Paffkatze hat geschrieben:Nunja, ich denke das man bei diesen Formaten nicht wirklich davon ausgehen kann, dass alles realitätsgetreu wiedergegeben wird. Das ist doch beinahe in jedem Film so (auch besonders die Filme auf den öffentlich rechtlichen), dass vereinfacht und verromantisiert wird.
Anderes tolles Beispiel, dass frei erfunden komplett an der Realität vorbei geht: Mieten, kaufen, wohnen auf VOX. Da empfinde ich deinen Punkt des Anstoßes noch als harmlos
Ja und nein. Bei "Mieten, Kaufen, Wohnen" handelt es sich um eine Reality Show, da weiß ich, dass alles frei erfunden ist. Auch das in dem Film die Story der Familie Schlecker stark abstrahiert und damit weit weg von der Realität (Sportwagen, Kellnerin bläst dem Patriarchen einen) dargestellt wird, ist okay.
Das ist auch nicht der Punkt, der mich aufregt.
Wo ich das Problem habe, sind die leicht zu vermeidenden Unkorrektheiten bei der Einbettung in den historischen, juristischen oder politischen Kontext. Wenn ich einen Wirtschaftskrimi verfilmen will, kann ich es von einem Drehbuchschreiber oder Regisseur erwarten, dass er sich wenigstens Basisinformationen darüber verschafft, wie so etwas läuft und dass er nicht frei drauflos fabuliert. Wenn ich z.B. einen Historienfilm drehe, der im 18. Jahrhundert spielt, will ich auch keinen in Ritterrüstung durch die Gegend laufen sehen, sondern in einer zeittypisch korrekten Kostümierung (auch das geht oft schief, wenn auch nicht so krass wie mit dem gewählten Beispiel Ritterrüstung). Das sind Fehler, die zu vermeiden noch nicht einmal Geld kostet, sondern nur ein bisschen mehr Sorgfalt bei der Recherche.
Gruß CT