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NuLine 120 + Receiver

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 13:37
von Rex
Hallo,

Ich bin seit Dienstag jetzt auch im Besitz von 120ern :D
Da ich momentan recht viel zu tun habe, komme ich erst heute Abend zum ersten Hörtest, den ich zusammen mit "Tea" aus dem Forum durchführen werde.
Es wird primär darum gehen, ob mein Denon 1804 die 120er ausreichend gut bedienen kann bzw. wieviel besser Tea`s AX3 ist. (an 580er waren beide im Prinzip identisch)
Eigentlich habe ich ja nicht vor den 1804 zu "entsorgen" , da ich immer sehr zufrieden mit dem Gerät an meinen 580ern war.
Falls ich aber doch merke das zuviel Potential der Nulines wegen dem Denon brach liegen sollte, werde ich in absehbarer Zeit auf ein dickeres Gerät umsteigen müssen.
In Frage kommen da die üblichen Verdächtigen wie Denon 3806, Yamaha 2600, die Pio`s aus der AX Reihe usw.
Hat jemand 120er mit solch einem Gerät der 1000€ Liga am laufen? Würde mich dann mal interessieren warum er sich für Gerät XY entschieden hat und mit was er verglichen hat bevor er gekauft hat und wie er letztendlich zufrieden ist.
Ich kenne bisher nur die 120er vom Vorführraum in Aalen. Damals war glaube ich ein Marantz Steroverstärker angeschlossen welcher mir aber viel zu teuer ist. In ein paar Wochen werde ich nochmal nach Aalen fahren und mich selbst überzeugen. Weis jemand ob man da seinen Verstärker zum Vergleich mitnehmen darf?

In Erwägung ziehe ich auch, einen kleineren Receiver mit Preouts zu kaufen (meiner hat dummerweise keine) und den Stereoton dann bei Bedarf durch seperate Endstufen bzw. einem Stereovollverstärker aufzuwerten. Ein Gerät wäre mir aber eigentlich am liebsten.

@LogicFuzzy:

Wie ist dein bisheriger Test verlaufen zwischen dem Denon1604 und dem Yamaha 757 bzw. Denon 2106?
Sind klangliche Unterschiede auszumachen?

Über weitere Erfahrungen freue ich mich sehr

Grüße
Peter

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 14:05
von LogicFuzzy
Also bis jetzt habe ich nur den 2106 hier. Im Vergleich zu meinem alten 1404 klingt der der 2106 auf jeden Fall im Surround-Modus "richtiger". Das liegt vermutlich an der sehr zuverlässig arbeitenden Einmessautomatik. Die Genauigkeit der Ergebnisse ist echt erstaunlich. Der Bass scheint etwas präziser zu sein (konnte noch nicht aufdrehen...).
Der Gesamtklang ist auf jedenfall ausgewogen und klar. Hab allerdings den NAD hinten dran hängen!
Die DSPs sind verzichtbar. Bislang hatte ich nur den Eindruck, dass sich durch deren Hinzuschalten der Klang nur verschlechtert. Bin ich kein Fan von. Mal sehen ob der Yamaha diesbezüglich mehr bringt. Vielleicht ist das ganze Thema aber auch nur Spielerei.
Sehr schön ist jetzt die Verkabelung mit dem NAD und dem ATM. Sauber getrennte Welten (Stereo und Surround) waren ja der eigentliche Investitionsgrund.
Was mir nicht gefällt ist das 1 Sekunde lang durchlaufende und flackernde Bild beim Hinzuschalten des OSDs. Das sieht unausgereift aus. Allerdings braucht man das ja auch nur bei der Grundkonfigurierung, und selbst die kann man über das geräteeigene Display machen.
Ich werd weiter berichten.

Verfasst: Fr 13. Jan 2006, 15:27
von K.Reisach
Hallo,

Jaja, die ewige Geräteklangdiskussion.

Man sollte selber mehrere Geräte hören und dann auch selber urteilen.

Ich halte AVRs im Stereobetrieb generell nicht für gut, ist aber meine Meinung.

Guter Verstärkerklang kann IMHO so günstig sein, denn berreits ein NAD-C320BEE, Yamaha AX-596, Marantz PM7200 usw. klingt so gut, dass mehr Geldausgabe bestenfalls ein Tüpfelchen auf dem I ist. Aber auch hier - meine Meinung - manche Leute hören ja auch Kabel - deren Meinung!

Rein praktisch gesehen, währe der AX-596 vorzuziehen, aufgrund seiner guten Integrationsmöglichkeiten. Dennoch sollte man Alternativen hören, weil was nutzt das, wenn einem z.B. der etwas "andersartige" Klang (ob subjektiv oder objektiv ist ja eigentlichg egal) eines Marantz besser gefällt.

