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Verfasst: Mi 12. Jul 2006, 08:24
von Homernoid
Es gibt wohl sowas. Man bestellt per I-Net und irgendwann kommt dann wer und bringt es entweder vorbei oder schliesst es irgendwo ein....
btw.
Habe gerde gesehen, dass unsere Kaufhalle von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr aufhat(te). Zufall? Zwang?
Muss also doch wer einkaufen um die Uhrzeit...
Verfasst: Mi 12. Jul 2006, 08:31
von Homernoid
burki hat geschrieben:Hi,
auch wenn ich in Foren ungern zu solchen Dingen etwas sage, finde ich die Meinungen einiger hier schon etwas erschreckend und teile die Meinung von Physh, auch wenn aus etwas anderen Gründen.
Kernarbeitszeiten von 7:00 bis 18:00 gibts bei uns (und auch sonst in keiner mir bekannten Industrieregion) zum Glück (noch) nicht.
Das Ladenschlussgesetz hat für mich eine überaus wichtige soziale Bedeutung und der Vergleich z.B. mit Asien (wisst ihr wieviel Feiertage es in Kambodscha gibt?) ist völlig fehl am Platz.
Eine Ertragssteigerung durch längere Öffnungszeiten (bzgl. Behörden: Kurz nach 21:00 rief mich gestern z.B. das Kultusministerium an und Feierabend hatten die noch lange nicht) ist doch eher utopisch.
Stattdessen darf die eh eher dürftig bezahlte Angestellte im Supermarkt noch mehr für den gleichen Lohn malochen.
Zudem kann mir niemand erzählen, dass die so flexiblen Arbeitnehmer, die rund um die Uhr arbeiten, nicht tagsübers ihre Auszeit für den Einkauf nehmen können (auch wenn es nur übers Internet läuft).
Noch eins: Eine gute Freundin von mir ist Inhaberin eines kleinen Schuhgeschäftes in Pasing. Zur WM (und auch sonst immer mal wieder) gabs die verkaufsoffenen Sonntage, bei denen sie mitziehen musste. Ohne weitere Angestellte sind für sie diese Aktionen aber schlicht und ergreifend nicht mehr machbar, wobei sie ebenso keine Kohle hat, diese Angestellten zu bezahlen.
Vor einiger Zeit gabs in der SZ dazu auch eine kleine Randnotiz: Ein chinesischer Manager meinte, dass die Deutschen viel zu viel Zeit mit ihrer Familie, dem Garten und dem Kochen verbringen und stattdessen doch lieber die entsprechende Dienstleistung in Anspruch nehmen sollten.
Aber: Wer kann es sich bei uns als "Normalverdiener" noch leisten z.B. regelmässig das Restaurant aufzusuchen, den Gärtner kommen zu lassen, ein Kindermädchen ... anzustellen (die nicht finanziellen Begleitumstände lasse ich noch draussen vor)?
Gruss
Burkhardt
Wenn Du mir sagst, wie ich das machen soll? Meine Arbeitsstätte ist etwas ausserhalb der Stadt. Clever gewählt vom Arbeitgeber.
Ich bräuchte Minimum ne halbe Stunde bis in die Stadt. Ich habe kein Auto. Um mir herum gibt es keine Kaufhallen etc. Und selbst wenn, wie soll ich den Mist kühl lagern? Gerade jetzt in den Sommermonaten? Einkaufen, Nach hause bringen und wieder zur Arbeit fahren würde mich um die 2 Stunden kosten (in der ich unentschuldigt fehle!).
Und seit wann konnte sich früher ein Normalverdiener n Kindermädchen leisten?
Zumindest nicht die die im Osten arbeiten....
Hat Deine Freundin auch berichtet, WARUM sie das machte? Doch sicher nicht aus Langeweile, oder?
Verfasst: Mi 12. Jul 2006, 08:55
von eyeball
mcBrandy hat geschrieben:Nur von mir kurz. Die Leute haben mit den längeren Öffnungszeiten auch nicht mehr Geld. War 100 Euro ausgibt, der gibt sie auch bis 20 Uhr aus und nicht bis 24 Uhr.
Noch so ein Argument
Die Freigabe der Öffnungszeiten zwingt niemanden zur längeren Öffnung seines Ladens. Trotz der Freigabe der Ladenschlusszeiten bis 20 Uhr schließen die meisten Geschäfte in unserer Fußgängerzone schon um 19 Uhr, weil einfach nichts mehr los ist. Auch die längeren Öffnungszeiten während der WM haben sich als Flop erwiesen. Nur weil ich während der Woche zwischen 0 Uhr und 6 Uhr im Bett liege, fordere ich doch auch nicht die Einführung der Sperrstunde mit dem Argument: "niemand muss um diese Zeit rausgehen, also verbieten wir das doch gleich".
Andererseits: der Supermarkt bei mir um die Ecke öffnet Sonntags für 2 Stunden. Ursprünglich nur um Brötchen zu verkaufen. Man kann aber ganz normal einkaufen gehen:
der Laden ist rappelvoll! Es scheint also in der Bevölkerung einen Riesenbdarf zu geben, Sonntag Vormittags einzukaufen.
Verfasst: Mi 12. Jul 2006, 13:42
von g.vogt
Hallo eyeball,
eyeball hat geschrieben:Die Freigabe der Öffnungszeiten zwingt niemanden zur längeren Öffnung seines Ladens. Trotz der Freigabe der Ladenschlusszeiten bis 20 Uhr schließen die meisten Geschäfte in unserer Fußgängerzone schon um 19 Uhr, weil einfach nichts mehr los ist. Auch die längeren Öffnungszeiten während der WM haben sich als Flop erwiesen. Nur weil ich während der Woche zwischen 0 Uhr und 6 Uhr im Bett liege, fordere ich doch auch nicht die Einführung der Sperrstunde mit dem Argument: "niemand muss um diese Zeit rausgehen, also verbieten wir das doch gleich".
dieser Vergleich hinkt aber auch gewaltig. Das eine ist die freie Entscheidung des Einzelnen, wann er sich im Freien aufhalten möchte. Das andere ist ein Arbeitsverhältnis, bei dem der Arbeitnehmer üblicherweise die schwächere Stellung einnimmt, wo sich gewisse staatlich gesetzte Mindestforderungen vielleicht doch bewährt hatten.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 12. Jul 2006, 14:08
von Dueren
mcBrandy hat geschrieben:Hi
Nur von mir kurz. Die Leute haben mit den längeren Öffnungszeiten auch nicht mehr Geld. War 100 Euro ausgibt, der gibt sie auch bis 20 Uhr aus und nicht bis 24 Uhr.
Gruss
Christian
Sorry Christian,
so eine Aussage bei der mittlerweile erreichten Tiefe der Diskussion ist beschämend. Hast Du den Thread denn nicht gelesen oder wolltest Du einfach nur irgendwas "kurz" beitragen?
Kannst Du belegen was Du da schreibst? Nicht nur für Dich selber sondern für den Großteil der Konsumenten?
Wohl kaum.
Nichts für ungut
Ahoi
Stefan