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Welcher Hör-Typ bin ich?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
OL-DIE
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Welcher Hör-Typ bin ich?

Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

angeregt von den Gesprächen, welche ich letzte Woche mit Raico anlässlich seines Besuchs führte, starte ich dieses Thema.

Ich lege aus bekannten Gründen Wert auf die Feststellung, dass hier nicht diskutiert werden sollte, welche Art des Hörens die Bessere ist, sondern wie Ihr Euch selbst einschätzt und welches Hörerlebnis Ihr selbst anstrebt oder auch schon erreicht habt.

In mich horchend komme ich zu der Einschätzung, dass ich wohl eher der Gruppe der sehr anspruchsvollen „Geschmackshörer“ zuzuordnen bin. Dieses Geschmackshören bezieht sich allerdings nicht auf das Verbiegen von Frequenzgängen hin zu bewusst betonten Bässen, Höhen oder Mittellagen, sondern auf den besonderen Gesichtspunkt „Raumwirkung“.
Raico hat es auf so formuliert :

Ziel:
Hohe Klangqualität zum Wohlfühlen, und in der man "baden" und wohnen kann.
Mit folgendem Ergebnis:
OL-DIES Anlage flutete den Raum mit einem tendenziell weichen, in den obersten Höhen leicht zurückgenommenen Klangteppich, der bei jedem Pegel und überall im Raum ein angenehmes und stressfreies Hören ermöglicht.
Ich denke, dass Raicos Eindruck die Klangwirkung auf den Hörer in meinem Raum sehr treffend beschreibt. Schallwandler (Rundumstrahler), Raum und Mobiliar lassen dieses Klangbild im Zusammenwirken entstehen.

Die Wertschätzung des Aspekts „Raumwirkung“ entwickelte sich durch Konzertbesuche (Klassik), das Musizieren der eigenen Kinder (Geige, Klavier, Querflöte) und durch das Hören der Nubert-Pyramiden. Ich habe den Eindruck, dass die übliche Stereofonie diese Raumwirkung nicht wirklich vermitteln kann.

Nun zurück zur Frage: Welcher Hör-Typ bin ich?

Gruß
OL-DIE
Caisa

Beitrag von Caisa »

Hi Oldie, sehr schöner Thread! :D

Also bei mir ist es sehr lustig...

Vor 3 jahren als ich meine ersten Nubert LS hatte war ich jemand, der möglichst alles unverbogen und genau wie ein Tontechniker im Studio abhören wollte. Ich war auch schon drauf und dran mir Monitore von Adam oder geithain zu kaufen, jedoch langte dafür vorerst das Geld nicht weswegen ich zur NuWave 3+ Abl gegriffen habe.
Seit geraumer Zeit bemerke ich wie mich die Musik nicht mehr fesseln kann, viele Aufnahmen klingen mir im Hochton zu spitz und es fehlt die Atmosphäre, welche man erlebt wenn man auf einem Livekonzert ist.
Mit dieser Erkenntnis hab ich zu erst einen "Rückschritt" von HK zu Stereo gemacht und habe nun auch die für mich passenden Boxen gefunden (Es-Audio) auf die ich grade spare!
mit ihnen hab ich wieder das Gefühl mitten drin satt nur dabei zu sein, sie klingen unheimlich räumlich und viele würden sie wohl eher als Hallsoßenwerfer bezeichnen.
Ich bin quasi auf dem Weg, den Sound für mich so hinzubekommen, dass ich möglichst nah an das Live-Gefühl herankomme. Also eher so wie du ein Geschmackshörer, wobei ich mich durchaus als recht anspruchsvoll einstufen würde.
raw
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Beitrag von raw »

Auf das Musikhören bezogen habe ich kaum Ansprüche. Es soll nur nicht dröhnen und im Mittelton halbwegs unverfärbt sein. Es wäre also schon mit etwas im Bereich von 50€-Selbstbau bis nuBox310 eine vollkommene Zufriedenstellung meiner Ansprüche erreicht. Mehr bräuchte ich nicht, um Musik voll und ganz genießen zu können.