AV und Stereo funktioniert (noch) nicht so wirklich, denn selbst ein 5000er Onkyo ist gegen einen einfachen Stereoverstärker eine Rauschmaschine allererster Güte, obwohl dieser in seinem Berreich wohl schon gut ist.

Urteilt selber.

Gruß, Kevin

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 03:42
von Tea
So wir haben fertig :-) *puh* Hier siehts noch äußerst chaotisch aus (tuts bei mir aber eigentlich immer) und die Eindrücke müssen auch erst noch sortiert werden...

Das wichtigste vorweg die 120 ist geil :-) Die würd natürlich gern immer hier stehen bleiben :lol:
Prinzipiell punktet die 120 gegenüber der 580 in allen Bereichen. Bei der 580 hatte ich immer das Gefühl, da fehlt ein wenig was im Mittleren Bereich, die 120 befriedigt hier voll und ganz. Die Klangbühne wirkt auch viel räumlicher, toll wo man sich überall eine "virtuelle" Geräuschquelle vorstellen kann, wenn man sich ein wenig konzentriert. Und der Bass ist einfach nur klasse!! Durchaus sehr kräftig, aber eben auch sehr präzise. Es viel mir auf, daß sogar ein Hochdrehen des Bassklangreglers (also maßlos übertreiben) den Bass dennoch trocken läßt, sich sogar ganz ok anhört, bei der 580 klingt das mehr aufgeblasen/übertrieben.
Nichts desto trotz, die 580 schlägt sich wacker und ist alles andere als schlecht. Ohne direkten Vergleich stellt sich mir irgendwo sogar die Frage, inwiefern sich der Aufpreis zur 120 lohnt, aber mit direkten Vergleich wird nicht diskutiert, da gibts kein Zweifel - die 120 ist klarer Sieger!!
(an 580er waren beide im Prinzip identisch)
bei Film ja, aber war das bei Musik damals auch so?

zurück zum Hauptthema, nun galt es natürlich herrauszufinden wie wacker sich Rex's Denon schlägt. bestimmt werden jetzt einige lächeln warum wir ein Billig-gerät mit einem noch billigeren Gerät vergleichen :roll: aber nach UVP kommt der Denon aus der ~500 EUR Klasse der Pio immerhin schon aus der über 1000,- EUR Klasse, also sollte man ja auch ein wenig mehr erwarten dürfen!?
Nach ca. 1h Kabel löten war dann unser "Einfach-nur-Umstecken-Aufbau" fertig... Wie gut daß ich noch einige Meter PA Lautsprecherkabel übrig hatte, das durch die Monsterisolierung eh zu nix zu gebrauchen ist, also wurde es dafür zerschnibbelt :-)
So gings ans eingemachte: Audiohörtest. Dafür herhalten mußte diverse Tracks aus der Popgeschichte, die Elektronikmusik von J.M Jarre (oder wie der heißt), Queenmusical, aus dem klassischen Bereich ein Cellosolokonzert (druckvolle tiefere Töne) und ein Flötenkonzert (eher sehr hohe Töne) und zu guter Letzt natürlich das Schlagzeugsolo von Sweetsmoke (auch wenn das aufgrund des Alters ja nicht gerade die beste Aufnahme ist)

Nicht wirklich von uns erwartet gibt es aber einen ziemlich großen Unterschied zwischen den Beiden! Der Pio punktet in so ziemlich allen Bereichen. Die Musik wirkt lebhafter, lockerer. Diverse hohe Töne (Flöte) sauberer und der Bass um einiges druckvoller. Das wäre aber alles verschmerzbar, wenn da nicht die fast schon gräußlich Klangbühne des Denon wäre. Die Musik klebt total am Lautsprecher, überhaupt kein Loslösen. Übergänge von links nach recht eher ruckartig als fließend. Wenn wir am Pio zB Foreigner Urgent gehört haben dann kam die Stimme aus der Mitte, man könnte meinen der Center war an, dennoch Schlagzeug und Co von links bzw rechts. Die Effekte zwischendurch bewegten sich locker im Raum. Am Denon kam das alles direkt quasi aus den Membranen. Der Unterschied ist so gewaltig, daß wir schon - unerfahrend wie wir sind - uns gefragt haben ob das vielleicht eine Pioeigenschaft ist, die so stark gar nicht gerne gesehn wird in der Hifiwelt??? Wir waren uns einig, uns hatte es gefallen so! Übrigens im Direct-Modus konnte der Pio das nicht mehr so gut - also ist das doch wohl etwas was der Verstärker "macht". Vielleicht kann uns da mal jemand helfen - wir sind halt nunmal totale Noobs...: ist das normal nicht so gewollt oder warum kann der Denon das nicht in dieser Form??? (nene PrologicMüll oder so war das nicht und Verpolt war da auch nix, es war definitv normales Stereo...)

