So, ich habe die NAD-Endstufe nun ein paar Stunden probehören können.
Gestern abend: erst einmal ziemlich "komischer" Klang, das lag aber daran, dass ich zuvor 3 Stunden im Auto unterwegs war und die serienmäßigen Boxen bzw. der Verstärker des Opel Vectra Systems (CD70 Navi) ziemlich "gesoundet" ist (da werden die Bässe überbetont und klingen ziemlich weich mit "matschig"). Somit musste ich mich und mein Gehör erst einmal bis zum späten Abend "akklimatisieren".
Nun zum Vergleich zwischen dem Klang Yamaha RX-797 Stereo-Receiver als Vor- und Endstufe sowie dem Yamaha als Vorstufe und der NAD 275 als Endstufe:
Der Unterschied war jetzt nicht so brutal, wie sich das manche hier vorstellen. Doch mit der Zeit konnte ich dann doch deutliche Unterschiede ausmachen.
Ohne jetzt so blumig wie die Redakteure von areadvd klingen zu wollen, kann man es in etwa so beschreiben, als wenn man ein zusätzliches Boxengitter von den NuLines entfernen würde. Insgesamt klingten sie mit dem NAD präziser, vor allem im Tieftonbereich (super trocken und korrekt, kein Anzeichen von Kontrollverlust auch bei hohen Pegeln). Bereits bei relativ schlechter Eingangsqualität (analoges aus dem UKW-Tuner) kann man die Unterschiede deutlich hören. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, das die oberen Mitten bzw. unteren Höhen (also der Frequenzbereich der menschlichen Stimme) mit den NAD etwas "spitzer" klingt. Viele würden dies wohl als "neutraler" bezeichnen.
Anfangs hat mich das etwas iritiert, doch dafür gibt es ja den Höhenregler des ATM, den man auf 10 bis 11 Uhr zurückdrehen kann.
Insgesamt bin ich bis jetzt positiv von der NAD überrascht. Entgültig kann ich aber erst morgen entscheiden, wenn ich noch ein paar Hörsessions unterschiedlicher Musikrichtungen hinter mir habe. Die Tendenz bis jetzt: Ich werde sie behalten.
Dazu noch eine Frage zum aktuellen Stereo-Receiver von Yamaha (der wird in Kürze einem AVR weichen): Den möchte ich gerne in meine Zweitwohnung nach Nürnberg mitnehmen (bin Wochenendpendler, deshalb zwei Wohnsitze). Das dortige Wohnzimmer ist etwa 20m² groß und hier habe ich überlegt, ob ich nicht zwei NuBox 381 mit ATM/ABL an den Yamaha RX-797 anschließen kann (er hat ja auftrennbare Endstufen). Die NuBox mit dem höheren Wirkungsgrad gegenüber den NuLines dürften den Yamaha doch auch mit ATM nicht überlasten, oder (in der Nürnberger Wohnung kann ich eh keine Pegelorgien veranstalten, das geht nur im Eigenheim in Chemnitz)? Und der minimale "Schleier", den ich das Gefühl habe, dass der Yamaha auf den Ton legt im Vergleich zur NAD-Endstufe, sollte bei den NuBoxen auch nicht das große Thema sein, oder? Schließlich wäre es Quatsch, bei zwei Boxen, die zusammen knapp 400 € kosten (OK, das ATM noch einmal 200 €), noch eine externe Endstufe dranzuhängen. Das fände ich etwas übertrieben. Da möchte ich lieber auf dem Teppich bleiben.
Was sagt ihr dazu?
LG,
Martin
PS:
Ich vergaß zu erwähnen, dass die Endstufe noch "jungfräulich" war, das heißt, ich habe sie gestern das erste mal Strom "vollgepumpt". Wie länge ist eurer Meinung nach die Einspielphase, oder gibt es so etwas im Gegensatz zu Lautsprechern bei Endstufen nicht?