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NAD C372 oder Vincent SV 226 MK2 an nuBox 580

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 20:28
von Atze
Hey Folks,

ich brauche mal wieder euren kostbaren Rat. Ich möchte mir eines der beiden Geräte zulegen (nachdem ich den AX596 gestrichen habe), welches Gerät würdet ihr mir denn empfehlen. Der Vincent ist mit der Röhren/Hybrid Technik ausgestattet, und feinster Technik vollgestopft, soll aber "nur" einen Rauschabstand von 78db haben.
Der NAD gefällt mit seinem fetten Ringkerntrafo, die Vorstufenkreise, seiner Spannungs-Umschaltautomatik (was für ein Wort) und 16 Endtransistoren. Eins von beiden Geräten wollte ich mir kaufen, wenn ich mich entscheiden kann. Die letzten Zweifel könnt ihr ja ausräumen mit ein paar guten Argumenten für den Einen oder Anderen Verstärker.
Ja,ja da fällt die Entscheidung schwer, habe ich doch gesagt. Die Geräte liegen glaube ich so um die 800€ und sind bestimmt jeden Cent wert. Danke für die Hilfe bei dieser schweren Entscheidung.

Re: NAD C372 oder Vincent SV 226 MK2

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:11
von Gianni
Hallo Atze,

mittlerweile (früher sah das anders aus) tue ich mich mit Empfehlungen schwer, doch gerade wenn es um Hybrid-Amp von Vincent/Shengja geht, ist absolute Vorsicht angebracht!
Der Vincent ist mit der Röhren/Hybrid Technik ausgestattet, und feinster Technik vollgestopft. (...) Die Geräte liegen glaube ich so um die 800€ und sind bestimmt jeden Cent wert.
Was macht Dich da so sicher? Der Vincent ist nämlich alles andere als "mit feinster Technik vollgestopft" - er ist aus technischer Sicht (die sich dann auch klanglich bemerkbar macht!!) eine Fehlleistung! Für 800€ kriegt man heute sehr gute Transistor-Verstärker wie der NAD C372 z.B., aber bei einem Hybrid-Verstärker sind 800€ nichts - unter 1500€ (wie der Phatos von Burki) taumeln sich meines Wissens nur "fehlerbehaftete Geräte". Die Vincent-Transistor-Amps sind dagegen sehr ordentliche Geräte, allen voran der SV-238 sowie die Monoblöcke SP-991.

Mein Rat: Lass die Finger vom Vincent
(nachdem ich den AX596 gestrichen habe)
selbst der kleine AX-396 ist dem SV-226 MK2 technisch und klanglich deutlich überlegen.

Gruss, Gianni

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:21
von K.Reisach
selbst der kleine AX-396 ist dem SV-226 MK2 technisch und klanglich deutlich überlegen.
Wenn ich das geschrieben hätte :roll: Ja, recht hast Du.

Für das Geld kauft man volldiskrete Geräte ohne röhrenartigen Klang oder dergleichen.
Für das Geld kann man einen Verstärker erwarten der nur eins tut - verstärken!

Der NAD ist ok, aber eindeutig gesoundet. Dadurch ist er sicher keine schlechter Verstärker, aber er tut eben nicht das was ich von einem teuren Verstärker erwarte.
Weitaus neutraler (auch in Kettenschaltung mit starker Belastung) sind ältere Rotels (manche alten T&As auch, Parasound is auch toll).

Je nach Leistungsbedarf folgende Geräte raussuchen:

RB-981BX
RB-990BX
Parasound HCA2200

Verschleiss ist so gut wie ausgeschlossen. Die Teile haben kein Ausgangsrelais, was als einzigen Nachteil ein Ein- und Ausschaltplopp hervorrufen kann (aber nicht muss).
Bei richtigen Defekten sind Relais eh zu langsam, also schei** drauf :wink: <--gilt für Rotel, Parasound weiss ich nicht.

