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DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
- Thias
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Da ich nun im Studiobereich angekommen bin und bei symmetrischer Signalverarbeitung passt meine Vorstufe und DAC nun leider nicht mehr so richtig.
Also habe ich mich ein wenig umgeschaut und umgehört und einen weiteren großen Schritt zur Hörizonterweiterung getan.
Jenseits von allem Voodoo, beste Qualität, -eben Studiotechnik- bietet RME.
Und so habe ich mir das kleine Wunderkästchen RME Fireface UC zugelegt.
Das Teil ist erhaben über jede Diskussion von DAC und Vorstufen-Klang. Neutral wie ein Stück Draht macht es das, was es tun soll: Den Datenstrom zitterfrei in ein sauberes und unverfärbtes Analosignal zu wandeln. Es ist schon erstaunlich wie andere Geräte verfärben und damit an Transparenz und Detailreichtum einbüßen...
Aber das Kästchen ist nicht nur ein DAC:
Das FF ist eine richtig eierlegende Wollmilchsau geworden.
Folgende Funktionalitäten erfüllt dieses Kästchen für mich:
1. DA-Wandler
Über die Qualität, das Jitter-verhalten usw. ist ja schon genug gesagt worden.
2. Vorverstärker
Ich verwende aktive Studiomonitore, das FF hat symmetrische Ausgänge, passt also direkt. Dank standardisierter Studiopegel passt also auch die Anpassung.
3. Quellenwahl
Meine Musiksammlung spiele ich aus FLAC über das JRiver MediaCenter ab. DVD und BR über PowerDVD.
Über den internen Mischer TotalMix lassen sich die Quellen beliebig mischen. Da brauche ich also nichts umzuschalten.
4. Lautstärkesteller
Der eingebaute Lautstärkesteller lässt sich auf beliebeige Kanäle programmieren und hat eine sehr hohe interne Auflösung, die keine hörbaren Verluste bringt. Leider ist da keine Fernbedienung direkt möglich.
Aber durch ein kleines Programm, welches den Windows-Lautstärkesteller abfragt und in MIDI-Befehle wandelt, ist das auch möglich. http://www.rme-audio.de/forum/viewtopic.php?id=3780
Das Schöne daran: Ich kann an der Fernbedienung, am PDA zur JRiver-Steuerung, am Bedienknopf des HTPC, an der Funktatstatur usw. die Lautstärke ändern und Dank MIDI-Befehle ändert TotalMix die FF-Lautstärke am Ausgang. Nur am FF ist es dann nicht mehr so gut, da der nächste MIDI-Befhle sie wieder zurück springen lässt.
5. PhonoVorverstärker
An die beiden Mic-Eingänge habe ich direkt und Symmetrisch meinen MC-Tonabnehmer angeschlossen und dieses Signal wird rauscharm um 60 dB verstärkt und anschließend in sehr guter Qualität und Auflösung AD-gewandelt. Mit dem Convolver falte ich die gewünschte RIAA-Kennlinie
6. Trinauraler Prozessor
Das Teil ist ganz simpel digital integriert (als Standgeräte kostet das Teil über 2 T€, als DIY 200 €)
Es sind zwar ein paar kleine Tricks erforderlich, aber Dank VSTHost lassen sich aus 2 problemlos 3 Kanäle erstellen und ganz sensibel justieren.
7. Raumkorrektur
Nicht zuletzt habe ich einen Convolver mit FIR-Raumkorrekturfiltern für 3 Kanäle eingebunden. Die Filter werden mit acourate erstellt und stellen eine beeindruckende Kanalgleichheit in Amplitude und Zeit am Hörplatz her. Die räumliche Abbildung gewinnt enorm an Schärfe und Tiefe.
In das kleine Kästchen sind also enorm viele Funktionen reingepackt und ich denke die Funktionalität ist gebührend ausgenutzt.
Hier das Routingschema:
Im Augenblick fallen mir keine Optimierungen meiner Anlage mehr ein... zu acourate schreibe ich später nochmal was...
Also habe ich mich ein wenig umgeschaut und umgehört und einen weiteren großen Schritt zur Hörizonterweiterung getan.
