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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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musky2304
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von musky2304 »

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Richtig langweiliger Streifen zum Einschlafen!!!!!!!!!!!!!
Gruß Kai
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Oetti
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Oetti »

Ich hab gerade "Safe House" auf Blu-Ray geschaut. Richtig spannender und interessanter Film.
Da werden auch öffters mal die Rear's mit eingebunden. ;-)
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Der-Alte-Sause"

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Der Alte - Collector's Box Vol. 1 (Folge 1-22)


Folge 14 - Bumerang (Deutschland 1978)

Breitensport Ehebruch? Alfred verliert den roten Faden. Sehr angenehm!

Laura Mattis (Eva Berthold) wird in ihrem Badezimmer erschossen. Kommissar Köster sucht den Vermieter des Opfer auf, offensichtlich verband Dr. Werner Berger (Hans Caninenberg) eine intime Beziehung mit Laura Mattis. Pikant, denn am Abend des Mordes besuchte Dr. Berger seine Geliebte in deren Wohnung. Berger bekennt sich gegenüber Köster ohne grössere Umschweife zu seiner Affaire. Freilich soll die betrogene Ehefrau Vera (Alwy Becker) nach Möglichkeit nichts von den Ausschweifungen erfahren. Doch die wohlhabende Dame weiss bereits viel mehr als ihr Gatte zunächst ahnt, nebenbei spuckt Vera nicht in die Suppe, mit ihrem Bekannten Bernd Hartog (Joachim Ansorge) fröhnt sich nicht nur der Reiterei auf gesattelten Vierbeinern. Bei der Obduktion des Mordopfers stellt die Gerichtsmedizin eine Schwangerschaft fest, wollte Dr. Berger sich eventuell seiner lästig gewordenen Stossdame entledigen? Laura verdiente ihre Brötchen als Übersetzerin, für ihren Auftraggeber Dr. Kargus (Richard Münch) sollte sie vertrauliche Unterlagen bearbeiten. Nun sind diese Schriftstücke verschwunden, ein gewisser Carlo Girotti (Michael Maien) bietet Dr. Kargus die Dokumente an, selbstverständlich gegen eine kleine finanzielle Entschädigung. Für Köster wird Girotti zunehmend interessant, in Lauras Wohnung finden sich eindeutige Hinweise auf eine Bekanntschaft zwischen dem Gauner und der Toten ...

Hans Caninenberg fiel mir bereits in einigen Derrick Folgen positiv auf. Oft verkörpert er überzeugend brave Bürger aus den oberen Schichten unserer Gesellschaft, hinter der biederen Fassade toben Ängste und Begierden, erneut gelingt Caninenberg eine solide Vorstellung. Alwy Becker gefällt als attraktive, starke und abgeklärte Frau, Joachim Ansorge setzt ihr als unliebsam gewordener Lustbubi zu. Roland Renner soll als Sohn/Stiefsohn der Eheleute Becker für Spannung sorgen, an Verdächtigen mangelt es hier nicht, gleichwohl bleibt Renners Darbietung eher beliebig. Es macht wenig Sinn alle Nebendarsteller aufzuzählen, da einigen Beteiligten sowieso kaum Raum zu Entfaltung bleibt, überdies ihre Beiträge zur Story unerheblich anmuten. Mir sei an dieser Stelle der Hinweis auf Xenia Pörtner gestattet, die Freundin des Alten ist immer eine Bereichung, verleiht der Reihe zusätzlichen Wiedererkennungswert und einen Hauch herzlich-humoriger Wärme.

