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Geregelte Aktivboxen (kann das was bringen?)
Geregelte Aktivboxen (kann das was bringen?)
Gestern auf dem Heimweg habe ich einen kleinen Stop bei der Hifi-Apotheke gemacht. Die üblichen Verdächtigen standen herum. T+A, Denon, Burmester, etc. Auch ein paar Backes & Müller-Boxen und solche von Herrn Müller persönlich, Markenname Silbersand.
Ich bin ja von großen Namen nie beeindruckt. Schon beeindruckt war ich dagegen von einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1988, in der Herr Müller die Unterschiede zwischen Passivboxen, Aktivboxen und geregelten Aktivboxen diskutiert. Was mich hat aufhorchen lassen: Der Ansatz ist ein ähnlich wissenschaftlicher wie bei Herrn Nubert. Und nun ist meine Frage an die Community: oder soll ich den mal zusammenfassen und einstellen? (Ich bin ja faul und will keine doppelte Arbeit verrichten...)
Der ganz kurze Kern:
Konstruktionsprinzip: vorn die Weiche, dann Verstärker, denn Lautsprecher, im LS ein Beschleunigungssensor zur Rückmeldung an den Verstärker.
Vorteile:
-Keine Leistungsverluste vom Verstärker zum LS
-die Regelung (im Gegensatz zur Steuerung) erlaubt den Ausgleich der Eigendynamik der Membran im LS
-die Weiche muss nicht so massiv ausgelegt werden
-die Dämpfungseffekte (Fluidkühlung, Änderung Hitzewiderstand der Spulen etc...) können ausgeglichen werden
Kennt jemand den Beitrag (hifi exklusiv forum, 1988)? Mich interessiert natürlich, ob Herr Nubert in die mehr oder weniger geheimen Aktivboxprojekte (NuFlat) nicht nur den Verstärker, sondern auch Regelung einplant?
Grüße aus Hamburg
Arno
Ich bin ja von großen Namen nie beeindruckt. Schon beeindruckt war ich dagegen von einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1988, in der Herr Müller die Unterschiede zwischen Passivboxen, Aktivboxen und geregelten Aktivboxen diskutiert. Was mich hat aufhorchen lassen: Der Ansatz ist ein ähnlich wissenschaftlicher wie bei Herrn Nubert. Und nun ist meine Frage an die Community: oder soll ich den mal zusammenfassen und einstellen? (Ich bin ja faul und will keine doppelte Arbeit verrichten...)
Der ganz kurze Kern:
Konstruktionsprinzip: vorn die Weiche, dann Verstärker, denn Lautsprecher, im LS ein Beschleunigungssensor zur Rückmeldung an den Verstärker.
Vorteile:
-Keine Leistungsverluste vom Verstärker zum LS
-die Regelung (im Gegensatz zur Steuerung) erlaubt den Ausgleich der Eigendynamik der Membran im LS
-die Weiche muss nicht so massiv ausgelegt werden
-die Dämpfungseffekte (Fluidkühlung, Änderung Hitzewiderstand der Spulen etc...) können ausgeglichen werden
Kennt jemand den Beitrag (hifi exklusiv forum, 1988)? Mich interessiert natürlich, ob Herr Nubert in die mehr oder weniger geheimen Aktivboxprojekte (NuFlat) nicht nur den Verstärker, sondern auch Regelung einplant?
Grüße aus Hamburg
Arno
Re: Geregelte Aktivboxen
Wegen des geheimen nuFlat-Projektes muss man sich wohl an den heimlichen Entwickler Frank Klemm wenden.Abublitz hat geschrieben:Mich interessiert natürlich, ob Herr Nubert in die mehr oder weniger geheimen Aktivboxprojekte (NuFlat) nicht nur den Verstärker, sondern auch Regelung einplant?
Re: Geregelte Aktivboxen
Hallo,
- Aktive Weiche im Kleinsignalweg, ermöglicht steilere Filterflanken und flexible Anpassung an die Örtlichkeiten
- Wirkungsgrad Anpassung der Chassis nicht mehr über Vorwiderstand wie bei Passivweichen
Ausserdem kann man das auch kostengünstiger durch andere (passive) Systeme wie zum Beispiel die Wirbelstrombremse bei den Nubert Subwoofer Chassis erreichen.
Es gibt wohl auch Bestrebungen, die Nichtlinearitäten von Chassis auszumessen, und als negative Übertragungsfunktion in den LS-Controller einzuspeisen. Das betrifft aber wohl mehr den PA-Bereich.
cu,
Stefan
Aktivlautsprecher haben viele kostruktive Vorteile, auch die du aufgeführt hast. Es kommen aber noch mehr dazu wie:Abublitz hat geschrieben:Der ganz kurze Kern:
Konstruktionsprinzip: vorn die Weiche, dann Verstärker, denn Lautsprecher, im LS ein Beschleunigungssensor zur Rückmeldung an den Verstärker.