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Und so habe ich mir das kleine Wunderkästchen RME Fireface UC zugelegt.
Das Teil ist erhaben über jede Diskussion von DAC und Vorstufen-Klang. Neutral wie ein Stück Draht macht es das, was es tun soll: Den Datenstrom zitterfrei in ein sauberes und unverfärbtes Analosignal zu wandeln. Es ist schon erstaunlich wie andere Geräte verfärben und damit an Transparenz und Detailreichtum einbüßen...
Aber das Kästchen ist nicht nur ein DAC:
Das FF ist eine richtig eierlegende Wollmilchsau geworden.
Folgende Funktionalitäten erfüllt dieses Kästchen für mich:
1. DA-Wandler
Über die Qualität, das Jitter-verhalten usw. ist ja schon genug gesagt worden.
2. Vorverstärker
Ich verwende aktive Studiomonitore, das FF hat symmetrische Ausgänge, passt also direkt. Dank standardisierter Studiopegel passt also auch die Anpassung.
3. Quellenwahl
Meine Musiksammlung spiele ich aus FLAC über das JRiver MediaCenter ab. DVD und BR über PowerDVD.
Über den internen Mischer TotalMix lassen sich die Quellen beliebig mischen. Da brauche ich also nichts umzuschalten.
4. Lautstärkesteller
Der eingebaute Lautstärkesteller lässt sich auf beliebeige Kanäle programmieren und hat eine sehr hohe interne Auflösung, die keine hörbaren Verluste bringt. Leider ist da keine Fernbedienung direkt möglich.
Aber durch ein kleines Programm, welches den Windows-Lautstärkesteller abfragt und in MIDI-Befehle wandelt, ist das auch möglich. http://www.rme-audio.de/forum/viewtopic.php?id=3780
Das Schöne daran: Ich kann an der Fernbedienung, am PDA zur JRiver-Steuerung, am Bedienknopf des HTPC, an der Funktatstatur usw. die Lautstärke ändern und Dank MIDI-Befehle ändert TotalMix die FF-Lautstärke am Ausgang. Nur am FF ist es dann nicht mehr so gut, da der nächste MIDI-Befhle sie wieder zurück springen lässt.
5. PhonoVorverstärker
An die beiden Mic-Eingänge habe ich direkt und Symmetrisch meinen MC-Tonabnehmer angeschlossen und dieses Signal wird rauscharm um 60 dB verstärkt und anschließend in sehr guter Qualität und Auflösung AD-gewandelt. Mit dem Convolver falte ich die gewünschte RIAA-Kennlinie
6. Trinauraler Prozessor
Das Teil ist ganz simpel digital integriert (als Standgeräte kostet das Teil über 2 T€, als DIY 200 €)
Es sind zwar ein paar kleine Tricks erforderlich, aber Dank VSTHost lassen sich aus 2 problemlos 3 Kanäle erstellen und ganz sensibel justieren.
7. Raumkorrektur
Nicht zuletzt habe ich einen Convolver mit FIR-Raumkorrekturfiltern für 3 Kanäle eingebunden. Die Filter werden mit acourate erstellt und stellen eine beeindruckende Kanalgleichheit in Amplitude und Zeit am Hörplatz her. Die räumliche Abbildung gewinnt enorm an Schärfe und Tiefe.
In das kleine Kästchen sind also enorm viele Funktionen reingepackt und ich denke die Funktionalität ist gebührend ausgenutzt.
Hier das Routingschema:
Im Augenblick fallen mir keine Optimierungen meiner Anlage mehr ein... zu acourate schreibe ich später nochmal was...
Zuletzt geändert von Thias am Di 27. Dez 2011, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Sehr interessanter Bericht Thias. Klassik, Jazz sollte über diesen Weg recht gut klingen - oder? In den 60er Jahren wurden die so gelobten Living Stereo Aufnahmen auch mit nur 3 Mikrofonen (1 Mitte und 1 links und 1 rechts) gemacht und vermitteln den Super-Raumeindruck. Dann wurde auf 2 Kanäle umgeschnitten.
LG Charly
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nuVero 11
Cambridge Azur 840 E/W und C
Clearaudo Performance
Aqvox Phono 2 CI
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Welche aktiven Studiomonitore hast du dir denn ausgesucht?
Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
GENAU! Jetzt bitte aber alles auf den Tisch bringen, ich bin sowas von gespannt.
LG Christian
LG Christian
- djbergwerk
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Hey Thias, schön von dir zu lesen
Bezüglich Triaural, was machen hier die AVR?
(Wenn man den z.B. "sagt" man habe nur 3 Lautsprecher)
Ist das gar nicht vergleichbar zu dem was du dafür verwendest?
Bezüglich Triaural, was machen hier die AVR?
(Wenn man den z.B. "sagt" man habe nur 3 Lautsprecher)
Ist das gar nicht vergleichbar zu dem was du dafür verwendest?
Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Siehe zum Beispiel hier.djbergwerk hat geschrieben:Bezüglich Triaural, was machen hier die AVR?
- Thias
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
oder auch hier habe ich es mal beschrieben:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... t=50#wrap
Ich fasse den Unterschied zwischen Prologic und Tri mal zusammen, so wie ich das verstanden habe:
Das vereinfachte Blockschaltbild des Dekoders für Prologic sieht so aus:
Dieser Dekoder dient dazu, das nach folgendem Schema kodierte Signal zu dekodieren.
Bei PL wird der Center beim dekodieren mit k*(Lt+Rt) berechnet, aber die Seiten (Lt/Rt) sind 1:1 durchgeschliffen und werden gar nicht angefasst.
Der Prologic-Dekoder ist nur dafür gedacht vorher kodierte Signale zu dekodieren (Lt -> L, Rt->R, ->+/-C), wobei mir allerdings noch unklar ist, wie auf wundersame Weise aus Lt plötzlich L werden kann, ohne das es bearbeitet wird. Stereo kann damit also nicht richtig funktionieren, ohne dass es geändert wird.
Bei PLII ist das ähnlich, nur dass der Center dynamisch berechnet wird und parametrisierbar ist.
Es kann nicht irgendwas gleichzeitig mit und ohne Mittensignal das gleiche sein, wenn das Mittensignal nicht 0 ist.
Bei Stereo hat man L und R.
Bei PL hat man L und R und (L+R)*k, es kommt zum normalen Stereosignal noch ein Monosignal dazu.
Beides kann nicht gleich sein. Also erzeugt PL kein stereokompatibles Signal mehr. PL kann mit Stereo also nicht korrekt funktionieren.
Man kann nicht einfach einen summierten Centerkanal hinzufügen und sagen das ist 3-Kanal, da die Lautstärkeverhältnisse damit völlig zerstört sind.
Dolby behauptet zwar, dass mit PLII Stereo funktioniert, aber mit normalem Stereo-Material kann das nicht richtig funktionieren. Es ist das gleiche Konzept wie bei PL. Man kann zwar dynamisch in der Mitte einiges regeln z.B. das L in der Mitte nicht mehr kommt, aber enrgetisch betrachtet wird es immer fehlerhaft sein.
Sicher entwickeln sich diese Verfahren auch immer weiter. Aber ich denke, dass die Seitenkanäle auch angefasst werden müssten.
Ein anderer Weg das zu tun ist die zusammengesetzte Stereoinformation wieder auseinander zu "vektorisieren".
Tri löst das ganz anders, da werden die Seitenkanäle auch behandelt.
L -> L - R/2
R -> R - L/2
C -> (L+R)/2
Von den Seiten wird also etws "abgezogen" (idealer Weise das Signal, das im Center als mono abgestrahlt wird).
Die Summe ist dann wieder das Stereosignal.
Letzteres ist mir deutlich sympatischer und stereotauglicher.
Vom Klang her sowieso
PL und Tri sind also was völlig anderes. Natürlich könnte jeder AVR Tri integrieren, sogar mit sinnvollen Optionen, aber ich nehme an, dass es da patentrechtliche Probleme gibt.
