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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
- Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Tjo, die ungeliebte 1-10 Skala. Am liebsten würde ich auf diese Krücke verzichten, aber "irgendwie" hat sie sich als Anhaltspunkt bewährt.
Z.B. habe ich "Hanzo" lediglich 7/10 (gut) verpasst, weil es in diesem Bereich einige Flicks gibt, die mir noch mehr bedeuten (Z.B. "Lady Snowblood). Daher gibt es häufig den Hinweis auf meine persönlichen Wohlfühl- und/oder Knuffigkeitspunkte. So sind letztlich die 7/10 für "Hanzo" deutlich mehr wert, als z.B. 7/10 für einen Film wie "Iron Man".
Sicher seltsam, wenn 7/10 nicht unbedingt gleichwertig mit 7/10 sind. Aber so bin ich eben...
Z.B. habe ich "Hanzo" lediglich 7/10 (gut) verpasst, weil es in diesem Bereich einige Flicks gibt, die mir noch mehr bedeuten (Z.B. "Lady Snowblood). Daher gibt es häufig den Hinweis auf meine persönlichen Wohlfühl- und/oder Knuffigkeitspunkte. So sind letztlich die 7/10 für "Hanzo" deutlich mehr wert, als z.B. 7/10 für einen Film wie "Iron Man".
Sicher seltsam, wenn 7/10 nicht unbedingt gleichwertig mit 7/10 sind. Aber so bin ich eben...

Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Harry Potter and the Half-Blood Prince nachdem ich mir die Deluxe Version mit drei Dvds und Buch und Karte gekauft habe^^
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Blap hat geschrieben:Tjo, die ungeliebte 1-10 Skala. Am liebsten würde ich auf diese Krücke verzichten, aber "irgendwie" hat sie sich als Anhaltspunkt bewährt.
Z.B. habe ich "Hanzo" lediglich 7/10 (gut) verpasst, weil es in diesem Bereich einige Flicks gibt, die mir noch mehr bedeuten (Z.B. "Lady Snowblood). Daher gibt es häufig den Hinweis auf meine persönlichen Wohlfühl- und/oder Knuffigkeitspunkte. So sind letztlich die 7/10 für "Hanzo" deutlich mehr wert, als z.B. 7/10 für einen Film wie "Iron Man".
Sicher seltsam, wenn 7/10 nicht unbedingt gleichwertig mit 7/10 sind. Aber so bin ich eben...
Dann solltest du nicht nur ein Gesamturteil abgeben, sondern deine Meinung unterteilen, z.B. Bild, Ton, Story, Knuffigkeistpunkte wegen Charme oder so

Für letzten Punkt muss man dich kennen, aber IMHO ist es fast die wichtigste Bewertungszahl

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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Die Idee ist nicht übel, aber ein genaue Wertung bezüglich Bild und Ton, wird es von meiner Seite mit Sicherheit nicht geben. Ich erwähne das (meist) beiläufig, da diese Disziplinen für mich nebensächlich sind. Solche Ansagen überlasse ich lieber den Technokraten und Zeilenzählern. 

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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Richtig so. Geht mir genauso: Ich freue mich wirklich über jede Blu Ray, weil damit endlich das ursprüngliche Kinobild mit seinem faszinierenden Detailreichtum auf den heimischen Schirm/Leinwand gebracht wird wie vom Filmemacher beabsichtigt. Aber ein guter Film mit verrauschtem, groben DVD Bild ist mir trotzdem immer noch lieber als eine Nullnummer auf Blu RayBlap hat geschrieben:Die Idee ist nicht übel, aber ein genaue Wertung bezüglich Bild und Ton, wird es von meiner Seite mit Sicherheit nicht geben. Ich erwähne das (meist) beiläufig, da diese Disziplinen für mich nebensächlich sind. Solche Ansagen überlasse ich lieber den Technokraten und Zeilenzählern.