Gruß, Kevin

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:54
von stan libuda
Hi Kevin,
wieso ist Nad "gesoundet"? Mit einem Frequenzgang der stets LINEAR (GERADE :wink: ) ist,
geht das nicht! Um das zu erreichen braucht man nur ein labiles Netzteil. Bei hohen Pegeln
läßt die Basskontrolle nach und klingt dann irgendwie dünn und unsauber. Von den Mitten
und Höhen red ich erst gar nicht. Das ist Sounding, und Unvermögen des Verstärkers.
Gruß Dirk

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:57
von K.Reisach
Hi,

Labil sind NADs nicht. Linear sind sie auch. Dennoch klingen sie im Ansatz dumpf, was man ja auch leicht testen kann wenn man eine 2. Stufe zur Verfügung hat -->Kettenschaltung.

Auch der Yammerlappen ist alles andere als neutral... (und dennoch linear. Gibt scheinbar mehr Sachen als nur Linearität!? ;) )

Gruß, Kevin

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:02
von Caisa
Ich muss Kevin zustimmen!
Der Vergleich eines 372ers von janko zu einem anderen Amp. zeigte ganz eindeutig, dass der NAD relativ dumpf/muffig klingt! Trotzdem sind beide Amp.s mit riesigen Netzteilen versehen und haben einen linearen Bereich wie es sich für Verstärker gehört!

Gruß Caisa

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:03
von stan libuda
Ich rede vom gesamten Gerät inc. der INTERNEN Vorstufe. Das ist Linear. Kann ja sein, daß
"Deine" Vorstufen gesoundet sind.
Gruß Dirk

Edit: Ich meinte Kevin :wink:

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:06
von K.Reisach
Ich rede vom gesamten Gerät inc. der INTERNEN Vorstufe. Das ist Linear. Kann ja sein, daß
"Deine" Vorstufen gesoundet sind.


Noe, mehrmals am Ausgang über Spannungsteilung und Belastung gemessen. Linear, absolut. Dennoch bei Kettenschaltung eindeutig nicht linear.
Die internen Klangregler verwurschteln den FG um max. 0,1dB, Pure Direct seh ich ne Linie am PC.

Gruß, Kevin

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:13
von 0711er
Hallo,
ich denke ob der Yammi, der HK oder der NAD oder was auch immer für linear empfunden wird, liegt IMHO an den Hörgewohnheiten. Einen linearen Frequenzgang mögen alle haben.
Ich als ehemaliger Braun-Regie-Hörer, empfand sogar den NAD zunächst als eher hell, die Yammis als superkreischend. Mttlerweile empfinde ich den NAD im Vergleich zu anderen Verstärkern sehr neutral, die anderen entsprechend bassbetont, oder höhenbetont. Ich glaube daran sollte man keinen Verstärker heutzutage messen. Bei uns im Wohnzimmer klingt meine Anlage wesentlich heller als bei mir im Zimmer -> der Raumeinfluss und Boxenaufstellung ist auschlagkräftiger als der Verstärkerklangunterschied.
Wichtig sind IMHO Strohmlieferfähigkeit sowie eine entsprechende Anschlussbuxenauswahl und im Sourroundbereich die Sourroundprogramme/Wandler.

Ich bin übrigens sehr zufrieden mit NAD und kann den Schritt zum NAD nur empfehlen, du machst damit sicher nichts verkehrt.

Andi

Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:22
von K.Reisach
ich denke ob der Yammi, der HK oder der NAD oder was auch immer für linear empfunden wird, liegt IMHO an den Hörgewohnheiten.
Lässt sich wissenschaftlich überprüfen, zumindest in einem für Menschen hörbaren Bereich.

-->Kettenschaltung: Es wird zwischen Zuspieler direkt und Endstufe+Zuspieler->Spannungsteiler das Signal verglichen.
Die Endstufe ist vor dem Spannungsteiler zu belasten.
Idealerweise sollte beides beim Umschalten gleich klingen -->Wenn nicht kann man die Klangunterschiede dokumentieren und erhällt so eine recht genaue Beschreibung des Klanges.

Im Übrigen die einzigste Möglichkeit die so ohne Weiteres realisierbar ist.

Gruß, Kevin