Das ist das Gerät aus der Studiotechnik dazu von MilesTechnology
http://www.milestech.com/m44.htm
oder im HiFi-Bereich von Bongiorno, der das Ding fälschlicher Weise "Trinauraler Pozessor" genannt hat
http://www.ampzilla2000.com/trinaural.html
Etwas weiterführende Literatur:
http://www.milestech.com/aesimpre.htm
Wie ich weiter vorn beschrieben habe, kann man sich das auch selber bauen, oder wer nicht weiß wo das heiße Ende vom Lötkolben ist, kann das auch digital realisieren...
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... t=50#wrap
Ich fasse den Unterschied zwischen Prologic und Tri mal zusammen, so wie ich das verstanden habe:
Das vereinfachte Blockschaltbild des Dekoders für Prologic sieht so aus:
Dieser Dekoder dient dazu, das nach folgendem Schema kodierte Signal zu dekodieren.
Bei PL wird der Center beim dekodieren mit k*(Lt+Rt) berechnet, aber die Seiten (Lt/Rt) sind 1:1 durchgeschliffen und werden gar nicht angefasst.
Der Prologic-Dekoder ist nur dafür gedacht vorher kodierte Signale zu dekodieren (Lt -> L, Rt->R, ->+/-C), wobei mir allerdings noch unklar ist, wie auf wundersame Weise aus Lt plötzlich L werden kann, ohne das es bearbeitet wird. Stereo kann damit also nicht richtig funktionieren, ohne dass es geändert wird.
Bei PLII ist das ähnlich, nur dass der Center dynamisch berechnet wird und parametrisierbar ist.
Es kann nicht irgendwas gleichzeitig mit und ohne Mittensignal das gleiche sein, wenn das Mittensignal nicht 0 ist.
Bei Stereo hat man L und R.
Bei PL hat man L und R und (L+R)*k, es kommt zum normalen Stereosignal noch ein Monosignal dazu.
Beides kann nicht gleich sein. Also erzeugt PL kein stereokompatibles Signal mehr. PL kann mit Stereo also nicht korrekt funktionieren.
Man kann nicht einfach einen summierten Centerkanal hinzufügen und sagen das ist 3-Kanal, da die Lautstärkeverhältnisse damit völlig zerstört sind.
Dolby behauptet zwar, dass mit PLII Stereo funktioniert, aber mit normalem Stereo-Material kann das nicht richtig funktionieren. Es ist das gleiche Konzept wie bei PL. Man kann zwar dynamisch in der Mitte einiges regeln z.B. das L in der Mitte nicht mehr kommt, aber enrgetisch betrachtet wird es immer fehlerhaft sein.
Sicher entwickeln sich diese Verfahren auch immer weiter. Aber ich denke, dass die Seitenkanäle auch angefasst werden müssten.
Ein anderer Weg das zu tun ist die zusammengesetzte Stereoinformation wieder auseinander zu "vektorisieren".
Tri löst das ganz anders, da werden die Seitenkanäle auch behandelt.
L -> L - R/2
R -> R - L/2
C -> (L+R)/2
Von den Seiten wird also etws "abgezogen" (idealer Weise das Signal, das im Center als mono abgestrahlt wird).
Die Summe ist dann wieder das Stereosignal.
Letzteres ist mir deutlich sympatischer und stereotauglicher.
Vom Klang her sowieso
PL und Tri sind also was völlig anderes. Natürlich könnte jeder AVR Tri integrieren, sogar mit sinnvollen Optionen, aber ich nehme an, dass es da patentrechtliche Probleme gibt.
Das ist das Gerät aus der Studiotechnik dazu von MilesTechnology
http://www.milestech.com/m44.htm
oder im HiFi-Bereich von Bongiorno, der das Ding fälschlicher Weise "Trinauraler Pozessor" genannt hat
http://www.ampzilla2000.com/trinaural.html
Etwas weiterführende Literatur:
http://www.milestech.com/aesimpre.htm
Wie ich weiter vorn beschrieben habe, kann man sich das auch selber bauen, oder wer nicht weiß wo das heiße Ende vom Lötkolben ist, kann das auch digital realisieren...
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Hallo,
nun wie versprochen mein Bericht über die Anwendung von acourate:
Raumkorrektur mit (((acourate)))
acourate ist bemüht am Hörpunkt die Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 6 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch.
Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 6 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Zu beachten ist auch, dass der Frequenzgang nicht brutal im eingeschwungenen Zustand linearisiert wird. Das Ohr nimmt die erste Wellenfront stärker wahr als den eingeschwungen Zustand. Deshalb darf der Frequenzgang nur gehörpsychologisch „sanft“ korrigiert werden.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Nun zu meinen Messergebnissen.
Aufgenommen wird ein ein minütiger Sinussweep über den gesamten Frequenzbereich. Dazu benötigt man ein möglichst kalibriertes Messmikro samt linearem Vorverstärker.
Aus diesen Aufnahmen berechnet acourate die verschiedensten Funktionen.
So sieht der unkorrigierte Frequenzgang am Hörplatz mit den Nachhallzeiten des Raumes aus.
Die Ergebnisse beim Nachhall sind für einen Wohnraum nicht schlecht, sie liegen sogar teilweise unterhalb der DIN-Empfehlungen für einen Hörraum. Wichtig ist eine möglichst gleiche Nachhallzeit über den Frequenzgang. Das ist im Bassbereich sehr schwer zu realisieren. Daher sind meine Werte Dank Holzhaus und Leichtbauwänden (Plattenabsorber) schon sehr gut.
Der Frequenzgang lässt sich mit etwas mehr geglätteten Kurven besser beurteilen.
Die grüne Kurve ist der Center mit Sub, rot die linke und braun die rechte Box. Ab 60 Hz sieht der Frequenzgang für einen Hörplatz gar nicht mal so schlecht aus. Bei 40 Hz habe ich eine Raumresonanz, die sich aber bei Weitem sich nicht so schlimm anhört, wie sie aussieht. Unter 50 Hz ist bei Musik meist nicht mehr so viel mit hohen Pegeln los. Außerdem mag ich die Tiefbässe . Bei 100 Hz, der gefürchteten Dröhnfrequenz, ist sogar eine Senke zu sehen. Die rechte (braune) Box ist aus Platzgründen leider sehr in der Raumecke aufgestellt, was einen unstetigeren Frequenzgang zur Folge hat. Aber trotzdem empfand ich das Klangbild insgesamt recht angenehm.
Wer tiefer einsteigen will, hier das Zeitverhalten. Es wird viel diskutiert um „zeitrichtige Lautsprecher“. Aber selbst wenn man im RAR einen Lautsprecher misst, der eine ideale Sprungantwort hat, am Hörplatz wird diese immer zerklüftet sein.
Wenn man die Kurven miteinander vergleicht, stellt man fest, dass bis zu 10 dB Unterschied zwischen den einzelnen Boxen gemessen wurde. Diese Differenzen sind nur schmalbandig und machen sich klanglich nur wenig bemerkbar. Allerdings kann man so nachvollziehen, dass die Position des Klangereignisses auf der virtuellen Bühne verschmiert.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass trotz sehr guter und ausgemessener Studiomonitore mit gleichmäßig starker Bündelung und eines recht guten Hörraumes am Abhörplatz recht große Unterschiede im Schalldruckverlauf entstehen.
Ein Betätigungsfeld für acourate: Die Ausgangskurve ist rot.
Zunächst wird eine Ziel-Frequenzgangkurve (Target) nach Wunsch kreiert (braun). Ich habe da eine zu den Höhen um 3 dB fallende Kurve gezeichnet, im Tiefbassbereich eine Anhebung um 4 dB und eine Hoch- und Tiefpass bei 15Hz und 20 kHz.
Die Zielkurve wird mit der invertierten geglätteten Messkurve gefaltet (blau) und ein Filter berechnet. Die dicke schwarze Kurve stellt den berechneten Frequenzgang dar.
Nun zu den Ergebnissen.
Das ungeglättete Ergebnis sieht so aus:
Sogar der Nachhall ist noch etwas gleichmäßiger geworden.
Die geglätteten Kurven:
Die rote Kurve wird mit 2 dB geringerem Pegel dargestellt. Die grüne Kurve ist der Center mit einem Sub. Wie man sieht, die untere Grenzfrequenz liegt bei 20 Hz.
Die Sprungantwort zeigt nun auch fast ideales Verhalten am Hörplatz. Alle Chassis starten nun fast „gleichzeitig“ mit der Wiedergabe.
