt sehen. Fiese Waffenschieber, Huren und deren Begleiter, ein ebenfalls um die Frau gebrachter, ansonsten freundlicher Indianer. Auf beiden Seiten gibt es Verluste, dabei verliert Thompson sein Ziel aber nie aus den Augen...
Trash-Regisseur Al Adamson erfreute mich für ein paar Monaten mit dem lockeren Rockerstreifen "Die Sadisten des Satans" (Satan's Sadists, 1969), der ein Jahr später abgespulte "Five bloody Graves" ist ein reinrassiger Western. Naja, ein trashiger Western. Das hat durchaus Potential, jedoch neigt dieser Film ein wenig zum zu sanften dahinplätschern. Die Darsteller bleiben sehr blass, besonders die von Robert Dix gespielte Hauptfigur lässt mich völlig kalt, schade. Gewalttechnisch hält sich Adamson hier auch ziemlich bedeckt, überhaupt werden kaum Schauwerte geboten, für einen Film wie diesen schon fast das Todesurteil. Der totale Absturz kann aber vermieden werden, immer wieder gibt es unfreiwillig komische Momente und saublöde Dialoge. ...und ab und an spricht der Tod aus dem Off...
Der geneigte Trash-O-Loge kann hier vorsichtig ein Auge riskieren, ein Highlight sollte man aber nicht erwarten. Die DVD aus dem Hause Eyecatcher kommt wie gewohnt in einer Hartbox verpackt. Es stehen zwei kleine und eine grosse Hartbox zur Wahl. Die Bildqualität ist zweckmäßig, die Vorlage war offensichtlich ziemlich ramponiert, was aber durchaus zum Feeling des Streifens passt. Leider bekommt man nur die alte Kinofassung geboten, die 1970 über deutsche Leinwände flackerte. Diese enthält ein paar Schnitte, die entsprechenden Szenen sind immerhin im Bonusmaterial zu bewundern. Wirklich besser und deutlich härter machen diese Passagen den Film nicht, trotzdem hätte ich sie gern ins Geschehen eingefügt gesehen.
Mittelprächtiger Trash. Kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht! 5/10
Lieblingszitat:
"Mensch, ich will auch mal sehen!"
"Ich guck für dich mit!"
Ben Thompson war einst glücklich verheiratet, doch seine Frau wurde von Rothäuten gemeuchelt. Nun reitet -oder latscht- der gute Mann durch die Landschaft, seine Mission ist Rache am fiesen Häuptling Setago zu nehmen. Dabei trifft Ben auf ein paar andere Gestalten, die sich Angriffen der Indianer ausgesetzt sehen. Fiese Waffenschieber, Huren und deren Begleiter, ein ebenfalls um die Frau gebrachter, ansonsten freundlicher Indianer. Auf beiden Seiten gibt es Verluste, dabei verliert Thompson sein Ziel aber nie aus den Augen...
Trash-Regisseur Al Adamson erfreute mich für ein paar Monaten mit dem lockeren Rockerstreifen "Die Sadisten des Satans" (Satan's Sadists, 1969), der ein Jahr später abgespulte "Five bloody Graves" ist ein reinrassiger Western. Naja, ein trashiger Western. Das hat durchaus Potential, jedoch neigt dieser Film ein wenig zum zu sanften dahinplätschern. Die Darsteller bleiben sehr blass, besonders die von Robert Dix gespielte Hauptfigur lässt mich völlig kalt, schade. Gewalttechnisch hält sich Adamson hier auch ziemlich bedeckt, überhaupt werden kaum Schauwerte geboten, für einen Film wie diesen schon fast das Todesurteil. Der totale Absturz kann aber vermieden werden, immer wieder gibt es unfreiwillig komische Momente und saublöde Dialoge. ...und ab und an spricht der Tod aus dem Off...
Der geneigte Trash-O-Loge kann hier vorsichtig ein Auge riskieren, ein Highlight sollte man aber nicht erwarten. Die DVD aus dem Hause Eyecatcher kommt wie gewohnt in einer Hartbox verpackt. Es stehen zwei kleine und eine grosse Hartbox zur Wahl. Die Bildqualität ist zweckmäßig, die Vorlage war offensichtlich ziemlich ramponiert, was aber durchaus zum Feeling des Streifens passt. Leider bekommt man nur die alte Kinofassung geboten, die 1970 über deutsche Leinwände flackerte. Diese enthält ein paar Schnitte, die entsprechenden Szenen sind immerhin im Bonusmaterial zu bewundern. Wirklich besser und deutlich härter machen diese Passagen den Film nicht, trotzdem hätte ich sie gern ins Geschehen eingefügt gesehen.