Alfred Vohrer zeichnet nicht nur für die Regie verantwortlich, das Drehbuch zu "Bumerang" geht ebenfalls auf seine Kappe. Der Mord an einer hübschen Geliebten ist sicher kein schlechter Aufhänger, leicht lassen sich diverse Verdächtige in die Handlung einbauen. Vohrer will in dieser Hinsicht zu viel, wir bekommen es mit einem Wust aus Motiven und Verdächtigen zu tun. Im Wettkampf der Vertuschungen, Erpressungen und Psychosen, taumelt das überambitionierte Baby des Herrn Vohrer zwischen Oberflächlichkeiten und bewegenden Momenten umher. Gewinnendes Versagen und großartiges Handwerk gehen Hand in Hand! Während der Plot die Gemeinde -aus nachvollziehbaren Gründen- nicht durch die Bank zu Jubelstürmen veranlasst, trifft das Treiben auf den Spielfeldern Atmosphäre, Kulissen und Humor nahezu perfekt das Zentrum der Freude. Zunächst darf ich mich an der Wohnung des Opfers erfreuen, was für ein prächtig-geschmackloser Tempel der Lust, siebziger Jahre pur, ich liebe es! Während der Außenaufnahmen zeigt uns Vohrer den weißgrauen Winter in und um München, meine Jahreszeit, meine heisskalte Liebe. Wohlgefühl mit Lowitz, Ande und Pörtner, der Alte feiert mit Sklave und Freundin Geburtstag. Hoch die Tassen, zumindest bis das Telefon schrill auf sich aufmerksam macht, die Pflicht ruft immer und überall. Klar, Cheftrottel/Trottelchef Millinger darf nicht fehlen. Geschätzte 135 Kilo geballte Ignoranz prallen mit Ausdauer auf den Alten, locker lässt Köster den Klops abprallen, stellt ihm bei Bedarf schelmisch grinsend ein Bein. Für die Musik sorgte Frank Duval, für meine Ohren eine seiner besseren Arbeiten. "Bumerang" zeigt uns den "Popanz-Vohrer" im Gewand des späten "Seriös-Vohrer", manche Fontäne entpuppt sich als flaues Fürzchen, viel gewollt und einiges in den Sand gesetzt. Wie eine gewaltige Zielscheibe bietet "Bumerang" für Kritik jeder Art eine üppige Angriffsfläche, aus meiner Sicht federt der ungeheuer grosse Unterhaltungswert sämtliche Einschläge ab.

7,5/10 (gut bis sehr gut)



---



In den letzten Nächten gab es Alien in Hülle und Fülle auf Augen und Ohren, alle vier Teile der Saga. Zu Inhalt und Qualität muss nicht viel gesagt werden, ergo fasse ich extrem kurz. Bisher stand die alte "Legacy Box" im Regal, inzwischen haben die DVDs Gesellschaft bekommen, beim Preis von schlappen £9.97 musste ich zusätzlich die britische BD-Box ins Haus holen. Ich bin mit der Umsetzung zufrieden, ferner liegt jeder Film in zwei Schnittfassungen vor.

"Alien" bevorzuge ich in der alten Kinoversion, sie gefällt mir etwas besser als der flotter geschnittene Director's Cut. Anders ist es um den DC von "Aliens" bestellt, der mit mehr Tiefe und Atmosphäre die Kinofassung deckelt. So unangetastet die beiden ersten Teile auf ihren Sockeln stehen, so kontrovers lässt sich über den dritten und vierten Aufguss diskutieren. "Alien³" gefällt mir in der "Special Edition" Variante gut, zwar teils noch unrunder als die Kinoversion, doch letztlich saugt mich die düstere Stimmung energischer in sich hinein. Bezüglich "Alien: Resurrection" bin ich auch nach mehrfacher Sichtung angenehm unentschlossen. Parodie, grosse Kunst oder haltloser Unfug? Von allen Zutaten etwas, im Ergebnis kurzweilig, unterhaltsam, amüsant.