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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Auf jeden Fall. Ich greife auch auf VHS-Vorlagen (Fan-Dubs/Rips) zurück, sofern keine digitalen Ausgaben des entsprechenden Films erhältlich sind. Nur sammle ich VHS nicht, da mir Tapes zu klobig sind. Schliesslich brauche ich den Platz für meine DVDs/BDs.Stellvertreter hat geschrieben:Aber ein guter Film mit verrauschtem, groben DVD Bild ist mir trotzdem immer noch lieber als eine Nullnummer auf Blu Ray

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält
Folge 64 - Ein Todesengel (Deutschland 1979)
Arthur Tobbe (Christian Quadflieg) spielt in seiner Stammkneipe Skat, als er auf eine junge Frau (Sabine von Maydell) aufmerksam wird, die ihn mit erstaunlicher Ausdauer in Augenschein nimmt. Er spricht die Unbekannte an, die sehr schnell einem weiteren "Gedankenaustausch" in Tobbes Wohnung zustimmt. Während der Bursche sich bereits auf eine eindringliche Unterhaltung freut, peitscht plötzlich ein Schuss durch die Nacht. Tobbe bricht verletzt zusammen, seine Begleiterin ergreift in Panik die Flucht. Noch im Krankenhaus lässt die Kriminalpolizei eine Phantomzeichnung der Frau anfertigen, denn Tobbe kennt weder ihren Namen noch Wohnort. Zehn Tage später taucht die rätselhafte Fremde bei Tobbe auf, der sich über das unerwartete Wiedersehen freut. Inzwischen ist sie zu einer Aussage bei der Polizei bereit, endlich erfährt Arthur Tobbe den Namen seiner Bekanntschaft. Anita Glonn kann den Ermittlern nicht weiterhelfen. Sie gibt wenig überzeugend vor, aus Angst und Entsetzen geflüchtet zu sein. Für Tobbe soll es nicht das letzte Treffen mit Anita gewesen sein, erst spät erkennt er die drohende Gefahr. Zu spät???
Christian Quadflieg sehen wir als mäßig erfolgreichen Typen, der noch immer in der Wohnung seiner Eltern lebt. Arthur Tobbe ist ein harmloser (?) Aufschneider, der sich recht unbekümmert durch Leben wurschtelt. Quadflieg gelingt eine glaubwürdige Darstellung dieses Charakters, dessen glatte Fassade letztlich ins Bröckeln gerät. Herrlich kauzig spielen Dirk Dautzenberg und Brigitte Mira als Eltern auf, die den Lebenswandel ihres Sohnes schon lange nicht mehr nachvollziehen können. Entsprechend angespannt ist der Umgangston zwischen Eltern und Sohn. Sabine von Maydell hatte bereits in der Derrick-Folge "Tod des Trompeters" (1976) einen soliden Auftritt. Als Anita Glonn wirkt sie sehr stoisch, gibt ihre wahren Absichten nicht preis, bringt ihr Opfer (?) damit fast zur Raserei. Thomas Fritsch ist in einer Nebenrolle am Start, er tauchte bereits mehrfach in der Reihe auf. Seine Leistung ist ordentlich, mehr kann ich wegen Spoilergefahr nicht dazu schreiben.
Obwohl der "wüste" Alfred Vohrer "Der Todesengel" inszenierte, wedelt diese Folge mehrfach penetrant mit dem erhobenen Zeigefinger vor der Nase des Zuschauers herum. Derrick und Klein wurden befremdliche Dialoge in den Mund gelegt, die in den vorherigen Jahrgängen nicht zu finden waren, zumindest nie derartig ausgeprägt. Keine Macht den Drogen, und überhaupt diese widerliche Lotterleben, pfui Deibel! Andererseits sind die Eltern Tobbe stark überzeichnet, werfen ein trauriges Licht auf die Spiessbürgerschaft. Dadurch wird der moralinsaure Tenor ein wenig abgemildert, vielleicht gar (fast) ausgehebelt. Hier wäre es sehr interessant zu wissen, ob Vohrer der Moralkeule auf seine Art Paroli bieten wollte, oder ob Autor Reinecker diese Doppelbödigkeit so beabsichtigte!? Frank Duval hat eine nettes Liedchen komponiert, das im Laufe der Handlung immer wieder zum Zuge kommt. Mir fällt die Bewertung dieser Folge sehr schwer. Die Figurenkonstellation ist ansprechend, die Auflösung sorgt für eine Besonderheit innerhalb der Reihe (erneut schweige ich wegen akuter Spoilergefahr). An der Leistung der Schauspieler gibt es nicht zu meckern, jedoch stossen mir einige Dialoge sauer auf. Ich möchte jedoch daran glauben, dass Alfred Vohrer clever gegengesteuert hat. Daher sind 7/10 angemessen, ohne meinen Glauben an Frau Vohrer gäbe es einen Punkt weniger.
