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Wandfläche und Problemfrequenzen

Verfasst: Mo 27. Jun 2005, 18:42
von Raico
1) Setzen wir folgenden Fall: Wir nehmen zwei Wände im Abstand von 3,5 Metern.
Das ergibt, wenn ich richtig gerechnet habe, Probleme bei 49 Hz, 98 Hz und 147 Hz.
Beide Wände seien 8 m² groß.

Wirken sich diese Problemfrequenzen nun stärker aus, wenn diese Wände z.B. 16 m² groß sind?
Dröhnt es dann stärker? Wenn ja, in welchem Maße?
Oder bleibt alles gleich?

2) Nehmen wir außerdem einen Sonderfall an: Wie ist es z.B., wenn - bedingt durch eine durchgehend schräge Decke - eine von beiden gegenüberliegenden Wänden doppelt so groß ist wie die andere?
Berechnet sich die Stärke des Dröhnproblems zwischen diesen Begrenzungsflächen dann nach der kleineren Wandfläche?

Wenn ihr euch meinen Hörraum anschaut, wisst ihr, warum ich auf solche Fragen komme.

Wer klärt mich auf?

Re: Wandfläche und Problemfrequenzen

Verfasst: Mo 27. Jun 2005, 19:22
von BlueDanube
Raico hat geschrieben:Wirken sich diese Problemfrequenzen nun stärker aus, wenn diese Wände z.B. 16 m² groß sind?
Dröhnt es dann stärker? Wenn ja, in welchem Maße?
Ich schätze, der Dröhnpegel bleibt gleich, aber die Anstiegszeit und Abfallzeit wird größer (weil mehr Luftvolumen mehr Trägheit hat).
Viel Geld würde ich auf diese Aussage aber nicht setzen.... :roll:

Verfasst: Mo 27. Jun 2005, 20:28
von 0711er
Hi!

Heut ists mal wieder heiß bei mir im Zimmer, so kann es durchaus sein, dass folgende Gedanken Ergebnisse eines kleinen Hitzestaus sein könnten und kritisch beäugt werden sollten! :wink:

zu 1)
Wenn wir einmal annehmen, dass bei tiefen Frequenzen sich die Schallenergie gleichmäßig im Raum und somit auch an den Wänden verteilt, dann müsste man daraus schließen, dass bei doppelter Fläche die halbe Energie/Flächen-Dichte vorhanden ist. Folglich wäre die Bassüberhöhung bei den Frequenzen geringer.
(Dabei sind natürlich die Reflxionen an den übrigen Wänden vernachlässigt worden)

zu 2)
Angenommen der Wandabstand wäre unendlich groß so müsste die Decke ein Gefälle von 1/unendlich° haben. Also 0.
Somit würde dann der Schall an der Decke/Boden so flach reflektiert werden, dass an der einen Seite die gleich Schallenergie auf 8m² und auf der anderen auf 16m² verteilt würden. Folglich müsste es an der kleineren Wand stärkere Bassüberhöhungen geben.
Allerdings hab i ganz vergessen dass es bei einem unendlich langem Raum keine Raummoden gibt ;-) mist!!
So ists wenn man von einem Gedanken getrieben wird....

Nehmen wir an die Dachschräge hätte 45°, so müssten die horizontalen Schallwellen an dieser senkrecht nach unten reflektert werden und wären somit aus dem Spiel.
Eine stehende Welle kann also nur in dem Bereich entstehen wo die Wände parallel verlaufen.
Folglich hätte man die Dröhnproblem nur in dem Bereich zwischen den parallelen Wänden, wo das Lot der einen nicht auf die Schräge trifft. Die Bassüberhöhung müsste also etwas geringer sein als bei Wänden mit der Größe der kleinern Wand. Dazu kommen noch Auslöschungen durch die Dachschräge und die geringere Energie/Flächen-Dichte.
Das hörbare Dröhnen im Dachschrägenbereich ist dann auf Quermoden zurückzuführen.

Klingt alles irgendwie verwirrend hoff es konnt mir jemand irgendwie folgen..... oder einfach alles wiederlegen.....


HAND andi,
der heut einen kleinen Hitzeschaden hat