Der Import aus Großbritannien schlägt auch inklusive Versandkosten kaum ins Kontor, weniger als 4€ pro Scheibe werden fällig! Sogar Englischmuffel kommen auf ihre Kosten, alle Filme liegen auch in deutscher Sprache vor. Wer auf die Bonusscheiben verzichten kann, tätigt mit dieser Ausgabe der Alien-Saga eine erstklassige Anschaffung!
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morpheus1978
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von morpheus1978 »

Tron Legacy

Super geile Kiste
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Oetti
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Oetti »

The Grey - unter Wölfen.
Ist besser als von mir gedacht.
Ton ist echt klasse. Ständig mitten im Schneesturm zu sitzen und des öffteren heftigst von den Sub's unterstützt.
Das Bild: na ja, ist leider nicht so berauschend oder eher doch. Gerade in dunklen Szenen rauscht es doch sehr stark, ist nicht mehr Zeitgemäß.
Den Film find ich echt klasse und würde ihn weiter empfehlen.
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musky2304
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von musky2304 »

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R.I.F ist der nächste langweilige Film den ich mir angesehen habe.
Frau wird qauf dem Weg in den Urlaub entführt ........ . :x
Gruß Kai
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Derrick Collectors Box 9 (Folge 121-135)


Folge 135 - Familie im Feuer (Deutschland 1985)

Wer zog die Notbremse?

Für Familie Bohl läuft es seit einiger Zeit nicht gut. Walter Bohl (Henry van Lyck) ist arbeitslos, sein Sohn Ulrich (Hans-Georg Panczak) hat ebenfalls keinen Job, Tochter Anna (Beate Finckh) ist nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Lediglich Walters Ehefrau Thea (Ida Krottendorf) steht momentan im Berufsleben, hat die gemeinsame Wohnung jedoch verlassen. Anna ist zunehmend beunruhigt, ständig trifft sich ihr Vater mit einem gewissen Franz Weiler (Dirk Galuba). Walter Bohl droht in kriminelle Machenschaften verwickelt zu werden, Weiler plant offenbar einen grösseren Bruch. Damit nicht genug, Franz Weiler nötigt Walter Bohl eine Schusswaffe auf. Mittags taucht Anna bei ihrer Mutter auf und sucht das Gespräch, am Abend wird Gauner Weiler im Hof seines Wohnhauses aus der Dunkelheit heraus erschossen. Walter Bohl gerät in Panik, denn der ihm überlassene Revolver ist verschwunden ...

Herny van Lyck wird gern als arrogant-kühler Fatzke besetzt, hier darf er sich von einer anderen Seite zeigen. Arbeitslosigkeit und sozialer Abstieg haben Walter Bohl in Depressionen gestürzt, falsche Freunde wollen für den Beginn einer Karriere als Ganove sorgen. Interessant und nah an der Realität die von van Lyck stark gespielten Stimmungsschwankungen. So glauben wir in den ersten Minuten einen widerlichen Kerl zu sehen, der mit seinen erwachsenen Kindern übel umgeht. Dieser erste Blick täuscht, Walter Bohl liebt seine Familie, sucht verzweifelt nach einem Ausweg aus der Tristesse des Alltags. Beate Finckh gefällt als mutige Tochter, ihre Anna kämpft trotz eines schweren Unfalls um ihre nahen Menschen und die eigene Gesundheit. Hans-Georg Panczak und Ida Krottendorf bleiben in diesem Rahmen fast ein wenig unscheinbar, spielen aber fraglos überzeugend und tadellos. Dirk Galuba darf einmal mehr den unsympathischen Schurken geben, Gesichtsruine unter Dampf. Neben Herny van Lyck und Beate Finckh ist für mich Alice Treff der Star dieser Folge, wir dürfen die alte Dame als Mutter des Mordofpers bewundern. Alice Treff spielt unglaublich intensiv und anrührig, trotz weniger Szenen trifft ihre Vorstellung mitten ins Herz.