Zu guter Letzt durfte der Über-Center auch noch kurz zeigen was er kann :) Das Teil ist wirklich mächtig groß 8O und - mal abgesehn von den Gewindeeinsätzen an der Seite - auch einfach traumhaft verarbeitet.
Baumbart durfte aufsprechen. Gut ob der jetzt wirklich "tiefer" oder druckvoller spricht als meine 400 vermochte ich nicht zu sagen, wohl aber daß die Stimmen um einiges natürlicher und lebendiger klingen. Für mich ist der Unterschied aber nicht soo groß daß mir das ein Umrüsten (für Film) wert wäre, Rex aber schon und da ja definitv eine Verbesserung (bei ihm zum 330) vorliegt kann ich ihn verstehen, das muß halt jeder selber gewichten, was es ihm wert ist...
Übrigens: Um den Center besser zu testen hatte ich am Pio die Subs deaktiviert, somit mußten ja die 120er die LFEarbeit verrichten, was aber wohl keine so gute Idde war... Bei HdR RotK Szene "MinasMorgul öffnet sich" hatte der Verstärker dann schlapp gemacht. Hat sich einfach abgeschaltet - die Sau :twisted: Mal ernst, ich war ziemlich erschrocken... zuerst kam ein nettes Grollen durch die 120er, man fing gerade an zu denken "cool, ganz ohne subs" und dann *buff* war er aus. Gibt es nicht Leute die ohne Subs auskommen? Drehen die dann nicht auf oder taugt die Leistung des Pios nix??
Hab danach mal den Ultracurve in die Subs wieder eingeschleift und mal aufs RTA geschaut an der Szene. Das war halt auf der Pegelanzeige Vollausschlag bis in den roten Bereich bei ~30 Hz, auch bei 20 Hz schnellten die Balken noch ordentlich hoch - wohl zu viel des Guten??

Zum Abschluß noch kurz mit dem Ultracurve eine ABLfunktion an den 310er vorgeführt. Ich bin immerwieder aufs neue verdutzt was aus diesen kleinen Würfeln für ein Bass rauskommen kann 8O


Hier noch einige Bilder von unserem Test
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Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 09:25
von Rex
Tea hat ja im Prinzip schon alles gesagt. Ein schöner Testabend, bei dem doch das eine oder andere überraschende Ergebnis zu Tage kam.
Aus meiner Sicht musste ich leider feststellen, dass mit dem 1804 an den 120ern zuviel Potential der NuLines nicht genutzt wird.
Die größten Schwächen zeigt der 1804 im Stereo Modus. Eine breite Klangbühne baut sich nicht auf im Gegensatz zum Pio AX3. Das der Ton an den Membranen heftet ist beim Denon sehr stark festzustellen gewessen. Diese 2 Punkte störten mich am meisten. Der fehlende Bass im Vergleich zum AX3 war für mich weniger schlimm.

Interessant wäre für uns zu wissen, welche Wege Pio und Denon bei Stereo verfolgen. Im Direct Modus waren beide Geräte noch relativ ähnlich abgestimmt.(der Denon klingt im Stereomodus ähnlich wie in Direct)
Der Pio klingt bei umschalten auf Stereo doch extrem "gesoundet" und das war auch gut so. Das klang richtig toll.

Für Stereomusik muss ich mich definitiv nach einem anderen Gerät umschauen. Ich werde wohl ausführlichst mir Geräte vorführen lassen - ein Blindkauf ist mir nach gestrigem Ergebnis zu riskant.
Bei Filmen denke ich punktet der Denon recht gut. Das haben wir zwar gestern nicht getestet aber vor längerer Zeit hatten wir einmal einen Vergleich gemacht. Da klangen beide Verstärker praktisch identisch.

Fazit:

Der Denon bleibt trotzdem ein solides Gerät. Als Musikliebhaber muss ich mich nach etwas "potenterem" umschauen.
Für reines Heimkino bietet der Denon aber sehr viel fürs Geld. Das sind ganz klar seine Stärken. Schade das der Denon keine Preouts hat - somit komme ich um einen Komplettaustausch nicht herum.

Grüße
Peter

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 10:27
von LogicFuzzy
Dann werd ich beim 2106 wohl mal deutlich auf die "Stereo-Bühne" achten müssen. Schöner Test!

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 11:46
von xenob
Hallo Tea,

schönen Vergleich hast du da gezogen, generell kann ich auch nur zur extra Endstufe raten (auch wenn sie von Conrad ist) ;)
Da du den CS-70 auch zum Test hattest, wie gefällt dir dieser LS als Front-LS? ich hab im Moment die Nubox 380 und liebäugel schon des längerem mit der Nuline.

