Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

g.vogt hat geschrieben: ↑Fr 23. Jul 2021, 20:42 Autsch, heißt der Weg der Nutzer wegen so? Späßle

Kann nicht mal lachen da tut mir alles weh

Was haltet ihr denn von dieser Studie?
https://www.heise.de/hintergrund/BMWs-E ... 84994.html

Prinzipiell finde ich solch ein Konzept höchst interessant, da es verschiedene konkurrierende eBike-Klassen obsolet machen würde. Wie sicher das Geofencing wirklich ist, kann ich allerdings nicht beurteilen (man will ja nicht, dass das Rad plötzlich mit Tempo 60 über den Radweg im Stadtpark donnert).

Das einzige, was mich etwas stört: Innerhalb geschlossener Ortschaften wird bei 45 km/h abgeriegelt, was nur in Städten Sinn machen würde, in denen ein allgemeines Tempolimit von 30 oder 40 km/h herrscht. Ansonsten ist man mit 45 km/h nach wie vor ein Hindernis. Das mit dem Tempo 60 auf Landstraßen ist auch nicht zu Ende gedacht, da zwar LKWs dort offiziell nicht schneller als 60 fahren dürfen, aber sich keiner wirklich daran hält. Somit ist man auf der Landstraße ebenfalls ein Hindernis und ein mit 80 Sachen überholender LKW mit wenig Sicherheitsabstand dürfte im wahrsten Sinne des Wortes mächtig viel Wind aufwirbeln.

Es ist doch wohl politisch gewollt, dass die Unterstützung bei Pedelecs in Deutschland bei 25 und bei S-Pedelecs bei 45 km/h abgeregelt ist. So sind diese modernen Fortbewegungsmittel mehrheitlich in Tempo-30-Zonen und die Exoten auch bei Tempo 50 ein Hindernis - und genau das will die Automobillobby ja. Den Ausstieg aus dem Auto so unbequem wir nur irgend möglich machen.

Zu dem Geofencing-Ding fällt mir tatsächlich nur eines ein: *lol*
Das Ding muss als Kfz zugelassen werden, was die Verwendung auf Radwegen automatisch ausschließt. Genau wie bei S-Pedelecs auch. Oder man muss Gesetze und Zulassungsverfahren ändern. Und das wird man nicht wegen einer Studie tun.

Wete hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 13:19 Zu dem Geofencing-Ding fällt mir tatsächlich nur eines ein: *lol*

Ich verstehe das auch nicht.

Sonst genügt doch auch ein Tempolimit-Schild am Strassenrand. Autofahrern und LKW-Fahrern traut man zu, sich immer und überall an die Beschränkungen zu halten.

Allein schon, weil das ja nur unter Laborbedingungen funktionieren kann. Man stelle sich vor: Straße, daneben Radweg. Und mit GPS soll das Rad jetzt erkennen, wo genau (!) es ist? Auf dem Radweg geht die Unterstützung dann bis 25, auf der Straße je nachdem bis 45 oder 60? Und wenn das GPS man 3 Meter daneben liegt (und das ist nicht viel mehr als die schiere Auflösungsgenauigkeit in unseren Breiten), dann rollt's bei flüssigen 60 auf einmal aus, bis man unter 25 ist? Muhahahaha! Ja genau.

Marketing-Unfug, um ins Gespräch zu kommen. Mehr ist das nicht.

Wete hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 13:19 Es ist doch wohl politisch gewollt, dass die Unterstützung bei Pedelecs in Deutschland bei 25 und bei S-Pedelecs bei 45 km/h abgeregelt ist. So sind diese modernen Fortbewegungsmittel mehrheitlich in Tempo-30-Zonen und die Exoten auch bei Tempo 50 ein Hindernis - und genau das will die Automobillobby ja. Den Ausstieg aus dem Auto so unbequem wir nur irgend möglich machen.

Da muss ich leider teilweise widersprechen. Zumindest die 45 km/h-Grenze ist einer der unsäglichen Kompromisse innerhalb der EU. Deutschland hatte früher jahrzehntelang 50 km/h als Grenze für Mopeds mit 50 cm³ und Frankreich 40 km/h. Da niemand sein Gesicht verlieren wollte, einigte man sich bei der "Harmonisierung" der Führerscheinklassen auf 45 km/h.

Wete hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 13:19 Zu dem Geofencing-Ding fällt mir tatsächlich nur eines ein: *lol*
Das Ding muss als Kfz zugelassen werden, was die Verwendung auf Radwegen automatisch ausschließt. Genau wie bei S-Pedelecs auch. Oder man muss Gesetze und Zulassungsverfahren ändern. Und das wird man nicht wegen einer Studie tun.

Ohne Gesetzesanpassungen wird es in der Tat nicht gehen. Ich hätte bloß Angst, dass man sowas zum einen recht schnell hacken könnte und zum anderen die Genauigkeit der Satellitenortung (um die 10 Meter Genauigkeit, bei Bewölkung oder gar Regen eher schlechter) nicht ausreichend hoch ist. Auf einem direkt neben der Landstraße verlaufenden Radweg (keine 5 Meter neben der Straße) außerhalb geschlossener Ortschaften dreht dir das System vermutlich alle Reserven auf, obwohl man den Radweg selber nur limitiert befahren darf.

Wie gesagt, die Idee an sich ist nicht verkehrt, aber man scheint technisch nicht alles zu Ende gedacht zu haben.

PS:
Dann mal was neues, worüber ihr euch die Mäuler zerreißen könnt:
https://www.heise.de/hintergrund/BMW-Cu ... 86141.html
Wenn Lastenfahrräder nach der Wahl wirklich steuerlich gefördert werden sollten, dann geht das bestimmt weg wie geschnitten Brot.

Weyoun hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 15:03 Auf einem direkt neben der Landstraße verlaufenden Radweg (keine 5 Meter neben der Straße) außerhalb geschlossener Ortschaften dreht dir das System vermutlich alle Reserven auf, obwohl man den Radweg selber nur limitiert befahren darf.

Wohl eher im Gegenteil restriktiv weil sicherer: Beschränkt, auch wenn Du nicht auf dem Radweg bist. Eben wegen der Ungenauigkeit.

Man könnte auch einfach E-Bike mit Anhänger kombinieren, finde ich da sinniger als diese Lösung.

Wete hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 15:27 Wohl eher im Gegenteil restriktiv weil sicherer: Beschränkt, auch wenn Du nicht auf dem Radweg bist. Eben wegen der Ungenauigkeit.

Autsch! Mit Tempo 25 auf der Bundesstraße. Das letzte, was du hörst, ist der ankommende LKW...

gpabarth hat geschrieben: ↑Do 9. Sep 2021, 15:27 Man könnte auch einfach E-Bike mit Anhänger kombinieren, finde ich da sinniger als diese Lösung.

eBike und Hänger? Da war doch was? Entweder Pedelecs oder S-Pedelecs dürfen nicht mit Hängern fahren.
Ich vermute, aus diesem Grund haben sie nun dieses "Konstrukt" entwickelt.

Naja, man kann mit einem Pedelec durchaus auch schneller als 25 fahren. Nur eben dann mit Muskelkraft. Die Dinger bremsen nicht, wenn man schneller als die Abregelgeschwindigkeit fährt, keine Sorge.