Hallo,
ich will hier jetzt keine Grundsatzdiskussion und Streitgespräche darüber anfangen [:-)], sondern lediglich für unsere Messungen an Lautsprechern als Hintergrundwissen einmal nachfragen, was denn die Impedanzkurve nun eigentlich aussagt ?
Was sind die einzelnen Maxima, die sich da ergeben zum Beispiel ?
Was für Rückschlüsse kann man aus dem Verlauf ziehen etc...?
Vielen Dank,
Robin.
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Hilfe!!! Was sagt die Impedanzkurve aus ???
Ein Lautsprecher ist eine Mischung aus einer Menge komplexer Widerstände (Weiche und Chassis), die durch Induktivitäten und Kapazitäten verursacht werden. Selbige haben einen frequenzabhängigen Widerstand. Durch die serielle und parallele Verschaltung dieser Bauteile, ergibt sich ein resultierender Widerstand in Abhängigkeit der Frequenz - die Impendanzkurve. Diese zu berechnen, ist je nach Komplexität der Weiche schwierig bis unmöglich und wird daher besser gemessen.
Soweit ich weiß, kann man aus dem Verlauf sehen, ob es sich um ein zwei- oder ein dreiwege System handelt.
Soweit ich weiß, kann man aus dem Verlauf sehen, ob es sich um ein zwei- oder ein dreiwege System handelt.
Stereo: nuVero 140 über Arcam A38 mit Arcam CD37 und Cambridge DAB Tuner 650T.
Mehrkanal: Marantz SR 7008, Front Pre-Out an den Arcam A38 mit nuVero 140, Center nuVero 70 über Pre-Out an Arcam P38, Surround nuVero 30 über AVR Endstufen. Marantz UD7007.
Mehrkanal: Marantz SR 7008, Front Pre-Out an den Arcam A38 mit nuVero 140, Center nuVero 70 über Pre-Out an Arcam P38, Surround nuVero 30 über AVR Endstufen. Marantz UD7007.
Hallo Robin,
die Impedanzkurve gibt an, welchen spezifischen Widerstand ein Lautsprecher in Abhängigkeit der Frequenz hat. Je kleiner der Widerstand, desto mehr Strom "zieht" der Lautsprecher bei identischem Verstärkerpegel.
Wichtig ist das vor allem, um festzustellen, ob der Verstärker durch einen zu geringen Lastwiderstand überlastet werden könnte. Bei Boxen wird üblicherweise nur die Nennimpedanz angegeben, also eine Art Durchschnittswert (8 Ohm ist üblich) - tatsächlich ist die Impedanz aber nicht bei allen Frequenzen identisch, sondern schwankt, wobei gerade die Minima von Bedeutung sind.
Ansonsten lassen sich keine wirklich wichtigen Rückschlüsse aus der Impedanzkurve ziehen - ein Experte vermag zwar die Abstimmung des Baßsystems daraus zu lesen, z.B. die Einbauresonanz des Baßchassis ist sehr leicht zu erkennen. Die Anzahl der Wege läßt sich daraus übrigens nicht automatisch ersehen.
Gruß, M.
die Impedanzkurve gibt an, welchen spezifischen Widerstand ein Lautsprecher in Abhängigkeit der Frequenz hat. Je kleiner der Widerstand, desto mehr Strom "zieht" der Lautsprecher bei identischem Verstärkerpegel.
Wichtig ist das vor allem, um festzustellen, ob der Verstärker durch einen zu geringen Lastwiderstand überlastet werden könnte. Bei Boxen wird üblicherweise nur die Nennimpedanz angegeben, also eine Art Durchschnittswert (8 Ohm ist üblich) - tatsächlich ist die Impedanz aber nicht bei allen Frequenzen identisch, sondern schwankt, wobei gerade die Minima von Bedeutung sind.
Ansonsten lassen sich keine wirklich wichtigen Rückschlüsse aus der Impedanzkurve ziehen - ein Experte vermag zwar die Abstimmung des Baßsystems daraus zu lesen, z.B. die Einbauresonanz des Baßchassis ist sehr leicht zu erkennen. Die Anzahl der Wege läßt sich daraus übrigens nicht automatisch ersehen.
Gruß, M.
Hallo,
danke Euch erst einmal!
Die Sache ist nur folgende: Wir haben eine Impedanzmessung an unseren Lautsprechern vorgenommen (Prox6 von Klein und Hummel) und erhalten nun 4 auffällige Impedanz Maxima, 2 im Bassbereich und 2 ab ca 2 kHz.