Vorteile:
-Keine Leistungsverluste vom Verstärker zum LS
-die Weiche muss nicht so massiv ausgelegt werden
-die Dämpfungseffekte (Fluidkühlung, Änderung Hitzewiderstand der Spulen etc...) können ausgeglichen werden
- Aktive Weiche im Kleinsignalweg, ermöglicht steilere Filterflanken und flexible Anpassung an die Örtlichkeiten
- Wirkungsgrad Anpassung der Chassis nicht mehr über Vorwiderstand wie bei Passivweichen
Nun über diese tolle Regelung, Gegenkopplung, oder wie immer man das nennen will, wurde schon viel diskutiert. Es soll kleinere nichtlineare Verzerrungen der Chassis bewirken, bringt aber eigentlich nur im Tieftonbereich etwas.-die Regelung (im Gegensatz zur Steuerung) erlaubt den Ausgleich der Eigendynamik der Membran im LS
Ausserdem kann man das auch kostengünstiger durch andere (passive) Systeme wie zum Beispiel die Wirbelstrombremse bei den Nubert Subwoofer Chassis erreichen.
Es gibt wohl auch Bestrebungen, die Nichtlinearitäten von Chassis auszumessen, und als negative Übertragungsfunktion in den LS-Controller einzuspeisen. Das betrifft aber wohl mehr den PA-Bereich.
cu,
Stefan
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die hifige Dreifaltigkeit: jAHwe, jesUS und der heilige JEist
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- BlueDanube
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Re: Geregelte Aktivboxen
Das kann man mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen, weil sich Hr.Nubert von aktiver Regelung keine Vorteile verspricht - außer vielleicht euphorische Berichte in der Zeitschrift STEREO....Abublitz hat geschrieben:Mich interessiert natürlich, ob Herr Nubert in die mehr oder weniger geheimen Aktivboxprojekte (NuFlat) nicht nur den Verstärker, sondern auch Regelung einplant?
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... tml#114281
Gruß
BlueDanube
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- Frank Klemm
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Re: Geregelte Aktivboxen
Naja, fast.BlueDanube hat geschrieben:Das kann man mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen, weil sich Hr.Nubert von aktiver Regelung keine Vorteile verspricht - außer vielleicht euphorische Berichte in der Zeitschrift STEREO.... :wink:Abublitz hat geschrieben:Mich interessiert natürlich, ob Herr Nubert in die mehr oder weniger geheimen Aktivboxprojekte (NuFlat) nicht nur den Verstärker, sondern auch Regelung einplant?
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... tml#114281
Wenn ich einen Non-Plus-Ultra Lautsprecher entwickeln müßte, würde ich
eine Steuerung verwenden. Für die Arbeitspunktstabilierung würde eine
Reglung dazukommen. Allerdings sind hierfür Beschleunigungsaufnehmer
ungeeignet.
- Frank Klemm
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Re: Geregelte Aktivboxen
Eine Regelung kann nur schon aufgetretene Fehler reduzieren.Abublitz hat geschrieben:-die Regelung (im Gegensatz zur Steuerung) erlaubt den Ausgleich der Eigendynamik der Membran im LS
Solange man es mit deterministischen Fehlern zu tun hat, ist eine
Steuerung deutlich leistungsfähiger als eine Regelung. Eine Regelung
hat IMMER Probleme mit der Stabilität.
Re: Geregelte Aktivboxen
Nabend zusammen,
Da möchte ich mich auch mal zu Wort melden. Ich hab einen, Euch auch bekannten, Silbersand-Händler auf einer kleinen Hifi-Messe in Hennef kennengelernt. Dieser Mensch ist absolut begeistert von diesen Produkten, konnte mir allerdings die Funktion der Regelung nur laienhaft erklären. Er hat aber sofort gesagt, daß er kein Techniker sei und von der Regelelektronik nicht so viel Ahnung hat.
Allerdings, und das muß man positiv bewerten (bei Komponenten in der Preisklasse), er hält besonders hochwertige LS-Kabel, NF-Kabel und sämtliche angeblich klangverbessernde Voodoo-Komponenten für absoluten Schwachsinn.
Angehört habe ich mir die Dinger leider nicht. Ich hatte nach dem Gespräch mit ihm das Gefühl, als würde es ihm gar nicht so gefallen, auf einer Messe aufzutreten, auf der hauptsächlich Glaubenskriege ausgefochten werden.
Ich hab ein Paar solcher Boxen von innen gesehen, und kann nur sagen, Hut ab!
Super aufgeräumt und sauber verarbeitet. Selbst die dicken Netzteilelkos waren von schlichter Industriequalität. Also absolut kein High-End-Getue.
Er hat mich dann eingeladen, mal in sein Studio zu kommen um mich selber vom Klang zu überzeugen. Dazu bin ich leider noch nicht gekommen. Aber das mach ich noch.
@Frank Klemm: Soweit ich das verstanden habe, handelt es sich um eine rein analoge Regelung. Das hat mich auch etwas verwirrt. Dafür könnte ich mir nur einen PID-Regler vorstellen. Und der dürfte zu langsam sein. Oder irre ich mich da?
Abgetastet wird die Auslenkung der Membranen wohl über einen Laser mit Spiegel und PSD. So habe ich das interpretieren können.