7/10 (gut)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Blap hat geschrieben: Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
(...)
7/10 (gut)






Hauptsache, wir dürfen noch lange diese schönen Rezensionen weiterlesen.
viele Grüße,
Germerman
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Es gab vor einiger Zeit schonmal eine ähnliche Frage. Dort wurde darauf hingewiesen, dass ich selten richtig schlechte Bewertungen abgebe. Damals war meine Erklärung, dass ich mir vor dem Kauf eines Films natürlich gut überlege, ob das Werk irgendwie in mein Beuteschema passt. Im Laufe der Zeit entwickelt man dafür ein gutes Gespür, ergo kommt es nur selten zu Fehlgriffen.
"7/10" mag in der Tat eine gewisse Dominanz aufweisen, vielleicht weil ich an (fast) jeden Film mit einer offenen, freundlichen Erwartungshaltung rangehe, die dann auch sehr häufig erfüllt wird. Wenn es dann aber nicht zu einer Bewertung oberhalb "gut" reicht, liegt es oft an der starken Verwandtschaft, die die oberen Ränge besetzt hat. "Hanzo" ist durchaus ein gutes Beispiel, denn würde ich Filme wie "Lady Snowblood" nicht kennen, hätten alle Teile der Hanzo-Trilogie Bewertungen von mindestens 8-9/10 erhalten. So kommt es dann auch zu den "Wohlfühl- und Knuffigkeitspunkten". Denn mir liegt ein "7/10-Hanzo", dann eben doch weitaus mehr am Herzen, als z.B. ein "7/10-Iron Man". Meine Bewertungen sind generell eine völlig subjektive Angelegenheit, sehr häufig durch die knallig schönfärbende Fanbrille verzerrt.
Die Bemerkungen anderer Forianer habe ich keinesfalls als Gemecker aufgefasst, ich freue mich über jede Art von Reaktion.
"7/10" mag in der Tat eine gewisse Dominanz aufweisen, vielleicht weil ich an (fast) jeden Film mit einer offenen, freundlichen Erwartungshaltung rangehe, die dann auch sehr häufig erfüllt wird. Wenn es dann aber nicht zu einer Bewertung oberhalb "gut" reicht, liegt es oft an der starken Verwandtschaft, die die oberen Ränge besetzt hat. "Hanzo" ist durchaus ein gutes Beispiel, denn würde ich Filme wie "Lady Snowblood" nicht kennen, hätten alle Teile der Hanzo-Trilogie Bewertungen von mindestens 8-9/10 erhalten. So kommt es dann auch zu den "Wohlfühl- und Knuffigkeitspunkten". Denn mir liegt ein "7/10-Hanzo", dann eben doch weitaus mehr am Herzen, als z.B. ein "7/10-Iron Man". Meine Bewertungen sind generell eine völlig subjektive Angelegenheit, sehr häufig durch die knallig schönfärbende Fanbrille verzerrt.
Die Bemerkungen anderer Forianer habe ich keinesfalls als Gemecker aufgefasst, ich freue mich über jede Art von Reaktion.