Das Hör-Ergebnis:
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen.
Es ist einfach faszinierend, wie scharf Instrumente nicht nur im Winkel sondern auch in der Tiefe abgebildet werden.
Allerdings hört man so noch mehr die Qualität der CD´s. Da erlebt man albernes Ping-Pong bis hin zum reinen Mono sehr deutlich. Aber sehr viele Aufnahmen sind beeindruckend scharf ortbar und vermitteln einen natürlichen Raum…
Ich kann nur empfehlen das mal auszuprobieren mit moderatem finanziellem Aufwand.
Ein Austausch des Verstärkers (wird hier ja viel diskutiert) oder gar von Kabeln (wird glücklicher Weise nicht mehr diskutiert) erscheint in der Wirkung geradezu lächerlich zu dieser Verbesserung. Je schwieriger der Raum und je schlechter die Boxen umso größer die Verbesserung. Allerdings ersetzt acourate nicht eine akustische Raumoptimierung, das sollte man trotzdem vorher noch tun.
nun wie versprochen mein Bericht über die Anwendung von acourate:
Raumkorrektur mit (((acourate)))
acourate ist bemüht am Hörpunkt die Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 6 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch.
Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 6 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Zu beachten ist auch, dass der Frequenzgang nicht brutal im eingeschwungenen Zustand linearisiert wird. Das Ohr nimmt die erste Wellenfront stärker wahr als den eingeschwungen Zustand. Deshalb darf der Frequenzgang nur gehörpsychologisch „sanft“ korrigiert werden.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Nun zu meinen Messergebnissen.
Aufgenommen wird ein ein minütiger Sinussweep über den gesamten Frequenzbereich. Dazu benötigt man ein möglichst kalibriertes Messmikro samt linearem Vorverstärker.
Aus diesen Aufnahmen berechnet acourate die verschiedensten Funktionen.
So sieht der unkorrigierte Frequenzgang am Hörplatz mit den Nachhallzeiten des Raumes aus.
Die Ergebnisse beim Nachhall sind für einen Wohnraum nicht schlecht, sie liegen sogar teilweise unterhalb der DIN-Empfehlungen für einen Hörraum. Wichtig ist eine möglichst gleiche Nachhallzeit über den Frequenzgang. Das ist im Bassbereich sehr schwer zu realisieren. Daher sind meine Werte Dank Holzhaus und Leichtbauwänden (Plattenabsorber) schon sehr gut.
Der Frequenzgang lässt sich mit etwas mehr geglätteten Kurven besser beurteilen.
Die grüne Kurve ist der Center mit Sub, rot die linke und braun die rechte Box. Ab 60 Hz sieht der Frequenzgang für einen Hörplatz gar nicht mal so schlecht aus. Bei 40 Hz habe ich eine Raumresonanz, die sich aber bei Weitem sich nicht so schlimm anhört, wie sie aussieht. Unter 50 Hz ist bei Musik meist nicht mehr so viel mit hohen Pegeln los. Außerdem mag ich die Tiefbässe . Bei 100 Hz, der gefürchteten Dröhnfrequenz, ist sogar eine Senke zu sehen. Die rechte (braune) Box ist aus Platzgründen leider sehr in der Raumecke aufgestellt, was einen unstetigeren Frequenzgang zur Folge hat. Aber trotzdem empfand ich das Klangbild insgesamt recht angenehm.
Wer tiefer einsteigen will, hier das Zeitverhalten. Es wird viel diskutiert um „zeitrichtige Lautsprecher“. Aber selbst wenn man im RAR einen Lautsprecher misst, der eine ideale Sprungantwort hat, am Hörplatz wird diese immer zerklüftet sein.
Wenn man die Kurven miteinander vergleicht, stellt man fest, dass bis zu 10 dB Unterschied zwischen den einzelnen Boxen gemessen wurde. Diese Differenzen sind nur schmalbandig und machen sich klanglich nur wenig bemerkbar. Allerdings kann man so nachvollziehen, dass die Position des Klangereignisses auf der virtuellen Bühne verschmiert.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass trotz sehr guter und ausgemessener Studiomonitore mit gleichmäßig starker Bündelung und eines recht guten Hörraumes am Abhörplatz recht große Unterschiede im Schalldruckverlauf entstehen.