Da möchte ich mich auch mal zu Wort melden. Ich hab einen, Euch auch bekannten, Silbersand-Händler auf einer kleinen Hifi-Messe in Hennef kennengelernt. Dieser Mensch ist absolut begeistert von diesen Produkten, konnte mir allerdings die Funktion der Regelung nur laienhaft erklären. Er hat aber sofort gesagt, daß er kein Techniker sei und von der Regelelektronik nicht so viel Ahnung hat.
Allerdings, und das muß man positiv bewerten (bei Komponenten in der Preisklasse), er hält besonders hochwertige LS-Kabel, NF-Kabel und sämtliche angeblich klangverbessernde Voodoo-Komponenten für absoluten Schwachsinn.
Angehört habe ich mir die Dinger leider nicht. Ich hatte nach dem Gespräch mit ihm das Gefühl, als würde es ihm gar nicht so gefallen, auf einer Messe aufzutreten, auf der hauptsächlich Glaubenskriege ausgefochten werden.
Ich hab ein Paar solcher Boxen von innen gesehen, und kann nur sagen, Hut ab!
Super aufgeräumt und sauber verarbeitet. Selbst die dicken Netzteilelkos waren von schlichter Industriequalität. Also absolut kein High-End-Getue.
Er hat mich dann eingeladen, mal in sein Studio zu kommen um mich selber vom Klang zu überzeugen. Dazu bin ich leider noch nicht gekommen. Aber das mach ich noch.
@Frank Klemm: Soweit ich das verstanden habe, handelt es sich um eine rein analoge Regelung. Das hat mich auch etwas verwirrt. Dafür könnte ich mir nur einen PID-Regler vorstellen. Und der dürfte zu langsam sein. Oder irre ich mich da?
Abgetastet wird die Auslenkung der Membranen wohl über einen Laser mit Spiegel und PSD. So habe ich das interpretieren können.
- BlueDanube
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Eine Regelung ist IMMER langsamer als eine Steuerung!
Die Regelung hat nur den Vorteil, auf unvorhersehbare Störungen reagieren zu können - die Mängel eines Lautsprechersystems sind aber in gewissen Grenzen vorhersehbar (deterministisch) und daher mit einer Steuerung besser zu beherrschen.
Die Regelung hat nur den Vorteil, auf unvorhersehbare Störungen reagieren zu können - die Mängel eines Lautsprechersystems sind aber in gewissen Grenzen vorhersehbar (deterministisch) und daher mit einer Steuerung besser zu beherrschen.
Gruß
BlueDanube
nuVero140,nuLineCS40,RS6,NAD T778,Oppo BDP-103D,Humax ESd-160s,Technics SL-PS70,Epson EH-TW9400
nuLineCS150,Sony TA-FA3ES
nuBox311,Pro-Ject Stereo Box S2
nuPro A200,Akai EWI 5000,Dynasample XpressO
BlueDanube
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Aber dennoch schnell genug. - Anscheinend... Und sie etablieren sich ja wohl auf einer professionellen, woodoo-freien Ebene...BlueDanube hat geschrieben:Eine Regelung ist IMMER langsamer als eine Steuerung!
Ich habe grade mal die Prospekte von Silbersand (Johannes Krings in Bonn) rausgesucht. Auf Abtippen hab ich keine Lust, aber wenn jemand Interesse hat, scan ich sie. Einfach per PN melden.
- Frank Klemm
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Steuerung:hawkeye hat geschrieben:Aber dennoch schnell genug. -Anscheinend... Und sie etablieren sich ja wohl auf einer professionellen, woodoo-freien Ebene...BlueDanube hat geschrieben:Eine Regelung ist IMMER langsamer als eine Steuerung!
Ich habe grade mal die Prospekte von Silbersand (Johannes Krings in Bonn) rausgesucht. Auf Abtippen hab ich keine Lust, aber wenn jemand Interesse hat, scan ich sie. Einfach per PN melden. :lol:
* Ich kenne die Fehler meines Systems (deterministische Fehler)
* Ich korrigiere diese Fehler vor dem Auftreten durch eine Ansteuerung mit dem reziproken Fehler
* Keine Stabilitätsprobleme
* Theoretisch exakte Korrektur möglich
* Geringer Aufwand
Regelung:
* Ich kenne die Fehler meines Systems nicht (nicht-deterministische Fehler)
* Ich korrigiere diese Fehler nach dem Auftreten
* Stabilitätsprobleme (Bode-Diagramm und Konsorten)
* Schlechte Korrekturmöglichkeiten bei langsamen Systemen, gute bei schnellen (z.B. OPVs mit Reaktionszeiten von 10 bis 100 ns).
* Keine exakte Korrektur möglich, immer ein Abwägen zwischen Instabilitäten und Korrekturgenauigkeit
* Höherer Aufwand
BTW kann man beides kombinieren. Determinsitsiche Fehler per Regelung zu korrigieren machen nur Torfköpfe und Markedroids.
Mit heutigen Digitalrechnern sind ziemlich leistungsfähige Steuerungen möglich, die
Regelungen ziemlich alt aussehen lassen (mein Thema auf Arbeit in den nächsten Wochen).