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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält
Folge 65 - Karo As (Deutschland 1979)
Jochen Karo (Günther Maria Halmer) ist durch seine Alkoholsucht schwer gezeichnet. Er lebt in einer heruntergekommenen Bruchbude, taumelt auf der Suche nach dem nächsten Suff durch die Stadt. Eines Tages greift ihm ein freundlicher Unbekannter (Klausjürgen Wussow) unter die Arme, zahlt in der Kneipe für ihn, bringt ihm Nachschub in die Wohnung. Doch Bernhard Demmler steht der Sinn keineswegs nach Nächstenliebe, er will den Trinker als Killer auf seine wohlhabende Gattin ansetzen. Karo wiegelt zunächst entschieden ab, schlägt sogar eine grössere Summe Geld aus. Schliesslich geht er dem eiskalten Demmler doch ins Netz, Karo schiesst aus dem Hinterhalt auf Agnes Demmler (Joana Maria Gorvin). Der Anschlag ist nicht von Erfolg gekrönt, Frau Demmler überlebt, erholt sich im Krankenhaus. Derweil nagt das Gewissen an Karo, der Agnes Demmler schliesslich "zufällig" im Krankenhaus besucht. Die gutherzige Dame ahnt nichts von den Hintergründen, sie kommt mit dem freundlichen jungen Mann ins Gespräch. Für den fiesen Gatten wird die Luft zunehmend dünner. Er will Karo wieder auf Kurs bringen, doch der lässt sich nicht mehr manipulieren, hat sogar dem Alkohol entsagt...
Erneut findet ein Mordanschlag statt, den das Opfer jedoch überlebt (Siehe Episode 64 - Ein Todesengel). Auch in dieser Folge steht der Kriminalfall im Hintergrund, Hauptattraktion sind die sehr gut gespielten Charaktere. Vor allem Günther Maria Halmer liefert eine brilliante Leistung ab. Seine Darstellung des ausgebrannten Trinkers ist großartig, realitätsnah und berührend. Sicher kommt die "Wandlung" recht plötzlich, dies ist der knappen Laufzeit geschuldet, mehr kann man kaum in eine Stunde packen. Wobei ich gar nicht von einer Wandlung des Jochen Karo sprechen mag, vielmehr bringen die Ereignisse den wahren Karo zum Vorschein, ziehen ihn aus dem Abwärtsstrudel der Sucht empor. Halmers Darbietung ist großartig, sie wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Klausjürgen Wussow gibt den abgründigen Bösewicht, der seinen Besitzstand mit allen Mitteln wahren will. Auch Wussow überzeugt, die Kälte des Bernhard Demmler greift regelrecht nach dem Zuschauer. Joana Maria Gorvin mag als Agnes Demmler manchen Betrachtern ein wenig zu "gutmenschlich" angelegt sein, doch ich habe ihr die liebenswerte Dame in den besten Jahren jederzeit abgenommen. Henry Gregor sehen wir als Bruder des Anschlagopfers, Katerina Jacob als Agnes Demmlers Tochter Luisa, die keine hohe Meinung bezüglich ihres Stiefvaters hat. Sepp Wäsche ist als resoluter Wirt am Start.
Extreme Charaktere treffen aufeinander. Der Verlierer, die Gute, der von Gier getriebene Fiesling. Schon wegen der tollen Schauspieler hätte man diese Folge in Spielfilmlänge produzieren dürfen, Halmer hätte dadurch noch mehr Raum zur Entfaltung bekommen. Derrick und Klein arbeiten zuverlässig wie ein Uhrwerk, sorgen hier und da für eine kleine Prise Wortwitz, der die Folge aber nie in Albernheiten abrutschen lässt. Der flotte Schnitt ist mir diesmal sehr positiv aufgefallen, an der Regie von Dietrich Haugk gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Frank Duvals Elektronik wurde mit knackigen Drums aufpoliert, ich bin begeistert! Wer auf ein spannendes Kriminalrätsel hofft, wird mit "Karo As" wohl nicht das Gesuchte finden. Da die Reihe aber immer wieder die üblichen Pfade verlässt, sollte der Fan (vermutlich) gut mit dem Stoff klarkommen.