Für manchen Zuschauer mögen die rasch wechselnden Gemütsverfassungen innerhalb der Familie Bohl eine Spur zu dick aufgetragen anmuten. Aus meiner Sicht gelingt eine glaubwürdige und zupackende Darstellung, allerdings rückt die eindringliche Zeichnung der Bohls den Kriminalfall (fast) in den Hintergrund. Unter Druck rückt man zusammen, hinter der ramponierten Fassade gibt es noch jede Menge Leben, Liebe und vielleicht sogar einen kleinen Silberstreif am düsteren Horizont. Derrick und Klein belassen es bei routinierter Arbeit ohne grössere Höhepunkte, Tappert und Wepper erledigen ihren Job weitgehend unaufgeregt, Derrick drückt pünktlich zum Finale die richtigen Knöpfe. Passend zur (vordergründig) depressiven Atmosphäre klatschen uns graue Hinterhöfe auf die Augen, Einblicke in die Halbwelt Münchens gibt es in Form einer ranzigen Bar inklusive leichter Damen. Regisseur Zbyněk Brynych baut auf echte Gefühle anstatt Kitsch, entlockt den Damen und Herren vor der Kamera grandiose Leistungen. Während der Abspann über die Glotze rollt, bleibe ich in Gedanken versunken zurück, Trauer und Hoffnung stehen als meterhohe Ausrufezeichen dieser Folge im Raum. Eberhard Schoeners Musik hat mich diesmal nicht auf ganzer Linie überzeugt, passt aber letztlich recht gut zum Geschehen. "Familie im Feuer" beschliesst die neunte Derrick Box auf gutem Niveau, ich freue mich auf die nächste Scheibensammlung.

7/10 (gut)


Die Höhepunkte der neunten Box:

• Folge 126 - Toter Goldfisch (Zbyněk Brynych)
• Folge 129 - Ein unheimlicher Abgang (Jürgen Goslar)
• Folge 131 - Lange Nacht für Derrick (Dietrich Haugk)
• Folge 132 - Kranzniederlegung (Zbyněk Brynych)

Eine starke Spitzengruppe, der ganz grosse Höhepunkt ist in dieser Box jedoch nicht zu finden. Hinter den Topfolgen tummelt sich gewohnt guter Stoff, nur wenige Folgen fallen leicht ab.
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die vergangenen Nächte in Ultrakurzform:



• The Black Belly of the Tarantula (Italien 1972) - Herrlicher Giallo mit prachtvoller Damenriege. Teils wird regelrecht verschwenderisch mit den Schönheiten des Genres umgegangen, die umwerfende Barbara Bouchet erliegt gleich zum Auftakt dem Killer. Claudine Auger, Barbara Bach, Annabella Incontrera, Stefania Sandrelli und Rossella Falk lassen die Augen des Zuschauers freudig leuchten, Giancarlo Giannini heftet sich an die Fersen des Mörders.

Für jeden Giallo-Fan Pflicht, ebenso für Einsteiger sehr empfehlenswert. Hier und da mutet "Black Belly" fast eine Spur zu routiniert abgespult an, pendelt irgendwo zwischen solidem Handwerk und grosser Kunst umher. Alle Jahre wieder ein gern gesehener Gast im Player, die DVD von Blue Underground erweist sich dabei als brauchbare Veröffentllichung. Noch habe ich die Hoffnung auf eine deutsche Scheibe nicht aufgegeben, es wäre schade um die Kinosynchro aus den goldenen Siebzigern.

Stoff aus dem Giallo-Oberhaus, knapp unterhalb der Spitze des Genres angesiedelt = dicke 8/10 (sehr gut)



• Absurd (Italien 1981) - Erneut lässt Joe D'Amato den hungrigen George Eastman auf diverse Opfer los. Stellt mich als D'Amato-Jünger zufrieden, kann aber nicht mit dem großartigen "Man-Eater" (1980) mithalten. Hysterisch und geifernd sorgt das Finale sorgt für Stimmung auf dem Sofa.

XT-Video präsentiert den Streifen auf einer mittelprächtigen Scheibe, diverse Cover wurden auf den Markt geworfen. D'Amato-Süchtlinge greifen freudig zu, sehr angenehm.