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 12:05
von K.Reisach
Hallo Xenob,

Ist das in Deinem Album die aktuelle Aufstellung?

Ich empfehle dringenst eine andere Aufstellung, denn so würde selbst eine 125 (angenommen sie würde da rein passen...) äusserst schlecht klingen.

Die 380er hat ne Bassbetonung, so läuft die nicht. Liegend klingt auch ungut.

Gruß, Kevin

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 13:30
von Tea
xenob hat geschrieben:Hallo Tea,
Da du den CS-70 auch zum Test hattest, wie gefällt dir dieser LS als Front-LS? ich hab im Moment die Nubox 380 und liebäugel schon des längerem mit der Nuline.
Für Filme guckn behalt mal schön Deine 380, es sei denn Du willst Geld zum Fenster rauswerfen :-)
Aber für Stereo ist die nuline halt eine nuline und die nubox halt einfach doch nur eine nubox! Besonders das (ich zitiere mich selber)
Bei der 580 hatte ich immer das Gefühl, da fehlt ein wenig was im Mittleren Bereich, die 120 befriedigt hier voll und ganz. Die Klangbühne wirkt auch viel räumlicher
kann ich denk ich mit guten Gewissen auf die gesamte nubox bzw nuline Serie übertragen. In Aalen wirst Du an diesem genialen Umschalter (keine Pause beim Umschalten) die nuboxen auch immer als etwas "dumpf" empfinden...
Der CS-70 war halt nur einaml da (das wird ja Rex neuer Center) daher war ein Stereotest leider nicht möglich. Gerne hätte ich noch die nuline 30 gestern mit on Board gehabt, aber die konnte Rex leider doch nicht "organisieren"

Verfasst: Sa 14. Jan 2006, 20:32
von J.SP
Hallo zusammen!

Sehr schöner und interessanter Bericht. Finde es immer wieder klasse, wenn Leute ihre Erfahrungen in solcher Weise im Forum posten. Super. Danke!

Zum Test:
Rex hat geschrieben:Aus meiner Sicht musste ich leider feststellen, dass mit dem 1804 an den 120ern zuviel Potential der NuLines nicht genutzt wird.
Die größten Schwächen zeigt der 1804 im Stereo Modus. Eine breite Klangbühne baut sich nicht auf im Gegensatz zum Pio AX3. Das der Ton an den Membranen heftet ist beim Denon sehr stark festzustellen gewessen. Diese 2 Punkte störten mich am meisten. Der fehlende Bass im Vergleich zum AX3 war für mich weniger schlimm.
Die von Dir beschriebenen Erfahrungen bezüglich des Stereoklangs vom "kleinen" Denon kann ich voll und ganz bestätigen. Ich habe noch einen alten 1802er im Betrieb, der für's TV-gucken herhalten muss.
Stereotechnisch finde ich ihn wirklich unbrauchbar, wie ein Test im Heimkinozimmer deutlich gezeigt hat.
Im Surroundbetrieb werden seine Schwächen allerdings nicht mehr so deutlich hervorgehoben.

Was mich allerdings wundert:
Für reines Heimkino bietet der Denon aber sehr viel fürs Geld. Das sind ganz klar seine Stärken. Schade das der Denon keine Preouts hat - somit komme ich um einen Komplettaustausch nicht herum.
Soweit ich weiß, sollte der Denon allerdings schon Pre-Outs haben. U.U. nicht für alle Kanäle, aber die Front (FR, C, FL) sollten mindestens abgedeckt sein.
Da du ja scheinbar mit der Surroundquali zufrieden bist, wäre es doch vielleicht eine weitere Überlegung, in einen seperaten Stereo-VV zu investieren, den Du dann in die Surroundanlage integrierst.
Meiner Erfahrung nach, bringt ein AVR im Stereobetrieb erst in hohen Preisgefilden ordentliche Qualität bzw. eine Stereo-VV-Lösung sollte u.U. deutlich mehr für's Geld bieten.
Weiterer Vorteil: I.d.R. hast Du vom Stereo-VV länger 'was, da sich die Technik kaum noch verändern wird, als bei einem Neukauf eines AVRs, da dieser durch zahlreiche Neu-Features schnell wieder veraltet sein wird.
Daher mein ernst gemeinter Tipp: Lass Dir doch bei diesem sehr lobenswerten Vorhaben:
Ich werde wohl ausführlichst mir Geräte vorführen lassen - ein Blindkauf ist mir nach gestrigem Ergebnis zu riskant.
auch ruhig 'mal schicke Stereo-VV zeigen :wink:

LGs-J.SP