7,5/10 (gut bis sehr gut, inkl. "Halmer-Bonus")
In Ultrakurzform:
• The Big Red One (USA 1980) - Samuel Fullers WWII-Streifen setzt sich ein wenig zwischen die Stühle. Was sehr reizvoll sein kann, wirkt in diesem Fall ein wenig holprig. Allerdings wurde die auf DVD vorliegende Fassung erst nach Fullers Tod erstellt, sie soll jedoch nach Fullers finalem Drehbuch ausgeführt sein, die Szenen lagen etliche Jahre im Archiv. Da sich die Story an die Kriegserlebnisse des Regisseurs und Drehbuchautors anlehnt, wird das Wechselbad aus Ernsthaftigkeit, Klischees und Popanz verständlich. Man kann wohl nur mit solch grausigen Erlebnissen umgehen, wenn man das Erlebte hier und da ein wenig auflockert. Die Inszenierung schwankt zwischen stark und schludrig, manchmal schmerzt die arg vordergründige Symbolik fast (Wer den Film gesehen hat, wird sich an das schattenwerfende Kreuz auf dem Schlachtfeld erinnern). Lee Marvin übernahm die Hauptrolle, er gibt den üblichen Haudegen, dem immerhin ein Hauch von Tiefe verpasst wurde. Ich sehe Lee Marvin wirklich sehr gern, doch für den Part des Sergeant hätte man IMHO auf einen wandlungsfähigeren Schauspieler setzen sollen. Mark Hamill ist auch dabei, Siegfried Rauch gibt den fanatischen Nazi.
"The Big Red One" weicht teilweise vom üblichen "WWII-Abenteuer-Film" ab, kann sich aber nie wirklich für eine klare Ausrichtung entscheiden. Für mich war der Flick ein interessantes Seherlebnis, welches aber noch nicht vollständig bei mir angekommen ist. Vielleicht klappt es bei der nächsten Sichtung.
Zunächst setzt es solide 6/10
• Der phantastische Planet (Frankreich, Tschechoslowakei 1973) - In den späten siebziger Jahren sah ich diesen Animationsfilm im ZDF (Damals sagte man noch "Trickfilm"). Da ich schon als Kind ein bißchen seltsam war, konnte ich mit "Trickfilmen" nie viel anfangen, die obligatorischen Disney-Schinken waren mir bereits als Bengel ein Graus. Doch bei diesem Film war alles neu und aufregend, die völlig andere Gestaltung zog mich sofort in den Bann, die packende Handlung ebenfalls. Ganz kurz zum Inhalt: Auf einem fernen Planeten werden Menschen als Ungeziefer angesehen, die herrschende Rasse der Draag akzeptiert die "Menschentiere" im Höchstfall als Haustiere. Ein Draag-Mädchen namens Tiwa nimmt sich eines verwaisten Menschenkindes an, nennt den Findling Terr. Der kleine Terr eignet sich Wissen der Draags an, eines Tages flüchtet er aus seinem Dasein als Kinderspielzeug. Per Lerngerät der Draags verbreitet Terr deren Wissen unter seiner Rasse, die Menschen (auch Om genannt) nehmen ihre Zukunft in die Hand...
Immer wieder tauchen bizarre Lebensformen auf, durch die die spannende Handlung aufgelockert -aber nicht ausgebremst- wird. Überhaupt verbreitet der Film eine ganz eigentümliche Atmosphäre, die mich auch nach einigen Jahrzehnten noch immer sehr fasziniert. Lange Zeit war mir der Titel des Films entfallen, vor ein paar Jahren konnte ich das Rätsel endlich lösen, meine Freude war unbeschreiblich. Inzwischen liegt "Der phantastische Planet" seit einiger Zeit ganz offiziell auf DVD vor, vorgestern war erneut die Zeit für eine weitere Sichtung gekommen (In Großbritannien ist übrigens eine BD unter dem Titel "La Planete Sauvage" (aka Fantastic Planet) erschienen. Allerdings ohne die (sehr gute) deutsche Synchronisation).
Wer Lust auf ein "Trickfilmerlebnis" der ganz besonderen Art hat, der sollte diesem Film eine Chance geben! Ich liebe "Der phantastische Planet" noch immer sehr, alles andere als die Höchstnote wäre unangemessen!