7/10 mit Mettgut gefüllte Näpfe des Todes



• Zodiac (USA 2007) - Jake Gyllenhaal spielt einen belächelten Zeitungscartoonisten, der sich immer intensiver und intensiver mit dem Zodiac-Killer beschäftigt. Mark Ruffalo und Anthony Edwards sind als Polizisten am Start, Robert Downey Jr. sehen wir als zunehmend abgewrackten Journalisten, Brian Cox glänzt in einer launigen Nebenrolle. Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. David Fincher gelingt eine ansprechende Mixtur aus Ermittlungsarbeit und privaten Dramen, der über 160 Minuten laufende Director's Cut kam mir keine Sekunde zu lang vor. Im Gegenteil, ich hätte den Stoff lieber auf eine kleine Filmreihe mit sechs bis zehn Stunden Laufzeit ausgedehnt gesehen.

Mir liegt die UK-BD bereits seit einigen Jahren vor, ich kam allerdings erst jetzt zur Sichtung. "Zodiac" kommt in schöner Qualität auf den Bildschirm, obendrauf gibt es jede Menge Bonusmaterial, eine sehr gute Scheibe. Wer (auch) ruhiger angelegte Thriller mag kommt auf seine Kosten, kein Film für Hektiker!

7/10 (gut)



• Cop Out - Geladen und entsichert (USA 2010) - Komödie um ein ungleiches Cop Duo. Bruce Willis spielt locker seinen Stiefel runter, Tracy Morgan überschreitet leider zu häufig die Grenze zur Nervensäge. Die debile Marschrichtung macht nicht vor ein paar brauchbaren Actionansätzen halt, unterm Strich sicher keine Pflichtveranstaltung.

Ich mag den ollen Bruce, daran ändern auch kleine und mittelschwere Fehltritte nichts. "Cop Out" gab es für schlappe 5€ auf BD, da konnte mein Sammlerherz nicht widerstehen. Es kam nicht so schlimm wie befürchtet, die insgeheim erhoffte Perle ist die Sause auch nicht, der Flick unterhält einigermaßen brauchbar. Kann man schauen, muss man aber nicht.

Freundliche 5/10 (ohne Bruce Willis wären höchstens 4/10 drin)
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Der-Alte-Sause"

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Der Alte - Collector's Box Vol. 1 (Folge 1-22)



Folge 15 - Zeugenaussagen (Deutschland 1978)

Schrullen, Spanner & Säufer

Maria Schöttl wurde in ihrem Haus getötet, die alte und wohlhabende Frau lebte allein. Kommissar Köster befragt die Nachbarschaft, leider erweisen sich die Angaben der Damen und Herren als nicht besonders hilfreich. Ermittlungen zeichnen das Bild einer recht zurückgezogen lebenden Person. Kontakte zum direkten Umfeld blieben oberflächlich, mit ihrer ganz in der Nähe wohnenden Schwester Amalia Schöttl (Maria Stadler) hatte das Mordopfer seit meheren Jahrzehnten kein Wort mehr gewechselt. Köster stösst auf befremdliche Angewohnheiten, so beobachtet ein pensionierter Richter (Hannes Stein) mit leidenschaftlicher Ausdauer die Ereignisse hinter den Fenstern seiner Nachbarn, selbstverständlich mit einem geeigneten Fernglas. Freilich ist der werte Herr kein Voyeur, der Senatspräsident a. D. geht lediglich seinem Interesse an "menschlichen Beobachtungen" nach. Auch der zuständige Geistliche (Bruno Hübner) trägt sein Kreuz, Herr Pfarrer spricht allzu gern dem Alkohol zu. Endlich bleibt ein Verdächtiger im Netz hängen, der mehrfach vorbestrafte Bursche Erwin Scheufele (Volker Eckstein) scheint in den Fall verwickelt zu sein ...