Mittelprächtiger Trash. Kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht! 5/10
Lieblingszitat:
"Mensch, ich will auch mal sehen!"
"Ich guck für dich mit!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
So,nach Eintreffen der neuen 311er und umkonfiguration der Anlage auf 7.1 waren angetreten:
The 5th Element (DVD Remastered DTS)
Der Soldat James Ryan (Eröffnungssequenz)
U-571 (Wasserbomben)
Matrix 1
Gladiator
Sieben (Platinum) DTS es
Terminator 2 (Ultimate Steel)DTS es
Herr der Ringe 2 DTS es
Independence Day DTS
The 5th Element (DVD Remastered DTS)
Der Soldat James Ryan (Eröffnungssequenz)
U-571 (Wasserbomben)
Matrix 1
Gladiator
Sieben (Platinum) DTS es
Terminator 2 (Ultimate Steel)DTS es
Herr der Ringe 2 DTS es
Independence Day DTS
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SS Experiment Love Camp (Italien, 1976, Originaltitel: Lager SSadis Kastrat Kommandatur)
In einem Gefangenenlager führt die SS grausige Versuche an den Insassen durch. Oberst von Kleiben (Giorgio Cereoni) betreibt ein strenges Regiment, ebenso einige seiner sadistischen Untergebenen. Man wählt besonders gut zur "Zucht" geeignete deutsche Soldaten aus, will diese mit diversen weiblichen Gefangenen paaren. Alles im Sinne des Führers und der Herrenrasse. Kommandant von Kleiben verfolgt jedoch nebenher ein sehr persönliches Ziel. Dazu setzt er Dr. Steiner unter Druck, über dessen Vergangenheit er gefährliche Erkenntnisse in der Hand hat. Derweil verlieben sich zwei der "Versuchskaninchen" ineinander, der Unteroffizier Helmut möchte seine Zukunft mit einer weiblichen Versuchsperson verbringen. Diese Umstände nutzt der perverse von Kleiben für sich aus, denn er hat ganz spezielle Pläne mit Helmut...
Sergio Garrone drehte "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" im Jahre 1976 ab, zu dieser Zeit erblickten einige Naziploitation-Filme das Licht der Welt. Nun wird sich mancher Mitmensch fragen, ob man vor dem Hintergrund dieser ernsten Thematik, überhaupt einen reinen "Unterhaltungsfilm" auf die Beine stellen darf. Ich bin der Ansicht, dass dies völlig in Ordnung geht, denn Garrone verherrlicht die Taten der Nazis zu keiner Zeit, setzt seine "Bösewichter" besonders abstossend und ekelhaft in Szene. Da gibt es den kalten, perversen Lagerleiter, abstossende Soldaten, nicht zu vergessen die besonders sadistische Wärterin und eine ebenso widerwärtige Ärztin. Was die Gewalt angeht, so hat man schon ausuferndere Filme als dieses Werk von Garrone gesehen. Z.B. ermutigen die Szenen in einem Ofen eher zum schmunzeln, sie sehen einfach zu albern aus. Natürlich übt der Film keine wirklich ernstzunehmende Kritik. Doch trotzdem entlarvt er auch durch seine Überzeichung der Figuren, den Wahn und die eigentliche Lächerlichkeit des Nationalsozialismus und seiner Machthaber. Persönlich halte ich es wie folgt: Darf man sich über Nazis lustig machen? Nein, man muss!!! Neben seriöser Aufbereitung erscheint mir Humor die einzige Möglichkeit mit diesem Thema umzugehen.
Abgesehen von seinem heiklen Thema, ist "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" selbstverständlich ein tiefer Griff in die Exploitation Schmuddelkiste, also ein Streifen nach meinem Geschmack. Es regieren Trash und Logiklöcher, für Freunde des schlechten Geschmacks eine echte Bereicherung. Die DVD Exploitation Digital kommt mit einer recht ordentlichen Bildqualität daher, im Bonusmaterial kommt Regisseur Sergio Garrone zu Wort, es ist durchaus interessant seinen Ausführungen zu lauschen. Die DVD aus den USA ist leider mit der Sinnlosigkeit namens Regionalcode verseucht, doch lässt sich diese Fußangel glücklicherweise leicht umgehen. Es gibt auch ältere Auflagen in mieser Qualität, also bitte nach der Scheibe von Exploitation Digital Ausschau halten!
Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"It will be for you a great Honour to serve us!"
In einem Gefangenenlager führt die SS grausige Versuche an den Insassen durch. Oberst von Kleiben (Giorgio Cereoni) betreibt ein strenges Regiment, ebenso einige seiner sadistischen Untergebenen. Man wählt besonders gut zur "Zucht" geeignete deutsche Soldaten aus, will diese mit diversen weiblichen Gefangenen paaren. Alles im Sinne des Führers und der Herrenrasse. Kommandant von Kleiben verfolgt jedoch nebenher ein sehr persönliches Ziel. Dazu setzt er Dr. Steiner unter Druck, über dessen Vergangenheit er gefährliche Erkenntnisse in der Hand hat. Derweil verlieben sich zwei der "Versuchskaninchen" ineinander, der Unteroffizier Helmut möchte seine Zukunft mit einer weiblichen Versuchsperson verbringen. Diese Umstände nutzt der perverse von Kleiben für sich aus, denn er hat ganz spezielle Pläne mit Helmut...
Sergio Garrone drehte "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" im Jahre 1976 ab, zu dieser Zeit erblickten einige Naziploitation-Filme das Licht der Welt. Nun wird sich mancher Mitmensch fragen, ob man vor dem Hintergrund dieser ernsten Thematik, überhaupt einen reinen "Unterhaltungsfilm" auf die Beine stellen darf. Ich bin der Ansicht, dass dies völlig in Ordnung geht, denn Garrone verherrlicht die Taten der Nazis zu keiner Zeit, setzt seine "Bösewichter" besonders abstossend und ekelhaft in Szene. Da gibt es den kalten, perversen Lagerleiter, abstossende Soldaten, nicht zu vergessen die besonders sadistische Wärterin und eine ebenso widerwärtige Ärztin. Was die Gewalt angeht, so hat man schon ausuferndere Filme als dieses Werk von Garrone gesehen. Z.B. ermutigen die Szenen in einem Ofen eher zum schmunzeln, sie sehen einfach zu albern aus. Natürlich übt der Film keine wirklich ernstzunehmende Kritik. Doch trotzdem entlarvt er auch durch seine Überzeichung der Figuren, den Wahn und die eigentliche Lächerlichkeit des Nationalsozialismus und seiner Machthaber. Persönlich halte ich es wie folgt: Darf man sich über Nazis lustig machen? Nein, man muss!!! Neben seriöser Aufbereitung erscheint mir Humor die einzige Möglichkeit mit diesem Thema umzugehen.
Abgesehen von seinem heiklen Thema, ist "Lager SSadis Kastrat Kommandatur" selbstverständlich ein tiefer Griff in die Exploitation Schmuddelkiste, also ein Streifen nach meinem Geschmack. Es regieren Trash und Logiklöcher, für Freunde des schlechten Geschmacks eine echte Bereicherung. Die DVD Exploitation Digital kommt mit einer recht ordentlichen Bildqualität daher, im Bonusmaterial kommt Regisseur Sergio Garrone zu Wort, es ist durchaus interessant seinen Ausführungen zu lauschen. Die DVD aus den USA ist leider mit der Sinnlosigkeit namens Regionalcode verseucht, doch lässt sich diese Fußangel glücklicherweise leicht umgehen. Es gibt auch ältere Auflagen in mieser Qualität, also bitte nach der Scheibe von Exploitation Digital Ausschau halten!
Gut = 7/10
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"It will be for you a great Honour to serve us!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Stone (Australien, 1974, Originaltitel: Stone)
Die Grave Diggers sind eine ziemlich wüste Rockergang. Mopeds, Sex und Drogen, natürlich ab und an eine zünftige Schlägerei. Doch irgendwer will den Bikern ans Fell. Innerhalb kurzer Zeit werden drei Mitglieder der Gang ermordert, die Zusammenarbeit mit der Polizei lehnen die coolen Burschen selbstverständlich ab. Der Cop Stone (Ken Shorter) schafft es durch glückliche Umstände an die Biker ranzukommen. Es herrscht zwar Skepsis seitens der Outlaws -sie kennen die wahre Identität Stones- sie glauben ihm jedoch, dass er den Killer tatsächlich ergreifen will. Stone erhält mehr und mehr Einblicke in das Leben der Rocker, die Gefahr ist jedoch längst nicht gebannt...