10/10

Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält
Folge 65 - Karo As (Deutschland 1979)
Jochen Karo (Günther Maria Halmer) ist durch seine Alkoholsucht schwer gezeichnet. Er lebt in einer heruntergekommenen Bruchbude, taumelt auf der Suche nach dem nächsten Suff durch die Stadt. Eines Tages greift ihm ein freundlicher Unbekannter (Klausjürgen Wussow) unter die Arme, zahlt in der Kneipe für ihn, bringt ihm Nachschub in die Wohnung. Doch Bernhard Demmler steht der Sinn keineswegs nach Nächstenliebe, er will den Trinker als Killer auf seine wohlhabende Gattin ansetzen. Karo wiegelt zunächst entschieden ab, schlägt sogar eine grössere Summe Geld aus. Schliesslich geht er dem eiskalten Demmler doch ins Netz, Karo schiesst aus dem Hinterhalt auf Agnes Demmler (Joana Maria Gorvin). Der Anschlag ist nicht von Erfolg gekrönt, Frau Demmler überlebt, erholt sich im Krankenhaus. Derweil nagt das Gewissen an Karo, der Agnes Demmler schliesslich "zufällig" im Krankenhaus besucht. Die gutherzige Dame ahnt nichts von den Hintergründen, sie kommt mit dem freundlichen jungen Mann ins Gespräch. Für den fiesen Gatten wird die Luft zunehmend dünner. Er will Karo wieder auf Kurs bringen, doch der lässt sich nicht mehr manipulieren, hat sogar dem Alkohol entsagt...
Erneut findet ein Mordanschlag statt, den das Opfer jedoch überlebt (Siehe Episode 64 - Ein Todesengel). Auch in dieser Folge steht der Kriminalfall im Hintergrund, Hauptattraktion sind die sehr gut gespielten Charaktere. Vor allem Günther Maria Halmer liefert eine brilliante Leistung ab. Seine Darstellung des ausgebrannten Trinkers ist großartig, realitätsnah und berührend. Sicher kommt die "Wandlung" recht plötzlich, dies ist der knappen Laufzeit geschuldet, mehr kann man kaum in eine Stunde packen. Wobei ich gar nicht von einer Wandlung des Jochen Karo sprechen mag, vielmehr bringen die Ereignisse den wahren Karo zum Vorschein, ziehen ihn aus dem Abwärtsstrudel der Sucht empor. Halmers Darbietung ist großartig, sie wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Klausjürgen Wussow gibt den abgründigen Bösewicht, der seinen Besitzstand mit allen Mitteln wahren will. Auch Wussow überzeugt, die Kälte des Bernhard Demmler greift regelrecht nach dem Zuschauer. Joana Maria Gorvin mag als Agnes Demmler manchen Betrachtern ein wenig zu "gutmenschlich" angelegt sein, doch ich habe ihr die liebenswerte Dame in den besten Jahren jederzeit abgenommen. Henry Gregor sehen wir als Bruder des Anschlagopfers, Katerina Jacob als Agnes Demmlers Tochter Luisa, die keine hohe Meinung bezüglich ihres Stiefvaters hat. Sepp Wäsche ist als resoluter Wirt am Start.
Extreme Charaktere treffen aufeinander. Der Verlierer, die Gute, der von Gier getriebene Fiesling. Schon wegen der tollen Schauspieler hätte man diese Folge in Spielfilmlänge produzieren dürfen, Halmer hätte dadurch noch mehr Raum zur Entfaltung bekommen. Derrick und Klein arbeiten zuverlässig wie ein Uhrwerk, sorgen hier und da für eine kleine Prise Wortwitz, der die Folge aber nie in Albernheiten abrutschen lässt. Der flotte Schnitt ist mir diesmal sehr positiv aufgefallen, an der Regie von Dietrich Haugk gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Frank Duvals Elektronik wurde mit knackigen Drums aufpoliert, ich bin begeistert! Wer auf ein spannendes Kriminalrätsel hofft, wird mit "Karo As" wohl nicht das Gesuchte finden. Da die Reihe aber immer wieder die üblichen Pfade verlässt, sollte der Fan (vermutlich) gut mit dem Stoff klarkommen.