Die ganzen Experimente, mache ich nicht für den Musikgenuss (wie manche denken mögen), sondern weil ich schlichtweg technikinteressiert bin und auch viel Praxiserfahrung machen möchte. HiFi und Musikhören sind für mich zwei verschiedene Hobbys.

Gruß
Denis
Philipp
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Beitrag von Philipp »

Das wichtigste ist für mich ein natürlicher Klang. Damit meine ich jetzt nicht Ortung, Klangbühne etc., sondern einfach dass ein Instrument halbwegs so klingt wie ich es "live" kenne, egal wo und wie breit/schmal es jetzt auf der Klangbühne abgebildet ist.

Bei mir hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass ich auch einer gewissen "Raumwirkung" nicht abgeneigt bin, deswegen ist die Rückwand bei mir auch völlig unbedämpft. Da meine Boxen sehr nah beieinander stehen müssen (Raummoden), habe ich eine sehr schmale Stereobasis. Ohne den Hall von der Rückwand ist mir der Sound dann zu "eng" und "schmal".
Da ich ein gutes Stückchen von der Wand entfernt sitze und die Boxen recht weit im Raum stehen (derzeit fast 1/4 der Raumlänge) habe ich trotzdem ein sehr transparentes, durchhörbares Klangbild. Die Ortung könnte zwar noch besser sein (merkt man im Nahfeld deutlich), aber im Moment finde ich es einfach angenehmer. So wichtig ist mir das allerletzte Detail dann doch nicht.
Berieselung: Bluesound Powernode 2 --> nuBox 383
Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
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efan
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Beitrag von efan »

Hallo OL-DIE,

ich verstehe Deine Frage "Welcher Hör-Typ bin ich?" in Bezug auf mich selbst. Ich nehme nicht an, dass ich hier Deine Hörgewohnheiten sondern eben meine eigenen beschreiben soll. Richtig?!

Jedenfalls sind meine Hör-Präferenzen eher aus dem Gemischtwarenladen... Es kommt bei mir auch auf die Hörsituation an: Früher, als ich mir noch ein Auto leisten konnte, musste es dort herinnen "laut und dreckig" zugehen. Zum einen, weil der Motor überdröhnt werden musste, zum anderen, weil ich es eben auch toll finde, den Bass hammerhart zu spüren. Dabei ist es mir wurscht, ob die Anlage die Tonaufnahmen klangtreu abbildet. Die gehörte Musik war aber auch elektronisch erzeugt, zumindest "untenrum". Gleiches gilt für abendliche Besuche in Diskos/Clubs. Bass muss es haben. Ganz so plump verhält es sich aber dann auch nicht, es darf sich dabei schon auch noch gut anhören, keine Verzerrungen, keine übertrieben, wehtuenden Quitschehöhen haben und so weiter. Außerdem schätze ich es schon, wenn die Lautstärke nur so groß ist, dass ich mich vor den Boxen auhalten kann und mich nicht ruhigeren Ecken rumdrücken muss. "Typ Basshammer".

Mittlerweile hat sich das Spektrum meines Musikgeschmackes deutlich verbreitert. Ich höre inzwischen auch gerne mit echten Instrumenten erzeugte Musik, bin Stammgast in der Stuttgarter Oper, gehe gerne auf klassische Konzerte oder auf Jazzkonzerte. Außerdem habe ich nun zu Hause eben HiFi-Boxen stehen. Beides führt dazu, dass ich der Musik bewusster zuhöre, mich auf Instrumente konzentriere und so weiter. Dabei gefällt mir im Moment hohe Klangpräzision und Raumabbildung sehr. Ich finde es schön, wenn der Kontrabass links neben dem Schlagzeug und rechts der Trompete steht oder so ähnlich. Bass ist immernoch schön, aber der Raum darf nicht nur noch aus Dröhnung bestehen. Daheim bin ich also ein "technisch-analysierender Typ", der begeistert von den Möglichkeiten seiner (noch für ihn jungen) Boxen ist. Bei elektronischer Musik bin ich aber auch noch oft überrascht, was ich plötzlich alles hören kann.