Siegfried Lowitz darf sich mit herrlich verschrobenen Gestalten in den verbalen Nahkampf begeben, Kommissar Köster quittiert die befremdlichen Angewohnheiten und Sichtweisen seiner Zeugen mit trockenem Humor. Werfen wir einen Blick auf die besonders auffälligen Herrschaften. Grandios Hann(e)s Stein als Richter im Ruhestand, der seine voyeuristischen Gelüste mit abenteuerlichen Begründungen rechtfertigt. Bruno Hübner gibt den versoffenen Pfaffen, sondert dabei liebenswerten Unfug ab. Maria Stadler macht uns die verbitterte Jungfer, ein biestiges Weibstück des Schreckens, Fräulein Schöttl wird irgendwann ungeöffnet in der Kiste verschwinden. Maria Singer keift gern umher, die Dame aus dem Tante-Emma-Laden des Schreckens. Nein, die Dame aus dem Kolonialwarenladen, so viel Zeit muss sein. Willy Schultes erwartet Gegenleistungen für seine Aussage, Ralf Wolter sondert als Reporter prachtvollen Schwachsinn ab, Volker Eckstein orgelt als Gammelgauner durchs Szenario. Fast hätte ich Walter Sedlmayr unterschlagen, nicht zu vergessen Hans Stadtmüller in der Rolle des pflichtbewussten Stromablesers. Weitere bekannte Gesichter sind in teils kleinen Nebenrollen zu sehen, ein wahres Füllhorn gestandener Schauspieler!

Im Rahmen dieses (teils nahezu grotesken) Schaulaufens liebevoll überzeichneter Charaktere, gerät der Mord an der alten Dame zu einer Art "nebensächlichen Hauptsache". Letztlich wird der Fall ohne Krawall und recht unspektakulär gelöst, die vorherige Suhle im gutbürgerlichen Irrsinn macht sowieso mehr Freude. Autor Herbert Rosendorfer hat dem Volk aufs Maul geschaut, für meinen Geschmack hätte diese Folge gern auf Spielfilmdauer ausgedehnt werden dürfen. Erneut muss ich mich tief vor Siegfried Lowitz verneigen, der Mann ist die perfekte Besetzung für die Rolle des cleveren Kommissar Köster. Wie Lowitz ab und an Dialekte imitiert, die Zeugen und sonstiges Gezücht auf die Schippe nimmt, besser geht es nicht, ich habe mehrfach Tränen gelacht! Der auch im Derrick-Kosmos aktive Regisseur Theodor Grädler hat leichtes Spiel, mit diesem göttlichen Ensemble vor der Kamera kann man nur auf der Siegerstrasse unterwegs sein, daran ändert auch der mittelprächtige aufregende Kriminalfall nichts. Hölle, schon wieder huscht mir eine feistes Grinsen über die Fratze, mir tönt in Gedanken Kösters Aussprache des Namens "Scheufele" im Ohr, ich falle gleich vor Lachen vom Stuhl (auf der DVD bei 40:37 Minuten zu finden, zieht es euch rein)! Hach, das Leben ist schön, ich kann jetzt nicht mehr tippen, huahahaaaaahrrrrgh ...

Gewissermaßen extrem fette 8/10 (sehr gut)! Sozusagen addiere ich in Gedanken unzähliche Wohlfühlpunkte, dieses Stück deutscher Fersehgeschichte ist ein echter Superknuffel der Extraklasse! ... und Köster würde ich jederzeit meinen Hochsitz einräumen! Waaahahaharrrhhaaarrhhh!
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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Grosse Hartbox (#75) von X-Rated



Per sempre - Ein Toter kehrt zurück (Italien 1987, Originaltitel: Fino alla morte)