7,5/10 (gut bis sehr gut, inkl. "Halmer-Bonus")
In Ultrakurzform:
• The Big Red One (USA 1980) - Samuel Fullers WWII-Streifen setzt sich ein wenig zwischen die Stühle. Was sehr reizvoll sein kann, wirkt in diesem Fall ein wenig holprig. Allerdings wurde die auf DVD vorliegende Fassung erst nach Fullers Tod erstellt, sie soll jedoch nach Fullers finalem Drehbuch ausgeführt sein, die Szenen lagen etliche Jahre im Archiv. Da sich die Story an die Kriegserlebnisse des Regisseurs und Drehbuchautors anlehnt, wird das Wechselbad aus Ernsthaftigkeit, Klischees und Popanz verständlich. Man kann wohl nur mit solch grausigen Erlebnissen umgehen, wenn man das Erlebte hier und da ein wenig auflockert. Die Inszenierung schwankt zwischen stark und schludrig, manchmal schmerzt die arg vordergründige Symbolik fast (Wer den Film gesehen hat, wird sich an das schattenwerfende Kreuz auf dem Schlachtfeld erinnern). Lee Marvin übernahm die Hauptrolle, er gibt den üblichen Haudegen, dem immerhin ein Hauch von Tiefe verpasst wurde. Ich sehe Lee Marvin wirklich sehr gern, doch für den Part des Sergeant hätte man IMHO auf einen wandlungsfähigeren Schauspieler setzen sollen. Mark Hamill ist auch dabei, Siegfried Rauch gibt den fanatischen Nazi.
"The Big Red One" weicht teilweise vom üblichen "WWII-Abenteuer-Film" ab, kann sich aber nie wirklich für eine klare Ausrichtung entscheiden. Für mich war der Flick ein interessantes Seherlebnis, welches aber noch nicht vollständig bei mir angekommen ist. Vielleicht klappt es bei der nächsten Sichtung.
Zunächst setzt es solide 6/10
• Der phantastische Planet (Frankreich, Tschechoslowakei 1973) - In den späten siebziger Jahren sah ich diesen Animationsfilm im ZDF (Damals sagte man noch "Trickfilm"). Da ich schon als Kind ein bißchen seltsam war, konnte ich mit "Trickfilmen" nie viel anfangen, die obligatorischen Disney-Schinken waren mir bereits als Bengel ein Graus. Doch bei diesem Film war alles neu und aufregend, die völlig andere Gestaltung zog mich sofort in den Bann, die packende Handlung ebenfalls. Ganz kurz zum Inhalt: Auf einem fernen Planeten werden Menschen als Ungeziefer angesehen, die herrschende Rasse der Draag akzeptiert die "Menschentiere" im Höchstfall als Haustiere. Ein Draag-Mädchen namens Tiwa nimmt sich eines verwaisten Menschenkindes an, nennt den Findling Terr. Der kleine Terr eignet sich Wissen der Draags an, eines Tages flüchtet er aus seinem Dasein als Kinderspielzeug. Per Lerngerät der Draags verbreitet Terr deren Wissen unter seiner Rasse, die Menschen (auch Om genannt) nehmen ihre Zukunft in die Hand...
Immer wieder tauchen bizarre Lebensformen auf, durch die die spannende Handlung aufgelockert -aber nicht ausgebremst- wird. Überhaupt verbreitet der Film eine ganz eigentümliche Atmosphäre, die mich auch nach einigen Jahrzehnten noch immer sehr fasziniert. Lange Zeit war mir der Titel des Films entfallen, vor ein paar Jahren konnte ich das Rätsel endlich lösen, meine Freude war unbeschreiblich. Inzwischen liegt "Der phantastische Planet" seit einiger Zeit ganz offiziell auf DVD vor, vorgestern war erneut die Zeit für eine weitere Sichtung gekommen (In Großbritannien ist übrigens eine BD unter dem Titel "La Planete Sauvage" (aka Fantastic Planet) erschienen. Allerdings ohne die (sehr gute) deutsche Synchronisation).
Wer Lust auf ein "Trickfilmerlebnis" der ganz besonderen Art hat, der sollte diesem Film eine Chance geben! Ich liebe "Der phantastische Planet" noch immer sehr, alles andere als die Höchstnote wäre unangemessen!
10/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)