Sinfonische Konzerte höre ich aber nach wie vor lieber live. Allerdings kenne ich ja auch noch nicht den raumerfüllenden Konzertklang Deiner Anlage... ;-)
Gruß aus Stuttgart
Stefan

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JensII
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Beitrag von JensII »

Musik:
Ich bin der Typ, bei dem (mitlerweile) die Ortung eine Rolle spielt, die Höhen sollten nicht zu spitz sein. Der Bass sollte Kräftig und sauber aber nicht zu stark überzogen sein. Eine leichte Anhebung finde ich aber ganz angenehm.
Richtig Hammer finde ich immer, wenn ich durch das ABL oder den Sub im Tiefbass bereich bei einigen Scheiben plötzlich eine "Stufe" im Bass höre, wo nach einem Bass-Schlag der schon relativ tief geht plötzlich ein weiterer Schlag noch ne Ecke ganze tiefer spielt!

Video:
Hier darf der Bass auch stärke überzogen sein (das machen aber meist schon die Toningenieure :lol: ) Es sollte möglichst "rund gehen", die Effekte sollten aus allen LS knallen und die Stimmen sollten sauber und kalr sein, können zur Verständlichkeit auch etwas lauter eingepegelt sein.
WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540

:music-rockon: :music-rockout:
mralbundy

Beitrag von mralbundy »

sehr schöner Thread - ist wirklich sehr interessant zu lesen, wie hier jeder individuell zu seinem Hör-Genuss kommt und auch unterschiedliche Ideale davon hat !

Bin gespannt, was noch kommt !
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo OL-DIE,

den Bericht von Raico habe ich mit Interesse gelesen und würde nur allzu gerne einmal mit eigenen Ohren hören, wie sich Musik in deinem Wintergarten anhört.

Welcher Hör-Typ bin ich? Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, manchmal glaube ich, dass ich noch auf der Suche bin. Ich liebe es, wenn sich bei entsprechenden Aufnahmen mit meiner Anlage "der Raum öffnet" und die Sänger und Instrumente fast zu greifen sind. Aber ich mag mir auch nicht den Genuss an mich berührender Musik verleiden lassen weil die Aufnahme technisch nicht meinen Vorstellungen entspricht. Solche gräßlichen Geschichten wie ein Klavier, bei dem die hohen Töne von der einen und die tiefen Töne von der anderen Seite kommen, sind ja leider an der Tagesordnung - für solche Aufnahmen könnte ich mir vorstellen, diesen misslichen Eindruck durch diffus abstrahlende Lautsprecher zu kaschieren. Zudem wohne ich nicht alleine und würde mir manchmal wünschen, auch aus sehr ungünstigen Winkeln eine gewisse räumliche Darstellung zu bewahren.

In der Tat kribbelt es mir in den Fingern, mal die DS60 als Frontlautsprecher auszuprobieren oder gebrauchte Pyramiden. Früher habe ich mit Pseudoquadro experimentiert (ein Delay konnte ich damals nicht auftreiben), auf Dauer störte mich aber, dass Störungen (Verzerrungen, unsaubere Zischlaute, Radioknistern etc.) dabei deutlich hervortreten.
Meine Versuche mit Surround sind diesbezüglich bislang nicht so erfolgreich (muss ich doch mal einen Yamaha probieren oder sehr viel teurere Elektronik?); hier würde mir schon gefallen, Aufnahmen aufzuhübschen (vorne etwas weiträumiger und ein bisschen "Ambiente" von hinten) ohne sie dabei zu ruinieren wie es PLII und ähnliche Decoder leider tun.

An den Pyramiden würde mich vermutlich stören, dass ich damit eben immer eine angehübschte Wiedergabe hätte. Eine Schaltbarkeit (am Lautsprecher) oder Regulierbarkeit (über die Elektronik) wäre mir vermutlich lieber.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Raico

Beitrag von Raico »

Hi OL-DIE!