Ein Betätigungsfeld für acourate: Die Ausgangskurve ist rot.
Zunächst wird eine Ziel-Frequenzgangkurve (Target) nach Wunsch kreiert (braun). Ich habe da eine zu den Höhen um 3 dB fallende Kurve gezeichnet, im Tiefbassbereich eine Anhebung um 4 dB und eine Hoch- und Tiefpass bei 15Hz und 20 kHz.
Die Zielkurve wird mit der invertierten geglätteten Messkurve gefaltet (blau) und ein Filter berechnet. Die dicke schwarze Kurve stellt den berechneten Frequenzgang dar.
Nun zu den Ergebnissen.
Das ungeglättete Ergebnis sieht so aus:
Sogar der Nachhall ist noch etwas gleichmäßiger geworden.
Die geglätteten Kurven:
Die rote Kurve wird mit 2 dB geringerem Pegel dargestellt. Die grüne Kurve ist der Center mit einem Sub. Wie man sieht, die untere Grenzfrequenz liegt bei 20 Hz.
Die Sprungantwort zeigt nun auch fast ideales Verhalten am Hörplatz. Alle Chassis starten nun fast „gleichzeitig“ mit der Wiedergabe.
Das Hör-Ergebnis:
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen.
Es ist einfach faszinierend, wie scharf Instrumente nicht nur im Winkel sondern auch in der Tiefe abgebildet werden.
Allerdings hört man so noch mehr die Qualität der CD´s. Da erlebt man albernes Ping-Pong bis hin zum reinen Mono sehr deutlich. Aber sehr viele Aufnahmen sind beeindruckend scharf ortbar und vermitteln einen natürlichen Raum…
Ich kann nur empfehlen das mal auszuprobieren mit moderatem finanziellem Aufwand.
Ein Austausch des Verstärkers (wird hier ja viel diskutiert) oder gar von Kabeln (wird glücklicher Weise nicht mehr diskutiert) erscheint in der Wirkung geradezu lächerlich zu dieser Verbesserung. Je schwieriger der Raum und je schlechter die Boxen umso größer die Verbesserung. Allerdings ersetzt acourate nicht eine akustische Raumoptimierung, das sollte man trotzdem vorher noch tun.
Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Thias.....
klasse berichtet und die Ergebnisse soweit ich als Laie das beurteilen kann schauen anhand der Kurve überzeugend aus.
Nur selbst wenn ich die Hardware hätte würde ich das nie hinbekommen , dazu fehlen mir PC kenntnisse und die erforderlichen grundkenntnisse.
Gibt es denn einen service , der das zu Hause bei mir machen würde , ist Dir davon was bekannt ?
Diese holographische Bühne lässt mir keine ruhe , die muß ich bei mir irgendwie hinbekommen und Accurate wäre eine Garantie dafür ?
GRUß
klaus
klasse berichtet und die Ergebnisse soweit ich als Laie das beurteilen kann schauen anhand der Kurve überzeugend aus.
Nur selbst wenn ich die Hardware hätte würde ich das nie hinbekommen , dazu fehlen mir PC kenntnisse und die erforderlichen grundkenntnisse.
Gibt es denn einen service , der das zu Hause bei mir machen würde , ist Dir davon was bekannt ?
Diese holographische Bühne lässt mir keine ruhe , die muß ich bei mir irgendwie hinbekommen und Accurate wäre eine Garantie dafür ?
GRUß
klaus
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Re: DIY-Plattendreher und HiFi-Kette von Thias
Hallo Klaus,KDR hat geschrieben: Gibt es denn einen service , der das zu Hause bei mir machen würde , ist Dir davon was bekannt ?
der Ersteller dieser Software, Dr. Ulrich Brüggemann bietet dazu auch Dienstleistungen an. http://www.audiovero.de/dienstleistungen.html
Das kostet dann natürlich auch etwas mehr...
Ich glaube, es gibt auch die Möglichkeit eines Tests. Du musst deinen Raum ausmessen, schickst ihm die Dateien mit 2 Liedern zu und er faltet diese und schickt sie zurück.