Sandy Harbutt führte bei "Stone" nicht nur Regie, er übernahm auch die Rolle des Anführers der Rockerbande, stilvoll Undertaker genannt. Der eigentliche Held namens Stone wirkt fast ein wenig blass, denn die Mitglieder der wilden Bikergang kommen sehr authentisch rüber. Harbutt gelingt es zu jeder Zeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen, die der Film wirklich bis zur letzten Sekunde aufrecht hält. Die Story um den/die Killer tritt ein wenig in den Hintergrund, hier wurde mehr wert auf die Zeichnung der Figuren gelegt. Die harten Burschen werden zu greifbaren Menschen. Aussenseiter die eben nicht nur stumpfsinnige Schläger sind, sondern eine Geschichte haben, jeder von ihnen. Harbutt muss sich mit seinem Werk keinesfalls hinter den zahlreichen Verwandten Genrebeiträgen aus den USA verstecken, dabei ist die Konkurrenz durchaus als mächtig zu betrachten. Wer Filme dieser Art zu schätzen weiss, der wird von diesem Ausflug nach Australien nicht enttäuscht zurückkehren.
In Deutschland liegt bisher leider keine offizielle DVD-Auswertung vor, lediglich ein Bootleg wird über die einschlägigen Wege angeboten. In den USA ist der Film dafür gleich in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Severin Films hat eine Einzel-DVD im Programm, diese wird durch eine "2-Disc Special Edtion" mit reichlich Bonusmaterial ergänzt.
Gute Unterhaltung für Freunde von Bikerstreifen = 7/10
Lieblingszitat:
"...jedenfalls wird der Satan bei dir sein. Er wird für dich sorgen, du wirst auch sein Freund..."
Die Grave Diggers sind eine ziemlich wüste Rockergang. Mopeds, Sex und Drogen, natürlich ab und an eine zünftige Schlägerei. Doch irgendwer will den Bikern ans Fell. Innerhalb kurzer Zeit werden drei Mitglieder der Gang ermordert, die Zusammenarbeit mit der Polizei lehnen die coolen Burschen selbstverständlich ab. Der Cop Stone (Ken Shorter) schafft es durch glückliche Umstände an die Biker ranzukommen. Es herrscht zwar Skepsis seitens der Outlaws -sie kennen die wahre Identität Stones- sie glauben ihm jedoch, dass er den Killer tatsächlich ergreifen will. Stone erhält mehr und mehr Einblicke in das Leben der Rocker, die Gefahr ist jedoch längst nicht gebannt...
Sandy Harbutt führte bei "Stone" nicht nur Regie, er übernahm auch die Rolle des Anführers der Rockerbande, stilvoll Undertaker genannt. Der eigentliche Held namens Stone wirkt fast ein wenig blass, denn die Mitglieder der wilden Bikergang kommen sehr authentisch rüber. Harbutt gelingt es zu jeder Zeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen, die der Film wirklich bis zur letzten Sekunde aufrecht hält. Die Story um den/die Killer tritt ein wenig in den Hintergrund, hier wurde mehr wert auf die Zeichnung der Figuren gelegt. Die harten Burschen werden zu greifbaren Menschen. Aussenseiter die eben nicht nur stumpfsinnige Schläger sind, sondern eine Geschichte haben, jeder von ihnen. Harbutt muss sich mit seinem Werk keinesfalls hinter den zahlreichen Verwandten Genrebeiträgen aus den USA verstecken, dabei ist die Konkurrenz durchaus als mächtig zu betrachten. Wer Filme dieser Art zu schätzen weiss, der wird von diesem Ausflug nach Australien nicht enttäuscht zurückkehren.
In Deutschland liegt bisher leider keine offizielle DVD-Auswertung vor, lediglich ein Bootleg wird über die einschlägigen Wege angeboten. In den USA ist der Film dafür gleich in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Severin Films hat eine Einzel-DVD im Programm, diese wird durch eine "2-Disc Special Edtion" mit reichlich Bonusmaterial ergänzt.
Gute Unterhaltung für Freunde von Bikerstreifen = 7/10
Lieblingszitat:
"...jedenfalls wird der Satan bei dir sein. Er wird für dich sorgen, du wirst auch sein Freund..."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)