Lamberto und die Maden

Vor sechs Jahren haben Linda (Gioia Scola) und ihr Lover Carlo (David Brandon) einen lästigen Menschen beseitigt. Lindas ungeliebter Ehemann Luca (Roberto Pedicini) wurde vergiftet und in einem feuchten Grab verscharrt. Die Beziehung des kriminellen Paares läuft längst nicht mehr rund, basiert letztlich nur noch auf sexuellen Gelüsten (was heisst hier "nur noch"?), immer häufiger zeigt sich Carlo von seiner aggressiven Seite. Freudlos führt Linda ihr kleines Restaurant, Carlo verlieht Boote an Angler, grauer Alltag ohne Lichtblicke. Immerhin bleibt Linda ihr kleiner Sohn Alex (Marco Vivio), während Mami den Jungen über alles liebt, kann Stiefvater Carlo nichts mit dem Kind anfangen. In einer stürmischen Nacht klopft es an der Tür, der völlig durchnässte Marco (Urbano Barberini) bittet höflich um eine Übernachtungsmöglichkeit. Fiesling Carlo weist den Fremden barsch ab, Linda zeigt sich gnädig und bittet den Reisenden ins Haus. Schnell freundet sich Marco mit Alex an, Linda bietet dem freundlichen Burschen einen Job in ihrem Lokal an. Carlo passt der neue Hengst im Stall nicht in den Kram, ferner fühlt er sich durch die ständigen Restaurantbesuche des Dorfpolizisten (Giuseppe Stefano De Sando) bedrängt. Bisher schien es keinen Zweifel daren zu geben, dass der ermordete Luca sich damals verantwortungslos aus dem Staub gemacht hat, seine schwangere Ehefrau über Nacht im Stich gelassen hat. Hat die Polizei etwa Lunte gerochen, ist Marco vielleicht ein verdeckt arbeitender Ermittler? Als ein altes Schmuckstück Lindas auftaucht, welches "eigentlich" in Lucas Grab liegen müsste, gerät des mörderische Paar zunehmend in Panik ...

In erlauchten Kreis der Freunde des italienischen Kinos -blablablap- prügelt der "Fan" nur allzu gern auf den umstrittenen Regisseur Lamberto Bava ein. Ja, Lamberto ist der Sohn des unvergessenen und genialen Mario Bava, tritt damit in verdammt grosse Fußstapfen. Doch muss sich ein Sohn den ständigen Vergleich mit dem Vater gefallen lassen? In diesem Fall mutet es tatsächlich nicht leicht an den grossen Bava auszublenden, da Herr Sohnemann sich auf ähnlichem Terrain bewegt, vorzugsweise Thriller und Horror inszeniert. Aus meiner Sicht hat Lamberto viel von seinem Erzeuger gelernt, ein gutes Gespür für Farben und Licht, das gewisse Händchen zur Erzeugung wohliger Atmosphäre. Vor allem versteht es Lamberto Bava ganz vorzüglich -hier sehe ich die grösste Nähe zu Mario Bava- seine Stärken mit einfachen Mittel auszuspielen, ohne riesiges Budget und oft auf wenige Schausplätze reduziert. "Per sempre" kommt in weiten Teilen kammerspielartig daher, konzentriert sich auf sein stimmungsvolles Umfeld und wenige Charaktere. Überdies wurde der Streifen -im Rahmen einer kleinen Reihe- für das italienische Fernsehen produziert, umso erfreulicher und höher ist das kurzweilige Ergebnis zu bewerten.