Nun haben wir gelesen, daß es wohl in der Natur einer Bassreflexbox liegt, daß diese 2 Maxima im Bassbereich aufweist (warum auch immer);
was läßt sich aus den 2 Impedanzmaxima im höheren Frequenzbereich sagen???
Wir haben mal gelesen, das Impedanzmaxima im höheren Frequenzbereich auf ein schlechteres abgestimmtes System zurückzuführen seien!?
Allerdings hätten sich dann ja auch die Leute des "Production Partner" (die diese Messung ebenfalls mit diesen Boxen ausgeführt haben und das gleiche Ergebnis erhalten haben) irgendwie negativ dazu äußern müssen, oder?
Vielleicht kann mir ja noch jemand von Euch helfen!?
Danke an alle!
Robin.
danke Euch erst einmal!
Die Sache ist nur folgende: Wir haben eine Impedanzmessung an unseren Lautsprechern vorgenommen (Prox6 von Klein und Hummel) und erhalten nun 4 auffällige Impedanz Maxima, 2 im Bassbereich und 2 ab ca 2 kHz.
Nun haben wir gelesen, daß es wohl in der Natur einer Bassreflexbox liegt, daß diese 2 Maxima im Bassbereich aufweist (warum auch immer);
was läßt sich aus den 2 Impedanzmaxima im höheren Frequenzbereich sagen???
Wir haben mal gelesen, das Impedanzmaxima im höheren Frequenzbereich auf ein schlechteres abgestimmtes System zurückzuführen seien!?
Allerdings hätten sich dann ja auch die Leute des "Production Partner" (die diese Messung ebenfalls mit diesen Boxen ausgeführt haben und das gleiche Ergebnis erhalten haben) irgendwie negativ dazu äußern müssen, oder?
Vielleicht kann mir ja noch jemand von Euch helfen!?
Danke an alle!
Robin.
Hallo Robin,
daß ein Baßreflexsystem 2 Impedanzmaxima im Baßbereich aufweist, ist richtig - das obere davon ist die Einbauresonanz des Baßchassis (dieser Peak ist auch bei einem geschlossenen System gegeben), das untere der "akustische Kurzschluß", wo Chassis und Reflexrohr phasenverkehrt gegeneinander arbeiten und die Luft nur hin und herschieben, ohne einen Ton zu erzeugen (in der idealisierten Theorie).
Aus Impedanzmaxima im Mittelhochtonbereich läßt sich zunächst mal gar nichts aussagen - man muß anhand anderer Messungen feststellen, was die Ursache oder evtl. weitere Folgen sind. So kann es etwa sein, daß spitze Impedanzmaxima durchaus Folge einer Resonanz sein kann, die sich wiederum durch Klirr etc. negativ bemerkbar macht - es kann aber genauso gut sein, daß es ein "normaler" Impedanzanstieg durch die Induktivität etwa der Mitteltönerspule ist, die völlig harmlos ist, sofern die Frequenzgangkurve dort linear bleibt.
Wenn sich in anderen Messungen (Klirr, Frequenzgang, Wasserfall) bei den spezifischen Frequenzen keine deutlichen Probleme zeigen, würde ich die Impedanz getrost vergessen... vielleicht kannst Du mir mal die Messungen mailen, dann kann ich genaueres dazu sagen...
Gruß, M.
daß ein Baßreflexsystem 2 Impedanzmaxima im Baßbereich aufweist, ist richtig - das obere davon ist die Einbauresonanz des Baßchassis (dieser Peak ist auch bei einem geschlossenen System gegeben), das untere der "akustische Kurzschluß", wo Chassis und Reflexrohr phasenverkehrt gegeneinander arbeiten und die Luft nur hin und herschieben, ohne einen Ton zu erzeugen (in der idealisierten Theorie).
Aus Impedanzmaxima im Mittelhochtonbereich läßt sich zunächst mal gar nichts aussagen - man muß anhand anderer Messungen feststellen, was die Ursache oder evtl. weitere Folgen sind. So kann es etwa sein, daß spitze Impedanzmaxima durchaus Folge einer Resonanz sein kann, die sich wiederum durch Klirr etc. negativ bemerkbar macht - es kann aber genauso gut sein, daß es ein "normaler" Impedanzanstieg durch die Induktivität etwa der Mitteltönerspule ist, die völlig harmlos ist, sofern die Frequenzgangkurve dort linear bleibt.
Wenn sich in anderen Messungen (Klirr, Frequenzgang, Wasserfall) bei den spezifischen Frequenzen keine deutlichen Probleme zeigen, würde ich die Impedanz getrost vergessen... vielleicht kannst Du mir mal die Messungen mailen, dann kann ich genaueres dazu sagen...
Gruß, M.