Du schreibst, dass die Raumwirkung durch übliche Stereofonie nicht wirklich vermittelt werden kann.
Dies bestreite ich entschieden!
Wenn du - hoffentlich bald - zu einem Gegenbesuch bei mir weilst, wirst du hören, dass ich auf meinem Wege der akribischen Ausrichtung meiner "Direktstrahler" in einem optimierten Raum genau dieses Ziel schon recht weitgehend erreicht habe.
Das will ich auch erreichen, denn ich würde mich schon als "Präzisionshörer" bezeichnen, um auf das Thema deines Threads zu kommen.
Zur Präzision gehört für mich zwangsläufig eine möglichst genaue Darstellung des Raumeindrucks, wie er auf der Aufnahme gespeichert ist. Ob das ein Aspekt ist, der zum genussvollen Musikhören dazugehört, sei dahingestellt.
Die Räumlichkeit, die du zu Hause anstrebst und auch weitgehend erreicht hast, ist eine andere.
Beide Wege sind sicher möglich - zumal deine im besten Sinne weichgezeichnete Räumlichkeit u.U. weniger Konzentration des Hörers erfordert und somit leichter zum Genuss führen kann.

Hi raw!

Hifi und Musikhören waren für mich seit jeher immer zwei Seiten derselben Medaille!
Das geht schon mehr als 30 Jahre so.
SiMMenS
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Beitrag von SiMMenS »

efan hat geschrieben:..., weil ich es eben auch toll finde, den Bass hammerhart zu spüren. Dabei ist es mir wurscht, ob die Anlage die Tonaufnahmen klangtreu abbildet. Die gehörte Musik war aber auch elektronisch erzeugt, zumindest "untenrum". Gleiches gilt für abendliche Besuche in Diskos/Clubs. Bass muss es haben. Ganz so plump verhält es sich aber dann auch nicht, es darf sich dabei schon auch noch gut anhören, keine Verzerrungen, keine übertrieben, wehtuenden Quitschehöhen haben und so weiter. Außerdem schätze ich es schon, wenn die Lautstärke nur so groß ist, dass ich mich vor den Boxen auhalten kann und mich nicht ruhigeren Ecken rumdrücken muss. "Typ Basshammer".
Wie wohl vielen anderen Jugendlichen auch, geht es mir hier sehr ähnlich. Ich höre nach wie vor hauptsächlich elektronische Musik, obwohl ich durch den Kauf meiner Nubis schon weitaus anspruchsvoller wurde, und ich auch andere Musikrichtungen entdeckt habe. Mein Geschmack ist jetzt sehr weiträumig.
Gleich in der Anfangsphase nachdem ich die ersten Nuberts hatte, lernte ich den neutralen Klang überaus zu schätzen. Eine möglichst neutrale Wiedergabe war mir dann teilweise wichtiger als das Musikhören selbst. Irgendwann machte mir dann das Hören aber nicht mehr so viel Spaß, und mittlerweile nutze ich mein Heimkino wirklich nur noch für Filme. Da bin ich zwar recht anspruchsvoll, aber eigentlich bin ich mit dem Sound schon sehr zufrieden. Ein Subwoofer müsste noch her und irgendwann mal ordentliche Rears, das würde mir schon genügen.
Musik höre ich derzeit ausschließlich am Schreibtisch übers Notebook. Durch die billigen Brüllwürfel kann da von anspruchsvollem Hören keine Rede sein. Da mir hier die Musik aber hauptsächlich als Hintergrundberieselung dient, stört mich das nicht weiter ...
Und dann wäre da noch mein Hobby als DJ. Hier schätze ich natürlich äußerst neutrale Monitore!

Zusammenfassend würde ich also meinen, dass ich meinen "Hörgeschmack" eigentlich so gar nicht definieren kann ... Das kommt einfach immer auf die Situation an!!! :wink:
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