Verdorbenheit, Mißtrauen und Gelüste nach Sex und/oder Rache treiben die Protagonisten an, der Zuschauer hat es nicht leicht seine Sympathie ohne Vorbehalte zu vergeben. Ein schmaler Grat, steht der Wunsch nach geeigneten Identifikationsfiguren doch meist übergross im Raum, hat auf dem Wunschzettel vieler Filmfreunde einen Stammplatz. Viel reizvoller als überstrapazierte Lichtgestalten, sind die ständigen Spannungen zwischen den Charakteren. Niemand traut dem anderen über den Weg, immer wieder bahnen sich Zorn und Ängste ihren Pfad an die Oberfläche, brechen teils offensiv aus den Hauptfiguren hervor. Stetig "schleichende Eskalation" bis zum feurigen Finale, zuvor durch ansprechende Ausbrüche schmackhaft gewürzt. Nach erfolgter Sichtung findet der Film seinen Platz in der Horrorschublade. Dabei wäre es durchaus denkbar und reizvoll, die verwendeten Horrorelemete lediglich als Albtraumsequenzen zu verkaufen, den Streifen in den letzten Minuten auf einem soliden Thrillerfundament zu platzieren. Ich hätte in diesem Fall wohl den Krimi bevorzugt, dem Werk das Gewand eines Neo-Giallo übergestülpt und ein bösartig schmerzhaftes Ende verpasst. Dies soll kein Gemecker an den Horrorzutaten sein, auf kleiner Flamme kocht Bava ein leckeres Süppchen aus Maden, Gegeifer und der Gesichtsruine des Grauens, der Stoff geht gut runter. Spoilergefahr verbietet mir weitere Anmerkungen, schade.

Gioia Scola gefällt mir als Spielball der eigenen Schwächen und widerlichen Herren sehr gut. Frau Scola ist eine attraktive Erscheinung, passenderweise kein makelloser Engel, eher in Richtung ruchloses Stück tendierend. Ihre Linda wäre gern eine umschwärmte Dame mit den Qualitäten einer echten Femme fatale, schrumpft aber unter dem Joch ihrer Kerle auf ein trauriges Stück Fleisch zusammen. Sonnenschein spendet Söhnchen Alex, der von dem kleinen Marco Vivio erstaunlich "unnervig" dargestellt wird, ganz klar einer der besseren Kinderauftritte. David Brandon springt der Mix aus Hinterhältigkeit und Begierde aus dem unrasierten Gesicht, Carlo ist ein frauenschlagender und asozialer Misthaufen aus dem Buch der ekelhaften Klischees. Urbano Barberini kommt keinesfalls als heller und freundlicher Gegenpol daher, erneut zwingt mich aktute Spoilergefahr zur Unterlassung weiterer Anmerkungen. Roberto Pedicini fällt nicht der Part des unschuldigen Opfers zu, der entsorgte Luca offenbart in Rückblenden wenig erbauliche Verhaltensweisen, liefert aber dennoch lediglich eine dünne Rechtfertigung für Lindas Schweinereien. Giuseppe Stefano De Sando bleibt in der Rolle des lokalen Gesetzeshüters unscheinbar, hätte bei einer stärkeren Gewichtung der Thrillerzutaten (eventuell) mehr Gewicht innehaben können.

Solide agierende Schauspieler, gutes Gespür für Atmosphäre, ansprechende Kameraarbeit, angenehmes Erzähltempo und eine kleine Prise Horrorgeschleim, lediglich die musikalische Untermalung bleibt kaum in Erinnerung. Grosses Kino? Sicher nicht, aber eine TV-Produktion mit dem Appeal einer kleinen Sause für die grosse Leinwand. Lamberto Bava verdient mehr Aufmerksamkeit, meine Zuneigung ist ihm sicher.

Die mir vorliegende DVD aus dem Hause X-Rated geht als brauchbar durch, der Bonusbereich erfreut vor allem durch eine nette Trailersammlung. Es existieren weitere Auswertungen für den deutschen Markt, die X-Rated-DVD scheint aber als einzige die ungekürzte Version des Films zu enthalten!?

Wäre ich um Objektivität (was immer das auch sein mag) bemüht, würde ich vermutlich eine Bewertung im Bereich von 5-6/10 ziehen. Mir hat der Streifen richtig gut gefallen, ergo setzt es verdiente 7/10.

Lieblingszitat:

"Wenn er kein verdammter Bulle ist, was ist er dann? Wer ist er?"
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